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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.08.2020

Amüsant und spannend

Lady Arrington und die tödliche Melodie
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„Lady Arrington und die tödliche Melodie“ von Charlotte Gardener habe ich als ebook mit 277 Seiten gelesen, die in 50 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der zweite Teil mit Mary Arrington.
Die Krimi-Autorin ...

„Lady Arrington und die tödliche Melodie“ von Charlotte Gardener habe ich als ebook mit 277 Seiten gelesen, die in 50 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der zweite Teil mit Mary Arrington.
Die Krimi-Autorin Mary Elizabeth Arrington freut sich auf ihre zweite Kreuzfahrt auf der ‚Queen Anne‘, die ihr helfen soll, ihre Schreibblockade zu überwinden, ganz zum Grauen ihres Lektors Mr.Bayle. Da sie auf ihrer ersten Seereise in einen Mordfall verwickelt war und sich mit der Aufklärung nicht nur Freunde gemacht hat, hofft sie nun auf Ruhe, Erholung und Inspiration. Doch schon beim Empfang und dann beim Eröffnungskonzert benimmt sich der ansonsten sehr begabte Pianist merkwürdig und haut laut und misstönend in die Tasten. Kurz danach ist er tot. Also wieder nichts mit einer entspannten Kreuzfahrt. Entgegen jeder Widerstände und Widersacher geht sie hartnäckig den Spuren des Verbrechens nach und bringt sich auch hier wieder in Gefahr. Ziemlich bald scheint der Fall gelöst zu sein, aber so einfach ist es dann doch nicht. Dieses Mal hat sie auch noch einen weiteren Helfer, der sich aber im Hintergrund hält, um seine eigene Karriere nicht zu gefährden.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, es ist eine leichte und trotzdem spannende Lektüre um einen Mord auf einem Kreuzfahrtschiff. Keiner kann von Bord, auch der Mörder nicht.
Mary beweist hier wieder einmal, dass sie nicht nur Krimis schreiben kann, sondern auch selbst eine gute Ermittlerin ist. Durch ihre sehr gute Beobachtungsgabe sieht sie Dinge, die anderen verborgen bleiben. Sie kann nervig und provokant sein, um an ihr Ziel zu kommen. Und ihr loses Mundwerk ist herrlich. Sehr gekonnt kann sie anderen ihre Meinung sagen ohne gleich verletzend zu sein. Trotzdem ist sie mir sehr sympathisch in ihrer Normalität einer Frau, die in Würde altern und sich nicht die Haare färben will.
Die Dialoge zwischen ihr und ihrem Lektoren oder auch dem Kapitän haben mich sehr amüsiert.
Durch den guten Schreibstil und auch den Spannungsaufbau war das Buch zügig zu lesen.
Es ist die zweite Kreuzfahrt für Mary. Dieses Buch ist in sich abgeschlossen. Den 1. Teil muss man sicher nicht gelesen haben, wäre aber auch nicht verkehrt. Jetzt gibt es ziemlich viele Rückblicke dahin, was natürlich neugierig auf den ersten Fall macht.
Das Cover sieht wunderbar entspannend aus mit dem Liegestuhl an Bord und dem Meer im Hintergrund.

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Veröffentlicht am 02.08.2020

Großer Lesegenuss

Die Sündenbraut
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„Die Sündenbraut“ von Manuela Schörghofer, Verlag Harper Collins, habe ich als Taschenbuch mit 414 Seiten gelesen, diese sind in 22 Kapitel eingeteilt. Auf den inneren Umschlagseiten befindet sich eine ...

„Die Sündenbraut“ von Manuela Schörghofer, Verlag Harper Collins, habe ich als Taschenbuch mit 414 Seiten gelesen, diese sind in 22 Kapitel eingeteilt. Auf den inneren Umschlagseiten befindet sich eine Karte von 1238. Im Weiteren findet man ein Personenverzeichnis, Orts- und Flussbezeichnungen damals und heute sowie ein Glossar.

Seitdem Fenja als sehr kleines Kind ihre Mutter verloren hat, wächst sie bei Runhild auf und lernt viel von ihr als Heilerin. Eine weitere Begabung dürfen sie nur heimlich ausführen, da sie sehr gefährlich ist. Als Runhild im Sterben liegt, gibt sie Fenja einen Tipp zu ihrem Vater. Nun ist sie auf der Suche nach ihm. Dabei trifft sie Gerald. Dieser muss als zweiter Sohn im Feldzug mit dem Kaiser seine Würdigkeit beweisen und Geld verdienen, um standesgemäß zu heiraten. Vom Kaiser bekommt er einen wichtigen und geheimen Auftrag, der ihn in seine alte Heimat führt. Fenja und Gerald begegnen sich und ziehen ein Stück zusammen weiter, wobei jeder sein Geheimnis vor dem anderen verschweigt. Unterdessen verfolgt der Zistenzienzer Roderich die beiden, um seinen Auftrag zu erledigen.

Es ist ein Buch voller Emotionen. Freud und Leid, Liebe und Hass, Verrat und Intrigen. Da es aus unterschiedlichen Perspektiven geschrieben ist, wird auch die Spannung durchweg gehalten.
Die Charaktere sind sehr anschaulich beschrieben. Fenja hat ihre Eltern nie kennengelernt und weiß nicht, woher sie stammt. Durch das harte Leben auf der Straße ist sie eine starke und mutige junge Frau geworden, die weiß, was sie will.
Auch Gerald ist ein sympathischer Mann, der sich nicht scheut, mit einer Heilerin zu ziehen, auch wenn es zu Beginn nur für seine Tarnung nützlich war, und am Ende die richtige Entscheidung trifft.
Natürlich gibt es auch böse Menschen, die ihr Leben lang von Hass auf andere getrieben werden und grausame Taten vollbringen.
Anhand der Karte kann man die Wege gut nachvollziehen.

Auch wegen des guten Schreibstils war das Buch zügig zu lesen. Es hat mir sehr gut gefallen und es war ein Lesegenuss für mich.

Das Cover mit der schönen Schrift ist sehr gelungen und weißt das Buch gleich als historischen Roman aus.


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Veröffentlicht am 27.07.2020

Wunderbarer Krimi

Tod eines Lords
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„Tod eines Lords: Ein Fall für Maud und Lady Christabel" von C. L. Potter habe ich als ebook mit 188 Seiten gelesen. Zu Beginn ist eine Auflistung der beteiligten Figuren zu sehen.

Im Frühling 1912 in ...

„Tod eines Lords: Ein Fall für Maud und Lady Christabel" von C. L. Potter habe ich als ebook mit 188 Seiten gelesen. Zu Beginn ist eine Auflistung der beteiligten Figuren zu sehen.

Im Frühling 1912 in England findet Lady Christabel auf der Flucht vor der Polizei nach einer Demonstration für Frauenrechte ihre große Liebe, den Journalisten Nicholas Fleeth, was sie vor ihren sehr konservativen Eltern aber verheimlichen muss. Diese wollen sie standesgemäß verheiraten. Als Nicholas von einer Reise nicht zurückkommt, ist Christabel am Boden zerstört. Nur ihre Zofe Maud weiß Bescheid. Zur Ablenkung nehmen die beiden eine Einladung der Willmington’s aufs Land nach Ashburn Abbey an. Dort vergisst sie bald ihren Kummer, da der Lord plötzlich tot ist. Maud erkennt so einige Ungereimtheiten bei dessen Tod und macht sich so ihre Gedanken. Erschwerend kommt hinzu, dass der Lord bei vielen Leuten sehr unbeliebt war und sogar gehasst wurde.
Da Christabel sehr gerne Kriminalgeschichten liest, wollen sie und Maud ihr dort erworbenes Wissen anwenden und herausfinden, was passiert ist. Das wird nicht einfach und sogar gefährlich für die beiden.

Christabel ist eine aufgeschlossene und impulsive junge Frau, die viel mehr möchte als nur heiraten und Kinder kriegen. So Vieles ist für Frauen zu der Zeit nicht erlaubt und ihre Eltern sind ihr auch nicht behilflich, ein bisschen fortschrittlicher zu denken. Aber sie lässt sich nicht unterkriegen.
Maud ist eine geheimnisvolle Person, sogar Christabel merkt das und macht sich so ihre Gedanken über ihre Zofe. Doch vielmehr erfährt man von ihr nicht in diesem Buch, was auf eine Fortsetzung hoffen lässt. Das Verhältnis zwischen Christabel und Maud fand ich sehr schön, es ist recht vertrauensvoll, ohne das Maud respektlos wäre. Aber sie kann doch deutlich mit ihrer Lady reden. So erfährt Christabel auch einige Dinge über die Arbeit der Angestellten, die die Herrschaften sonst nicht wissen und interessieren würden.
Lustig fand ich, dass auf Ashburn Abbey das Personal nach dessen Aussehen eingestellt wurde, um den jungen Lord nicht in Versuchung zu führen.

Vieles erinnert ein bisschen an die wundervolle Serie Downton Abbey mit den imponierenden Schlössern oder Gutshäusern, dem hochherrschaftlichen Gebaren, dem Bemühen, immer die Contenance zu bewahren und auch den Befindlichkeiten der Hausangestellten untereinander.

Auch das Cover ist super auf die Geschichte abgestimmt und so typisch englisch.
Ich hoffe sehr auf weitere Fälle mit Christabel und Maud.

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Veröffentlicht am 21.07.2020

Hat mir sehr gut gefallen

Mord im Rausch
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„Mord im Rausch – Satisfaction“ von Luc Winger habe ich als Taschenbuch mit 268 Seiten gelesen. Die 22 Kapitelbezeichnungen werden in französischer Sprache dargestellt. Es ist der 4. Saint-Tropez-Krimi, ...

„Mord im Rausch – Satisfaction“ von Luc Winger habe ich als Taschenbuch mit 268 Seiten gelesen. Die 22 Kapitelbezeichnungen werden in französischer Sprache dargestellt. Es ist der 4. Saint-Tropez-Krimi, der im Jahr 1971 spielt.

Bis ca. zur Mitte des Buches lernt man erst einmal die Protagonisten kennen, was aber auf keinen Fall langweilig ist. Da wären Angie und Sandy aus Hamburg, die unbedingt den Leadsänger der angesagten Rockgruppe Flying Rockets kennenlernen will. Dafür kratzen sie ihr bisschen Geld zusammen und fahren nach Frankreich. Unterwegs treffen sie die beiden Studenten Udo und Michael aus München und beziehen mit ihnen eine Ferienwohnung. Im Club 55 bekommen sie einen Job als Kellnerinnen.
Zwischendurch lernt man die exzentrischen Flying Rockets kennen, die neue Songs schreiben wollen. Das läuft nicht so gut und sie lassen sich auf ein Exklusiv-Konzert im Club 55 ein, an dem nur wenige Fans teilnehmen sollen. Das läuft dann komplett aus dem Ruder.

Ab der Mitte des Buches wird es spannend und Commissaire Lucie Girard muss schon einige Tage vor ihrem regulären Arbeitsbeginn nach ihrer Babypause wieder zum Dienst erscheinen, weil nach dem Konzert eine Leiche gefunden wurde. Dabei soll es nicht bleiben.

Für mich war es der 2. Saint-Tropez-Krimi, der mir auch wieder sehr gut gefallen hat. Der Fall ist spannend geschildert und nimmt immer wieder neue Wendungen an. Die Charaktere sind authentisch beschrieben und ich war von Beginn an gleich mittendrin. Die Rockerszene und das Konzert konnte man sich lebhaft vorstellen, es wurde viel gekifft und sonst was geraucht, auch in der Öffentlichkeit, da hat sich damals keiner daran gestört. Auch die Mitglieder der Band waren sehr gut dargestellt. Jeder von ihnen hatte seine eigenen Befindlichkeiten und Steve, der Manager, hatte es nicht leicht mit ihnen.
Die Örtlichkeiten waren sehr bildhaft dargestellt und man bekam beim Lesen eine Vorstellung der Atmosphäre vor Ort.

Auch für Lucie ist der Start in den Arbeitsalltag nicht einfach. Immerhin haben sie und ihr Partner Patric jetzt ihr kleine Tochter. Durch Lucie’s Job muss meistens Patric zurückstehen, der ab nachmittags in einem Restaurant arbeitet. Das führt so manches Mal zu Unstimmigkeiten zwischen den beiden, was ich verstehe, aber auch sehr schade finde.

Das Cover ist wieder wunderbar düster und passend zur Geschichte.

Veröffentlicht am 17.07.2020

Spannend bis zur letzten Seite

Der Behüter: Thriller
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„Der Behüter“ von Catherine Shepherd, Kafel-Verlag, habe ich als Taschenbuch mit 320 Seiten gelesen, die in 56 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 5. Fall für Laura Kern. Das Buch ist in sich abgeschlossen ...

„Der Behüter“ von Catherine Shepherd, Kafel-Verlag, habe ich als Taschenbuch mit 320 Seiten gelesen, die in 56 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 5. Fall für Laura Kern. Das Buch ist in sich abgeschlossen und man muss nicht unbedingt die Vorgänger gelesen haben, was ich aber empfehlen würde, da diese auch sehr spannend sind.

Vor dem Krankenhaus wird eine tote junge Frau gefunden, die erst kürzlich Patientin war. Eine weitere Frau ist aus der Klinik verschwunden. LKA-Ermittlerin Laura Kern findet heraus, dass beide von ihren Lebensgefährten misshandelt wurden. Es wird eine weitere Tote gefunden und Vermisste gesucht. Mit ihrem Partner Max Hartung geht sie den zuerst wenigen Spuren nach. Nur ein undeutliches Überwachungsvideo zeigt den Täter. Lauras Freund Taylor, der bei der Polizei arbeitet, ist dabei sehr hilfreich, da der Fall auch seine Arbeit kreuzt. Die Ermittlungen führen vom Yogakurs bis hin ins Prostituiertenmilieu. Es gibt mehrere Verdächtige. Und immer, wenn man sicher ist, den Täter zu kennen, kommt es wieder anders.

Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend. Die Kapitel sind recht kurz mit Cliffhanger, sodass man unbedingt weiterlesen muss. Es wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Man erfährt etwas Privates aus Laura’s Leben und auch kurz über Max‘ Eheleben. Ebenso wird aus der Perspektive der Opfer und des Täters geschrieben, was sehr dramatisch und traurig ist.
Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und auch sonst fühlte ich mich immer mitten im Fall und habe mitgefiebert und mitgelitten.
Wie immer ist der Schreibstil fesseln und überzeugend.

Das Cover passt super zu den anderen Büchern und hat somit einen sofortigen Erkennungswert.