Profilbild von FightLikeAGirls

FightLikeAGirls

Lesejury Profi
offline

FightLikeAGirls ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit FightLikeAGirls über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2020

Gelungenes Debüt

Jahresringe
0

Ich war auf das Buch sehr sehr gespannt. Denn im Herbst 2018, als die Konflikte um die Räumung des Hambacher Forstes ihren Höhepunkt hatten war ich Teil des Hambi Camps in Manheim und hab die Aktivist*innen ...

Ich war auf das Buch sehr sehr gespannt. Denn im Herbst 2018, als die Konflikte um die Räumung des Hambacher Forstes ihren Höhepunkt hatten war ich Teil des Hambi Camps in Manheim und hab die Aktivist*innen im Wald unterstützt. Und alleine die Geisterdörfer zu sehen war sehr erschreckend.

Dieser Konflikt mit RWE war auch Teil des Buches. Es fängt aber viel früher an in den Jahren 1946-1964, dann 1976-1986 und schließlich 2017-2018. Aufgrund des persönlichen Bezug hat mir der letzte Teil am besten gefallen, doch die ersten zwei Tage haben sehr zum Aufbau einer Bindung zu der Familie und dessen Lebensort geführt. Ich konnte diese persönliche Verbindung, dieses Gefühl von Heimat verstehen.

Der Schreibstil von Andreas Wagner war nicht ausergewöhnlich, aber angenehm zu lesen.

Es gab ein paar Stellen die mir fast zu ruhig waren und sich die Handlung etwas gezogen hat. Aber im Großen und Ganzen hat mir der Plotaufbau sehr gut gefallen.

Insgesamt wirklich ein gelungenes Debüt. Ich kann es auf jeden Fall weiter empfehlen!

Veröffentlicht am 17.08.2020

Typisch Eckhart

Omama
0

Es ist ja schon irgendwie ironisch, dass Lisa Eckarts Roman Omama genau zu der Zeit erscheint, also sie groß in der Kritik steht.
Doch dieser Roman passt perfekt in Eckarts Portfolio.
Auch wenn es ein ...

Es ist ja schon irgendwie ironisch, dass Lisa Eckarts Roman Omama genau zu der Zeit erscheint, also sie groß in der Kritik steht.
Doch dieser Roman passt perfekt in Eckarts Portfolio.
Auch wenn es ein Roman ist wirkt es wie ein langer Programmpunkt aus ihrem Bühnenprogramm.
Denn das Buch ist konsequent ironisch geschrieben und erzählt. Das bringt natürlich eine gewisse Distanz zumr Leserin.

Die Erzählerin des Buches hat die Rolle der Enkelin inne. Und sie hat nicht immer den positivesten Blick auf ihre Großmutter (z.B. Großmutters Geschichtsrevisionismus, den sie liebevoll Gedächtnis nennt)

Die Schreibsprache ist exakt so wie Eckart auch spricht. Sehr verlspielt und gekünstelt. Daran muss man sich auch erst einmal gewöhnen, aber dann ist es wirklich großartig.

Insgesamt ein sehr spezielles, aber gutes Buch, falls man mit Eckarts Humor und Art klarkommt. Und ja, die schreibt auch immer mal wieder Sachen wo ich mir denke "Uh knapp an der Grenze des sagbaren".

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.08.2020

Hat seine Zeit gebraucht

Die Topeka Schule
0

Es fällt mir ehrlich gesagt sehr schwer das Buch zu bewerten. Den objektiv betrachtet ist es ein sehr sehr gutes Buch. Doch es auch auch sehr herausfordernd und schwer zugänglich.

Der Inhalt an sich hat ...

Es fällt mir ehrlich gesagt sehr schwer das Buch zu bewerten. Den objektiv betrachtet ist es ein sehr sehr gutes Buch. Doch es auch auch sehr herausfordernd und schwer zugänglich.

Der Inhalt an sich hat mich absolut überzeugt. Wir begleiten Jonathan, Jane, Adam und Darren die allesamt in Topeka.
Adam ist der Sohn der Psychiaters Jonathan und der in Topeka berühmten Schriftstellerin Jane. Darren ist Jonathans Patient.

Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht der vier geschrieben. Die Handlung baut sich langsam auf ist teilweise sehr verworren aber am Ende ergibt sich ein spannendes gesammtbild.

Diese Verworrenheit ist ein Punkt der das Buch herausfordernd macht. Ein anderer großer Punkt ist die Sprache des Autors. Diese ist ohne Frage heruasragend gut. Es schaft es mit Wörtern und Sätzen zu spielen, doch als Leserin hatte ich oft Probleme mit den Gedanken des Autors hinterher zu kommen. Auch vermischt er in einem Satz desöfteren verschiedene Zeitebenen.

Insgesamt hat mich das Buch am Ende sehr beeindruckt. Doch es hat seine Zeit gebraucht bis ich da hinein finden konnte. Und es ist sicher auch keine Lektüre für einen gemütlichen Freibadbesuch. Eher für ein bewusstes Lesen, mit Zeit für Notizen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.08.2020

Spannend

Wozu wir fähig sind
0

Mich hat das Cover auf das Buch aufmerksam gemacht. Ich finde es sehr ansprechend und verspricht auch genau das was das Buch schlussendlich beinhaltet.

In diesem Buch geht es um eine Clique die eher upperclas ...

Mich hat das Cover auf das Buch aufmerksam gemacht. Ich finde es sehr ansprechend und verspricht auch genau das was das Buch schlussendlich beinhaltet.

In diesem Buch geht es um eine Clique die eher upperclas unterwegs ist und erinnert an Geschichten bzw Serien wie Pretty little liars oder Gossip Girl.
Es geht um Beziehungen, Intrigen und mehr.

Ich fand es sehr spannend zu lesen und hatte viel Spaß dabei. Allerdings fand ich die Auflösung nicht sonderlich überraschend und hatte schnell das Gefühl die Hintergründe Stück für Stück zu verstehen. Außer Leonora. Sie hab ich kaum "entschlüsseln" können und hab die auch am Ende kaum verstanden.

Der Schreibstil war sehr angenehm und flüssig zu lesen und hat die Spannung gut übermittelt.

Insgesamt wirklich eine spannende Geschichte die mir aber wahrscheinlich nicht lange in meinem Kopf bleiben wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.06.2020

Anders als gedacht

Die Tanzenden
0

In diesem Buch begleiten wir Louise und Eugénie im Jahre 1885. Der Beginn ihres Lebens könnte anders kaum sein, doch am Ende landen sie beide auf der Station für "Hysterikerinnen" der Nervenanstalt der ...

In diesem Buch begleiten wir Louise und Eugénie im Jahre 1885. Der Beginn ihres Lebens könnte anders kaum sein, doch am Ende landen sie beide auf der Station für "Hysterikerinnen" der Nervenanstalt der Salpetriere in Paris. Die Bürger*innen von Paris fürchten die Patientinnen genauso wie sie sie faszinieren. Deswegen gibt es den jährlichen Ball, wo die Tore der Klinik für Schaulustige geöffnet wurde.

Mich hat das Buch sehr interessiert da ich es interessant wie erschreckend finde wie sich Psychiatrien entwickelt haben und welche Krankheitsvorstellungen es gab. Und vorallem diese Themen fand ich sehr gut in das Buch engebunden. Und auch grundsätzlich hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es war spannend, gut geschrieben und ich möchte auch die Charaktere und deren Entwicklung sehr gerne.
ABER, es gibt einen Punkt den ich lieber vorher gewusst hätte und der mich stark gestört hat. Denn in diesem Buch wird davon ausgegangen dass es Geister gibt, und zwar auf eine esoterische Art. Wenn man (wie ich) mit solche esoterischen Dingen nichts anfangen kann, macht die Entwicklung der Geschichte keinen Sinn. Und das fand ich sehr sehr schade. Denn ohne dieses Element, hätte ich das Buch absolut großartig gefunden!