Konnte mich nicht überzeugen..
Vorab muss ich sagen, dass ich mittlerweile wirklich sehr viele positive Stimmen zu diesem ersten Teil der neuen Reihe von Brittainy C. Cherry gehört habe. Auch ich habe mich wirklich auf das Buch gefreut, ...
Vorab muss ich sagen, dass ich mittlerweile wirklich sehr viele positive Stimmen zu diesem ersten Teil der neuen Reihe von Brittainy C. Cherry gehört habe. Auch ich habe mich wirklich auf das Buch gefreut, da der Klappentext einfach nach einem wunderschönen und herzzerreißenden Buch klang. Leider hat mich das Buch aber nicht in dem Rahmen begeistert, den ich mir vorgestellt hatte. Es hat mich emotional einfach nicht erreicht, was bei dem Hintergrund der Geschichte wirklich schade ist..
Elizabeth ist am Boden zerstört. Ihr geliebter Mann hat sie und ihre kleine Tochter verlassen. Er wurde einfach mitten aus dem Leben gerissen und hinterlässt seine Familie, die diesen Verlust einfach nicht verarbeiten kann. Elizabeth flüchtet aus der Stadt und dem Haus, in dem sie mit ihrem Mann gelebt hat und zieht vorübergehend zu ihrer Mutter. Doch als es ihr eines Tages reicht, stellt sie sich ihrem alten Leben und den Menschen, die sie in der Stadt zurück gelassen hat.
Doch in der Heimat muss sie sich nicht nur ihren Freunden vor Ort stellen, sondern auch ihrem neuen Nachbarn. In einem sind sich alle Bewohner des Ortes sicher: Tristan ist ein Monster. Er ist gefühlslos und grenzt sich von allem ab. Doch Elizabeth merkt, dass mehr hinter seine Fassade steckt und sie beide tiefe Narben haben, bei deren Heilung sie Hilfe brauchen.
In diesem Buch geht es sehr viel um Trauer, Tod und auch darum wieder aufzustehen und sein Leben zu leben. Die Geschichte wird sowohl aus der Sicht von Elizabeth als auch von Tristan erzählt. Dabei gibt es immer wieder Rückblenden in die Zeit, in der die Narben entstanden sind. Diese Erzählungen aus der Vergangenheit haben mich wirklich berührt. Die Vorstellung ist einfach furchtbar und ich habe mit den Charakteren mitgelitten. Die Gegenwart hingegen konnte mich leider gar nicht berühren. Das Kennenlernen von Elizabeth und Tristan und auch deren Annäherungen waren mir zu schnell und zu gestellt. Mir fiel es wirklich schwer das Ganze nachzuvollziehen.
Aber auch das Drumherum der Geschichte hat mir leider vieles madig gemacht. Elizabeths beste Freundin ist furchtbar überdreht und erfüllt so ziemlich jedes Klischee aus Sex and the City. Mir hat dieser plötzlich Sprung von Gefühlen zu sexbesessene "Tussi" einfach nicht gefallen. Auch die gesamte Nachbarschaft erfüllt jedes Klischee einer Kleinstadt. Mir fiel es dadurch ziemlich schwer die Geschichte ernst zu nehmen. Einziger Sonnenschein der Geschichte war für mich die kleine Emma, die Tochter von Elizabeth. Sie ist absolut herzig und aufgedreht. Man muss sie einfach gern haben!
Gegen Ende des Buches wurde mir diese sehr klischeebeladene Geschichte dann aber tatsächlich zu viel. Anscheinend wollte die Autorin noch etwas Spannung in das Buch bringen, was meiner Meinung nach aber unnötig war und für mich persönlich eher nach hinten los gegangen ist. Dadurch hat sich das Gefühl einer unrealistischen und einfach sehr konstruierten Geschichte nur noch verstärkt.
Der Schreibstil der Autorin ließ sich sehr gut lesen, auch wenn ich von den Zeitsprüngen manchmal sehr irritiert war. Zwar wird die Vergangenheit durch eine kursive Zwischenüberschrift eingeleitet, aber der Text geht dann (zumindest im eBook) quasi nahtlos (nur durch einen Absatz getrennt) in die Gegenwart über. Über diesen Sprung habe ich mich die ersten Male dann doch sehr gewundert.