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Veröffentlicht am 01.08.2020

Pets meets The Walking Dead

Hollow Kingdom
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Im Fantasy- und Endzeitroman „Hollow Kingdom“ steht die Welt vor dem Abgrund und ganz Seattle verwandelt sich ein Trümmerfeld, Menschen bringen sich gegenseitig um und das Fernsehprogramm fällt aus. Als ...

Im Fantasy- und Endzeitroman „Hollow Kingdom“ steht die Welt vor dem Abgrund und ganz Seattle verwandelt sich ein Trümmerfeld, Menschen bringen sich gegenseitig um und das Fernsehprogramm fällt aus. Als dann noch Big Jim ein Auge aus dem Kopf springt und er aufgehört mit seinem Bloodhound Dennis spazieren zu gehen, merkt die Krähe S.T. das etwas nicht stimmt. Die Krähe S.T. beschließt mit Dennis die Ursache für die Katastrophe herauszufinden und begibt sich auf einen Marsch durch das zerstörte Seattle. Eine Reise beginnt…auf der Suche nach einem Medikament…
„Pets meets The Walking Dead“? Das hörte sich auf jeden Fall interessant an. Man steigt als Leser sehr einfach in dieses Buch ein und macht sich vor allem mit der Hauptfigur, der Krähe namens S.T. bekannt. Diese erschien mir sehr außergewöhnlich, da sie auch geprägt durch Big Jim, eine schlichte umgangssprachliche Sprache mit Witz und Humor aufweist. Aus diesem Grund musste ich des Öfteren im Buch lachen. Die Reise durch das zerstörte Seattle war im trotz einigen langatmigen Situationen, sehr interessant. Dabei begegnet die Krähe mit Dennis vielen verschiedenen Tieren, die auf ihre Art und Weise speziell sind. Nebenbei kritisiert die Krähe mit tollen bildhaften Beschreibungen das menschliche Verhalten, was auf den ersten Blick sehr absurd erscheint. Schön fand ich, dass abseits der Haupthandlung einzelne Kapitel von weiteren Tieren (Pudel, Eisbär…) eingefügt worden sind, wodurch das Buch im Ganzen total locker und abwechslungsreich im Aufbau war. Trotz der Lockerheit vermittelt das Buch wichtige Botschaften an den Leser und bezieht sich auf gegenwärtige Problematiken der Gesellschaft wie das Konsumverhalten oder den leichtsinnigen Umgang mit den Medien.
Zusammengefasst kann ich sagen, dass ich seit langem kein derartig humorvolles und lustiges Buch gelesen habe. Die Stimmung sowie der Stil sind locker und trotz dieser Lockerheit werden in diesem Buch tiefgründiger Themen wie echte Freundschaft oder Vertrauen aufgegriffen.

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Veröffentlicht am 21.07.2020

Nordseefeeling pur

Nordseedämmerung
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Kann auf einer kleinen Insel im Wattenmeer die Zukunft eines Landes entschieden werden? Auf Juist macht der Bundespräsident der BRD Urlaub. Das Gerücht geht rum, dass ein Mörder auf ihn angesetzt worden ...

Kann auf einer kleinen Insel im Wattenmeer die Zukunft eines Landes entschieden werden? Auf Juist macht der Bundespräsident der BRD Urlaub. Das Gerücht geht rum, dass ein Mörder auf ihn angesetzt worden ist. Dabei kommt Kriminalhauptkommissar Tobias Velten ins Spiel, da er aus Berlin nach Juist geschickt wird, um das Sicherheitsteam vor Ort zu unterstützen. Jedoch hat Tobias einen zweiten Auftrag. In den eigenen Reihen vom Bewachungsteam von Svenja Jenner soll es angeblich einen Spitzel geben, der eine große Gefahr darstellt. Tobias muss diesen schnell überführen, sonst kann es Todesopfer geben…
Der Kriminalroman hat sehr spannend angefangen und mich auf den ersten Seiten gut überzeugen können. Die bildhafte Sprache und die fast permanente Sichtweise von Kriminalhauptkommissar Tobias Velten sorgten dafür, dass es Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen. Die Einsicht in die Gedankengänge und Sichtweisen von Tobias sorgten für eine gute Tiefgründigkeit im Protagonisten, da man auch sein persönliches Problem näher kennenlernen durfte. Die anderen Charaktere waren eher distanziert und weniger sympathisch. Die Handlung weist eine gute bis mittelmäßige Spannung im Hauptteil auf und die Ermittlungen sowie die Darstellung der Arbeit der Personenschützer waren detailliert und authentisch herausgearbeitet. Positiv hervorzuheben, wäre die Atmosphäre, da man beim Lesen ein regelrechtes „Nordseegefühl“ bekommt. Natürlich unterstützt das Cover die Atmosphäre auch. Schön fand ich, dass man so gesehen zwei Ermittlungen verfolgen kann. Bisher habe ich ein derartiges Handlungskonzept selten gelesen.
Allgemein kann ich sagen, dass es ein solider Debüt-Kriminalroman ist, welcher eine tolle Atmosphäre und gründliche Recherchearbeit aufweist. Auch wenn mir die Spannung ein wenig zu kurz kam, ist es im Ganzen ein guter Auftakt.

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Veröffentlicht am 21.07.2020

King kann Krimis schreiben

Mr. Mercedes
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Szenario: Die Wirtschaftskrise hat die USA im Jahr 2009 erreicht. Viele Menschen suchen täglich die amerikanischen Jobbörsen auf. An einem Tag rast ein Mercedes in eine Menschenmenge, die vor einem Jobcenter ...

Szenario: Die Wirtschaftskrise hat die USA im Jahr 2009 erreicht. Viele Menschen suchen täglich die amerikanischen Jobbörsen auf. An einem Tag rast ein Mercedes in eine Menschenmenge, die vor einem Jobcenter wartet. Zahlreiche Menschen kommen ums Leben und dem Fahrer bzw. dem Täter gelingt die Flucht. Später wird sein Auto mit einer Clownmaske gefunden. Das Lenkrad des Wagens ziert einen grinsenden Smiley. In der Presse wird der Massenmörder mit dem Namen „Mr. Mercedes“ betitelt. Nachdem der Ermittler Bill Hodges schon einmal bei diesen Ermittlungen gescheitert ist, begibt sich Bill in den Ruhestand. Doch im Ruhestand erhält der Ermittler einen persönlichen Brief von Mr. Mercedes, wodurch er den Fall neu aufnimmt und durch seine Bekannten unterstützt wird. Eine Verfolgungsjagd beginnt…
Stephen King hat es mal wieder geschafft, einen guten authentischen Roman zu entwerfen. Ihm gelingt es, eine realistische Verfolgungsjagd darzustellen. Durch zahlreiche Perspektiven ist das Buch sehr abwechslungsreich, da man auch die Sicht des Täters verfolgen kann. Des weiteren konstruiert King, trotz einen langatmigen Anfang, einen konstanten Spannungsbogen und zahlreiche tiefgründige Charaktere. Auch wenn man schon von Beginn an wusste, welche Identität sich hinter „Mr. Mercedes“ versteckt, war das Buch im Allgemeinen spannend zu lesen. Dennoch fehlte mir irgendwie das „Besondere Etwas“. So kann man sagen, dass hier eher der Fokus eher auf die Psyche und die innere Entwicklung der Charaktere gelegt werden kann. Hodges ist im Großen und Ganzen ein sympathischer Ermittler, der mir sehr gefallen hat.
Zusammengefasst ist „Mr. Mercedes“ ein guter Thriller mit tollen ausgearbeiteten Charakteren und einen stringenten und sinnvollen Handlungsstrang. So hat Stephen King gezeigt, dass er sich auf fremdes Terrain wagen und überzeugen kann. So freue ich mich auf den zweiten Band dieser Trilogie.

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Veröffentlicht am 20.07.2020

Hast du Angst, gehackt zu werden?

Hier ist Gomorrha
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Im Thriller „Hier ist Gomorrha“ begleiten wir einen britischen Hacker namens Azi Bello in einer actionreichen Handlung. Eines Tages, als Azi in seinem Gartenschuppen seine Hackerarbeit am Erledigen ist, ...

Im Thriller „Hier ist Gomorrha“ begleiten wir einen britischen Hacker namens Azi Bello in einer actionreichen Handlung. Eines Tages, als Azi in seinem Gartenschuppen seine Hackerarbeit am Erledigen ist, klopft es an der Tür. Der Protagonist ist geschockt, da er, wie im Internet, sich unerkannt durch die Gesellschaft bewegt. Eine weitere Hackerin namens Munira taucht auf und bittet Azi um seine Hilfe. Muniras Cousin ist zum IS nach Syrien gegangen, wo er die Hölle durchlebt hat. Nun will er so schnell wie möglich nach Europa und verspricht wichtige Informationen über den Islamischen Staat zu offenbaren. Azi sagt zu und landet im Herz des unsichtbaren Netzkrieges, nämlich Berlin. Die Reise kann nun beginnen…
Das Artwork des Thrillers ist sehr toll entworfen worden. Als Leser steigt man ruhig in die Geschichte ein und lernt im Verlauf des Thrillers durch Vergangenheitsrückblicke den Protagonisten Azi Bello besser kennen. Dazu gehört sein Werdegang zum Hacker sowie weitere persönliche Informationen, wodurch eine tiefgründige Figur vorliegt. Zu Munira, der zweiten Hackerin, konnte ich keine Beziehung aufbauen, da diese mir recht distanziert zur Handlung erschien. Nach und nach nimmt die Geschichte immer mehr Fahrt auf. So war die Spannung fast durchgängig vorhanden. Einzelne Handlungssequenzen im Mittelteil empfand ich recht trotzdem monoton, da sie für den Handlungsverlauf überflüssig waren. Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Perspektive des Protagonisten geschildert. Ab und zu springt die Perspektive des Cousins (Kabir) von Munira ein und man durchlebt seine Situation im Islamischen Staat. Diese empfand ich als recht spannend. Im Allgemein hat mir sonst das Thema des Buches „das Hacken“ total gefallen. Es wird nicht zu theoretisch thematisiert, wodurch man kein großes Vorwissen zum Hacken aufweisen muss. Dennoch wäre es empfehlenswert, einzelne Begriffe wie „Phishing Mails“ zu kennen.
„Hier ist Gomorrha“ ist ein actionreicher Thriller, der insbesondere Fans der digitalen und Computerwelt beeindrucken wird. Mit einem spannenden Schreibstil und einer interessanten Handlung konnte mich der Thriller gut überzeugen.

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Veröffentlicht am 18.07.2020

Gehörlose Ermittlungen

No Words – Die Sprache der Opfer
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Calebs zweiter Fall steht an. Während einer Joggingrunde wird der Privatermittler in einer Gasse von einer verzweifelten Frau überrascht. Diese möchte ihm was mitteilen, jedoch kann Caleb aufgrund der ...

Calebs zweiter Fall steht an. Während einer Joggingrunde wird der Privatermittler in einer Gasse von einer verzweifelten Frau überrascht. Diese möchte ihm was mitteilen, jedoch kann Caleb aufgrund der Dunkelheit die Nachricht nicht komplett verstehen. Das einzige, was der taube Protagonist verstanden hat, ist: Hilfe und Familie. Plötzlich verschwindet die Frau, da sie gejagt wird. Dabei rennt die Frau auf die Straße und wird überfahren. Was hat es mit der Frau auf sich? Caleb stellt Nachforschungen an und versucht des Rätsels Lösung zu finden.
Nachdem der erste Band mich wenig überzeugt hat, habe ich mich auf eine Steigerung in diesem Band gefreut. Wie der Vorgänger, knüpft der zweite Band „No Words“ designtechnisch und haptisch sehr gut an die Reihe an. Die ersten Seiten haben sich zum ersten Band viel besser gelesen. Der Autorin ist es gelungen, einen tollen Einstieg mit wenig Hektik zu entwerfen. Die Spannung kam durch eine gewisse Verwirrtheit hinsichtlich des Falls langsam auf, weil man sehr lang im Dunklen getappt hat. Die Spannung war dann im Großen und Ganzen bis zum Schluss vorhanden. Der gehörlose Ermittler hat sich zum ersten Fall gut entwickelt und seine Ermittlungen sind noch authentischer geworden. Seine sympathische Art hat Caleb beibehalten, wodurch es Spaß gemacht hat, seine Ermittlungen zu verfolgen. So wurde seine Gehörlosigkeit in diesem Band auch viel besser thematisiert und aufgenommen. Schön fand ich, dass im zweiten Band Calebs Bruder eine größere Rolle zugeschrieben worden ist. Die Gespräche zwischen den Brüdern waren humorvoll und sorgten für eine gewisse Lockerheit im Buch.
Zusammenfassend ist „No Words“ ein toller zweiter Band mit einer enormen Steigung zum Vorgänger „No Sound“. Dennoch empfiehlt es sich den ersten Band zu lesen, um die Rahmenhandlung oder die Liebesbeziehung zwischen Caleb und Kat besser zu verstehen. Ich bin gespannt, ob ein dritter Teil folgen wird.

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