Viel viel mehr als der Klappentext verspricht
Deine Worte in meiner SeeleDer Klappentext von “Deine Worte in meiner Seele” kann die Handlung gar nicht richtig beschreiben. Die Handlung ist so viel mehr als der Klappentext verrät. Es keine einfach Lehrer-Schüler-Beziehung, es ...
Der Klappentext von “Deine Worte in meiner Seele” kann die Handlung gar nicht richtig beschreiben. Die Handlung ist so viel mehr als der Klappentext verrät. Es keine einfach Lehrer-Schüler-Beziehung, es geht auch noch um viel mehr Themen, welchen an Tiefgründigkeit nichts fehlt. Das Buch ist das erste Buch was ich von Brittany C. Cherry gelesen habe und ich war positiv überrascht. Ich habe allein vom Klappentext nicht so ein tolles Buch erwartet. Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Das Buch lässt sich flüssig und schnell lesen, aber man wird definitiv emotional abgeholt und an manchen Stellen auch überrumpelt. Besonders gut gefallen haben mir die Songtexte am Anfang jedes Kapitels, welche von der Band des Protagonisten stammen.
Als Ashlyn nach einem großen Schicksalsschlag ihre Heimatstadt verlässt und zu ihrem Vater zieht, trifft sie auf der Fahrt einen Jungen Mann mit strahlend blauen Augen. Sie wird direkt in seinen Bann gezogen und geht am ersten Abend in der neuen Stadt direkt auf eins seiner Konzerte. Sie verbringen eine wunderschöne Nacht miteinander, aber was sie nicht wissen ist, dass Daniel Ashlyns neuer Englischlehrer ist. An dieser Stelle war ich sehr verwirrt. Ashlyn ist 19 und Daniel 22. Ich habe nicht ganz verstanden, wie er mit 22 schon fertiger Lehrer sein konnte, aber vielleicht läuft das in der USA anders. Das ganze tut der Geschichte aber keinen Abbruch. Ashlyn muss noch ihre Vergangenheit und den schweren Schicksalsschlag verarbeiten, weshalb sie zu beginn auch nicht wirklich gut drauf ist. Man merkt aber direkt, dass die ein sehr großes Herz hat und sehr emotional ist. Auch Daniels leben ist nicht ohne Schicksalsschläge ausgekommen, welche er noch nicht ganz verarbeitet hat. Er stürzt sich zur Verarbeitung gerne in die Arbeit und in die Liebe zur Musik und verarbeitet seine Gefühle in den Liedtexten, welche an Shakespeare angelehnt sind. Ich mochte beide Charaktere sehr gerne, obwohl mir Ashlyn manchmal ein wenig zu “kindisch” reagiert hat. Vor allem die Beziehung zwischen Ashlyn und ihren Stiefgeschwistern hat mir sehr gut gefallen, da aus den anfänglichen Abneigungen eine wunderschöne Freundschaft entstand. Obwohl die Handlung so düster und emotional ist, hat die Autorin hier eine schöne Balance finden können, sodass das Buch einen zwar emotional aufgewühlt hat, aber einen trotzdem mit schönen Szenen aufgeheitert hat. Es geht um viele Themen, wie beispielsweise Tod und Trauer, Selbstzweifel, Drogen und Krankheiten, aber auch um die Familie, Freundschaften und die Liebe. Das Buch hat auch eine schöne Message nämlich, dass es immer Aspekte gibt warum das Leben lebenswert ist. Das Ende kam mir leider zu schnell. Es passierte sehr viel in einer sehr kurzen Zeit und es wurde alles irgendwie nur abgehandelt. Mir kam das Ende zu leicht und zu plötzlich, allerdings war das Ende sehr emotional und hat mich mit einem relativ guten Gefühl zurückgelassen, obwohl ich kurz vorher noch mit den Tränen kämpfen musste. Das Buch bekommt von mir 4,5 von 5 Sternen.