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Morlin

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.08.2020

Eine berührende Familiengeschichte

Was uns verbindet
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Ein wunderbarer Roman – eine traurige Geschichte – ein hoffnungsvolles Ende.

Wir erleben hier, wie eine Familie – Vater, Mutter, Tochter und Sohn – mit einem Schicksalsschlag umgehen. Wer hat Schuld? ...

Ein wunderbarer Roman – eine traurige Geschichte – ein hoffnungsvolles Ende.

Wir erleben hier, wie eine Familie – Vater, Mutter, Tochter und Sohn – mit einem Schicksalsschlag umgehen. Wer hat Schuld? Kann man diese Frage überhaupt stellen? Letztendlich macht die Frage nach „Schuld“ überhaupt keinen Sinn und dennoch stellt sich diese Frage jeder für sich. Davon erzählt dieses Buch. Wir begleiten die Charaktere über einen Zeitraum von mehreren Jahren – erst als Familie, dann alleine oder auch in neuen Paarkonstellationen.

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und weckt dabei eindrückliche Emotionen im Leser. Dies war für mich der erste Roman der Autorin – aber definitiv nicht der Letzte.

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Veröffentlicht am 02.08.2020

Campen mit Renate

Ans Vorzelt kommen Geranien dran (Die Online-Omi 14)
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Ein neuer Roman mit Renate Bergmann ist mittlerweile Pflichtlektüre bei mir. Dieses Mal verschlägt es Renate auf den Campingplatz. Mit dabei die Freunde Ilse und Kurt – da brauchte es keine langen ...

Ein neuer Roman mit Renate Bergmann ist mittlerweile Pflichtlektüre bei mir. Dieses Mal verschlägt es Renate auf den Campingplatz. Mit dabei die Freunde Ilse und Kurt – da brauchte es keine langen Überredungskünste, doch auch die Verwandtschaft steht gerne mal vorm Vorzelt. Besonders gefallen hat mir der Charakter des Platzwarts in Form von Herrn Günter Habicht – allein die Platzordnung ist ein (Alb)Traum.

Renate agiert hier wieder, wie man es von ihr kennt. Sie schwelgt gerne mal in der Vergangenheit, ist aber auch immer im hier und jetzt zur Stelle. Sie kommt vom Hölzchen auf Stöckchen, findet aber am Ende immer wieder zurück zum eigentlichen Thema. Wer die bisherigen Romane von ihr mochte, macht auch mit diesem garantiert nichts falsch. Und ich habe die leise Vermutung, dass hier wohl noch eine Fortsetzung zu erwarten ist. Da wäre ich auf jeden Fall wieder dabei.

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Veröffentlicht am 02.08.2020

Geschichte eines Warenhauses

Das Lichtenstein - Modehaus der Träume
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Was für ein wunderbares Buch. Für mich war es ein absoluter Überraschungshit.

Wir begleiten hier insbesondere vier Menschen in den Jahren vor und während des ersten Weltkrieges in der Modehochburg ...

Was für ein wunderbares Buch. Für mich war es ein absoluter Überraschungshit.

Wir begleiten hier insbesondere vier Menschen in den Jahren vor und während des ersten Weltkrieges in der Modehochburg Berlin. Da sind zum einen Hedi und Thea, die im Kaufhaus Lichtenstein angestellt sind und sich dort langsam ihren Platz erobern. Und wir haben noch Jacob – einen der beiden Söhne des Kaufhausbesitzers – und Ella eine Schauspielerin, die gerade ihre ersten Erfolge am Theater feiert.

Mir haben bei dem Buch besonders zwei Dinge gefallen. Zum einen der geschichtliche Bezug. Es finden sich viele historische Details – beispielsweise, dass es eine besondere Warenhaussteuer gab (die höher lag, als üblich), weil man damals solche Großbetriebe im Einzelhandel wohl nicht so gerne gesehen hat (ganz anders als heute) oder dass sich Schauspieler ihr Bühnenoutfit selber besorgen mussten. Zum anderen die Thematik der Modebranche der damaligen Zeit. Begriffe wie Posamentierwaren (das sind Borten, Spitzen usw.) oder Appretur (eine besondere Bearbeitungsform bei Stoffen) waren mir bisher gänzlich unbekannt – und keine Angst, hinten gibt es ein Glossar. Trotzdem habe ich auch viel gegoogelt, da es mich einfach interessiert hat und mir auch gerne mal Bilder dazu angesehen habe.

Zu all diesem positiven kommt dann noch ein toller Schreibstil, der mich richtig in die Zeit hat abtauchen lassen. Für mich eine klare Leseempfehlung für alle Liebhaber von historischen Romanen. Und da das Ganze als Trilogie angelegt ist, war der Abschiedsschmerz nicht ganz so schlimm. Nächstes Jahr wird es ja wieder weiter gehen und ich bin auf jeden Fall mit dabei.

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Veröffentlicht am 02.08.2020

Geschichte einer Dirigentin

Die Dirigentin
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In diesem Buch lernen wir die angehende Dirigentin Antonia Brico und ihren Werdegang kennen. Mir war bisher gar nicht bewusst, dass eine weibliche Dirigentin auch heute noch Seltenheitswert hat und damals ...

In diesem Buch lernen wir die angehende Dirigentin Antonia Brico und ihren Werdegang kennen. Mir war bisher gar nicht bewusst, dass eine weibliche Dirigentin auch heute noch Seltenheitswert hat und damals - in den 30ern des letzten Jahrhunderts - ein absolutes Novum war.

Das Buch wird aus drei Perspektiven geschrieben und so wandern wir mit den Personen durch die wirklich fesselnde Geschichte. Richtig gut hat mir der geschichtliche Hintergrund gefallen. Allerdings hätte ich mir noch mehr aus dem Alltag einer Dirigentin gewünscht und dafür die Liebesgeschichte etwas reduziert. Trotzdem ist es ein rundum gelungenes Buch, welches bereits in den Niederlanden verfilmt wurde. Der zugehörige Trailer ist auf jeden Fall vielversprechend und ich freue mich, wenn der Film in Deutschland erscheint. Dann bin ich auf jeden Fall mit dabei.

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Veröffentlicht am 20.07.2024

Schweigen und Schuld

Kleine Monster
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Dieses Buch ist mir durch den Titel „Kleine Monster“ aufgefallen. Da kann man viel hineininterpretieren. Handelt es sich um einen Thriller oder gar einen Horrorroman? Doch nach dem Lesen des Klappentextes ...

Dieses Buch ist mir durch den Titel „Kleine Monster“ aufgefallen. Da kann man viel hineininterpretieren. Handelt es sich um einen Thriller oder gar einen Horrorroman? Doch nach dem Lesen des Klappentextes stellte sich heraus, nichts von alle dem. Mit „Kleine Monster“ ist hier etwas ganz anderes gemeint.

Es geht um Luca, das einzige Kind von von Pia und Jakob. Lucas Grundschullehrerin bitte um ein Gespräch, denn es gab einen Vorfall mit einer Mitschülerin. Was genau passiert ist, bleibt aber unklar. Doch für das Umfeld ist der Schuldige Luca, denn er ist der Junge. Und Mädchen lügen bei so etwas ja nicht.

Während Jakob sicher ist, dass Luca nichts böses oder verwerfliches getan hat, ist sich Pia nicht wirklich sicher. Für sie es vor allem ein Problem, das Luca nichts dazu sagt. Sein Schweigen deutet sie als Schuld.

Dieses Ereignis rührt bei Pia zudem ein Kindheitstraumata auf; auch hier geht es um Schweigen und Schuld.

Mich hat das Buch wirklich in seinen Bann gezogen. Die Zerrissenheit von Pia war absolut greifbar und manchmal schwer zu ertragen.

Eine ungewöhnliche Geschichte, der ich gerne eine Leseempfehlung ausspreche.

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