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Veröffentlicht am 07.04.2022

Gutes Konzept, nicht zufriedenstellende Umsetzung

Oxen. Noctis
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Bei diesem Band bin ich etwas zwiegespalten. Einserseits war die zweite Hälfte des Buches sehr spannend und die Thematiken, die angesprochen wurden (illegale und verstörende Arenenkämpfe, die Kämpfer werden ...

Bei diesem Band bin ich etwas zwiegespalten. Einserseits war die zweite Hälfte des Buches sehr spannend und die Thematiken, die angesprochen wurden (illegale und verstörende Arenenkämpfe, die Kämpfer werden zu mörderischen Taten gezwungen), haben mich ebenfalls gefesselt. Auch die allgemeine kühle Atmosphäre passte wunderbar zu der Thematik und den moralischen Handlungen.

Auf der anderen Seite jedoch war die erste Hälfte recht langweilig und hat sich sehr gezogen. Fast wäre ich nicht bis zu dem spannenden Punkt angelangt und hätte vorher abgebrochen. Zudem haben einige Situationen bzw. Handlungen, die dazu geführt haben, für mich keinen Sinn ergeben. Auch wenn man Charaktere mag, ist dies ein großer Punkt, der diese nicht mehr allzu greifbar macht und einen das Fortschreiten der Handlung bzw. das Bedürfnis diese weiter zu verfolgen, einschränkt.

Zusammenfassend empfinde ich die Thematik des Buches gut, die Umsetzung jedoch ist nicht zufriedenstellend gelungen.

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Veröffentlicht am 29.01.2021

Gutes Grundkonzept

Trauma – Kein Entkommen
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Das Grundkonzept ist, wie im Titel bereits beschrieben, sehr gut: Menschen finden einen Tod, der ihrem Trauma ähnelt.
Doch leider ist die Umsetzung meiner Meinung nach nicht allzu gut gelungen. Hauptsächlich ...

Das Grundkonzept ist, wie im Titel bereits beschrieben, sehr gut: Menschen finden einen Tod, der ihrem Trauma ähnelt.
Doch leider ist die Umsetzung meiner Meinung nach nicht allzu gut gelungen. Hauptsächlich liegt dies am Schreibstil, denn die Ideen, wie den Charakteren Tiefe verliehen werden kann, ist ebenfalls positiv. Doch leider empfand ich beim Lesen kaum Emotionen, weil bspw. Gefühlszustände meist mit "Sie fühlte sich...", "sie ist überrascht", "er wirkte nervös" beschrieben sind, anstatt es dem Leser mit aufgerissenen Augen, hochgezogenen Augenbrauen, unruhigen Bewegungen, schnellen Augenbewegungen etc. erfahren zu lassen. Oder ein anderes Beispiel "während die Angst in ihr hochkriecht", anstatt einen erhöhten Puls, Zittern etc. zu beschreiben.
Auch sind die Beziehungen auf diese Weisen beschrieben: "Er weiß wie es in ihr aussieht", "Seine Verbindlichkeit tat ihr gut", anstatt zu beschreiben, weshalb oder wie genau sie sich mit dieser besser, sicherer oder ähnliches fühlte.
Solche Beschreibungen haben die Lebendigkeit und Emotionalität aus der Geschichte genommen.

Die einzigen Abschnitte, in denen dies besser gelungen ist, und die ich viel interessierter verfolgt habe, sind die mit dem Kind. Es tat weh das zu lesen, und genauso sollte es sein.

Leider hat mir auch der dauerhafte, passiv-aggressive Ton nicht gefallen. Dauerhaft wurde auf Fragen mit Gegenfragen wie "Was glaubt du wohl?" geantwortet, und es herrschte allgemein eine genervte Atmosphäre.

Allgemein würde ich sagen, dass der Autor größeres Potenzial hat, seine Ideen sind wunderbar, nur am Schreibstil müsste noch gearbeitet werden, um mich zu packen.

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Veröffentlicht am 31.07.2020

Erinnert zu stark an Rick Riordan

Zane gegen die Götter, Band 1: Sturmläufer (Rick Riordan Presents: abenteuerliche Götter-Fantasy ab 12 Jahre)
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Bereits zu Beginn fällt die starke Heterogenität der Charaktere auf, die die Geschichte viel lebendiger machen. Sie haben unterschiedliche Stärken, Schwächen und Sichtweisen und sind sich nicht immer einig. ...

Bereits zu Beginn fällt die starke Heterogenität der Charaktere auf, die die Geschichte viel lebendiger machen. Sie haben unterschiedliche Stärken, Schwächen und Sichtweisen und sind sich nicht immer einig. Zudem ist die Inklusion von Behinderungen gut gelungen,
Ja, auch ich werde mich auf Rick Riordan beziehen müssen. Nicht, weil ich oft bzw. gerne Bücher/Geschichten/Autoren vergleiche, sondern weil der Autor selbst die Geschichte einleitet. Ich bin ein Fan von Inspiration, wenn einzelne Charaktere, Orte oder auch Gründe für Handlungsstränge von anderen inspiriert wurden und somit eine neue fantastische Geschichte entstehen konnte! Doch hierbei erinnert leider viel zu vieles an die Percy Jackson Reihe. Davon ausgenommen sind natürlich die Götter, Halbgötter, Wesen usw, dass die Hauptperson dies alles entdeckt etc. Dies wäre eine natürliche Inspiration und ich wäre gerne in eine solche Welt abgetaucht. Besonders da diese auf Mayas ausgelegt ist, und ich davon noch nichts gelesen habe. Auch da diese in Romanen nur selten behandelt werden. Doch wenn man beginnt zu lesen, wird man dauerhaft an Percy erinnert (MINI SPOILER FÜR DN ANFANG): Die männliche Hauptperson hat viele Probleme in der Schule, ist sehr frech, wird nur von seiner Mutter aufgezogen. Ein Charakter, den er abgöttisch liebt, wird in die Unterwelt befördert, wo er unbedingt hin will, um ihn widerzubekommen. Wird zu Beginn von einem einzelnen dummen Monster angegriffen, spielt eine sehr große Rolle in einer Prophezeiung, ist mit einem Halbtierwesen und einer weiteren Person unterwegs mit denen er viele Abenteuer bzw. gefährliche Situationen auf einer langen Autofahrt erlebt. Die Hauptperson kann bis zu einem gewissen Grad mit dem Tierwesen telepathisch kommunizieren. Er entwickelt Gefühle für die weibliche Person. Wer konnte hier auch keine Unterschiede zu der Geschichte von Percy erkennen?
Doch glücklicherweise verringern sich die Parallelen ab der Hälfte des Buches ein wenig. Dafür wird leider zu oft auf ein ,,hübsches‘‘ Wert gelegt ohne dass dieses groß beschrieben ist. Charaktere sind oft einfach ,,schön‘‘. Außerdem geht der Sarkasmus, auf den viele Bemerkungen ausgelegt sind und der den Charme von Rick Riordans Figuren ausmacht, nicht so stark hervor, weshalb einige Dialoge nur schwer zu lesen sind. Es wirkt zu stark gewollt.
Alles in allem zu empfehlen für junge Leser, die Percy Jackson noch nicht gelesen haben, aber dennoch an einer solchen Art von Geschichten (Götter, Mythologien, Abenteuer) interessiert sind.

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Veröffentlicht am 05.09.2018

Gute Idee, schlechte Umsetzung

Froschperspektive
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Wenige Seiten reichen aus, um viele Gefühle der Einsamkeit, des Gefangen seins und der Demütigung in einem auszulösen. Auch durch eigene Erfahrungen kann ich mir gut vorstellen, wie sich Ronny gefühlt ...

Wenige Seiten reichen aus, um viele Gefühle der Einsamkeit, des Gefangen seins und der Demütigung in einem auszulösen. Auch durch eigene Erfahrungen kann ich mir gut vorstellen, wie sich Ronny gefühlt haben muss und was es ausgelöst hat.
Aber dennoch wird die Gefühlswelt nicht gut, nur sehr oberflächlich beschrieben, der Protagonist wirkt abwesend und emotionslos und ich konnte keine Verbindung zu ihm aufbauen.

Auch fehlen wichtige detailreichere Szenen, wie beispielsweise die Besuche bei dem Therapeuten, wie die Mutter ihn Zuhause behandelt, … Es wird gesagt, dass all die passiert, doch nichts davon erlebt man selbst beim Lesen.

Der mittlere Part zog sich sehr in die Länge: Die Sprache wird mit Ronnys Alter immer vulgärer. Auch wenn es zu seiner Entwicklung passt, war es zu extrem. Auch sein Verhalten, besonders gegenüber Frauen, war einfach nur abwertend und widerlich.

Am Ende wurde die Geschichte wieder spannender, da der Frosch, und damit die Persönlichkeitsstörung, wieder auftauchte und sich herauskristallisierte.

Allgemein ist die Idee sehr gut und durch die Sprache, sein Verhalten, sein Frauenbild und die Drogen lässt er den Leser zweifeln, lässt ihn darüber nachdenken, ab welchem Punkt er sich nicht mehr mit seiner Kindheit rechtfertigen kann. Und dabei ist es natürlich verdammt schwer einen Zeitpunkt festzulegen.
Für mich ist nur eine klar: Er hat diesen Punkt schon lange viel zu früh überschritten.
Doch die Umsetzung ist nicht gut und ermüdend.

Veröffentlicht am 16.05.2018

Barcelona, 1874

Die Sieben Türen
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Gabriel Camarasa wird beinahe von einer Straßenbahn überfahren, als ihm im letzten Moment ein junger Mann das Leben rettet: Antoni Gaudí. Schnell freunden sich die beiden an. Als Gabriels Vater unter Verdacht ...

Gabriel Camarasa wird beinahe von einer Straßenbahn überfahren, als ihm im letzten Moment ein junger Mann das Leben rettet: Antoni Gaudí. Schnell freunden sich die beiden an. Als Gabriels Vater unter Verdacht steht, seinen Geschäftspartner erstochen zu haben, begeben sich die jungen Männer zusammen mit Gabriels Freundin Fiona auf die Suche nach dem wahren Täter. Die führt sie zu Barcelonas geheimnisvollsten Orten: in das Lokal »Die sieben Türen«, in »Das Theater der Träume« – und geradewegs in die Fänge einer skrupellosen Geheimgesellschaft.



Mir helfen manchmal bestimmte Anhaltspunkte, um mich in die Zeit zurück zu versetzten und ich finde hier ist es durch die Beschreibungen sehr gut gelungen: Durch die detaillierten Beschreibungen und diesen Anhaltspunkten (beispielsweise Pferde, die die Straßenbahn und die Feuerwehr ziehen, Kleidung, die im englischen Stil geschnitten ist, die allgemeine Luftverschmutzung durch die Kohle- oder Holzfeuerung in den Wohnungen zum Heizen und Kochen) hatte ich keine Probleme mich in der Zeit hinein zu finden und mich dort zurecht zu finden.

Auch die Charaktere waren gut und detailreich beschrieben, gewünschte Charakterzüge ließen sich gut erkennen und somit auch deren Handlungen und Gedanken nachvollziehen.



Doch was mich gestört hat war die Spannung: Es dauerte sehr lange bis Spannung aufgebaut wurde und als sie dann da war, war sie schnell wieder weg. Der erwähnte Mord im Klapptext passiert erst nach ca der Hälfte des Buches. Die gesamte Geschichte war einfach sehr zäh.



Alles in allem wäre es mit mehr Spannung ein sehr interessantes Buch geworden, dessen Geschichte man gerne verfolgt hätte, doch so musste ich mich ein, zwei mal aufraffen das Buch weiter zu lesen, denn ich wollte doch wissen, wie es endet.