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Veröffentlicht am 13.09.2020

Ein spannend inszeniertes Spiel auf Leben und Tod

Das Spiel – Es geht um Dein Leben
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Sie sind gebrandmarkt durch ein UV-Tattoo und wissen es nicht. Sie sind die Beute in einem mörderischen Spiel, das im Darknet einen gigantischen Jackpot verspricht. Doch bevor der Gewinner die Marge einstreichen ...

Sie sind gebrandmarkt durch ein UV-Tattoo und wissen es nicht. Sie sind die Beute in einem mörderischen Spiel, das im Darknet einen gigantischen Jackpot verspricht. Doch bevor der Gewinner die Marge einstreichen kann, muss er die Opfer jagen und so zurichten, wie es das unsichtbare Skorpion-Tattoo auf ihren Körpern besagt. Und schon bald nimmt eine Serie von grausamen Morden ihren Lauf, die mit dem Tod einer Joggerin beginnt und immer größere Kreise zieht. Ein Fall für Europol und seine Ermittlerin Inga Björk, die nach dem unfassbaren Tod ihrer Kollegin den Spezialeinsatzbeamten Christian Brand an die Seite gestellt bekommt. Nach anfänglichen Reibereien ziehen sie an einem Strang und kämpfen unter Einsatz ihres Lebens darum, den Drahtzieher des hochgefährlichen Mörderspiels zu stellen.

„Das Spiel – Es geht um dein Leben“ ist der Auftakt zu einer neuen Thrillerserie mit den Europol-Ermittlern Inga Björk und Christian Brand, die als Team unschlagbar sind. Inga Björk, die aus Schweden stammt und ein so genannter Super-Recognizer ist, merkt sich jedes Gesicht, während der intuitiv und oft eigenmächtig handelnde Österreicher Christian Brand als Personenschützer unschlagbar ist. Zwei starke Charaktere, die nicht leicht zu handhaben sind, für ihrem Job aber alles geben. Doch nicht nur sie nehmen viel Raum in diesem Buch ein. Auch eine Reihe an weiteren Figuren bestimmt das Geschehen und trägt Sorge dafür, dass ständig etwas Neues geschieht. Wie die Schülerin Marvie, die auf einer Party das unbekannte Skorpion-Tattoo auf ihrem Rücken entdeckt oder der todkranke Journalist Werner Krakauer, der mit seiner letzten Story über das todbringende Turnier unvergessen bleiben will.

Abwechselnde Handlungsstränge, ständige Szenenwechsel und immer wieder neue Figuren bringen viel Bewegung in das Geschehen, das nur durch aufmerksames Lesen in allen seinen Einzelheiten durchschaut werden kann. Erzählt in kurzen Kapiteln, die schnell gelesen sind, mit einem bildhaften Schreibstil, der das Kino im Kopf entfacht und knapp gehaltenen Dialogen, wodurch die Handlung ungemein temporeich wird. Deshalb ist es nur schwer, den Thriller aus der Hand zu legen, da immer noch ein kleines Kapitelchen geht, das zu allem Übel auch noch mit einem fiesen Cliffhanger versehen ist. So rast der Leser atemlos durch das Buch, will endlich wissen, wer hinter den entsetzlichen Morden steckt und ist nach dem Finale geschockt und fassungslos bei dem Gedanken, zu welchen schrecklichen Taten Menschen aus Habgier in der Lage sind.

Fazit und Bewertung:
„Das Spiel – Es geht um dein Leben“ ist ein clever erdachter und hoffentlich fiktiver Thriller, der für viel Gänsehautmomente sorgt und abwechslungsreich und spannend in Erscheinung tritt.

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Veröffentlicht am 30.08.2020

Nervenaufreibend und mit einer ungewöhnlichen Mordserie präsentiert sich Nils Trojans neuer Fall

Der Mondscheinmann
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Die wunderschön hergerichtete Tote liegt in einer Badewanne und ist mit weißen Lilienblättern bedeckt. Ein bizarrer Anblick, den niemand am Tatort wieder vergessen wird. Vor allem nicht, weil sich eine ...

Die wunderschön hergerichtete Tote liegt in einer Badewanne und ist mit weißen Lilienblättern bedeckt. Ein bizarrer Anblick, den niemand am Tatort wieder vergessen wird. Vor allem nicht, weil sich eine Schar von Weinbergschnecken durch das Blütenmeer frisst und überall seine schleimige Spur hinterlässt. Genau wie beim nächsten Opfer, das in einem überdachten Unterstand im Wald gefunden wird und erneut jede Menge Rätsel aufgibt. Der Berliner Kommissar Nils Trojan, der wegen seines desolaten Gesundheitszustandes zeitweilig den Dienst quittieren will, wird auf den merkwürdigen Fall angesetzt und erkennt erst viel zu spät, dass der Mörder ein perfides Spiel mit ihm treibt.

„Der Mondscheinmann“ ist der 8. Fall mit Nils Trojan, der seine immer wieder auftretenden Panikattacken sorgfältig vor seinen Kollegen verbirgt. Weder eine durchgeführte und später wieder abgebrochene Therapie noch seine enorme Willenskraft bringen den nötigen Erfolg. Trojan wird regelmäßig von Schwindel, Herzrasen und Atemnot heimgesucht und deshalb ist es nur eine Frage der Zeit, bis er aufgrund seiner kurzzeitigen Blackouts einen Fehler begeht. Doch trotz des nicht zu beherrschenden Handicaps kniet sich der bis an seine Grenzen arbeitende Ermittler tief in den Fall des Schneckenkillers hinein und kommt dabei dem gefährlichen Psychopathen viel zu nah.

Die Ereignisse rund um die schreckliche Mordserie werden in zwei Zeitebenen und aus der Sicht verschiedener Personen heraus erzählt. So verfolgt der Leser zu einen mit, wie Nils Trojan und sein Team bis zur Belastungsgrenze um die Ergreifung des Mörders kämpfen. Zum anderen taucht er in separaten Kapiteln in die letzten Lebensstunden der Mordopfer ein und auch der Täter wird hier nicht ausgespart. Zudem sorgt eine lebendige Erzählweise dafür, dass er sich stets mitten im Geschehen wähnt, während kurze Kapitel und ständige Szenenwechsel für viel Bewegung in der Handlung verantwortlich sind. Ein rundum gelungener Thriller, wäre da nicht die Angst, dass Nils Trojan versagen könnte und für einen weiteren Fall nicht mehr zur Verfügung steht.

Fazit und Bewertung:
Nervenaufreibend und mit einer ungewöhnlichen Mordserie präsentiert sich Nils Trojans neuer Fall, der durch eine immer wieder auftauchende Schneckenplage gleichermaßen unheimlich und ein wenig eklig ist. Eine gute Leseempfehlung für alle Trojan-Fans und für Leser, die subtile Thriller ohne blutige Tatorte mögen.

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Veröffentlicht am 02.08.2020

Ein fesselnder und sehr vielschichtiger Thriller

Sündengräber
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Ein Mann, der bald sterben wird, ein weiterer, der Sicherheit sucht und ein dritter, der Gerechtigkeit herstellen will. Drei Menschen, die Kristina Ohlsson in den Mittelpunkt ihres neuen Kriminalfalls ...

Ein Mann, der bald sterben wird, ein weiterer, der Sicherheit sucht und ein dritter, der Gerechtigkeit herstellen will. Drei Menschen, die Kristina Ohlsson in den Mittelpunkt ihres neuen Kriminalfalls für Frederika Bergman stellt, der voller Schuld- und Rachegefühle ist. Gleich zu Beginn gibt es einen Toten, der regelrecht hingerichtet wird, als er vor seinem Kamin im Wohnzimmer sitzt, während fast zur gleichen Zeit eine vierköpfige Familie spurlos verschwunden ist. Und niemand nimmt die Sorgen der Zurückgebliebenen ernst. Deshalb dauert es auch viel zu lange, bis ein Zusammenhang zwischen den verschiedenen Ereignissen hergestellt werden kann und die begangenen Verbrechen gerichtet werden.

„Sündengräber“ ist ein vielschichtiger Thriller, der viele Personen und Handlungsstränge in sich birgt und dadurch eine große Aufmerksamkeit vom Leser verlangt. Doch lässt sich dieser auf die hohe Vielzahl an vergangenen und aktuellen Untaten ein, wird er mit einem spannenden und wunderbar kniffligen Ermittlungsmarathon belohnt. In ihm kämpfen Frederika Bergman und Alex Recht verbissen darum, Licht in die Ereignisse zu bringen, wobei sie schon bald nicht mehr erkennen können, wer es ehrlich mit ihnen meint und wer sie mit falschen Aussagen betrügt. Denn nicht nur einer ihrer Kollegen verhält sich suspekt, auch Freunde und sogar Familienangehörige scheinen in die begangenen Verbrechen verwickelt zu sein.

Ein wirklich gut durchdachter Plot, der auch mit seinem Aufbau zu überzeugen weiß. So wird der Leser nach einem brutal verübten Mord mit interessanten Auszügen aus Vernehmungsprotokollen konfrontiert, in denen entgegen sonstiger Gepflogenheiten die Ermittler der Stockholmer Kriminalpolizei die Befragten sind. Schriftstücke, die immer wieder auftauchen und Hinweise für eine nahende Katastrophe sind. Aber nicht nur sie tragen neben den, aus der Sicht verschiedener Charaktere anschaulich beschriebenen Geschehnissen, zum Spannungsaufbau bei. Auch geschickt vollzogene Zeitsprünge, knappe Dialoge und gut gesetzte Cliffhanger halten den Leser am Ball und lassen ihn bis zum Schluss nicht mehr los.

Fazit und Bewertung:
„Sündengräber“ ist als angekündigter letzter Fall des schwedischen Ermittlerteams ein packender, komplex inszenierter und zum Ende hin immer dramatisch werdender Thriller, der neben einer glaubwürdigen Ermittlung auch auf privater Ebene einige unvorhersehbare Verwicklungen beschert.

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Veröffentlicht am 19.07.2020

Ein spannender und nah an der Realität angesiedelter Fall

Nordlicht - Die Spur des Mörders
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Auf dem alten Friedhof in Flensburg wird ein zu Tode getretener Mann gefunden, der am Sockel des Idstest-Löwen liegt. Einem Mahnmal, das als Symbol der dänischen Minderheit und als Zeichen von Freundschaft ...

Auf dem alten Friedhof in Flensburg wird ein zu Tode getretener Mann gefunden, der am Sockel des Idstest-Löwen liegt. Einem Mahnmal, das als Symbol der dänischen Minderheit und als Zeichen von Freundschaft und Vertrauen zwischen Dänen und Deutschen gilt. Und ausgerechnet dort liegt der pensionierte Studienrat Karl Bentien, der ein Faible für die deutsch-dänische Geschichte besaß. Die Leiterin der Flensburger Mordkommission Vibeke Boisen und ihr dänischer Kollegen Rasmus Nyborg übernehmen den Fall und werden schon bald mit unrühmlichen Ereignissen aus der Vergangenheit konfrontiert. Deshalb kommt es zwischen dem dänischen Ermittler und seiner Chefin zu einem Eklat, während Vibeke nach dem Auffinden eines verborgenen Kellerarchivs niedergeschlagen wird. Was soll hier verheimlicht werden und welche Rolle spielt der einst beliebte Lehrer Karl Bentien dabei?

"Die Spur des Mörders" ist der zweite Band aus der Krimireihe "Nordlicht" um das deutsch-dänische Ermittlerteam Boisen und Nyborg, die im Rahmen grenzüberschreitender Zusammenarbeit für das gemeinsame Zentrum in Padborg tätig sind. Nach dem Tod einer jungen Frau, die die nicht nur eine Identität besaß, haben sie nun den Mord an einem Pensionär aufzuklären, der mit der Erforschung des Flüchtlingslagers Oksbøl beschäftigt war. Ein heikles Thema, das sie tief in Bentiens Familiengeschichte führt und das grauenvolle Schicksal der Kinder in Flüchtlingslagern aufleben lässt. Vibeke, die selbst ein Adoptivkind war und in Kinderheimen leben musste, gehen die Ermittlungen unheimlich nah. Zurückversetzt in die eigene Kindheit ringt sie mit einem Trauma, das sie ihr Leben lang begleiten wird.

Anette Hinrichs verfügt über einen flüssigen und bildhaften Schreibstil, der die Ereignisse in Gegenwart und Vergangenheit nachvollziehbar aufleben lässt. Mit einer rasch voranschreitende Handlung baut sie schnell einen Spannungsbogen auf, der mit einigen Wendungen untersetzt, kontinuierlich hochgehalten wird. Hinzu kommen authentische Figuren, die facettenreich erdacht worden sind und ein Ermittlerteam, das nicht immer reibungslos funktioniert. Ein krimineller Genuss, der von Vera Teltz mit einigen Schwächen gelesen wird. Zwar versteht sie wunderbar die Gefühle der einzelnen Figuren zum Ausdruck zu bringen und der rasanten Handlung das nötige Tempo zu verleihen, aber ihre schnappenden Atemzüge zwischendurch stören doch sehr den Hörgenuss.

Fazit und Bewertung:
„Die Spur des Mörders“ überzeugt mit einem nah an der Realität angesiedelten Fall und interessanten Einblicken in die Nachkriegszeit und lässt als zweiter Band einer Trilogie darauf hoffen, dass auch der letzte Fall für das deutsch-dänische Ermittlerteam ein kriminelles Schmankerl wird.

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Veröffentlicht am 12.07.2020

Ein glaubwürdiger Thriller mit einer ordentlichen Portion Ermittlungsarbeit

Abgrund
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Ein gutsituierter Investmentbanker wird am historischen Galgenfelsen erhängt aufgefunden. Mit einem angenagelten Zettel an seiner Brust und starken Beruhigungsmitteln im Blut geben die Umstände seines ...

Ein gutsituierter Investmentbanker wird am historischen Galgenfelsen erhängt aufgefunden. Mit einem angenagelten Zettel an seiner Brust und starken Beruhigungsmitteln im Blut geben die Umstände seines Todes viele Rätsel auf. Kommissar Hulda von der Polizei in Reykjavik und sein Team übernehmen den Fall und stoßen in der Wohnung des Toten auf ein vierjähriges Kind, das weder weiß, wie es dorthin gekommen ist, noch wo seine Eltern sind. Auch eine Befragung durch die Psychologin Freya bringt keinen Erfolg. Und so nimmt eine nervenaufreibende Suche ihren Lauf, die weit in die Vergangenheit des toten Investmentbankers führt und neben einer spektakulären Erfolgsgeschichte auch ungeheuerliche Dinge ans Tageslicht bringt.

„Abgrund“ ist der vierte Band der erfolgreichen Thrillerserie um den isländischen Kommissar Hulda und die im Kinderhaus tätige Psychologin Freya. Zwei charismatische Figuren, die bereits vor ihrer beruflichen Zusammenarbeit privat aufeinandergetroffen sind. Allerdings war die nach einer Kneipentour gemeinsam verbrachte Nacht von einigen Irrtum geprägt, sodass ihre noch immer vorhandenen Gefühle nicht ausreichend für eine feste Beziehung sind. Doch trotz dieser für sie heiklen Situation agieren beide auf der Suche nach einem perfiden Mörder und den verschollenen Eltern eines kleinen Jungen als unschlagbares Team, das mit viel Professionalität zu werke geht.

Der Fall ist ungemein spannend und wartet mit einer überraschenden und lange Zeit nicht vorherzusehenden Lösung auf. Dabei benötigt der Leser einiges an Geduld, da die Ermittlungsarbeit mit allen ihren umfangreichen Facetten und dem dazugehörigen Arbeitspensum abgebildet wird. Ein Genuss für alle Krimifans, die gerne selbst auf Spurensuche gehen und neben der Rekonstruktion des Tatherganges, Vermutungen zu Motiv und Täter anstellen. Den Anhänger rasanter Thrillerhandlungen hingegen werden die Schilderungen etwas zu ausufernd und detailliert geraten sein. Dafür aber wartet die vielschichtig konstruierte Mordermittlung mit atmosphärischen Schauplätzen und glaubhaften Figuren auf und einem Ermittlerteam, das dem Leser schnell ans Herz gewachsen ist.

Fazit:
Ein glaubwürdiger Thriller mit einem interessanten Kriminalfall und einer ordentlichen Portion Ermittlungsarbeit.

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