Eine überaus bewegende Geschichte, so tief und grenzenlos wie der Ozean
Deep Blue EternityIn „Deep Blue Eternity“ erzählt Natasha Boyd
eine sehr intensive und ergreifende Geschichte,
auf die ich so zunächst gar nicht vorbereitet war.
Im Mittelpunkt der Handlung stehen Olivia (Liv) und Tom.
In ...
In „Deep Blue Eternity“ erzählt Natasha Boyd
eine sehr intensive und ergreifende Geschichte,
auf die ich so zunächst gar nicht vorbereitet war.
Im Mittelpunkt der Handlung stehen Olivia (Liv) und Tom.
In dem ehemaligen Cottage ihrer Großmutter, auf Daufuskie Island,
sucht Olivia Schutz und die Nähe zu ihrer verstorbenen Schwester.
Doch dort hat Tom mittlerweile seinen Unterschlupf,
und Olivia auf der Türschwelle gegenüberzustehen,
ist für ihn nicht gerade ein Grund zur Freude.
Ihre Ankunft weckt sowohl Erinnerungen, die er am liebsten vergessen würde,
als auch das schlechte Gewissen und den Drang um Wiedergutmachung.
Obwohl sie sich zunächst nur widerwillig das Cottage teilen,
entsteht zwischen ihnen ein starkes Band der Zuneigung.
Ich bin ganz gut in die Geschichte von Olivia und Tom hineingekommen.
Der Schreibstil ist angenehm und leicht zu lesen.
Es gibt Kapitel aus Livs sowie aus Toms Sicht.
Natasha Boyd entführt den Leser auf eine zauberhafte Insel,
mit viel Grün und der Nähe zum Wasser.
Würde die Story im Verlauf nicht ihr grausames, zweites Gesicht enthüllen,
könnte es doch glatt die perfekte Urlaubslektüre sein.
Olivia und Tom fand ich sehr sympathisch.
Beide tragen ein dunkles Geheimnis mit sich herum,
das es im Verlauf zu entschlüsseln gilt.
Sie sind beide recht stur,
würden den anderen nie sofort um Hilfe bitten,
und finden doch Kraft in der Nähe des Anderen.
Man merkt wirklich, wie sie zusammenwachsen
und einander näher kommen.
Zunächst dachte ich, es ist eine dieser süßen Liebesgeschichten
mit einer düsteren Vergangenheit.
Doch „Deep Blue Eternity“ ist eigentlich mehr Tragödie
mit Hoffnungsschimmer und der Kraft zu heilen.
Auch die Nebenprotagonisten fand ich sehr überzeugend
und trugen zum ansonsten harmonischen Gesamtbild bei.
Es ist eine bewegende und herzzerreißende Story,
die ihren Vorhang nach und nach fallen lässt,
um den wahren Inhalt zu enthüllen.
Es hat mich überrascht, wie viel Tiefsinn und Gefühl
dabei auf mich überschwappten und mich ans Buch fesselten.
Allerdings gab es auch ein paar Dinge, die mich gestört haben.
Zum Einen wurde noch ein weiteres „Problemthema“ erschaffen,
um unnötig Drama zu machen.
Als müsse man hier noch Leid provozieren,
und die Story in die Länge ziehen.
Zudem erfährt man im letzten Kapitel nur so nebenbei,
wie sich das Verhältnis von Liv zu ihren Eltern entwickelt
und welche Auswirkungen das gelüftete Geheimnis nach sich zieht.
Nach mehr als 3 Jahren auf dem SuB und etlichen Anläufen,
habe ich endlich Olivias und Toms Geschichte gelesen.
Es ist eine wirklich erschütternde Geschichte,
die mit all der Geborgenheit und dem Vertrauen zwischen Tom und Olivia,
aber auch Zuversicht und Wärme vermittelt.
4 von 5 Sterne.