Der Titel des Buches klingt exotisch. Insel der tausend Quellen.
Zunächst beginnt die Story im verregneten England, was eher weniger nach der Geschichte auf dem Klappentext klingt und nichts mit tausend ...
Der Titel des Buches klingt exotisch. Insel der tausend Quellen.
Zunächst beginnt die Story im verregneten England, was eher weniger nach der Geschichte auf dem Klappentext klingt und nichts mit tausend Quellen zu tun. Auch enthält der Klappentext bereits die Info das der Geliebte der Protagonistin Nora bereits verstorben ist, der zu Beginn des Buches jedoch noch lebendig ist und die ganze Geschichte um sein Ableben die ersten 100 Seiten des Buches füllt. Ich hätte mir einen Prolog gewünscht, der nur wenige Seiten umfasst.
Schließlich beginnt dann mit der Reise nach Jamaika die Hauptstory des Buches. Die Landschaft in wunderschön beschrieben, mit vielen liebevollen Details, sodass es sehr schönes Bild der Insel entsteht. Doch genauso wurde mit demselben Maße an Detailreichtum die Lebensumstände der Sklaven beschrieben, welche oftmals auf den Zuckerrohrplantagen schuften durften.
Es entsteht eine schöne Mischung aus der Story, kleineren netten Nebenstorys, beispielsweise dass einer der Protagonisten eine Katze aus reißendem Wasser rettet und diese ihm seine Krallen in die Hand schlägt und Beschreibungen der Umgebung.
Sehr interessant gestalten sich auch die zwischenmenschlichen Beziehungen. Wie die Protagonistin langsam eine Freundschaft mit ihrer Zofe entwickelt. Sehr angenehm ist dass die Protagonistin dem Sklavenhandel und allem was dazu gehört sehr kritisch gegenüber steht und sich für die Verbesserung der Lebensumstände einsetzt. Auch wenn zwischendrin wenig passiert, was die Story vorantreibt wird das Buch nie langweilig. Rechtzeitig passiert noch irgentwas.
Allgemein ist das Buch eher spannend geschrieben, besonders die letzten 200 Seiten sprudeln nur so über vor Spannung sodass es mir nicht möglich war das Buch wieder aus der Hand zu legen. Das Cover passt sehr gut zu der Story. Ein Steg führt raus aufs Meer, im Dunst sind weitere Inseln zu erkennen.
Wer lineare Storys mag, ohne das kleinere Nebensequenzen als störend empfunden werde und die exotische Kulisse in einer vergangenen Welt schätzt, wird bei diesem Buch definitiv auf seine Kosten kommen.
4 Sterne gibts weil es mir zu lange dauerte bis die „exotische Zeit“ begann und m.M.n. zu viele Buchseiten mit der Zeit in Englang verplempert wurden.