Cover-Bild Schwarzer August
Teil 4 der Serie "Leander Lost ermittelt"
(4)
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19,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Argon
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Humor
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 24.06.2020
  • ISBN: 9783839817889
Gil Ribeiro

Schwarzer August

Lost in Fuseta. Ein Portugal-Krimi
Andreas Pietschmann (Sprecher)

Bombenalarm an der Algarve
Es ist Hochsommer in Fuseta, dem kleinen Fischerort an der Algarve. Nach dem erfolgreichen Schlag gegen einen spanischen Drogenboss ist Soraia Rosado endlich zu Leander in die Villa Elias gezogen. Die beiden genießen ihre Zweisamkeit und was es bedeutet, wenn Aspie und Normalo zusammenleben. Doch die sommerliche Idylle wird jäh gestört, als im Hinterland eine Autobombe explodiert und eine Filiale der Crédito Agrícola in die Luft jagt. Der Spanier im Team, Miguel Duarte, ist überzeugt: Nun ist der islamistische Terror auch in Portugal angekommen. Doch warum explodieren zwei Tage später drei Thunfisch-Trawler im Hafen von Olhão?
Graciana Rosado, Carlos Esteves und Leander Lost stehen vor einem Rätsel. Wer ist der raffiniert vorgehende Bombenleger, der mit verschlüsselten Bekennerschreiben Katz und Maus mit ihnen spielt?

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Lesejury-Facts

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2023

Explosiver 4. Fall für Leander Lost

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Bereits zum 4. Mal schickt jetzt Gil Ribeiro seinen deutschen Ermittler Leander Lost im portugiesischen Fuseta auf Verbrecherjagd.

Mit dem sehr menschlich und liebenswerten Team um Chefin Graciana Rosado ...

Bereits zum 4. Mal schickt jetzt Gil Ribeiro seinen deutschen Ermittler Leander Lost im portugiesischen Fuseta auf Verbrecherjagd.

Mit dem sehr menschlich und liebenswerten Team um Chefin Graciana Rosado kann Leander seine Andersartigkeit erneut voll und ohne Kompromisse ausleben - auch im Privatleben. Der Fall selbst hält erneut alle auf Trab und Leander wird vor eine lebenswichtige Entscheidung gestellt. Alle Charaktere werden mit all ihren Ecken und Kanten dargestellt. Dadurch wirkt das Geschehen sehr authentisch und überzeugend. Leanders Beziehung zu Soraia intensiviert sich und es werden in diesem Zusammenhang einige Situationen beschrieben, bei denen ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte. Auch die anderen Teammitglieder nehmen wieder an Profil zu und wachsen dem Leser immer mehr ans Herz. Die Algarve-Region wird erneut als Kulisse wunderbar genutzt und somit die Vorzüge der Region elegant in Szene gesetzt.

Mich konnte der 4. Teil wieder überzeugen und hat mir viele schöne Hörstunden bereitet. Ich empfehle die Serie von Beginn, denn man kann so die Beziehungen der einzelnen Charaktere besser und leichter nachvollziehen. Für diesen doch etwas anderen Ermittler vergebe ich eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 31.07.2020

Wir sind nicht nur verantwortlich für das was wir tun...

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Leander Lost ist glücklich verliebt! Und verlässt mit seiner geliebten Soraia kaum noch das Haus. Doch muss sich das leider ändern, als ein Bombenanschlag diesen ruhigen Teil der Algarve erschüttert. Der ...

Leander Lost ist glücklich verliebt! Und verlässt mit seiner geliebten Soraia kaum noch das Haus. Doch muss sich das leider ändern, als ein Bombenanschlag diesen ruhigen Teil der Algarve erschüttert. Der Anschlag scheint allerdings genau geplant worden zu sein, so dass in der kleinen Bankfiliale im Nirgendwo kein Mensch zu Schaden kommt. Nicht das einzige merkwürdige Detail. Aber der nächste Anschlag lässt nicht lange auf sich warten und fällt bereits spektakulärer aus. Die Polizei tappt im Dunkeln und auch der vor Ort befindliche Journalist kann offenbar nicht weiterhelfen.

Dies ist der 4. Band der Reihe. Eigentlich kann man jeden Band auch für sich hören, das ist kein Problem, aber es wäre echt zu schade, weil jeder von ihnen ein Ohrenschmaus ist, den man sich nicht entgehen lassen sollte! Ich liebe einfach die Charaktere, die sich entwickeln und einige running gags versteht man einfach erst, wenn man die Teile zuvor kennt, die Besonderheiten, die sie auszeichnen. Anfangs konnte ich Carlos Esteves, den Frauenliebhaber und Genießer nicht so sonderlich leiden, aber langsam wächst er mir richtig ans Herz und ich muss einfach grinsen, wenn er mal wieder nach der nächsten Köstlichkeit greift, während sein Herz eigentlich stets weiß, was es will. Dabei ist er grundehrlich, unerschütterlich und wirklich durch fast nichts aus der Ruhe zu bringen. Ganz offensichtlich habe ich ihn doch 3 Bände lang unterschätzt, immer etwas weniger. Allerdings ist er der Fels in der Brandung von Subinspettore Graciana Rosado, Leanders Vorgesetzte und ältere Schwester von Soraia. Doch auch die übrigen Charaktere bekommen immer mehr Substanz, wie der eitle Miguel Duarte, der stets darum bemüht ist gut auszusehen und zu beeindrucken, dabei aber nie einen Fettnapf auslässt. Leander in Love ist mit seiner zwanghaften Ehrlichkeit einfach unschlagbar, urkomisch, wobei man eigentlich weniger Leander auslacht, als über die höflichen Lügen der Konventionen, die er zwanghaft auslässt. Sowohl Leander als auch Carlos haben mich mit ihren trockenen Kommentaren immer wieder zum Lachen gebracht, wobei ich diesen Fall den spannendsten bisher finde. Wie auch bei den vorherigen Bänden, geht es hier um eine politisch-wirtschaftlich-brisante Verflechtung mit Verbrechen im großen Stil. Dieser Bomber hier hat eine Mission, wenn auch keine religiöse. Leander Lost entgeht nichts, so fällt ihm auch auf, dass diese Anschläge recht ungewöhnlich sind. Sie verfolgen einen Plan, aber nicht gnadenlos. Der Täter ist intelligent, aber mit Gewissen. Da Leander aufgrund seines Asperger Syndroms Ironie nicht versteht, so hat er eine unschlagbare Beobachtungsgabe und ein fotografisches Gedächtnis. Um Emotionen deuten zu können hat er menschliche Mikromimiken studiert und ist mittlerweile ein menschlicher Lügendetektor. Zusammen mit Gracianas und Carlos Bauchgefühl ein unschlagbares Team. Wobei auch die Kriminaltechnikerin Isadora tiefenentspannt, aber auf zack ist, im Gegensatz zu dem heimgekehrten Adonis der Polizeistation von Fuseta. Die Charaktere durchdringen den Fall, ohne aber diesen zu ersticken, oder in den Hintergrund zu drängen. Sie geben ihm einfach eine liebevolle Note, die von Andreas Pietschmann hervorragend herausgearbeitet wird. Er versteht es einfach sowohl Leanders bisweilen jungenhaft naive Art, als auch seine trocken-ehrlichen Taktlosigkeiten überzeugend herüberzubringen. Von Familie Rosado würde man sich zu gerne mal einladen lassen und mit Carlos einen Trinken gehen. Seine unerschütterliche Ruhe und trockenen Sprüche versteht der Schauspieler genau auf den Punkt zu treffen. Dabei setzt er die Akzente pointiert, aber nie übertrieben. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich einige meiner Lacher im Buch überlesen hätte, in meinem Drang der Aufklärung näher zu kommen.
Auch wenn ich es diesmal sehr lustig finde, ist der Hintergrund ernst und kritisch, was mir persönlich sehr gut gefällt. Es werden auch Actionszenen aufgenommen, bei deren Hören ich mich fragte, was bei so viel Spannung denn da noch kommen soll, um kurz darauf mit einem diebischen Grinsen zu enden. Bis zum Ende habe ich mich nicht eine Minute gelangweilt! Für mich ein echter Krimigenuß den Andreas Pietschmann gekonnt variiert und akzentuiert!

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Veröffentlicht am 21.06.2020

Angekommen

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„Wir sind nicht nur verantwortlich für das was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun.“ Moliére.

Leander und Soraia genießen den Sonntag in der Villa Elias, als ein Anruf kommt. Eine kleine ...

„Wir sind nicht nur verantwortlich für das was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun.“ Moliére.

Leander und Soraia genießen den Sonntag in der Villa Elias, als ein Anruf kommt. Eine kleine Bankfiliale im Hinterland der Algarve wurde mittels Autobombe gesprengt, der Attentäter hatte es auf Schließfächer abgesehen. Aber warum hat er die 40.000 Dollar aus einem der Fächer nicht mitgenommen? Wurde er bei der Tat gestört? Leanders Kollege Miguel Duarte vermutet sofort einen islamistischen Hintergrund des Anschlages.
Am nächsten Tag geht ausgerechnet bei dem Journalisten, der die Polizei über die Explosion informiert hatte, ein ungewöhnlich verschlüsseltes Bekennerschreiben ein. Leander (Asperger-Autist) versteht den Inhalt sofort, aber der Attentäter stellt (noch) keine Forderung. Wenige Tage später sprengt er 3 japanische Thunfischtrawler im Hafen von Olhão und macht klar, dass er auf den Tier- und Umweltschutz hinweisen will. Ist der Täter wirklich ein Idealist, wie Leander vermutet? Wieviel Zeit haben er und seine Kollegen, eh der Bombenleger Personenschäden in Kauf nimmt oder sogar forciert?

„Schwarzer August“ ist bereits der vierte Band der Krimireihe um den deutschen Kommissar Leander Lost, der im Rahmen eines Austauschprogramms nach Portugal gekommen und wegen Land und Leuten geblieben ist. Inzwischen ist er mit Soraia, der Schwester seiner Kollegin Graciana, zusammen und scheint damit endlich auch in seinem Leben angekommen zu sein. Der Autor Gil Ribeiro vermittelt die Unterschiede zwischen „normalen“ Menschen und Autisten sehr anschaulich und zeigt, was es für Leander bedeutet, sich auf andere Menschen einzulassen, seine Gewohnheiten zu ändern und die Komfortzone zu verlassen. Dabei sorgt Leander nicht nur einmal für Erheiterung. Allerdings ist er durch sein fotografisches Gedächtnis, seinen analytischen Verstand und die Fähigkeit, die Lügen seines Gegenübers zu erkennen, inzwischen auch ein unverzichtbarer Bestandteil des Teams. Besonders interessant fand ich seine Überlegung, dass er durch seine Krankheit weniger wert wäre als seine Kollegen und seine Begründung dieser These.

Die Ermittlungen gestalten sich schwierig und damit für den Hörer sehr spannend. Carlos hat früh einen Verdacht, aber die Person passt nicht ganz in das Raster, das Leander und seine Kollegen entwickelt haben. Sie geben bei den Ermittlungen alles, liefern sich rasante Verfolgungsjagden und Schusswechsel und agieren immer als Team, auch wenn sich Miguel in einer Situation (wieder mal) als Einzelkämpfer und Held darstellt. Gil Ribeiro erzählt sehr anschaulich, man merkt, dass er sonst Drehbücher schreibt.
Auch dieser Teil der Reihe lebt neben dem interessanten Fall vom Zwischenmenschlichen der Protagonisten (Leander und Graciana sind nicht das Einzige Liebespaar) und dem Lebensgefühl und Flair der Algarve.

Andreas Pietschmann hat das Hörbuch toll eingelesen. Er bringt Leanders sperrige Persönlichkeit durch seine Art ihn zu sprechen sehr gut rüber.

„Schwarzer August“ war wieder ein tolles Hörerlebnis und ich hoffe, dass die Reihe auch nächstes Jahr weitergeht.

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Veröffentlicht am 16.06.2020

Der neuroatypische Alemão

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Leander Lost ist mittlerweile ein geschätztes Mitglied der Polícia Judicária in Fuseta. Anstatt nach dem einen Jahr, für das er ursprünglich als Austauschpolizist an die Algarve geschickt wurde, nach ...

Leander Lost ist mittlerweile ein geschätztes Mitglied der Polícia Judicária in Fuseta. Anstatt nach dem einen Jahr, für das er ursprünglich als Austauschpolizist an die Algarve geschickt wurde, nach Deutschland zurückzukehren, wurde in Fuseta eine Planstelle für ihn geschaffen. Auch auf der persönlichen Ebene läuft alles gut für ihn, denn er ist glücklich verliebt in Soraia, die Schwester seiner Kollegin Graciana, die sich dazu entschließt, mit Leander Lost zusammenzuziehen.
Mitten in diese Idylle hinein geschieht ein Bombenanschlag auf eine kleine Bankfiliale im Hinterland von Fuseta. Menschen werden keine verletzt, doch die Schließfächer und das darin gelagerte Schwarzgeld fliegen in die Luft. Bald gehen weitere Bombendrohungen ein und Miguel Duarte, der einen Lehrgang zur Entschärfung von Bomben belegt hat, kann sein Können unter Beweis stellen, wobei nicht alles so läuft, wie er gern hätte. Leander Losts Asperger hilft auch in diesem Fall bei der Aufklärung des Falls, erkennt er doch als Einziger, dass eine vom Bombenleger hinterlassene Nachricht ein Palindrom ist, ein Satz, der von vorne und hinten gelesen gleich lautet. Besser als seine Kollegen schafft er es, sich in die Beweggründe des Bombenlegers hineinzuversetzen.
Wie schon die Vorgängerbände lebt auch „Schwarzer August“ von der Mischung aus sympathischen Charakteren, allen voran Leander Lost, dem es unmöglich ist zu lügen, was oft zu komischen Situationen führt, der Beschreibung der portugiesischen Landschaft und Lebensart und dem – allerdings nicht allzu spannenden – Kriminalfall. Lost kommt dabei manchmal ein wenig naiv daher. Würde ein Mensch mit Aspergersyndrom wirklich fragen, ob ein goldenes Visum aus Blattgold besteht? Ich bezweifle es. Aber es tut der Unterhaltung keinen Abbruch, im Gegenteil.
Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und es genossen, der angenehmen Stimme des Erzählers zu lauschen. Mit Leander Lost hat Gil Ribeiro alias Holger Karsten Schmidt einen außergewöhnlichen und sympathischen Ermittler geschaffen, der hoffentlich bald in einem fünften Fall an der Algarve ermittelt.

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