Sehr gelungene Fortsetzung
Ein Gefühl von HoffnungNachdem ich vom ersten Band schon so begeistert war, habe ich mich riesig auf den zweiten Teil gefreut. Und wie ich es von Eva Völler (oder auch ihrem Pseudonym Charlotte Thomas) gewohnt bin, hat sich ...
Nachdem ich vom ersten Band schon so begeistert war, habe ich mich riesig auf den zweiten Teil gefreut. Und wie ich es von Eva Völler (oder auch ihrem Pseudonym Charlotte Thomas) gewohnt bin, hat sich mich auch hier nicht enttäuscht.
Inzwischen sind nach Katharinas Tod sieben Jahre vergangen. Inge hat die Schule verlassen, um sich um ihre Geschwister kümmern zu können. Sie arbeitet halbtags in einer Buchhandlung und ist mit ihrem Jugendfreund Peter verlobt. Bärbel ist sehr rebellisch und hat wie der der kleine Jakob, Probleme in der Schule.
Johannes ist mit Katharinas bester Freundin Hannah verlobt und engagiert sich als Gewerkschafter. Er setzt sich sehr für die Belange seiner Kollegen und das drohende Zechensterben ein.
Eva Völler hat es auch hier wieder geschafft, mich von der ersten Seite an zu begeistern. Durch ihren flüssigen, schön zu lesenden Schreibstil hat man einen besonderen Bezug zu den Protagonisten und fühlt und leidet mit ihnen mit.
Mein ganzer Respekt galt Inge, die ja quasi viel zu früh in die Mutterrolle gedrängt wird und ihren Traum, aufs Lyzeum zu gehen, für die Familie hinten anstellt.
Auch Mine hat einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen. Oft macht sie einem das Zusammenleben schwer, aber trotzdem hat sie das Herz auf dem richtigen Fleck und weiß durch ihre Lebenserfahrung manch guten Rat zu geben.
Johannes ist einfach der Fels in der Brandung, er ist immer da, wenn er gebraucht wird und man kann sich stets auf ihn verlassen.
Die Geschichte bietet dem Leser so viel, wir erleben den Umbruch, müssen uns von lieben Personen verabschieden, auch eine verbotene Liebe geht sehr zu Herzen. Viel zu schnell war das Buch zu Ende, die Autorin schafft es mühelos, Spannung aufzubauen und diese bis zum Schluß zu halten.
Ich fand die Geschichte sehr authentisch, zum Teil auch sehr traurig, so wie es halt zur damaligen Zeit war und der Ruhrpott Dialekt hat mir besonders gut gefallen.
Auch hier vergebe ich sehr gerne wieder 5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung.