Gute Unterhaltung, die aber erst spät Fahrt aufnimmt
Der Teufel im LeibePenny ist die Kräuterhexe von Tarbet und verwendet ihre Zauber gerne bei sich selbst, um die örtliche Männerwelt zu verführen. Doch eines Abends taucht ein Mädchen in ihrem Garten auf, schwanger und völlig ...
Penny ist die Kräuterhexe von Tarbet und verwendet ihre Zauber gerne bei sich selbst, um die örtliche Männerwelt zu verführen. Doch eines Abends taucht ein Mädchen in ihrem Garten auf, schwanger und völlig verängstigt. Penny empfindet Mitleid mit dem Mädchen und nimmt sie bei sich auf. Sie versucht das Vertrauen des Mädchens zu gewinnen, die selbst ihren Namen aus Angst nicht verraten möchte. Deshalb tauft Penny sie auf den Namen Faye. Und auch den Rest von Fayes Geschichte zu erfahren, stellt sich als schwieriger heraus, als zunächst gedacht und so greift Penny erneut zur Magie. Dieses Mal nicht aus reinem Selbstzweck. Mit einem Märchenbuch und einer guten Portion Einfühlungsvermögen, erfährt Penny sehr bald, dass nicht nur das Mädchen in großer Gefahr schwebt.
Der zweite Band von Felicity Green und ihrer Highland-Hexen-Saga beginnt etwas ruhiger als das erste Buch. Auch dauert es gefühlt länger, bis etwas Entscheidendes passiert und die Geschichte Fahrt aufnimmt. Bis dahin wird die Handlung von Penny und Faye dominiert und ihrem gegenseitigen Versuch, einander besser kennen zu lernen und zu vertrauen. Zusätzlich versucht Penny, mit etwas magischer Hilfe, mehr über Fayes Vergangenheit heraus zu finden. Das leider aber auch mit zu wenig Varianz, da sie sich, wie ich finde, immer wieder der gleichen Methoden und Personen bedient. Schon sehr bald ist klar, worum es in der Geschichte gehen wird und welches Ziel Penny und ihre Hexenkolleginnen erreichen wollen und müssen. Das diese Unterfangen nicht reibungslos verläuft und die Frauen einige Rückschläge einstecken müssen, ist fast schon vorprogrammiert und zieht die Geschichte eigentlich nur etwas in die Länge.
Glücklicherweise nicht zu sehr und je näher man dem großen Finale der Geschichte nähert, desto spannender und fesselnder wird es dann doch noch einmal. So ist man auch wieder ein bisschen mit dem Mittelteil versöhnt. Schön ist auch die kleine Randgeschichte, die gegen Ende ihre Auflösung findet und Penny und ihren Charakter nochmal ein bisschen in den Vordergrund rückt, was ich sehr gut finde, da mir die Hexen selbst und ihre Gemeinschaft, etwas zu kurz gekommen sind.
Insgesamt hat mir der Roman wieder gut gefallen, allerdings unter Berücksichtigung der eben genannten Abstriche. Ich hätte mir zudem noch etwas mehr Mystik und Zauber über die Geschichte verteilt gewünscht. Da war der erste Band, für mein Empfinden, deutlich geheimnisvoller und damit auch überraschender. Den dritten Band werde ich aber sicher bald in Angriff nehmen.