Eine zuckersüße Liebesgeschichte, die mit Humor, Tiefgang und vielen Emotionen überzeugt :)
Sinking ShipsNachdem ich viele meiner Rezensionsexemplare "abgearbeitet" habe, war nun mal wieder Zeit für ein selbstgekauftes Buch, welches schon länger in meinem Bücheregal schlummerte und zwar: "Sinking Ships" von ...
Nachdem ich viele meiner Rezensionsexemplare "abgearbeitet" habe, war nun mal wieder Zeit für ein selbstgekauftes Buch, welches schon länger in meinem Bücheregal schlummerte und zwar: "Sinking Ships" von Tami Fischer. Es handelt sich hiebei um den zweiten Band der "Fletcher University"-Reihe, er kann jedoch unabhängig von den anderen Bänden gelesen werden. Ich machte mit diesem Buch den Anfang und kenne sonst noch kein Werk von Tami Fischer, was sich nun ändern durfte. Gespannt und neugierig startete ich hier zu lesen und hoffte auf eine unterhaltsame, gefühlvolle new adult Romanze :)
Die Geschichte handelt von den Protagonisten Carla und Mitchell, die hier die Hauptrollen spielen. Während Carla Wasser verabscheut und es sie sogar ängstigt – trug sich in ihrer Vergangenheit doch mit diesem Element Tragisches zu – ist Mitchell eine richtige Wasserratte und der beste Schwimmer des Schwimmteams der Schule. Mit seinem Talent kann er es weit bringen und seine Familie steht geschlossen hinter ihm, manchmal schon zu sehr. Carlas Leben sieht da anders aus. Ihre Mutter ist nicht mehr am Leben und ihr Vater sitzt hinter Gittern und so sorgt sie mit Unterstützung ihrer Tante für ihre jüngeren Brüder, die es ihr wahrlich nicht leicht machen. Nebenbei studiert und jobbt sie noch, da ist für Gefühle keinen Platz. Doch entgegen Carlas Willen beginnen sich langsam aber sicher in ihr Gefühle für Mitchell, der sie eines Abends aus dem Pool rettet, zu entwickeln, die sie mehr und mehr aus der Bahn werfen. Langsam dringt Mitchell zu Carla durch und möchte ihr helfen, doch ehe sie sich ganz auf eine echte Beziehung einlassen kann, muss sich Carla ihren Ängsten wirklich stellen.
Tami Fischer berichtet hier aus den abwechselnden Sichtweisen beider Hauptcharaktere in der Ich-Perspektive im Präteritum. Das ist abwechslungsreich und erfrischend und verschafft mir besten Zugang sowohl zu Carla, als auch zu Mitchell. Beide sind ganz besondere Figuren, die ich schnell in mein Herz schließe. Carla ist wirklich eine temperamentvolle, junge Frau, die öfter mal dazu neigt auf spanisch zu fluchen :D Ihre Gedankengänge sind oftmals humorvoll und unterhalten mich demnach gut. Doch sie beschäftigen immer wieder Dinge, auf die ich mir erst nach und nach einen Reim machen kann. Als sich dann das Bild ihrer Vergangenheit, was einen Teil ihrer Gegenwart ausmacht, vervollständigt, bin ich wirklich schockiert und leide mit der Protagonistin mit. Mitchell's Leben wirkt dagegen nach außen hin perfekt. Er ist beliebter und talentierter Schwimmer, hat ein reiches Elternhaus und demnach finanzielle Sicherheit und Perspektiven, eine liebe kleine Schwester und vieles mehr... zudem ist er auch noch ein echter Gentleman. Doch die Fassade trügt, denn auch Mitchell ist nicht mit allem d'accord und hat Schwierigkeiten seinen eigenen Weg zu gehen und zu diesem zu stehen. Gleichzeitig möchte er unbedingt für Carla da sein, auf die er schon lange ein Auge geworfen hat. Beide Protagonisten nehmen sich in der Geschichte eine ganze Menge vor und deren Umsetzung ist wahrlich nicht immer ein Zuckerschlecken. Ihre Probleme werden allerdings sehr authentisch dargestellt und nehmen nicht zu sehr Überhand.
Die Liebesgeschichte entwickelt sich hier sehr zart und berührt mein Herz. Aus einer Antipathie (jedenfalls auf Seiten von Carla) wird rasch Sympathie und schließlich so viel mehr, es ist toll das mitzuverfolgen <3 Ein paar explizite Szenen gehen mir hier unter die Haut und sprühen vor Leidenschaft und Ehrlichkeit. Ihre Dialoge sind oft von Neckereien geprägt, gehen aber auch in die Tiefe, das gefällt mir.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht und ich tauche hier von Anfang an sehr gut in die Geschichte ab. Die spanischen Ausdrücke fügen sich sehr gut ins Geschehen ein, mir war es manchmal nur ein wenig zu viel "dios mio" :D aber darüber sei mal hinweg gesehen :) Die Schauplätze sind gut, aber nicht zu detailreich beschrieben und die meisten Nebenfiguren sehr sympathisch, sodass ich neugierig auf weitere Teile dieser Reihe bin. Außerdem gibt es die ein oder andere Wendung, die das Lesen spannender gestaltet und auf ein schönes Happy End hinfiebern lässt.
"Sinking Ships" ist eine süße, leichte Lovestory, die wunderbar mit dem Thema Angst und Angstbewältigung umgeht und bestens unterhält. Daher vergebe ich eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 5 Sterne *****