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Veröffentlicht am 11.10.2020

Autorin schafft ...

So sehen Siegerinnen aus
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Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde bei Bastei Lübbe lesen und stellte fest: Das Thema ist wichtig und hat zu aufregenden Diskussionen geführt. Für mich war die Darstellung im Buch jedoch nichts, ...

Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde bei Bastei Lübbe lesen und stellte fest: Das Thema ist wichtig und hat zu aufregenden Diskussionen geführt. Für mich war die Darstellung im Buch jedoch nichts, weil das Buch sich gern an Metaphern abarbeitet, an den entscheidenen Stellen aber ein bisschen zuwenig Praxisnähe zeigt. Und weil die Erzählerin zu glatt wirkt.

Worum geht es?

Wie man Kämpfe ausfechtet, welche Möglichkeiten man hat und wie man sie einsetzt - verbale Kämpfe, natürlich. Für mich teilt sich das Buch in zwei Hälften: In den Kapiteln 1 bis 3 zeigt das Buch, wie man sich körperlich und innerlich gut positioniert, wie man Abstand herstellt und ausnutzt, wie Provokationen funktionieren. Ab Kapitel 4 konzentriert sich der Text auf die Metaphern der Jägerin, Kriegerin usw.

Gestaltung

Trotz umfangreicher Inhaltsangabe sind die Kapitel kurz und gut konsumierbar. Leider gibt es nur wenige Grafiken, dafür aber Infokästchen, in denen verschiedene Möglichkeiten der Reaktion aufgezeigt werden. Die Infokästchen wurden gut im E-Book formatiert, die Gestaltung passt sich der Schriftgröße und -art an.

Was hat mir gefallen?

Praktische Tipps: Besonders in der ersten Hälfte gibt es viele praktische Tipps, die sich gliedern von "wenig" bis zu "sehr offensiv" - man hat als LeserIn die Möglichkeit, auch innerhalb der persönlichen Grenzen agieren zu können, es wird kein Ideal aufgebaut, das man erreichen muss.

Männer und Frauen: Es Buch macht selten Unterschiede zwischen den Geschlechtern und ich spürte selten, dass es sich an Frauen wendet.

Neuer Ansatz: Das Buch konzentriert sich auf seine Schwerpunkte und ist nicht zu ausschweifend. Die Metapher der Kriegerin usw. fand ich neu.

Eigen- und Fremdwahrnehmung: Neu war für mich der Punkt der "Provokation" - dass Angriffe manchmal nicht dazu dienen, den "Gegner" zu bekämpfen, sondern spielerisch Respekt zeigen. Ich fand das wichtig zu erkennen. Allerdings wird nicht erklärt, wie man damit umgeht, wenn man keine Lust hat. Und: Nicht jede "Provokation" wird vom Gegenüber auch als solche erkannt.

Was hat mir nicht gefallen?

Tipps für Alltag: Obwohl mir die Ratschläge gefallen haben, waren sie rückblickend nicht praxisnah genug; nicht konkret genug, eher allgemeiner Natur. Viele kleine Kämpfe, die Menschen im Alltag austragen, werden nicht notiert z.B. wenn man von einem Kollegen unsachlich kritisiert wird.

Keine Retorik: Viele Siege im Buch basieren nicht nur auf der körperlichen Präsenz, sondern auch auf Retorik - darauf geht das Buch aber kaum ein. Das macht es einerseits fokussiert auf das Körperliche, andererseits fehlt mir eine Analyse der Bausteine, die einen einen "Sieg" ausmachen.

Männer und Frauen: Anhand von Wilhelm Tell und Katniss Everden wird uns erklärt, dass Männer eher auf das Ziel konzentriert sind, Frauen auf das große Ganze blicken. Das wird aber nicht mit Quellen belegt. Und der Vergleich hinkt, weil Männer in Katniss' Situation eine ähnliche Motivation hätten, aber anders reagiert hätten.

Zu ausschweifend: Die Kriegerinnen usw. sind das Verkaufsargument des Buches, werden aber sehr, sehr ausführlich präsentiert. Mindestens eine halbe Seite lang widmet sich das Buch den Eigenschaften einer Kriegerin, inkl. Beispiel aus einem Film. Es gibt Menschen, die das brauchen, die damit gut arbeiten können. Ich habe an diesen Stellen aber den Schwerpunkt verloren, weil ich die Beispiele gut kenne und wissen wollte, was mir das in der Praxis sagt.

Anglizismen: Ich hatte große Probleme damit, dass englische Fach(?)-Begriffe verwendet werden, die nicht so gut übersetzt werden, angefangen mit dem "Standing", das ich nicht nur als Standpunkt, sondern auch als innerliche Erdung verstehe. Ich verstehe das, weil die Autorin ihre Ausbildung teilweise im englisch-sprachigen Raum absolviert hat und weil sie es im beruflichen Alltag oft anwendet. Und weil es für Methoden z.B. bei Kampfchoreografien keine deutschen Bezeichnungen gibt. Mich hat das aber herausgerissen, weil ich erstmal googlen musste, was die wörtliche Übersetzung ist. Die Erklärungen fand ich oft zu kurz. Ich hatte meist das Gefühl, dass die Sprache des Buches nicht die ist, die bei mir trifft,

Erzählfigur: Die Figur berichtet manchmal von Beispielen aus ihrem persönlichen Alltag - und trotz Selbstzweifeln klappt das ohne Probleme. Es wirkt auf mich zu glatt und irgendwie künstlich. Natürlich würde es nicht zum Buch passen, von Misserfolgen zu erzählen oder wie lange die Lösung eines Konflikts tatsächlich gedauert hat.

Motivation: Auch wenn mit dem Haltung-Einnehmen der wichtigste Punkt am Anfang besprochen wird, fehlte mir zwischendurch die Erinnerung, dass man kämpfen DARF. Dass man genausoviel Platz einnehmen kann wie der "Gegner". All die Techniken nützen nichts, wenn man nicht verkörpert, dass man sich gerade im Recht fühlt.

Kosten und Nutzen: Welche Reaktion ist einer Situation die "beste"? Welche Punkte sollte man bedenken? Wann nimmt man die "sanfte" Variante, wann weicht man aus, wann greift man an? Das Buch spricht das an, erklärt das aber kaum an Beispielen.

Fazit

Ich hatte mir vom Buch eine gute Stimmung und Selbstbewusstsein erhofft. Leider war die Erzählerin zu weit weg von meiner Realität, meinem Büroalltag, sodass ich nur wenig mitnehmen konnte. Es war nicht so fokussiert, wie ich mir das gewünscht habe. Ich glaube, aus einer Autobiografie hätte ich mehr mitnehmen können, denn Klewitz ist ein interessanter Mensch mit einer außergewöhnlichen Biografie. Heruntergebrochen auf ein Konzept, und das in schriftlicher Form, hat das für mich aber nicht funktioniert

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Veröffentlicht am 27.09.2020

Den Kuss nicht wert.

Kissing Chloe Brown (Brown Sisters 1)
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Über chronische Krankheiten wird in der Literatur selten geschrieben, zumindest bei großen Verlagen, über Rassismus schon mehr. Da die Geschichte viel versprach, forderte ich es an. Letztlich ist es eine ...

Über chronische Krankheiten wird in der Literatur selten geschrieben, zumindest bei großen Verlagen, über Rassismus schon mehr. Da die Geschichte viel versprach, forderte ich es an. Letztlich ist es eine "normale" Liebesgeschichte, bei dem die Krankheit eine Rolle spielt, das Körperliche aber nochmehr. "Sie schreibt Sexy Diverse Romances, weil sie findet, dass auch Minderheiten und Randgruppen ehrlich und positiv dargestellt werden sollten.", notiert die Autorinnen-Beschreibung - "sexy" nimmt viel Raum im Buch ein.

Worum geht es?

Chloe Brown leidet unter Fibromyalgie, einer Störung des Schmerzverarbeitung, die sich u.a. in Schmerzen und Erschöpfung äußert. Nachdem sie fast von einem Auto überfahren wurde, beschließt sie ihr Leben zu ändern: Sie zieht von zuhause aus und erstellt eine Liste mit Dingen, die sie endlich erledigen will. Gut, dass Hausmeister Redford ebenfalls Probleme hat, die man gemeinsam lösen kann.

Charaktere

Chloe ist eine junge Frau, die als Webdesignerin arbeitet, aber infolge ihrer Krankheit kaum Freunde hat. Ihr wichtigster Halt sind ihre Schwester und ihre Großmutter. Chloe wird von Red als arrogant wahrgenommen, was ich nicht so empfand. Ganz im Gegenteil: Sie ist witzig, selbstironisch, manchmal etwas melodramatisch, aber auch jemand, der andere schwer an sich heranlässt. Sie hat eine deutliche Stimme als Figur. Ihre Hautfarbe spielt keine Rolle, ihre Kurven werden erwähnt, aber ohne das Cover hätte ich übersehen, dass sie vermutlich "schwarz" ist. Ich fand das gut!

Red ist Maler, traut sich aber infolge einer negativen Beziehung nicht weiter zu malen. Stattdessen jobbt er als Hausmeister in Chloes Haus. Red kam mir sehr blass vor, es gibt nur eine große Szene, in denen man ihn ein Bild malen sieht, ansonsten zeichnet er sich dadurch aus, dass er mürrisch durch die Geschichte läuft. Und dass er Chloes Körper mag. Sehr.

Die Dramaturgie

Unsere Helden müssen die typischen Hürden einer Liebesgeschichte überwinden: Sympathie zueinander aufbauen, die Probleme beider lösen - Chloes Angst vor dem Leben, Reds Angst vor einer erneuten schlechten Beziehung - und ins Happy End fahren.

Ich hatte erwartet, dass die Krankheit dem Buch Spannung gibt, aber das war nicht so. Ganz im Gegenteil: Man hätte das weglassen können. Einerseits ist das gut, weil es zeigt, dass auch Menschen mit Behinderungen "normal" leben können, "normal" fühlen und "normale" Liebesbeziehungen haben. Andererseits hatte ich gehofft, dass die Autoren abseits der Klischees schreibt.

Themen

Die Krankheit: Das Buch baut die Krankheit am Anfang stark, später weniger, aber noch spürbar ein. Vor allem geht es um die Symptome und die soziale Isolation, die aus einer solchen Krankheit entsteht. Ähnlich wie bei psychosomatischen Beschwerden wird Erkrankten vorgeworfen, sie würden nur simulieren. Ich finde es wichtig, dass wir solchen Krankheiten die Vorurteile nehmen. Allerdings scheint Chloes Krankheit wie weggeblasen, als sie mit Red schläft. Sie taucht am Ende wieder auf, aber in den Liebespassagen sehr wenig. Ich finde das realistisch, weil Liebe ablenkt und Glückshormone Symptome lindern können. Allerdings kann auch Liebe nicht alles retten. Nicht erwähnt wird, wie es (auf Dauer) ist, mit jemandem zusammen zu leben, der chronisch krank ist. Red kümmert sich gern um sie, vielleicht, weil er sie liebt und eine Aufgabe hat. Allerdings kann die Krankheit des Partners auch belastend sein, wenn man Veranstaltungen nicht gemeinsam besuchen kann, weil er/sie/es einen Schub hat. Oder Facharzttermine den Plan durcheinander werfen. Vor allem ist es die Angst, die man mit-trägt - die Angst, dass es schlimmer wird oder nie weggeht. Die Machtlosigkeit nichts tun zu können, außer der Fels in der Brandung zu sein. Dass der Roman darauf überhaupt nicht eingeht, das ärgert mich.

Ein großes Problem hatte ich mit Chloes Wunschliste, denn diese ist dank Red nur noch körperlich präsent: Chloe muss ihre Ängste nicht bewältigen, denn Red erledigt das. Prägnant war für mich, dass sie campen fahren wollte - aber da Red mitfährt und sie mit Sex ablenkt, gehen ihr all die Erlebnisse, die Erfolge verloren. Sie muss nicht ängstlich in einem Zelt liegen oder den Betreiber um Hilfe bitten, sie muss sich nicht der Tatsache stellen, dass sie weg von ihrem Zuhause ist und am fremden Ort mit ihrer Krankheit klarkommen muss. Sie kämpft nicht, sie hat ja Red. Und was sagt das über den Partner aus, wenn er einem nicht zutraut, dass man alleine loszieht, auch wenn man Angst hat?

Toxische Beziehungen: Red hatte vor Chloe eine Beziehung zu einem reichen It-Girl, das ihn als Schmuckstück betrachtet hat und förderte, bis er sich trennte. Aus Rache sabotierte sie seine Karriere und redete ihm ein, alles sei seine Schuld, er sie nicht gut genug. Sie hat ihn geschickt manipuliert, was ich nachvollziehen konnte. Ich habe mich aber immer wieder gefragt, warum Red das mitgemacht hat. Ich denke, dass liegt weniger daran, dass er ein Mann ist als daran, dass er als Figur nicht stimmig ist. Red sagt immer wieder, dass er gelitten hat und die Vorurteile und Verlustängste führen zum Konflikt mit Chloe. Aber es kommt nicht bei mir an, weil Red wenig Initiative zeigt.


Die Erotik

Der Roman kommt schnell auf den Punkt, schon nach ca. 20 Seiten gibt es erste erotische Andeutungen, auf S. 76 von 344 ergießt sich Red in seinen Arbeitsoverall - nach 25 % des Textes. Die restlichen Szenen sind explizit, aber nicht besonders, auch wenn die Orte wechseln. Die Figuren reduzieren sich auf ihre Äußerlichkeiten, immerhin erwähnt Red ihre Schlüsselbeine und er mag ihren Duft. An Klischeeworten wird ebenfalls nicht gespart. Letztlich sind die Szenen austauschbar.

Schreibstil

Die Figuren haben ihren eigenen Stil, Chloe aber mehr als Red. Beide Stile sind jedoch eher erzählend als fühlend und holpern für mich.

Fazit

Aus "Kissing Chloe Brown" hätte etwas Tolles werden können, aber letztlich haben wir einen klischeehaften Liebesroman mit dem Thema der Krankheit. Zuviele Dinge wurden zurechtgebogen, die Figuren sind nicht nahbar, vor allem Red. Für mich nicht rund.

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Veröffentlicht am 06.09.2020

Nostalgie.

Legal Love – Mit dir allein
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Nach einigen Sachbüchern und schwermütigen Romanen stand mir der Sinn nach einem kurzen Liebesroman - daher habe ich es angefordert. Letztlich war das Buch gekonnt, und irgendwie ungekonnt. Gut konstruiert, ...

Nach einigen Sachbüchern und schwermütigen Romanen stand mir der Sinn nach einem kurzen Liebesroman - daher habe ich es angefordert. Letztlich war das Buch gekonnt, und irgendwie ungekonnt. Gut konstruiert, flott zu lesen - aber sprachlich ungelenk. Denn es gibt viele Wiederholungen und alles wird sehr korrekt beschrieben.

Der Reihe nach.

Rezi enthält Spoiler.

Worum geht es?

Eine Anwaltsanwärterin verliebt sich in einen Tennisprofi, der beschuldigt wird, ein It-Girl belästigt zu haben. Da beide unter Bindungsangst leiden, gibt es viel zu diskutieren. Krimi meets Liebesgeschichte.

Die Geschichte

Ich fand die Konstruktion nett und insgesamt rund, aber konnte vieles nicht nachvollziehen. Die Hauptfigur hat gerade die Uni beendet, bekommt aber nur wenig Unterstützung bei ihrem Fall - obwohl sie scheinbar ein Traineee ist. Sehr vieles wird informell geklärt - sie bekommt die E-Mail-Adresse der Täterin vom Manager, schreibt und telefoniert mit ihr. Vielleicht ist das im englischen Sprachraum normal, aber auf mich wirkte das komisch. Auch dass ein It-Girl versucht, den Star zu einer Schein-Beziehung zu überreden, indem sie droht, in der Vergewaltigung zu beschuldigen, finde ich altmodisch - heutzutage gibt es andere Varianten, um berühmt zu werden.

Die Figuren

Die Rollen folgen bekannten Mustern: Frau mit angesehenem Beruf in der Übungsphase mit Trauma, Mann in der Karrierekrise, dessen Arroganz gut wirkt, ein schwuler Trainer, eine beste Freundin, ein netter Anwaltsgehilfe, eine Mutter mit Problemen. Nett, vorhersehbar.

Das Frauenbild

Gut gefallen hat mir, dass unsere Hauptfigur meist in sportlich-eleganter Kleidung und Ballerinas durch die Handlung läuft. Obwohl die Betonung, dass sie Kurven hat und dass Fluchen nicht "damenhaft" sei, sein muss. In den erotischen Szenen ergreift Frau die Initiative, wenngleich der Eindruck vermittelt wird, dass der Spaß des Mannes und seine Überraschung darüber, dass sie das tut, wichtig sind. Von ihrem Spaß spricht das Buch nicht. Irritierend fand ich, dass sie als witzig beschrieben wird, aber anfangs nicht witzig ist.

Schreib- und Erzählstil

Gut fand ich die Dialoge, weil sie oftmals natürlich wirken, besonders zwischen dem Tennisprofi und der Anwältin. An manchen Stellen gibt es Humor.

Probleme hatte ich aber mit den Wortwiederholungen und dass oft Informationen erzählt werden, die nicht relevant sind z.B. "Auch ich verabschiedete mich höflich von ihr und trat durch die Tür, die Nick mir aufhielt, um sie dann wieder hinter mir zu schießen." (S. 121 von 217) oder "Eigenlich waren alle Anwaltsbüros fast gleich groß, egal ob Namenspartner oder angestellter Anwalt" (S. 103) - warum wird das erwähnt, wenn es keine Unterschiede gibt? Außerdem wird das It-Girl meist als "Penelope Miller" oder "Miss Miller" bezeichnet, auf S. 144 aber plötzlich, sehr distanziert, "Miss Penelope Miller" - als würden sich die beiden noch nicht kennen, obwohl sie schon Kontakt hatten.

Wirklich genervt hat mich, dass ständig die Formulierung dass etwas an die "Öffentlichkeit" gehen oder geraten könnte benutzt wird - das Wort kommt in ähnlichen Konstruktionen 10 mal im Buch vor. Das war sehr auffällig.

Fazit

"Legal Love" ist ein netter Liebesroman, der eine gut konstruierte Geschichte hat, aber sprachlich und erzählerisch etwas altbacken wirkt.

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Veröffentlicht am 02.08.2020

Funktioniert als Buch nicht.

Im Kernschatten des Mondes - Die unbekannten Heldinnen der NASA
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Ich hatte das Buch angefragt, weil ich von dem Film gehört habe und das Thema interessant finde. Ich wollte wissen, wie das Verhältnis zwischen den Mitarbeitern war und ich wollte charismatische Frauenfiguren ...


Ich hatte das Buch angefragt, weil ich von dem Film gehört habe und das Thema interessant finde. Ich wollte wissen, wie das Verhältnis zwischen den Mitarbeitern war und ich wollte charismatische Frauenfiguren erleben. Letztlich bleiben diese jedoch im Kernschatten - der Nettigkeit. Denn die Autorin geht sehr wohlwollend mit ihnen um; sie zeichnet sie nicht als vielfältige Charaktere, sondern als strebsame Menschen, die sich für ihren Beruf aufopfern - die Folgen beleuchtet sie nicht. Außerdem springt das Buch ständig zwischen den Frauen und zahlreichen anderen Mitarbeitern. Wenn man einen roten Faden in Stücke schneidet und auf den Boden wirft, hat man die Dramaturgie des Buches.

Worum geht es?

Der Text zeichnet den Weg der "menschlichen Computer" im Rechenzentrum West der Station Langley (in Hampton, Virginia), beginnend in den 40er Jahren bis hinein in die 60er, die durch die Erdumrundung und die Landung auf dem Mond gekennzeichnet sind. "Computer" meint hier keinen (elektronischen) PC, sondern kommt von "to compute" - rechnen. Die Frauen sind studierte Mathematikerinnen.

Was hat mir gefallen?

Der Prolog: Die Autorin selbst wuchs in Hampton (Virginia) unweit des Forschungszentrums auf, ihr Vater war dort Wissenschaftler. Im Vorwort beschreibt sie, wie sie das Thema entdeckt und warum das für sie so wichtig ist. Das war sehr berührend!

Der Epilog: Hier wird erzählt, wie sich die Geschichte der Raumfahrt und der NASA entwickelte. Dass der Standort verkleinert wurde und Housten als neues Zentrum festgelegt wurde. Warum es weniger Mondmissionen gibt. Aber auch, was die Frauen nach ihrer "Karriere" als Computer gemacht haben - manche unterrichteten, anderen setzten sich für Feminismus ein. Mir hat bei diesem Teil gefallen, dass die Fakten im Vordergrund standen und sich die Autorin auf wenige Figuren konzentriert hat.

Die Bürgerrechtsbewegung: Der Weg der Frauen war begleitet von zunehmenden Rechten für die "schwarze" Bevölkerung. Manche Dinge waren nur möglich, weil sie bereits erkämpft wurden. Für mich war das Thema neu und ich fand es interessant, dass Gerichtsurteile und Proteste Freiheiten schufen, aber es auch Politiker gab, die den Prozess hemmten. Besonders prägnant fand ich die Geschichte der "Lost Generation of Prince Edward County" Vereinfacht gesagt blieben die öffentlichen Schulen in diesem heute 20 000-Menschen großen Landkreis von 1959 bis 1964 geschlossen. Das Supreme Court hatte vorher beschlossen, dass die Rassentrennung von öffentlichen Schulen gegen die Verfassung ist. Die Verwaltung des Countys schloss daher ALLE Schulen, anstatt "schwarze" Schüler in "weiße" Schulen zu integrieren. Für "weiße" Schüler gründeten sich Privatschulen, die "schwarzen" mussten jedoch in andere Countys oder Bundesstaaten ausweichen oder anders unterrichtet werden. Bildung ist für uns ein hohes Gut - dass manche Kinder fünf Jahre nicht zur Schule konnten, finde ich traurig, vor allem, weil die Folgen unklar sind.

Was hat mir nicht gefallen?

Der Schreibstil: Der Stil erinnerte mich an ein Märchen und die Autorin zeichnet die Wege mit (unnötigen) Details z.B. "Die einfache, aber elegante Hochzeit fand im Haus von Jimmys älterer Schwester Helen statt. In einem knöchellangen Plisseekleid stand Pat strahlend vor dem behelfsmäßigen, mit Immergrün und Gladiolen geschmückten Altar [...]" (S. 150 von 369) - Pat ist die Schwägerin einer der Hauptfiguren. Was mich gestört hat ist, dass all das nur Beiwerk ist und nicht darüber hinwegtäuscht, dass zu wenig erzählt wird. Ich denke, es wäre erzählerisch besser gewesen, wenn die Autorin mehr Anekdoten, mehr kleine abgeschlossene Geschichten, eingebaut hätte. Ein Beispiel ist die Frau, die in der Cafeteria das Schild "Farbige Computer" solange entfernt, bis es nichtmehr aufgestellt wird. Das sind Szenen, die im Kopf bleiben und als Metapher für die großen Probleme dienen.

Zu wenig Fakten: Ich hatte Probleme ins Buch zu kommen, weil die harten Fakten fehlen. Das Wort "menschlicher Computer" wird nur am Rande erklärt und was die Frauen konkret machen, erfährt man auch nicht. Vielleicht hatte die Autorin Angst, dass es die Leser nicht interessiert, aber ich konnte mir die Figuren nicht am Schreibtisch vorstellen, weil nie ausgeführt wird, was sie berechnen und wie. Welche Rechenaufgaben sind so groß, dass man dafür tagelang Blätter von Papier vollschreibt? Wie sieht dieser Prozess aus? Außerdem hätte ich mir eine kleine Chronik der Abläufe gewünscht - für jede Frau, aber auch für die Bürgerrechtsbewegung, die eine wichtige Nebenrolle spielt.

Kein roter Faden: Der Text springt abschnittsweise zwischen den Hauptfiguren und deren Vorgesetzten, sodass es schwierig war zu folgen. Dass keine Figur so präsent ist, dass man sie sich gut merken kann, tut sein Übriges.

Fußnoten, aber wenig direkte Zitate: Im Buch gibt es auf 304 Seiten (ohne Anmerkungen) 790 Fußnoten. Teilweise zitiert die Autorin winzige Details z.B. wieviele Bündel Wäsche in der Wäscherei, in der eine Figuren arbeitet, gewaschen werden. Das erinnerte mich an das sehr genaue Arbeiten einer wissenschaftlichen Arbeit. Aber die Frauen selbst kommen selten zu Wort. Die Autorin hat sie interviewt, aber sie haben für mich keine "Stimme", weil der Erzähler seine schützende Hand über sie hält und damit den Eindruck etwas verfälscht.

Zu positiv: Ich konnte die Figuren nicht greifen, weil sie zu perfekt wirken, keine Kanten haben. Wenn es innere Konflikte gab, wurden diese eher zwischen den Zeilen deutlich. Die Frauen werden als strebsame Menschen gezeigt, die sich ihre Karriere mit Hartnäckigkeit und etwas Glück erarbeitet haben. Sie sind zuverlässig, opfern sich für die Arbeit auf. Aber ich fragte mich, was mit den Kindern macht - wenn die Mutter teilweise hunderte Kilometer weg zieht oder sie wegschickt, damit sie eine gute Schulbildung bekommen. Wenn sie sich um den Haushalt kümmern müssen, weil die Mutter arbeitet und der Vater tot ist. Ob sie Unterstützung hatte. Ob sie mal "schlechte" Tage hatten, an denen sie keine Lust hatten zu arbeiten z.B. nach dem Tod des geliebten Ehemanns. Wie sie die Diskriminierung empfunden haben. Ich kann das ein Stück verstehen. In Zeiten, in denen wir die Mutterrolle (oder: Elternrollen) öffentlich diskutieren und es viele Fascetten zwischen "Regretting Motherhood", Frau am Herd, Mann am Herd, Teilzeitmodellen usw. gibt, erscheint es fern, dass es früher manchmal das Beste war, sich auf die berufliche Zukunft zu konzentrieren - die eigene und die der Kinder. Damit man finanziell unabhängig war. Weil vor allem die "schwarze" Bevölkerung schlechter bezahlt wurde. Vielleicht haben das die Protagonistinnen nicht so schlimm empfunden. Und ich denke, dass das Forschungsgebiet der "menschlichen Computer" noch zu jung ist, um sich differenziert damit auseinander zu setzen. Vielleicht ist es zu früh, um Kratzer auf das Bild zu setzen. Oder die Autorin wollte "ihren" Heldinnen nicht schaden.

Keine Spannung: Für mich gab es nichts, was mich vorangetrieben hat. Der Weg der Figuren zeigt nach oben und es passiert nur weniges, das sie daran hindert. Weitergelesen habe ich nur wegen des Themas.

Fazit

"Hidden Figures" ist ein Buch, das als Film super funktioniert, weil das Medium die Leerstellen im Buch füllen kann. Trotz des tollen Themas ist das Buch zu nett, zu durcheinander und zu ausgeschmückt. Es ist eine liebevolle Hommage an die, die so lange nicht erwähnt wurden. Aber es bleibt zu eindimensional. Spannender als die Haupthandlung sind die Nebenstränge.

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Veröffentlicht am 27.06.2020

(K)eine Botschaft für Jungmenschen

V is for Virgin
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Ich habe das Buch angefordert, weil ich mich mit dem Thema beschäftigen wollte - denn für mich war das nie relevant. Als Teenager hat mich das nicht interessiert und als ich als junge Erwachsene einen ...

Ich habe das Buch angefordert, weil ich mich mit dem Thema beschäftigen wollte - denn für mich war das nie relevant. Als Teenager hat mich das nicht interessiert und als ich als junge Erwachsene einen Freund hatte, war es mit ihm und in diesem Moment genau richtig. Ich wollte verstehen, warum Menschen bis zur "Ehe" warten. Letztlich hat mich das Buch zum Denken angeregt und ich frage mich umso mehr, warum "die Ehe" als Fixpunkt gesetzt wird, ohne sie zu hinterfragen.

Außerdem habe ich erstmals in einem Buch festgestellt "Ich bin zu alt für den Scheiß!"

**Worum geht es?*

Valerie wird von ihrem Freund verlassen, weil sie nicht mit ihm schlafen möchte. Als sie ihn auch noch mit ihrer Feindin sieht, schreit sie ihn in der Cafeteria an - und wird gefilmt. Aus einem kleinen Video wird eine große Bewegung. Und dazu kommt noch Rockstar Kyle und der Konflikt mit ihrer "besten" Freundin Cara.

*Das Positive*

die Dramaturgie: Ich fand das Buch wirklich "rund", ich konnte gut mitfühlen, habe alle Konflikte nachvollziehen können. Außerdem war das Ende unerwartet, in mehrerlei Hinsicht. Außerdem gefällt mir, dass es keine typische "Rockstar-Romanze" ist.

die Reflexion im Kleinen: Kyle erklärt, warum es für ihn so reizvoll ist, mit Val als Jungfrau zu schlafen. Ich fand das sehr reif und interessant.

Jungfräulichkeit ist ungleich "nicht körperlich": Val küsst ihren damaligen Freund und genießt das. Keinen Sex zu haben bedeutet nicht, dass man nicht körperlich aktiv wird.

Kein Frauenproblem: Auch Männer können überfordert sein, wenn Frauen mit ihnen schlafen wollen, sie aber nicht - ich finde es gut, dass der Roman das anspricht und Männern einen Schutzraum geben will. Ein Mann ist nicht schwach, weil er Angst (?) vor Sex hat.

*Das Negative*

Vorhersehbarkeit: Valerie trifft keine Entscheidungen, alles passiert einfach so - die Karriere als Virgin Val genauso wie die Trennung von Freund Issac, den sie nicht liebt. Auf dem Höhepunkt trifft sie tatsächlich eine Entscheidung - aber diese wird nur kurz beleuchtet. Selbst der Konflikt mit der besten Freundin wird nicht aufgelöst, er verschwindet einfach.

Die Lücken: An manchen Stellen ist das Buch sehr realistisch z.B. dass Valerie ihre Schmuckkollektion nicht herausbringen kann, ohne, dass ihre Eltern zustimmen - denn sie ist noch nicht voll geschäftsfähig. Und dass sie sogar ein Gewerbe anmelden muss. An anderen Stellen blieben bei mir Fragezeichen. Issac glaubt an Gott - das spielt aber für die Beziehung keine Rolle. Wenn man mehrere Monate zusammen ist, dann setzt man sich mit der Religion des anderen auseinander und findet seine eigene Position darin. Wichtig wird das Thema nur am Ende, als sich Issac von Valerie trennt, um auf Mission zu gehen. Auch die Beziehung zu Cara wirkt von Anfang an nicht harmonisch - Valerie betrachtet sie liebevoll als jemanden, der auf Drama und Glamour steht. Cara ist die verrückte Freundin, die in Highschool-Filmen die Handlung auslöst, mit der man real aber kaum Berührungspunkte hätte. Ihre Welten wirken zu unterschiedlich und entfernen sich im Laufe des Buches. Und anstatt aufeinander zuzugehen und sich einzugestehen, dass sie sich vermissen, streiten sie sich. Ich würde so etwas anders lösen - ein "Ich habe Angst um unsere Beziehung" hilft oft mehr.

fehlende Erwachsene: Eltern usw sind im Buch vorhanden, tun aber nur wenig. Das nervte mich an zwei Punkten: Vals Adoptiveltern unterstützen sie, reden aber nicht darüber, was es bedeutet "verheiratet" zu sein. Die Ehe bleibt als Idealbild. Außerdem arbeitet Val für die "Nicht alle tun es"-Stiftung, die sie aber nur ausnutzen. Als Val von Kyle öffentlich geküsst wird, obwohl sie das nicht wollte, greift keiner ein. Es spricht sie auch später keiner an. Ich finde es gruslig, weil hier wieder das Bild entworfen wird, dass Belästigungen ok sind, weil sie sich eigentlich mögen. Jemandem zu nahe zu kommen und öffentlich bloßzustellen, das ist nicht in Ordnung. Dass das von Leuten toleriert wird, die sich für einen Bereich der sexuellen Selbstbestimmung einsetzen, ist paradox.

Jungfräulichkeit: Val gibt sich das Versprechen, mit Sex zu warten, bis sie verheiratet ist, weil ihre leibliche Mutter jung schwanger wurde und sie zur Adoption freigab. Valerie ist dankbar, möchte das aber nicht. Ich habe mich gefragt, ob es wirklich um die Jungfräulichkeit geht oder darum, die Verbindung aufrecht zu erhalten. Besser zu sein. Stark zu sein, weil die Mutter es damals nicht war. Um Sex und Selbstbestimmung geht es weniger. Im Gespräch mit Kyle erklärt er, eine Frau zu entjungfern sei eine Art Kontrolle - "zu sehen, wie sie alles zum ersten MAl erlebt? Ihr Dinge beizubringen?" (S. 203 von 234). Ich frage mich, ob die Kontrolle auch von der Frau ausgeht - denn sie verspricht ihm, mit ihm zu schlafen, wenn sie verheiratet sind. Was, wenn die Frau feststellt, dass sie körperlich nicht zueinander passen? Vielleicht geht es weniger um die Jungfräulichkeit als darum, sich eine Frist zu setzen, bis zu der man sich bereit fühlen muss. Aber ist "bereit fühlen" nicht ein Prozess? Ein Erkunden von Grenzen? Und sollte man nicht die Entscheidung, ob man mit jemandem schläft, jedes Mal neu fällen? Kann man sich in einem Moment bereit fühlen und im nächsten nicht? Umso interessanter finde ich das Thema "Abstinenz", das im zweiten Band eine Rolle spielt.

Val beschreibt das so "Ich will, dass meine Unberührtheit sowohl mir als auch dem Mann etwas bedeutet [...] Wie würdest du dich fühlen, wenn ich dich als die einzige Person auswähle, die mich so intim kennt? Wie wäre es für dich zu wissen, dass niemand sonst mich berühren darf?" (S. 204/234) Wenn man das erste Mal mit jemandem schläft, egal ob es der erste oder der der hunderste Partner ist, sollte es immer etwas Besonderes für beide sein, in diesem Moment. Den Partner mit "Intimität" zu locken, setzt beide unter Druck.

Glaubt man einigen Theorien, dann ist "Jungfräulichkeit" ein Relikt aus der Zeit, in der die Treue der Frau besonders wichtig war, weil der Besitz nur an die "eigenen" Nachkommen vererbt werden und Streitigkeiten vermieden werden sollten. In der Frauen ein Wertgegenstand des Mannes und von ihm abhängig waren.

Auch der Begriff der "Ehe" bleibt vage - es geht für beide Partner darum zu entscheiden, ob die Ehe tatsächlich zum Ziel des Aktes führt. Es ist das Versprechen ewiger Treue - aber wie weit geht diese? Wo hören gemeinsame Bedürfnisse auf und wo fangen eigene an? Es ist auch eine rechtliche Frage - Steuern, Erbrecht ... Ich denke, dass man auch mit 18-Jährigen über die Pros und Cons von Jungfräulichkeit, aber auch von Ehe reden kann.

Außerdem kommen nur wenige Menschen zu Wort, die ihre Entscheidung bereut haben. Oder denken, sie hätten richtig gehandelt. Obwohl Potential da wäre - Kommentare unter einem Video können sehr hilfreich sein.

Was mich vor allem stört: Eigentlich geht es nicht darum, dass Valerie Sex haben will. Es geht um Unterhaltung. Der Text ist ein flottes, nettes Buch um Freundschaft und Liebe. Die Jungfräulichkeit ist nur Mittel zum Zweck. Man hätte auch ein anderes Thema als Rahmenhandlung nehmen können.

*Schreibstil und Übersetzung*

Ich fand den Text flüssig lesbar, aber bei der Übersetzung bin ich manchmal gestolpert. Die "Nicht alle tun es"-Stiftung heißt im Original leider auch "Not everybody's doing"-Foundation, aber manche Begriffe fand ich komisch. "computer lab" als "Computerlabor" zu bezeichnen, hat mich irritiert - ist es in Informatikraum bzw. ein Computerkabinett oder stehen dort wirklich Computer und Reagenzgläser? Die "Doc Marten combat boots" werden zu Kampfstiefeln - "Doc Martens" finde ich besser, wenngleich nicht jeder die Marke kennt. Als die Stiftung Valerie zu ihrer Sprecherin ernennt, wusste ich nicht, ob damit Pressesprecherin gemeint war oder Testimonial bzw. das Aushängeschild. "Hauptaufenthaltsbereich" für "main common area" ist treffend, aber nicht fließend.

*Fazit**

"V is for Virgin" trifft einige gute Punkte und versucht, vielschichtig zu sein. Trotzdem ist das Thema nur der Aufhänger für eine spannende Geschichte um Freundschaft und eigene Werte. Es war unterhaltsam und teilweise überraschend. Aber je länger ich über den Rahmen nachdenke, desto wütender werde ich, weil der Text letztlich eher konservativ ist. Andererseits: Das Original erschien 2012 - die Welt hat sich seitdem verändert.

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