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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.08.2020

Nach Startschwierigkeiten hat es mich überwältigt

Das sternenlose Meer
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Der Student Zachary Ezra Rawlins arbeitet an seiner Abschlussarbeit, doch eigentlich versinkt er am allerliebsten in Büchern. Als er in der Bibliothek seiner Universität ein seltsames Buch findet, wird ...

Der Student Zachary Ezra Rawlins arbeitet an seiner Abschlussarbeit, doch eigentlich versinkt er am allerliebsten in Büchern. Als er in der Bibliothek seiner Universität ein seltsames Buch findet, wird er sofort neugierig und möchte es sich ausleihen. Doch auch wenn dieses Buch nirgendwo verzeichnet ist, darf er es mitnehmen. Süßes Leid, so lautet der Titel, erzählt zunächst von einer anderen Welt und dann plötzlich erzählt es seine eigene Geschichte. Zachary kann es kaum glauben und versucht alles über die Herkunft des Buches zu erfahren. Zunächst findet er nichts und dann führt ihn ein Bild zu einem Maskenball und in eine andere Welt.
Meine Meinung
Ein fast unscheinbares und doch wunderschönes Cover machte mich neugierig auf das neue Buch der Autorin Erin Morgenstern.
Allerdings fiel mir im ersten Moment der Einstieg recht schwer, denn Erin Morgenstern setzt ihren Leser zunächst in eine fremde Welt und verschachtelt diese mit unseren. Doch schnell gelang es ihr, mich mit ihrem poetischen Schreibstil einzufangen. Beim Lesen hatte ich förmlich das Gefühl, dass sie mit Worten ihre Welt malt und je mehr man in dieser Welt versank, desto deutlicher wurde die Geschichte.
Diese Geschichte ist unheimlich komplex und völlig anders in ihrem Aufbau, denn Erin Morgenstern verschachtelt Geschichten in der Geschichte. Auszüge aus dem Buch im Buch greifen in die Haupthandlung, vermischen sich ineinander und machen nach und nach immer mehr ein Bild. Auf jeden Fall ist es eine Geschichte, bei der man sich Zeit nehmen muss, nicht nur um die Zusammenhänge zu erkennen, sondern auch um seine Besonderheit wirklich zu fassen. Es ist nicht ganz leicht zu lesen und doch auf seine Weise einzigartig und es hat mich absolut verzaubert. Auf jeden Fall ist “Das sternenlose Meer” ein Buch, das man immer wieder lesen kann und immer wieder auf Neues stösst. Die Fantasie der Autorin und die Liebe zu Büchern und deren Geschichten sind auf jeder Seite spürbar.
Das Buch ist eher ruhig, fast schon unaufgeregt, doch Erin Morgenstern punktet mit ihrem unglaublich metaphorischen Stil, der mich zu Beginn noch zweifeln ließ und mich dann ganz tief einsog und erst zum Schluss wieder losließ.
Wenn ich die Perspektive nennen müsste, würde ich sagen, das geht nicht. Es sind viele Geschichten vieler Personen und diese wechseln hin und her, zunächst scheint es keine Zusammenhänge zu geben und dann staunt man, wie komplex es wird.
Protagonist Zachary Ezra Rawlins erinnerte mich zu Beginn an einen erwachseneren Bastian Balthasar Bux. Er studiert und eigentlich sollte man glauben, dass er weiß, wer er selbst ist. Doch irgendwie ist er auf der Suche, auch auf der Suche nach sich selbst. Bereits mit seinem ersten Auftritt im Buch wusste ich, dass hinter ihm etwas besonderes steckt und seine Entwicklung ist unheimlich gut gelungen. Neben Zachary gibt es unheimlich viele Persönlichkeiten, mal geheimnisvoll, mal böse, mal lebendig, auf jeden Fall aber absolut vielfältig und einzig.
Mein Fazit
Ich könnte seitenweise über diese Geschichte schreiben, ohne dass ich auch nur ansatzweise in Worte fassen kann, was ich da gelesen habe. Autorin Erin Morgenstern hat mich mit ihrem ruhigen, metaphorischen Schreibstil nach anfänglichen Schwierigkeiten absolut bannen können. Man muss diesen Stil lieben, denn ich kann mir durchaus vorstellen, dass es nicht jedem gefällt, doch für mich ist diese Geschichte ein absolutes Meisterwerk. Lest euch in die Leseprobe ein und lasst euch verzaubern! Absolut lesenswert!

Veröffentlicht am 14.08.2020

Action, Fantasy und Humor

Blacksmith Queen
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Als der König der Hügelländer verstirbt, beginnt unter seinen ein erbitterter Kampf um den Thron. Doch dann kommen die Hexen von Amhuinn mit einer Prophezeiung daher, die die Aufmerksamkeit in eine ganz ...

Als der König der Hügelländer verstirbt, beginnt unter seinen ein erbitterter Kampf um den Thron. Doch dann kommen die Hexen von Amhuinn mit einer Prophezeiung daher, die die Aufmerksamkeit in eine ganz andere Richtung lenkt. Denn die Prophezeiung sagt voraus, dass es eine Königin geben wird und diese ist eine Frau aus dem Volke.
Krieger des Zentaurenclans machen sich auf den Weg, um die künftige Königin vor den Angriffen der übergangenen Prinzen zu schützen. Dabei begegnen sich der Krieger Caid und die Tochter des Schmiedes Keeley. Schnell wird klar, dass das Geheimnis der Prophezeiung mit Keeleys Familie zusammenhängt und plötzlich befinden sie sich mitten in einem Krieg.
Meine Meinung
Was für ein geniales Cover, ich finde es richtig gelungen und es passt perfekt zur Hauptfigur des Romans, Keeley.
Der Prolog gibt einen ersten Eindruck, worum es in dieser Geschichte geht und das es spannend wird. Danach geht die Autorin dann aber sogleich mitten ins Geschehen und man lernt die schlagfertige, im wahrsten Sinne des Wortes, Keeley kennen.
Es ist schon eine Weile her, dass ich ein Buch der Autorin gelesen hatte, da mich ihre letzte Reihe nicht so sehr einfangen konnte. Doch mit Blacksmith Queen konnte Autorin G.A. Aiken wieder absolut bei mir punkten. Sie schreibt mit viel Fantasie, beschreibt alles sehr gut vorstellbar und doch hat sie noch eine ungewöhnliche Portion Humor dabei. Bei so manch einer Aktion musste ich wirklich lachen und erntete dabei Blicke meines Gegenübers.
Für mich war es auf jeden Fall eine gelungene Mischung aus Action, Fantasy und Humor.
In diesem Buch gibt es so einige Actionszenen und ich konnte hier in einem Rutsch durch die Geschichte fliegen. Es wird hier nie langweilig, denn wenn nicht gerade Keeley mit ihrem Hammer alles zerlegt, kommen ihre Schwester mit der Kutte, Gemma, oder ihre Cousine Keran. Daneben gibt es dann noch Hexen, Zwerge, Zentauren und intriganten Prinzen. Ich habe mich hier wirklich absolut unterhalten gefühlt.
Die Perspektiven der Geschichte wechselt zwischen mehreren Personen und wird durch einen dritte Person Erzähler mit leicht auktorialer Funktion erzählt. Man weiß hier immer etwas mehr, als die gerade handelnden und doch fiebert man immer wieder mit und bekommt so manch eine Überraschung geliefert.
Zwar steht in diesem ersten Band der Reihe die Schmiedetochter Keeley, ebenfalls Schmiedin im Mittelpunkt, doch auch die anderen Charaktere kommen nicht zu kurz.
Keeley fand ich klasse, sie ist mit ihrem Hammer einfach unschlagbar, hat ein großes Herz, Familie geht ihr über alles und zu Tieren hat sie ein ganz besonderes Band. Ich mochte sie vom ersten Moment an und habe beim Lesen “Keeley for Queen” gedacht.
Doch ihre Schwester Gemma und auch ihre Cousine Keran konnte man hier sehr gut kennenlernen und wenn man Gemma zuerst nicht so ganz einschätzen konnte, hat auch sie mich nachher in ihren Bann gezogen. Cain bleibt mir hier ein wenig im Hintergrund und auch wenn man schon beim Klappentext vermuten kann, welche Beziehung zwischen Keeley und ihm sich anbahnt, bleibt diese hier Nebensache.
Mein Fazit
Insgesamt stösst man hier auf allerlei Fantasywesen, Zentauren, Menschen und einfach kuriose Gestalten, die allesamt das Buch zu einem Leseerlebnis werden lassen. Action, Abenteuer, Fantasy und Humor ergeben eine gelungene Mischung und haben mich das Buch in einem Rutsch lesen lassen. Auf jeden Fall konnte mich G. A. Aiken wieder von sich überzeugen und ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 14.08.2020

Gelungene Fortsetzung

Die Festung (Finsterzeit 2)
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Achtung, Band 2 einer Trilogie – inhaltliche Spoiler in der Zusammenfassung zu Band 1 vorhanden!

Mit einer kleineren Delegation aus dem Dorf sind Lara und Thomas aufgebrochen, um zur Festung zu gelangen. ...

Achtung, Band 2 einer Trilogie – inhaltliche Spoiler in der Zusammenfassung zu Band 1 vorhanden!

Mit einer kleineren Delegation aus dem Dorf sind Lara und Thomas aufgebrochen, um zur Festung zu gelangen. Diese wird von Thomas’ Großvater Friedrich geführt und das unter Bedingungen, die alles andere als menschlich sind. Friedrich hat eine strenge Hierarchie entwickelt und Strafen eingeführt, für die, die sich nicht daran halten. Auch für Lara, Thomas und ihren Freunden ist der Aufenthalt in der Festung mehr als gefährlich, denn was würde geschehen, wenn Friedrich ihre wahren Absichten durchschauen würde? Auch im Dorf wird der Kampf ums Überleben jeden Tag schwieriger und Hoffnung auf Besserung sinkt immer mehr.
Meine Meinung
Mit “Die Festung” erschien bereits der zweite Band der Finsterzeit Trilogie aus der Feder von Sandra Toth. Das Cover passt nicht nur perfekt zum ersten Teil, sondern auch zum Inhalt.
Wenn man bereits vom ersten Band begeistert wart, dann sollte man auch unbedingt weiterlesen, denn es lohnt sich. Allerdings sollte man hier wirklich die Reihenfolge beachten, denn die Handlung baut aufeinander auf.
Dadurch das es noch nicht so lange her war, dass ich den ersten Band gelesen hatte, fiel mir der Einstieg hier sehr leicht. Ereignisse und Charaktere aus dem ersten Band sind gleich wieder present und Sandra Toth schreibt auch hier leicht und flüssig.
Die Atmosphäre im zweiten Band ist durchaus vergleichbar mit Band eins, allerdings wird es noch einen Tick beklemmender, denn das, was auf der Festung und im Dorf geschieht, nimmt immer mehr Fahrt auf. Insgesamt bleibt es spannend und so manch eine Wendung hat mich völlig überrascht. Die Handlung nimmt nach einem rasanten Einstieg einen ruhigeren Ton an, doch trotzdem spürt man die Bedrohung im Hintergrund an beiden Handlungsschauplätzen.
Zum einen erleben wir, was die Gefährten aus dem Dorf in Friedrichs Festung erleben. Hier wechseln die Perspektiven zwischen Lara und Viktor, deren Verbindung immer stärker wird. Die Ereignisse im Dorf werden aus der Sicht von Walter, Thomas’ Vater, geschildert. Dadurch erlebt man die Ereignisse direkt mit und spürt am eigenen Leib, womit die Menschen zu kämpfen haben. Gerade die Geschehnisse in der Festung machten oft fassungslos und hinterließen so manch eine Gänsehaut. Genau dies finde ich auch an dieser Dystopie sehr gelungen, denn sollte es einmal so weit kommen, habe ich nur wenig Zweifel daran, dass die Menschen, leider, genau so handeln würden.
Lara hat sich seit dem ersten Teil deutlich weiterentwickelt und handelt entschlossener. Thomas bleibt, wie schon im ersten Teil, noch nicht ganz greifbar und gerade auf seine Charakterentwicklung im letzten Band bin ich schon sehr gespannt. Viktor und Walther sind ebenfalls zwei Charaktere, die im Vordergrund stehen und die man beide mag. Ganz im Gegensatz zu den beiden steht Thomas Großvater Friedrich, der in mir so manches Mal eine tiefe Wut hervorrief. Insgesamt werden die Charaktere glaubhaft weiterentwickelt und man fühlt sich, vor allem mit Lara, immer mehr verbunden.
Mein Fazit
Auch der zweite Band der Finsterzeit Reihe hat mir gut gefallen und brachte mir spannende Lesestunden. Gerade das Szenario, das Autorin Sandra Toth hier entwickelt, klingt für mich erschreckend glaubwürdig und zeigt, dass es Menschen, egal in welchen Situationen, schwer fällt, zusammenzuhalten. Atmosphäre, Handlung, Charaktere und Spannung entwickeln sich immer weiter und ich bin gespannt, wie all das enden wird.

Veröffentlicht am 03.08.2020

Absolute Überraschung

Die Verfluchten. Lucius und Lyra
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Lyra ist eine Verfluchte, ein Todesengel und wegen dieser Gabe wird sie von den Kadask, eine Einheit von Verfluchten des Königs, gejagt. Einer der Jäger ist Lucius und er setzt alles daran, Lyra zu fangen. ...

Lyra ist eine Verfluchte, ein Todesengel und wegen dieser Gabe wird sie von den Kadask, eine Einheit von Verfluchten des Königs, gejagt. Einer der Jäger ist Lucius und er setzt alles daran, Lyra zu fangen. Als es den Kadask gelingt, Lyra gefangen zu nehmen, müssen die beiden feststellen, dass sie mehr gemeinsam haben, als sie glaubten. Doch Lyra liebt ihre Freiheit, die sie auch für Lucius niemals aufgeben würde und Lucius ist den Kadask und seinem König gegenüber absolut loyal. Ihre Liebe steht unter keinem guten Stern.
Meine Meinung

Klappentext und Cover sprachen mich auf den ersten Blick an und ich wurde sehr neugierig auf die Geschichte. Gleich vorweg, dieses Buch hat mich mehr als positiv überrascht und das in jeder Hinsicht.
Luca Jaro wirft ihre Leser gleich zu Beginn mitten ins Geschehen und von diesem Augenblick an ist man gleich gefangen von der Geschichte. Die Autorin schreibt fesselnd und mitreißend und hat dabei ein ganz besonderes Gespür, die Emotionen ihrer Charaktere darzustellen. Ich fühlte mich dadurch vor allem mit Protagonistin Lyra absolut verbunden, konnte aber auch Lucius mehr als gut verstehen und seine Handlungen nachvollziehen.
Die Geschichte klingt auf dem ersten Blick nach einer typischen Romantasy, doch sie beinhaltet noch so viel mehr. Die Atmosphäre ist recht düster und auch bedrohlich gehalten, es gibt unvorhersehbare Wendungen und ganz viel Spannung. Die Lovestory zwischen Lyra und Lucius spielt zwar eine Rolle, nimmt aber nicht allen Raum für sich ein und ist in keinster Weise schmalzig, stattdessen habe ich intensiv mit ihnen mitgefühlt und mitgelitten.
Die gesamte Story liest sich abwechslungsreich und der Spannungsbogen ist hier permanent hoch gehalten. Man spürt zwar auf jeder Seite, die Anziehungskraft zwischen Lucius und Lyra und doch hatte ich nicht das Gefühl, dass es sich hier um eine reine Lovestory handelt.
Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive, abwechselnd zwischen Lucius und Lyra. Man lernt dadurch beide intensiv kennen und lernt mehr über ihre verschiedenen Ansichten.
Lyra als Protagonistin fand ich unglaublich stark. Trotz oder gerade wegen ihrer Vergangenheit gibt sie nicht klein bei, lässt sich nicht vorschreiben, wie sie zu handeln hat und bleibt sich selber treu. Lucius fand ich aber mindestens genauso gut dargestellt, seine innere Zerrissenheit wird in seinen Gedanken überdeutlich und ich habe hier tatsächlich mitgelitten, was mir bei Romantasy schon länger nicht mehr passiert ist.
Diverse Nebencharaktere sorgen für eine spannende Handlung und sorgen beim Leser für ein auf und ab der Emotionen. Auch wenn diese nicht sehr intensiv dargestellt worden sind, hat man doch auch hier ein deutliches Bild der einzelnen Charaktere erhalten und man kann auf jeden Fall gespannt sein, wie sich das weiterentwickeln wird.
Mein Fazit
Es gibt so Bücher, da hat man vor dem Lesen gar keine besonderen Erwartungen. Ich hatte hier vor dem Lesen eher einen “typischen” Romantasyroman erwartet, doch Luca Jaro hat mich mehr als positiv überrascht. Zwar ist die Liebesgeschichte zwischen Lyra und Lucius durchweg spürbar und doch dreht sich nicht alles nur darum. Die Geschichte ist spannend und düster und die Charaktere einfach authentisch, so dass man sich absolut in sie hinein versetzen kann. Ich bin schon so gespannt auf die Forsetzung und empfehle dieses Buch sehr gerne weiter.

Veröffentlicht am 03.08.2020

Bildgewaltig geht es weiter

Zeit der Eismonde
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Achtung, Band 2 einer Trilogie – inhaltliche Spoiler zu Band 1 können vorhanden sein.

Die Zeit der Eismonde ist über das Land gekommen und der Winter wird nun viele Mondzyklen dauern. Gemeinsam mit seine ...

Achtung, Band 2 einer Trilogie – inhaltliche Spoiler zu Band 1 können vorhanden sein.

Die Zeit der Eismonde ist über das Land gekommen und der Winter wird nun viele Mondzyklen dauern. Gemeinsam mit seine Meister Argos und der Wölfin Grey befindet sich Ouwen an Bord des Handelsschiffes Alvar, um zu den nördlichen Inseln zu gelangen. Doch ein Eissturm bringt das Schiff in Gefahr, welche jedoch nicht die einzige ist, der sich Ouwen und Argos stellen müssen. Zur gleichen Zeit befindet sich Mattes gemeinsam mit Aerion auf dem Weg über den gefährlichen Pass und auch Hayden trifft in der Stadt der Götter auf neue Abenteuer.
Meine Meinung
Puh, es fiel mir gar nicht so leicht, eigene Worte für den sehr umfangreichen Inhalt des zweiten Bandes der Zeit der Eismonde Trilogie zu finden, denn ich möchte ja möglichst versuchen, spoilerfrei zu bleiben.
Mit Schattenläufer ist nun Band 2 erschienen und knüpft inhaltlich an Band 1 an. Um den zweiten Teil zu verstehen, sollte man unbedingt den ersten Band gelesen haben, denn Personen und Zeitsprünge sind recht umfangreich und die Handlung baut auf den ersten Band auf.
Ein wenig Zeit brauchte ich, um mich wieder in Ouwens Welt zurecht zu finden, was aber einfach daran liegt, dass es schon eine Weile her war, dass ich Band 1 gelesen hatte und es etwas dauerte, bis mir die Handlung wieder soweit präsent war.
Doch einmal in der Geschichte angekommen, war ich wieder absolut gefesselt von den bildgewaltigen Beschreibungen, mit denen die Autorin Anett E. Schlicht ihre Welt erschaffen hat. Mit einer gut verständlichen Sprache werden Landschaften und Charaktere so aufgebaut, dass man beim Lesen alles glasklar vor sich sieht. Gerade das finde ich immer unheimlich wichtig bei Fantasyromanen, damit ich mich in fremden Welten zurecht finde und das ist Anett E. Schlicht ohne Frage absolut gelungen.
Die Handlung ist sehr komplex und durch viele Zeitsprünge und Perspektivenwechsel benötigt man ein wenig Ruhe und Konzentration beim Lesen, um den Faden nicht zu verlieren. Dafür erhält man aber auch eine spannende Geschichte mit vielen Wendungen und ganz viel Abenteuer und immer wieder neuen Überraschungen, die ich nicht habe kommen sehen. Durch diese vielen Perspektiven und Zeiten wird die gesamte Handlung erklärt und miteinander verwebt und ergibt, wie schon im ersten Band, ein klares Gesamtbild.
Auch die Atmosphäre der Geschichte konnte mich wieder völlig für sich einnehmen und ließ mich regelrecht die Kälte der Geschichte spüren. Auch hier ist es der direkte, klare Schreibstil, der mich direkt in die Geschichte zog und mich mitfiebern ließ.
Auch wie zuvor trifft man hier auf viele verschiedene Fantasygestalten wie Schattenläufer, Schattenseher und die Schattenwölfe. Gerade bei den zuletzt genannten scheint sich etwas zu tun, wobei hier auch noch genug Raum für Band 3 bleibt.
Doch auch die Charaktere fand ich wieder absolut gelungen. Man trifft hier auf viele bekannte Personen des ersten Bandes, erfährt mehr über ihren Weg und ihr Vorhaben und fühlt mit ihnen mit. Ouwen hat sich deutlich weiterentwickelt, aber auch die anderen sind wieder absolut greif- und vorstellbar. Ich habe mit ihnen mitgefiebert und mitgefühlt und ich bin so gespannt, wie das alles endet.
Mein Fazit
Wie schon mit dem ersten Band der Trilogie konnte mich Autorin Anett E. Schlicht absolut fesseln. Gerade mit dem Worldbuilding und der gesamten Atmosphäre konnte sie mich mit auf ihre Reise nehmen und mit den Charakteren habe ich mitgefiebert. Magisch, atmosphärisch dicht und einfach fesselnd. Ich freue mich auf Band 3!