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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.08.2020

schon teilweise heftig

Jigsaw Man - Im Zeichen des Killers
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Drei Jahre nachdem DI Henley den Jigsaw Killer zu Fall gebracht hat, geschehen ganz ähnliche Morde. Doch der ursprüngliche Täter ist im Hochsicherheitsgefängnis inhaftiert. Henley erkennt Zusammenhänge ...

Drei Jahre nachdem DI Henley den Jigsaw Killer zu Fall gebracht hat, geschehen ganz ähnliche Morde. Doch der ursprüngliche Täter ist im Hochsicherheitsgefängnis inhaftiert. Henley erkennt Zusammenhänge und kommt dem Täter schnell auf die Spur. Doch dann bricht der Jigsaw Man aus dem Gefängnis aus und es droht große Gefahr.
Der Einstieg in das Buch fiel mir nicht ganz leicht. Zu viele Namen auf einmal, aber bald konnte man die gut unterscheiden. Auch das Persönliche hinter den Charakteren kam nicht zu kurz, was es ja immer gut erlaubt, eine persönliche Bindung zu den Personen aufzubauen.
Der Spannungsbogen ist recht hoch und die Darstellung der Morde auch sehr blutig. Man sollte also schon einen starken Magen haben. Das Ende hat mir weniger gefallen, ich mag eher abgeschlossene Handlungen. Aber so bietet das Buch Raum für eine Fortsetzung, die ich auch gerne wieder lesen möchte.
Der Fall an sich war allerdings etwas verworren und das Motiv des Täters hat sich mir nicht ganz erschlossen, auch wie die Detectives so manches Mal auf gewisse Dinge gestoßen sind, war mir manchmal etwas zu schnell und undurchsichtig. Dennoch hatte ich jede Menge spannende Lesestunden.
Fazit: mit Puzzles an sich hat das Buch jetzt nicht viel zu tun, das Wortspiel Jigsaw bezieht sich eher auf die blutigen Taten. Wer gute Nerven hat, ist bei diesem Buch aber sicher sehr gut aufgehoben.

Veröffentlicht am 21.08.2020

Unglücklicher Titel, gute Story

Der Junge aus dem Wald
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Ein neuer Thriller von Harlan Coben ist immer ein Garant für spannende Stunden.
So auch bei seinem neuen Werk „Der Junge aus dem Wald“. Allerdings wurde selten ein Titel, bzw. der Klappentext schlechter ...

Ein neuer Thriller von Harlan Coben ist immer ein Garant für spannende Stunden.
So auch bei seinem neuen Werk „Der Junge aus dem Wald“. Allerdings wurde selten ein Titel, bzw. der Klappentext schlechter gewählt als hier. Der Junge ist erwachsen und der Klappentext beschreibt nur unzulänglich, was das Buch beinhaltet.
Als Naomi Pine verschwindet, wendet sich ihr Klassenkamerad an seine Großmutter, die wiederum Wilde (den Jungen aus dem Wald) um Hilfe bittet, um Naomi zu finden. Was sie dann aufdecken ist unglaublich und teilweise auch etwas an den Haaren herbeigezogen. So fand ich die Szene als Wilde Matthew bei seinem Freund abholen wollte schlichtweg hanebüchen.
Sonst baute sich die Story rasant auf und war auch recht gut zu lesen. Spannung entstand durch das Verschwinden der Jugendlichen und dadurch, dass Coben die Leute so verschlossen schilderte. So schwang immer ein Geheimnis im Hintergrund mit, das zum Miträtseln veranlasste. Zudem bildeten sich im Verlauf des Buches mehrere Storys heraus, und das eigentliche Motiv wurde erst spät aufgelöst und überraschte.
Wilde war mir eigentlich sehr sympathisch, da war er aber noch mit der Einzige im Buch. Einzig Oren, der Polizist, konnte bei mir noch Sympathien wecken. Die anderen Charaktere blieben eher blass und im Hintergrund und waren teilweise auch etwas überzeichnet.
Mir hat das Buch dennoch gut gefallen, weil die Schreibweise toll war, weil die Story mal etwas Anderes war und weil die Auflösung in einem Fall am Ende mich sehr überrascht und begeistert hat.
Fazit: es lässt sich gut lesen, geht aber nicht in die Tiefe und ist weniger spannend als andere Cobens. Interessant wäre zu wissen, ob dies der Start einer neuen Reihe ist. Wildes Vergangenheit ließe hier noch einige Storys zu.

Veröffentlicht am 15.08.2020

Sehr spannend

Geburtstagskind (Ewert Grens ermittelt 1)
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Sehr spannend startet das Buch und lässt dann auch kaum an Spannung nach.
Eine gruselige Vorstellung: ein Mädchen wohnt 3 Tage zusammen mit ihrer Toten Familie, bis sie endlich gefunden wird. Keiner kann ...

Sehr spannend startet das Buch und lässt dann auch kaum an Spannung nach.
Eine gruselige Vorstellung: ein Mädchen wohnt 3 Tage zusammen mit ihrer Toten Familie, bis sie endlich gefunden wird. Keiner kann sich vorstellen, was hier passiert ist. Kommissar Ewert Grens nimmt sich des Mädchens an, bis sie von der Jugendfürsorge übernommen wird.
Einige Jahre später – Ewert ist kurz vor seiner Pensionierung – wird der Fall durch einen Einbruch noch einmal aktuell und er wird wieder in einen Strudel der Ereignisse gezogen, die er sich so niemals hätte vorstellen können.
Auch der Leser nicht. Denn was das Anfangsszenario für Kreise zieht, hätte man sich niemals ausmalen können. Besonders gut gefiel mir der Strang um Piet Hoffmann und seine Familie. Denn Roslund vereint die beiden Protagonisten aus seinen früheren Büchern. Beim Lesen von Geburtstagskind gibt es immer wieder Stellen, die Rückblicke geben auf Geschehnisse in der Vergangenheit, was natürlich neugierig auf seine anderen Werke macht.
Geburtstagskind wird aus zwei Perspektiven geschildert, die sich miteinander abwechseln, die Handlung aber nur so komplettieren können. Besondere Brisanz erhält die Geschichte zudem durch einen Maulwurf im Polizeipräsidium, der den Täter immer einen Schritt voraus sein lässt.
Roslund hat eine sehr gute Schreib- und Erzählweise und ich fühlte mich in dem Thriller sehr gut aufgehoben. Auch der Plot am Ende war überraschend und logisch, wenn mir auch das Ende ein wenig zu langgezogen erschien.
Fazit: spannender Thriller, der teilweise fast etwas James-Bond-mäßig anmutet.

Veröffentlicht am 30.07.2020

ein Wiedersehen mit Jeffrey Tolliver

Die verstummte Frau
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Ein Wiedersehen mit Jeffrey Tolliver. Doch der kommt in dem Roman irgendwie gar nicht so gut weg. Das fand ich etwas schade, denn ich mochte ihn in Slaughters früheren Büchern eigentlich immer recht gerne. ...

Ein Wiedersehen mit Jeffrey Tolliver. Doch der kommt in dem Roman irgendwie gar nicht so gut weg. Das fand ich etwas schade, denn ich mochte ihn in Slaughters früheren Büchern eigentlich immer recht gerne.
Seit 19 Jahren unterhält uns Slaughter nun schon mit ihren Krimis um Sara Linton und ich bin jedesmal gerne wieder mit dabei. Die Charaktere sind mir mit den Jahren schon sehr ans Herz gewachsen.
In diesem Band wird Sara jäh in die Vergangenheit katapultiert. Ein Gefängnisinsasse wurde unschuldig für einige Morde inhaftiert und bittet Sara und Will um Hilfe. Er kann es nicht gewesen sein. So müssen sie und Wills Team nun alles aufbieten um den wahren Mörder zu finden. Und der macht es ihnen mehr als schwer. Alle Indizien und Spuren nämlich tatsächlich zu Daryl, nur kann der die aktuellen Morde nicht begangen haben. Langsam tauchen Sara und Will tiefer in die Geschehnisse ein und finden tatsächlich ein loses Ende.
Die Handlung beginnt in meinen Augen etwas unspannend und ich brauchte eine Weile bis ich in das Buch eintauchen konnte. Empfand ich doch bei der Suche nach dem Täter und der Spurenlage, die etwas auf der Stelle trat, mehrfach etwas Zähigkeit in der Erzählung. Erst als Gina entführt wird war ich dann so richtig gefangen und wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Dabei ist mein Jammern auf hohem Niveau. Denn Slaughter streut wieder ihre Grausamkeiten ein, die es ermöglichen, so richtig mit den Opfern mitzuleiden. Ihr Täter hat bei seinen Opfern eine ganz bestimmte Vorgehensweise, die ich so noch nie in einem Thriller gelesen habe und deshalb auch erfrischend neu empfand.
Genervt haben mich aber Saras und Wills Streitereien. Die Eifersucht Wills und Saras Reaktion darauf zogen sich durch das halbe Buch und irgendwann war ich davon dann auch gesättigt. Sonst war das Buch wieder sehr flüssig geschrieben und es sperrte die Hallen weit auf und lud den Leser zum Mitraten ein.
Sehr schön waren die Rückblicke in die Vergangenheit, die sich mit den Ermittlungen der Gegenwart abwechselten. Kleinere Cliffhanger am Ende der jeweiligen Kapitel hielten die Erwartungshaltung und Spannung hoch.
Fazit: ein wenig Straffung hätten diesem 8. Band der Georgia-Reihe nicht geschadet, dennoch fand ich ihn sehr lesenswert und freue mich schon auf den nächsten.

Veröffentlicht am 30.07.2020

starker Beginn, etwas flacher Schluss

Paradise City
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Liina wird von ihrem Chef zu einem scheinbar harmlosen Fall geschickt. Während sie weg ist, verunglückt er schwer und auch weitere Menschen in Liinas Umfeld sterben. Das weckt ihren Ehrgeiz, herauszufinden, ...

Liina wird von ihrem Chef zu einem scheinbar harmlosen Fall geschickt. Während sie weg ist, verunglückt er schwer und auch weitere Menschen in Liinas Umfeld sterben. Das weckt ihren Ehrgeiz, herauszufinden, was es damit auf sich hat. Doch sie sticht in ein Wespennest und bringt sich auch selbst in Gefahr.

Zoe Becks neues Buch beginnt super. Ich wurde gleich warm mit Liina, die mir sehr sympathisch war. Außerdem weckte die Handlung die Neugier, was da wohl passiert ist und wie alles zusammenhängt. Durch Liinas Krankheit bekommt alles noch eine größere ….. und der Leser klebt förmlich an den Zeilen. Besonders schön fand ich die Darstellung der Gruppe der Parallelen, die -aus guten Gründen – in ihrer eigenen Welt lebt. Denn in Liinas Welt gibt es nur gesunde Menschen, da ist für andere kein Platz.

Der Fall an sich lässt dann leider etwas nach. Für mich hätten Liinas Ermittlungen ruhig spannender werden können. Sie fährt überall hin, nur um festzustellen, dass sie dort doch nichts erreicht. Auch die letztendliche Auflösung kam dann relativ schnell. Das Buch ist sehr kurz, da hätte man gewisse Dinge ruhig dramatischer, spannender und verständlicher darlegen können. Ein paar Längen hatte das Buch allerdings im wissenschaftlichen Bereich.

Fazit: eine spektakuläre Handlung, die totale Überwachung und eine besondere Erkrankung der Protagonistin machen das Buch spannend und lesenswert. Zwischendurch muss man aber mit kleinen Längen rechnen.