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Veröffentlicht am 30.01.2017

Rezension zu Im Wald

Im Wald
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Mitten in der Nacht geht auf einem Campingplatz mitten im Wald von Ruppertshain in Wohnwagen in Flammen auf. In den Trümmern wird eine Leiche entdeckt und so wird das K11 im Hofheim unter Oliver von Bodenstein ...

Mitten in der Nacht geht auf einem Campingplatz mitten im Wald von Ruppertshain in Wohnwagen in Flammen auf. In den Trümmern wird eine Leiche entdeckt und so wird das K11 im Hofheim unter Oliver von Bodenstein und Pia Sander mit den Ermittlungen betraut. Erst scheint alles auf Brandstiftung hinzudeuten, aber schnell wird klar das es sich um Mord handelt. Kurz darauf wird im Hospiz eine todkranke alte Frau ermordet. Bodenstein ist erschüttert, den die Frau kennt er seit seiner Kindheit. Die Ermittlungen führen Pia Sander und Oliver von Bodenstein in die Vergangenheit, in den Sommer von 1972 als Bodensteins bester Freund Arthur spurlos verschwand. Bodenstein wird mit seinem Kindheitstrauma konfrontiert, das er nie bewältigt sondern nur verdrängt hat. Für die Ruppertshainer ist es eine alte Geschichte, an der man nicht zu rühren hat. Und es bleibt nicht bei den zwei Toten…

Im Wald ist der 8. Teil der Bodenstein-Kirchhoff-Reihe aus der Feder der Autorin Nele Neuhaus.

Die neuste Geschichte mit Oliver von Bodenstein und Pia Sander, ehemals Kirchhoff, beginnt spannend und auch die Verstrickungen in die Vergangenheit haben mich wirklich neugierig gemacht. Leider konnte für mich die Spannung im weiteren Verlauf der Geschichte nicht gehalten werden. Auch wenn mir die eigentliche Geschichte gut gefällt, waren es einfach zu viele Personen die mein Leseerlebnis wahnsinnig getrübt haben. Auch wenn es ein Personenregister am Anfang des Buches gibt, nervte es mich bald die vielen Personen, mit ihren unterschiedlichen Verwandtschaftsgraden auseinander zu halten. Ein flüssiges lesen war durch das Blättern, wer denn nun wer ist und wie sie zueinander gehören, für mich stellenweise kaum möglich. Neben den beiden Fällen lag das Augenmerk bei den Ermittlern diesmal ganz deutlich bei Oliver von Bodenstein. Die persönliche Entwicklung die Bodenstein erfährt ist zwar interessant und gut nachzuvollziehen, nahm mir aber manchmal neben seinen Erinnerungen zur Vergangenheit einfach viel zu viel Raum ein. Hier hätte ich mir manchmal ein wenig mehr Konzentration auf den Fall, bzw. die Fälle gewünscht.

Mein Fazit:

Eine Geschichte die mich unterhalten konnte, die aber leider auch für mich deutliche Schwächen hatte.

Veröffentlicht am 28.01.2017

Rezension zu Belladonna

Belladonna
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Sara Linton, Kinderärztin und Coroner des kleinen und verschlafenen Heartsdale, findet in der Toilette des beliebten Diners die schwer verletzte Sybil Adams. Der beliebten Collegeprofessorin wurden zwei ...

Sara Linton, Kinderärztin und Coroner des kleinen und verschlafenen Heartsdale, findet in der Toilette des beliebten Diners die schwer verletzte Sybil Adams. Der beliebten Collegeprofessorin wurden zwei tiefe Schnitte im Bauch zugefügt. Alle Versuche von Sara sie zu retten sind vergebens. Bei der Autopsie muss sie feststellen, dass die Schnitte nicht das einzige sind was dem Opfer zugefügt wurde, sondern das sie auch auf grauenhafte Weise misshandelt wurde. Das Sybil Adams blind und damit fast wehrlos war, macht die Tat noch entsetzlicher, und es wird nicht bei dem einem Opfer bleiben…

Belladonna ist der erste Teil der Grant-County-Serie der Autorin Karin Slaughter.

Dieses Buch lässt mich ein wenig zwiegespalten zurück. Die eigentliche Story um den Täter und seine Morde, sowie die kleinen Nebenschauplätze, die das Leben andeuten in einer verschlafenen Kleinstadt in den Südstaaten der USA einfangen, haben mir wirklich gut gefallen. Aber die private Geschichte um Sara Linton und ihrem Exmann Jeffrey Tolliver, der natürlich der Polizeichef ist und die Ermittlungen führt, waren so gar nicht meins und nahmen mir viel zu viel Raum ein. Das hin und her der Beiden konnte mich überhaupt nicht überzeugen und war mir meist auch zu klischeehaft.

Die eigentliche Story ist spannend erzählt und spart auch nicht mit teils blutigen und ekligen Details, die durch die Ergebnisse der Autopsien noch auf die Spitze getrieben werden.

Wer der Täter sein könnte, habe ich bald erahnen können, fand es trotzdem spannend dem weiteren Verlauf zu folgen.

Der Showdown um und mit Sara wirkte auf mich schon sehr amerikanisch und stilisierte sie fast zur Superheldin, was bei mir nur das Gefühl auslöste: muss das immer sein?

Mit einer spannenden Story, aber Protagonisten die mich auf Grund ihres zwischenmenschlichen Geplänkels nicht so für sich einnehmen konnten, hielt dieses Buch Licht und Schatten für mich parat.

Mein Fazit:

Eine spannende Story, die ich eigentlich gerne gelesen habe, die aber durch die Beziehungsproblematik der Protagonisten ein wenig eingetrübt wurde.

Veröffentlicht am 26.11.2016

Rezension zu Unser geraubtes Leben

Unser geraubtes Leben
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Buchrückseitentext:

Missbrauch, Elektroschocks, Zwangsarbeit und Psychofolter - Alltag in der deutschen Auswanderersekte "Colonia Dignidad" in Chile. Sektenführer Paul Schäfer hatte unter dem Deckmantel ...

Buchrückseitentext:

Missbrauch, Elektroschocks, Zwangsarbeit und Psychofolter - Alltag in der deutschen Auswanderersekte "Colonia Dignidad" in Chile. Sektenführer Paul Schäfer hatte unter dem Deckmantel bayrischer Idylle ein perfides Schreckensregime errichtet. Liebe war darin ein Fremdwort. Dennoch gab es sie. Heimlich.
Gudrun und Wolfgang Müller, deren Liebesgeschichte dieses Buch erzählt, haben fast fünfzig Jahre Gehirnwäsche und Folter überlebt. Dann erfuhren sie die bittere Wahrheit über Paul Schäfer und zogen die einzige Konsequenz, die ihnen richtig schien: Sie verließen ihr mit Stacheldraht abgeriegeltes Gefängnis in Chile, das sie fast ihr ganzes Leben als Heimat betrachtet hatten…

Unser geraubtes Leben stammt aus der Feder von Ulla Fröhling

Mit diesem Buch bekommt man einen kleinen Einblick in die schreckliche Welt die der Sektenführer Paul Schäfer erschaffen hat. Unter dem Deckmantel seiner Religionsauslegung bereitete sich Paul Schäfer ein Paradies, in dem er über Jahrzehnte ungestraft seinen pädophilen Neigungen nachgehen konnte. Aus heutiger Sicht ist für mich vieles schwer nachzuvollziehen, vor allem das Verhalten der Eltern die ihre Kinder einfach abgegeben haben, oder die Behörden und Ämter, die nicht reagieren, keine Anzeige erstatten, nicht unter einander kommunizieren und so Paul Schäfer es ermöglichten sein Unwesen zu treiben, aber in der Nachkriegszeit war Pädophilie ein absolutes Tabuthema, etwas was es „nicht gab oder geben durfte“.

Leider konnte mich die Umsetzung des Buches nicht so überzeugen, die Autorin springt leider nicht nur zeitlich immer wieder hin und her, sondern auch von einer Person zur anderen, was dem verfolgen des Ganzen doch etwas mühsam gestaltete. Auch ist der Sprachstil bzw. Schreibstil sehr nüchtern gehalten, eher wie eine reine Faktenaufzählung, was auf mich oft sehr leblos wirkte.

Es werden in diesem Buch die verschiedensten Personen vorgestellt und ihr Lebens- und/oder ihr Leidensweg aufgezählt, dabei sind Gudrun und Wolfgang nur eine von ihnen. Die angekündigte Liebesgeschichte spielt keine wirkliche Rolle, sie nimmt erst zum Ende des Buches etwas Raum ein, und wurde für mich durch durch den Erzählstil nicht wirklich greifbar.

Wer sich mit den Geschehnissen in der Colonia Dignidad intensiver auseinander setzen möchte, wird wohl auf andere Bücher oder Medien zurück greifen müssen, da dieses Buch doch nur sehr an der Oberfläche kratzt.

Mein Fazit:

Interessant, aber zu wenig Tiefe, und leider in der Umsetzung nicht gut gelungen.

Veröffentlicht am 18.11.2016

Rezension zu Diridari

Diridari
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Hauptkommissar Sauerwein und sein Team bekommen es diesmal mit einer unheimlichen Einbruchserie rund um Rosenheim zu tun und mit dem spurlosen Verschwinden einer Frau. Bei der Einbruchserie wird bei den ...

Hauptkommissar Sauerwein und sein Team bekommen es diesmal mit einer unheimlichen Einbruchserie rund um Rosenheim zu tun und mit dem spurlosen Verschwinden einer Frau. Bei der Einbruchserie wird bei den Tatorten die DNA eines Toten gefunden, was die Ermittler vor ein Rätsel stellt was schier unlösbar scheint…

Diridari ist der zweite Teil um Kommissar Sauerwein aus der Feder von Susanne Rößner.

Der Beginn der Geschichte konnte mich wirklich fesseln, das nicht freiwillige Verschwinden von Miriam Dahl empfand ich als sehr eindringlich geschildert und so freute ich mich umso mehr auf einen spannenden und interessanten Krimi. Aber leider flaute für eine ganze Weile das Spannungsgefühl danach bei mir ab. Die Einbruchserie, an deren Tatorten die DNA-Spur eines Toten gefunden wurde, war interessant und eigentlich auch spannend, für mein Empfinden trat es mir aber durch die Ermittler, und deren Dynamik untereinander, oftmals zu sehr in den Hintergrund.

Die Protagonisten und deren Dynamik untereinander konnten mich nicht wirklich für sich einnehmen. Die ständigen Querelen mit einem Kollege, was wirklich an meinen Nerven zerrte, ein Kollege der unter dem Pantoffel der Ehefrau steht und danach sogar entschieden wird, ob er zum Einsatz eingeteilt wird oder nicht, Zivilpersonen die an Ermittlungen beteiligt werden und auch Köder spielen, konnten mich leider nicht überzeugen. Auch das dann gelegentlich die Ermittlungsarbeit auch schon mal haarscharf an der Legalität vorbeischrammt, hat mir persönlich hier auch nicht ganz so gut gefallen.

Die Idee der Einbruchserie und deren Zusammenhänge, vor allem mit der DNA eines Toten war wirklich interessant zu lesen und gerne hätte es, genauso wie bei der Geschichte um Miriam Dahl, hiervon mehr für mich sein dürfen.

Mein Fazit:

Ein wirklich interessanter und ungewöhnlicher Fall, aber deren Ermittler mich leider nicht so ganz für sich einnehmen konnten.

Veröffentlicht am 12.10.2016

Rezension zu Die Stille vor dem Tod

Die Stille vor dem Tod
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Ein kalter Oktobertag in Denver, Colorado – im Haus der Familie Wilton ist Schreckliches geschehen, die gesamte fünfköpfige Famile wurde ermordert. Mit Blut hat der Täter eine Nachricht für Smoky Barett ...

Ein kalter Oktobertag in Denver, Colorado – im Haus der Familie Wilton ist Schreckliches geschehen, die gesamte fünfköpfige Famile wurde ermordert. Mit Blut hat der Täter eine Nachricht für Smoky Barett hinterlassen und sie mit der Lösung des Falles beauftragt. Smoky und ihr Team reisen nach Denver und alles ist noch viel schlimmer als gedacht, denn Familie Wilton ist nicht das einzige Opfer. Insgesamt drei Familien, in unmittelbarer Nachbarschaft wurden in der gleichen Nacht ermordet. „Komm und lerne“, lautet die Botschaft an Smoky. Es wird ein grausamer Lernprozess, der Smoky an die Grenzen ihrer Belastbarkeit bringt und weit darüber hinaus.

Die Stille vor dem Tod ist der 5. Teil der Smoky-Barett-Reihe aus der Feder von Cody McFadyen.

Die schwangere Smoky und ihr Team reisen nach Denver um die grausame Ermordung von drei benachbarter Familien zu untersuchen. Der Täter hat mit einer in Blut geschrieben Nachricht dafür gesorgt das Smoky mit diesem Fall betraut wird. Bei der Untersuchung der Tatorte überstürzen sich plötzlich die Ereignisse und Smoky gerät in Lebensgefahr und wird dabei in einen Abgrund des Bösen hineingezogen.

Lange habe ich mit Vorfreude auf diesen neuen Teil der Smoky-Barett-Reihe gewartet. Die Geschichte beginnt auch spannend und mit einem sehr hohen Tempo, dem ich als Leser kaum noch hinterher kam, weil sich die Ereignisse so überschlagen haben. Garniert wurde das ganze dabei in gewohnter McFadyen Manier mit grausamen Details die einem schon unter die Haut gehen können.

Aber dann ist auf einmal jegliches Tempo oder Spannung aus der Geschichte verschwunden, und über einen Großteil des Buches wird für auch keine weitere Spannung mehr aufgebaut. Den weiteren Verlauf der Ereignisse wird dem Leser durch Zeitungsberichten erzählt, was für mich wie ein Cut in der Geschichte wirkte. Durch diese Art der Erzählung wurde ich als Leser irgendwie vom Ablauf der weiteren Ereignisse abgeschnitten, sie wurden einfach als Fakten präsentiert, jegliches mitfiebern oder mitfühlen war dadurch nicht möglich. Danach wird wirklich ausufernd über Smokys Befindlichkeiten, Gedanken, Träume und Ängste erzählt, was für mich wirklich in dieser Bandbreite nur sehr zäh und mühselig zu lesen war und mich auch langweilte.

Erst zum Ende hin, kommt wieder etwas Schwung in die ganze Geschichte und es kam wieder ein wenig Spannungsgefühl bei mir auf, als der Fall wieder in den Vordergrund tritt. Der Schluss konnte mich nicht so wirklich überzeugen, es blieben mir einfach zu viele Fragen unbeantwortet, die wohl erst mit dem nächsten Buch einer Aufklärung erfahren, was mich persönlich doch ein wenig ärgerte.

Zu wenig Spannung, Abschnitte die interessant und Spannung hätten erzeugen können wurden einfach knapp abgehandelt und langwierige, wiederholende Erklärungen über Smokys Gemütszustand konnten mich einfach nicht für dieses Buch einnehmen sondern enttäuschten mich sogar ein wenig. Vielleicht bin ich aber auch einfach mit zu hohen Erwartungen und Vorfreude an dieses Buch herangegangen, aber für mich ist dieser Teil bisher der schwächste der Smoky-Barett-Reihe.

Mein Fazit:

Ein Thriller, der das hohe Anfangstempo leider nicht halten konnte und mich vielleicht auch aufgrund meiner hohen Erwartungen, doch ein wenig enttäuscht zurück lässt und mich nicht so überzeugen konnte wie die Vorgängerteile.