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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.09.2019

Wunderbarer Schreibstil mit einer tollen Geschichte!

Der Ort in mir
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Meine Meinung:
Im Vorfeld hatte ich schon viel Positives über das Werk und auch die Autorin gehört, dementsprechend gespannt war ich. Das Cover gefällt mir wirklich ausgesprochen gut, mit den kleinen ...

Meine Meinung:
Im Vorfeld hatte ich schon viel Positives über das Werk und auch die Autorin gehört, dementsprechend gespannt war ich. Das Cover gefällt mir wirklich ausgesprochen gut, mit den kleinen Details passt es perfekt zu dem Buch. Vor allem, da Der Ort in mir ein ruhiges, leises Buch ist, harmoniert das eher zurückhaltende, aber umso schönere Cover sehr gut mit dem Inhalt.
Der Einstieg fiel mir sehr leicht. Sarah Nierwitzki hat einen wundervollen, künstlerischen Schreibstil, der sich leicht und einfach lesen lässt, ohne wirklich einfach zu sein. Hinter jedem Wort, jedem Satz versteckt sich mehr, als man auf dem ersten Blick sieht. Ich empfehle euch, dieses Buch nicht nur nebenbei zu lesen, sondern euch wirklich Zeit dafür zu nehmen, damit man die vielen kleinen Metaphern und schönen Formulierungen die Aufmerksamkeit schenken kann, die sie verdienen.

„Ich kann nicht aufhören, daran zu denken, wie farblos ihre Augen damals gewesen sind, als sie gesagt hat: ‚Aber das sind ja nur Spinnereien‘, und wie in ihnen heute die Farbe der ganzen Welt liegt, während sie den Liedern lauscht und ich sie verstohlen aus den Augenwinkeln mustere.“
Der Ort in mir von Sarah Nierwitzki, S. 142

Mit den 260 Seiten ist es vergleichsweise dünn, es ist also gut möglich, es in kurzer Zeit zu lesen. Ein Vorteil der Länge ist, dass ich dadurch an keiner Stelle das Gefühl hatte, die Handlung würde sich in irgendeiner Art und Weise ziehen. Stattdessen sind die wenigen Zeitsprünge gut gewählt und das komplette Buch lässt sich flüssig in einem Rutsch lesen.
Der Ort in mir wird überwiegend aus der Sicht der Protagonistin Leah erzählt. Auffallend sind die schönen Kapitelköpfe, insgesamt ist das ganze Buch sehr hübsch gestaltet. Leah ist dem Leser schnell sehr nah, anders, als Simon, da dieser nur wenige Kapitel bekommt. Ich mochte zwar Simon sehr, aber in seinen Kapiteln konnte ich nie eine so große Bindung wie zu Leah aufbauen. Trotzdem ist er einfach liebenswert. Nach außen hin ist er ein bisschen draufgängerisch, hat Sinn für Humor und scheint lebensfroh, innen ist er aber sehr verletzlich.
Leah ist eine stille Protagonistin, was super zum Schreibstil der Autorin passt. Das Buch hat sie in leisen Tönen geschrieben, was zu den Themen, die sie hier behandelt, wirklich gut passt. Freiheit, Sicherheit, Mut. Ich sage jetzt nicht, wie das Buch ausgeht, aber jede Entwicklung, was die Gefühlswelten der Charaktere angeht, konnte ich sehr gut nachvollziehen. Ganz sanft wird einem das beigebracht und ich habe bisher noch nicht viel in die Richtung gelesen.
Mir fällt absolut kein Kritikpunkt ein, bis vielleicht auf die Tatsache, dass das Buch so leise ist, dass die eigenen Gedanken plötzlich ganz laut sein können.

Fazit:
Der Ort in mir ist ein Buch, das zum Lachen bringen, aber auch zu Tränen rühren kann. Wenn ihr nach einer schönen, realistischen, herzzerreißenden Geschichte sucht, seid ihr hier genau richtig.

Veröffentlicht am 30.07.2020

Humorvoll und mit einer richtigen Wohlfühl-Atmosphäre

Time to Love – Tausche altes Leben gegen neue Liebe
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Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Nachdem mich Love to Share von Beth O’Leary sehr begeistert hat, war ich gespannt, ob Time to Love dies ebenfalls tun kann und ich wurde nicht im ...

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Nachdem mich Love to Share von Beth O’Leary sehr begeistert hat, war ich gespannt, ob Time to Love dies ebenfalls tun kann und ich wurde nicht im geringsten enttäuscht. Genau wie das erste Buch der Autorin ist Time to Love ein richtiges Wohlfühl-Buch, es umhüllt einen wie eine flauschige Decke an einem regnerischen Herbsttag und lässt einen für ein paar Stunden die Realität vergessen.

In dem Buch geht es um zwei Eileen Cottons, genauer gesagt Großmutter und Enkelin, die für zwei Monate ihre Leben tauschen. Eileen, die Ältere, will einen neuen Partner finden, nachdem sie von ihrem Ehemann betrogen und verlassen wurde. Dazu stürzt sie sich ins Londoner Stadtleben und probiert Online-Dating aus. Leena hingegen, die den Tod ihrer Schwester nicht richtig verarbeiten kann und im Job eine Auszeit verordnet bekommen hat, soll auf dem Land im 250-Seelen-Dorf ihrer Großmutter zur Ruhe kommen. Aber schon bald müssen die beiden erkennen, dass man nicht einfach die Leben tauschen kann, und, dass die Liebe ihre ganz eigenen Wege geht.

Ich habe wirklich schnell Leena und Eileen ins Herz geschlossen. Sie sind beide unfassbar starke Frauen, aber auf unterschiedliche Art und Weisen und total authentisch. Leena ist erfolgreich im Job, hartnäckig, direkt und will mit ihrer besten Freundin Bee ein Unternehmen gründen. Aber sie versucht auch, ihre Erinnerungen an ihre Schwester Carla und ihre Gefühle unter einem Berg aus Arbeit zu begraben. Erst in Hamleigh auf dem Land lernt sie, stehen zu bleiben und nicht mehr vor der Trauer davonzulaufen.

Bei Eileen hat man nicht von Anfang an das Gefühl, dass sie auf Unterstützung angewiesen ist. Sie ist taff und entschlossen, aber im Kern sehr verletzlich, was mit allem, was sie erleben musste, zusammenhängt. Sie bemüht sich verzweifelt darum, ihre Familie zusammenzuhalten und nicht selbst an diesem Druck zu zerbrechen. Bei all ihrer Selbstlosigkeit hatte ich immer wieder das Bedürfnis, sie selbst mal in den Arm zu nehmen und alle anderen Figuren anzuschreien, dass sie sich endlich mal um Eileen kümmern sollen.

Beide Protagonistinnen machen eine tolle Entwicklung durch, die durchaus Tiefe besitzt, der aber vom lockeren, humorvollen Schreibstil der Autorin die Schwere genommen wird. Ich weiß nicht, wie oft ich schmunzeln und lachen musste, weil der Humor einfach genau meinen Geschmack getroffen hat. Ich will definitiv mehr davon! Es wird eine wunderschöne Atmosphäre geschaffen, in der man sich einfach heimisch fühlt – ganz gleich, ob man sich im idyllischen Hamleigh oder im schnelllebigen London befindet!

Die Handlung hat mir ebenfalls sehr gut gefallen, weil den Figuren für ihre Entwicklung die benötigte Zeit gelassen wird. Allerdings muss ich sagen, dass das Buch etwas vorhersehbar ist; Dinge, die ich bereits im ersten Drittel vermutet habe, haben sich dann auch am Ende bestätigt. Zudem haben die persönlichen Entwicklungen von Eileen und Leena sehr viel Platz eingenommen, was auf der einen Seite gut ist, denn dadurch wurden sie so authentisch und nachvollziehbar. Auf der anderen Seite haben sie die Liebesgeschichten der beiden etwas in den Hintergrund rücken lassen, was ich durchaus akzeptieren kann, aber dadurch hat mir dann am Ende etwas das Kribbeln gefehlt, obwohl das Potenzial durchaus da war.

Fazit: Time to Love ist locker und humorvoll, aber auch mit Tiefe – ein Wohlfühlbuch, zwar etwas vorhersehbar, aber trotzdem wahnsinnig schön zu lesen! Ich vergebe 4,5/5 Sterne.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.07.2020

Weniger poetisch als CMBYN - aber trotzdem voller Liebe

Find Me Finde mich
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Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Nachdem ich Call me by your name so sehr geliebt habe, war ich sehr gespannt auf die Fortsetzung – und inwiefern die Geschichte von Elio und Oliver ...

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Nachdem ich Call me by your name so sehr geliebt habe, war ich sehr gespannt auf die Fortsetzung – und inwiefern die Geschichte von Elio und Oliver überhaupt weitererzählt werden kann. Das Buch ist in vier Teil unterteilt und aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Zuerst Sami, Elios Vater, der auf unerwartete Weise eine neue Liebe findet, dann Elio und Oliver, während der letzte Teil alle Teile miteinander verbindet. Genau wie bei Call me by your name ist es wichtig, sich auf das Buch einzulassen und offen für die Geschichte zu sein.


Alle drei Figuren sind in Find Me an Schüsselpunkten in ihren Leben angekommen. Sami, der inzwischen von Elios Mutter geschieden ist, findet eine neue Liebe. Elio, der ein erfolgreicher Konzertpianist ist, kann sich noch immer nicht so richtig von Oliver und ihrem gemeinsamen Sommer lösen. Und Oliver selbst erkennt, dass er eigentlich ziemlich unzufrieden ist. Diese Ausgangssituationen stellen die drei vor einige Herausforderungen. Sie alle treffen wichtige Entscheidungen, deren Konsequenzen man ebenfalls in Find Me miterleben darf.

Der Schreibstil spiegelt diese Entwicklungen direkt wider. Wenn man ihn mit Call me by your name vergleicht, ist er nahezu schlicht, was man durchaus auf die Lebenssituationen der Figuren zurückführen kann. Die jugendlichen Träumereien sind Vergangenheit, stattdessen sind vor allem Elio und Oliver in einer oftmals nüchternen, fast schon trostlosen Realität angekommen. Zuerst habe ich mich an dieser Tatsache gestört, weil ich die Atmosphäre in Call me by your name so sehr geliebt habe und diese in Find Me etwas abhandengekommen ist. Doch je länger ich darüber nachdenke, desto sicherer bin ich mir, dass dies beabsichtigt ist und nur noch einmal eindrucksvoll die Situation der Charaktere verdeutlicht.

Trotz des schlichteren Schreibstils gibt es einige wirklich schöne Momente, vor allem in Elios Teil der Geschichte. Insgesamt sind poetische Formulierungen allerdings weniger häufig als in Call me by your name. Die große, tiefere Bedeutung offenbart sich einem erst, wenn man das Buch beendet hat. Es werden ein paar interessante Fragen behandelt und Hindernisse für die wahre Liebe dargestellt, wie beispielsweise Altersunterschiede von Paaren, was ich so noch nicht gelesen habe und was einem definitiv die Augen öffnen kann.

Im Laufe des Buches habe ich auf jeden Fall mit den Charakteren mitfiebert und mitgelitten. Am besten hat mir der Teil gefallen, der Elios Geschichte behandelt, weil es dort auch die meisten poetischen Momente gab. Und im Allgemeinen liebe ich die Geschichte von Elio und Oliver. Sie ist bittersüß und auch frustrierend, aber mindestens genauso schön. In Find Me fragt man sich manchmal, wie das alles zusammenhängt und in dieser Hinsicht muss man sich wirklich bis zum Ende gedulden. Erst dann schließt sich der Kreis und man hat einen kleinen Aha!-Moment. An dieser Stelle hätte ich mir etwas mehr Fokus gewünscht. Eigentlich ist alles da gewesen, allerdings hatte ich beim Lesen ein bisschen das Gefühl, dass es mehr auf den Punkt gebracht werden könnte.

Fazit: Find Me ist eine gelungene Fortsetzung von Call me by your name, die die Charaktere bei unterschiedlichen Entscheidungen begleitet. Vom Ende hatte ich mir etwas mehr erhofft – ein bisschen mehr Fokus darauf, wie sich der Kreis der drei Geschichten schließt. Nichtsdestotrotz hat das Lesen Spaß gemacht, ganz kann das Buch für mich aber nicht mit dem Vorgänger mithalten. Ich vergebe 4,5/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 29.05.2020

Rasante Fortsetzung

Cyber Trips
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Noch einmal vielen Dank an die Lesejury, dass ich bei der Leserunde dabei sein und das Buch vorab lesen durfte!

VORSICHT! Hierbei handelt es sich um eine Rezension zum zweiten Teil der Reihe und wird ...

Noch einmal vielen Dank an die Lesejury, dass ich bei der Leserunde dabei sein und das Buch vorab lesen durfte!

VORSICHT! Hierbei handelt es sich um eine Rezension zum zweiten Teil der Reihe und wird dementsprechend Spoiler zu Teil 1 enthalten!

Nach dem Cliffhanger von Neon Birds, bei dem man sich ernsthaft fragt, wie das überhaupt noch alles ein gutes Ende nehmen kann, fängt Cyber Trips im Vergleich etwas ruhiger an. Wobei „ruhig“ vielleicht nicht das richtige Wort dafür ist, Spannung ist nichtsdestotrotz da. Nach Flovers Infizierung sind er und Luke auf der Flucht und versuchen, Schutz bei Liza Moore zu finden. Das funktioniert eher weniger gut, woraufhin die Zwei wieder auf sich allein gestellt sind. Okijen wird unterdessen wieder mehr in die Machenschaften der Regierung eingespannt und versucht gleichzeitig mit Andra und Byth, nach Wegen zu suchen, KAMI zu besiegen. Sperrzonen werden ausgeweitet und Städte evakuiert, was den Eindruck einer Apokalypse vermittelt. Und schlussendlich ist Andra davon überzeugt, dass KAMI ein Bewusstsein besitzt – und man vielleicht eine Lösung finden kann, indem man einfach mit ihm/ihr redet …

Allein das ist eine unglaublich spannende
Ausgangssituation. Allerdings muss ich sagen, dass in der ersten Hälfte von Cyber Trips kleine Längen beim Lesen entstehen, die dann aber ab der Hälfte absolut vergessen sind. Da sitzt man dann vor dem Buch, schluckt hart und denkt sich: OKAAAAYYYYY, ich muss ruhig bleiben. Nicht schreien und durchdrehen … Die zweite Hälfte von Cyber Trips ist ziemlich unglaublich. Eine sensationelle Entdeckung jagt die andere und all die Plottwists steigern sich in ein wirklich episches Finale und lassen einen Beta Hearts herbeisehnen.

Maries Graßhoffs Schreibstil war vor allem in der zweiten Hälfte wieder grandios. Sie hat es geschafft, an vielen, vielen Stellen eine atemberaubend düstere Atmosphäre zu schaffen, die mir beim Lesen Gänsehaut verpasst hat. Man hatte das Gefühl, die Welt hätte den Atem angehalten.

Die Protagonisten haben mir ebenfalls wieder gut gefallen. Man erfährt viel über Okijens Vergangenheit (ich sage nur Sao Paolo) und bekommt einen guten Einblick in Flover und Lukes Gefühlswelten. Auch Andra entwickelt sich stetig weiter und lernt in Cyber Trips, für ihre Überzeugungen einzustehen. Das hat mir besonders gut gefallen, weil ich es liebe, wenn Charaktere sich langsam und in kleinen Schritten immer mehr über sich hinauswachsen. Außerdem gibt es zum ersten Mal Kapitel aus Byths Sicht – und ich sag mal nur eins: freut euch drauf!

Die Nebencharaktere fand ich wieder furchtbar interessant, vor allem habe ich Ellis ziemlich schnell mit seiner Art in mein Herz geschlossen. An dieser Stelle hätte ich mir mehr Informationen über Liza Moore, Alaska Pershing und Marshall Lloyd gewünscht, was eigentlich einer meiner wenigen Kritikpunkte ist. Viele meiner Fragen bezüglich der Welt wurden in Cyber Trips beantwortet, aber eben nicht alle. Zwar gab es ein paar Militärakten dazu (und wenn es eine Akte gibt, in der im wahrsten Sinne des Wortes „Geschichte geschrieben“ wird, weil die Generale überlegen, wie sie gewisse Ereignisse in den Geschichtsbüchern festhalten, dann ist das schon sehr abgefahren und bedeutungsvoll und ICH LIEBE ES!!!), aber ich will immer noch mehr wissen und hoffe, dass all meine übriggebliebenen Fragen in Beta Hearts beantwortet werden.

Die Illustrationen und Akten haben im Allgemeinen wieder die Geschichte sehr schön ergänzt, wobei ich das Gefühl hatte, dass es in Cyber Trips etwas weniger sind, als in Neon Birds.

Ebenfalls positiv fand ich die Darstellung von KAMI in Band 2. Natürlich kann ich hier nicht sonderlich viel sagen, aber gegen Ende von Neon Birds kann man durchaus kritisch sagen, dass KAMI etwas overpowered ist und ein Sieg unserer Helden ohnehin ausgeschlossen. Nun ja, lasst euch überraschen, wie Marie das gelöst hat!

Außerdem wurden gegen Ende (endlich) verschiedene Handlungsstränge zusammengeführt. Auch hier verrate ich nicht, wer auf wen trifft und was passiert, aber nachdem an allen Stellen auf das gleiche Ziel hingearbeitet wurde und plötzlich alles einfach nur so unfassbar viel Sinn macht … dann bin ich gehyped. Ich liebe es, wenn man beim Lesen merkt, das alles, was man eigentlich als unwichtig abgehakt hat, plötzlich doch wichtig ist und man sieht, dass die Autorin hinter allem einen Plan hatte. Jetzt kann ich Beta Hearts eigentlich gar nicht mehr abwarten, weil die Spannung plötzlich ins Unermessliche gestiegen ist.

Fazit: Cyber Trips glänzt vor allem in der zweiten Hälfte des Buches durch eine rasante, durchdachte Handlung und viele überraschende Wendungen. Weil die erste Hälfte im Vergleich dazu etwas abfällt, sogar ein, zwei Längen aufweist und ich gerne noch mehr über die Generale und die Welt erfahren hätte, muss ich etwas abziehen und schwanke zwischen 4 und 4,5/5 Sterne!

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Veröffentlicht am 11.04.2020

Gelungener Abschluss der Reihe

Eloise 2: Inmitten der Dunkelheit
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Vielen Dank an die Autorin für das Rezensionsexemplar!

ACHTUNG: Diese Rezension enthält Spoiler zu Eloise – Hinter den Mauern des Feindes.

Zuallererst einmal muss ich sagen, dass mir Eloise 2 um einiges ...

Vielen Dank an die Autorin für das Rezensionsexemplar!

ACHTUNG: Diese Rezension enthält Spoiler zu Eloise – Hinter den Mauern des Feindes.

Zuallererst einmal muss ich sagen, dass mir Eloise 2 um einiges besser gefallen hat als Band 1 der Reihe, bei dem ich ja doch einige Kritikpunkte hatte. Im Gegensatz zu Eloise 1 konnte mich dieses Buch wirklich überzeugen und auch mitreißen!

Aber eins nach dem anderen. Nachdem Eloise und Kastor geheiratet haben, muss sich Elli nach und nach im Orden einleben. Dazu absolviert sie die Praktika in den verschiedenen Häusern des Ordens, um ihren Platz zu finden und trotz ihres Status als Omnessa den normalen „Aufnahmeprozess“ im Orden zu durchlaufen. Gleichzeitig tun sie und Kastor alles dafür, um weiterhin der Sache dienlich zu sein und die Armut in der Welt außerhalb der Mauern des Ordens zu bekämpfen, wo sich die Lage immer mehr zuspitzt …

Elli ist auch in Band 2 eine starke, mutige und intelligente junge Frau mit einem großen Maß an Leidenschaft, um ihre Ziele zu erreichen. Allerdings fand ich sie in Eloise 2 um einiges sympathischer und vor allem näher, als in Teil 1. Ich hatte das Gefühl, dass sie erst im Orden wirklich zu sich selbst findet. Sie war schon immer eine eindrucksvolle Figur, aber erst in Eloise – Inmitten der Dunkelheit wurde sie mir wirklich nah gebracht.

Kastor, der nicht umsonst „Der Mann mit Herz“ genannt wird, ist wirklich ein Schatz. Ich mag ihn total gerne, weil er auf der einen Seite ruhig und besonnen handelt, um so wenig Risiko wie es geht einzugehen, auf der anderen Seite aber auch sehr verletzlich ist – wenn es um Elli geht. Er ist ein Anführer, der Gefühle zeigen kann und das macht ihn ebenso stark wie Eloise.

Insgesamt konnte ich zu allen Figuren ein weitaus besseres Verhältnis aufbauen, als in Band 1. Damals hatte ich je kritisiert, dass die Charaktere nur selten beim Namen genannt wurden und sie somit einfach trotz ihrer verschiedenen Facetten weit entfernt und unnahbar erschienen. Das hat sich in Eloise 2 stark geändert, sodass ich innerhalb der ersten 100 Seiten des Buches schnell die gewünschte Nähe sozusagen nachträglich aufbauen konnte. An dieser Stelle muss ich auch die vielen anderen Figuren erwähnen, die man im Orden kennenlernt. Viele von ihnen mochte ich wirklich gerne, beispielsweise Omni Tespian, Sascha und viele der Krieger des Ordens. Außerdem spielen auch die Mäuse eine große Rolle. Mia, Leanne, Luke & Co sind wirklich liebenswert. Und dann gab es natürlich Charaktere, die ich gehasst habe, aber das müsst ihr selbst nachlesen.

Ich hätte mir gewünscht, etwas mehr über Kastors Familie zu erfahren, da diese in Teil 2 überhaupt nicht erwähnt wurden. Die Interaktion zwischen Elli und ihnen hätte meiner Meinung nach sehr viel Potenzial.

Auch Jessica Wismars Schreibstil hat mir erstaunlicherweise in Eloise – Inmitten der Dunkelheit besser gefallen. Das mag zum einen damit zusammenhängen, dass die Handlungsdichte in Band 2 höher ist, ebenso die Spannung und das Tempo der Geschichte. Zum anderen wurde aber dem Leser die Möglichkeit gegeben, manche Dinge selbst zu erschließen, also warum jetzt eine Figur genau das gesagt/so gehandelt hat und das nicht fast schon aufdringlich immer wieder betont wurde. Das hat mir das Lesen sehr erleichtert und am Ende habe ich das Buch sogar in einem Rutsch durchgesuchtet!

Was mir besonders gut gefallen hat, ist die Art und Weise, wie Eloise und Kastor für ihre Ziele kämpfen. Ein Großteil dieses Kampfes definiert sich nämlich über Überzeugungsarbeit innerhalb des Ordens. Diskussionen und langsame Veränderungen stehen im Mittelpunkt, ohne langweilig zu sein. Die Spannung baut sich in Teil 2 langsam auf und auch die Liebe zwischen Elli und Kas wächst und wird immer stärker. Das alles hat Ellis Intelligenz betont, besonders genossen habe ich die Praktika im Haus der Wörter und im Haus der Krieger! Die Handlung hat einen regelrecht in ihren Bann gezogen.

Fazit: Für mich ist Eloise – Inmitten der Dunkelheit ein wirklich gelungener Abschluss der Reihe, der mich mit meinen Kritikpunkten an Teil 1 versöhnt hat. Ein außergewöhnlicher Kampf um Menschenrechte mit viel Spannung am Ende macht die Geschichte lesenswert! Ich vergebe 4,5/5 Sterne.

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