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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.01.2017

Nette und unterhaltsame Lektüre zum Lachen und Weinen

Dein perfektes Jahr
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Die 29jährige Erzieherin Hannah hat sich gerade mit einer Freundin selbstständig gemacht und die Kinderbetreuungsagentur „Rasselbande-Events“ gegründet. Privat ist sie seit Längerem mit Simon liiert und ...

Die 29jährige Erzieherin Hannah hat sich gerade mit einer Freundin selbstständig gemacht und die Kinderbetreuungsagentur „Rasselbande-Events“ gegründet. Privat ist sie seit Längerem mit Simon liiert und wartet nahezu täglich auf einen Heiratsantrag, als Simon eine nicht sehr positive gesundheitliche Diagnose bekommt.
Jonathan, 42 Jahre alt, ist Verleger und geschieden. Er lebt allein in einer großen Villa und hat sich seine Tage mit diversen Gewohnheiten eingerichtet.
Die beiden Protagonisten sind sehr unterschiedlich vom Naturell her: Während Hannah das Leben extrem positiv sieht und sich an kleinen Dingen erfreuen kann, ist Jonathan eher pedantisch und besserwisserisch.
Jonathans Leben verändert sich, als er einen liebevoll gestalteten Kalender findet, der ihm tagtäglich neue Denkanstöße gibt.
Der Roman ist von Wiebke Lorenz unter dem Pseudonym Charlotte Lucas geschrieben, die - unter dem Pseudonym Anne Hertz - gemeinsam mit Ihrer Schwester Frauke Scheunemann bereits diverse Frauenromane veröffentlicht hat.

Der Roman liest sich sehr gut und flüssig. Durch die kurzen Kapitel, die abwechselnd aus Hannahs und Jonathans Perspektive geschrieben sind, bleibt man sehr gut im Lesefluss und kann das Buch kaum aus der Hand legen.
Es gibt sehr unterhaltsame Abschnitte, die zum Lachen anregen, und – vor allem gegen Ende der Geschichte – auch zahlreiche traurige und rührende Abschnitte, bei denen ich das eine oder andere Tränchen verdrückt habe.
Die Charaktere sind sehr liebevoll gezeichnet und ihre Entwicklung ist gut und nachvollziehbar beschrieben. Neben Hannah und Jonathan gibt es einige Nebendarsteller, die ebenfalls wunderbar gezeichnet sind.
Auch ist das Buch optisch sehr ansprechend gestaltet mit einem Buchschnitt in Pink mit zartlila Lesebändchen.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich die Lektüre sehr genossen habe.
Wer die Bücher von Anne Hertz mag, dem kann ich dieses Buch auch wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 29.01.2017

Gewohnt spannender Taunuskrimi

Im Wald
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Im Wald ist der achte Fall für Oliver von Bodenstein und Pia Sander, geschiedene Kirchhoff, und das K11.

Er spielt in Ruppertshain, wo Oliver wohnt und auch aufgewachsen ist.

Ein Unbekannter verbrennt ...

Im Wald ist der achte Fall für Oliver von Bodenstein und Pia Sander, geschiedene Kirchhoff, und das K11.

Er spielt in Ruppertshain, wo Oliver wohnt und auch aufgewachsen ist.

Ein Unbekannter verbrennt in einem Wohnwagen, dann wird eine ältere Frau im Hospiz getötet, und das bleiben nicht die einzigen Toten.

Die Bewohner des Dorfes schweigen, immer mehr Hinweise verweisen auf ein Ereignis in Bodensteins Kindheit.

Der neue Neuhaus ist gewohnt spannend geschrieben, so dass man ihn kaum aus der Hand legen kann.

Es ist schön, den Kollegen des K11 wieder zu begegnen. Auch wenn man glaubt, die Charaktere zu kennen, entdeckt man immer noch neue Facetten. Von Bodenstein, der nach dem Fall ein Sabatical einlegen will, erlebt man ganz neue Seiten.

Zum Ende des Falls ergeben sich auch wieder überraschende Wendungen.

Einzig die große Anzahl an handelnden Personen ist am Ende ein wenig unübersichtlich.

Alles in allem wieder ein spannender und unterhaltsamer Taunuskrimi in der gewohnten Neuhaus-Qualität.

Veröffentlicht am 29.01.2017

Ein perfekt recherchierter historischer Roman

Das Spiel der Könige
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England, im Jahr 1455:

Der 18jährige Julian wird plötzlich Earl von Waringham, während der Krieg zwischen Lancaster und York um den englischen Thron tobt.

Als Edward IV. aus dem Hause York englischer ...

England, im Jahr 1455:

Der 18jährige Julian wird plötzlich Earl von Waringham, während der Krieg zwischen Lancaster und York um den englischen Thron tobt.

Als Edward IV. aus dem Hause York englischer König wird, muss Julian sich entscheiden, wen er unterstützt. Er schließt sich dem Widerstand des Hauses Lancaster an, der von der entthronten Königin Marguerite angeführt wird.

Julians Zwillingsschwester Blanche ist als Verbrecherin gesucht, was nicht gerade hilfreich ist.



Ein weiterer Band der Waringham-Saga, der einem ein schönes Wiedersehen beschert mit liebgewonnenen Charakteren bzw. deren Nachfahren in der weitverzweigten Familien der verschiedenen Adelsgeschlechter in England. Auch mit der Pferdezucht, der berühmten Seekrankheit der Waringhams und so einigen anderen Besonderheiten gibt es erneute Begegnungen.

Insgesamt ist dies wieder ein perfekt recherchierter und sehr spannender Roman von Rebecca Gablé, der Meisterin des historischen Romans.

Ich habe das Buch wirklich verschlungen und konnte es kaum aus der Hand legen. Die Charaktere sind gut nachvollziehbar gezeichnet, die Handlung ist spannend und man fühlt sich wirklich ins England des 15. Jahrhunderts versetzt.

Insgesamt kann ich dieses Buch jedem empfehlen, der sich für gut gemachte und anspruchsvolle historische Romane interessiert. Ein großer Lesegenuss!

Veröffentlicht am 12.06.2023

Sehr unterhaltsam und witzig – macht einfach gute Laune

Morgen mach ich bessere Fehler
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Zum Inhalt:
Elli und Cano könnten eigentlich unterschiedlicher nicht sein. Sie ist alleinerziehende Mutter einer sechsjährigen Tochter, Aushilfsverkäuferin im Bioladen und setzt sich mit mehr oder minder ...

Zum Inhalt:
Elli und Cano könnten eigentlich unterschiedlicher nicht sein. Sie ist alleinerziehende Mutter einer sechsjährigen Tochter, Aushilfsverkäuferin im Bioladen und setzt sich mit mehr oder minder legalen Aktionen gegen Umweltsünder ein; er ist schnöseliger Anwalt auf der Seite der Großkonzerne und hilft ihnen, so viele Arbeiter wie möglich zu entlassen.
Ein Unwetter bringt die beiden zusammen, in einer gemeinsamen Fahrgemeinschaft mit Ellis Tochter Paula und ihrem Onkel Heinz auf dem Weg von Norddeutschland in Richtung Allgäu.
Auf der Fahrt geht so einiges schief und so müssen sie schließlich zusammenarbeiten, um ans Ziel zu kommen. Vielleicht haben sie ja doch mehr Gemeinsamkeiten als gedacht…?


Meine Meinung:
Ich habe die Wohlfühlromane von Petra Hülsmann alle sehr gerne gelesen und war auch von ihrem neuen Roman von Anfang an wieder sehr angetan. Ihre flotte und humorvolle Schreibweise hat bewirkt, dass ich von Beginn an beim Lesen ein Grinsen im Gesicht hatte und die Seiten nur so dahingeflogen sind.
Die Personen sind wirklich sehr authentisch gezeichnet und auch von der Konstellation her sehr schön angelegt. Elli und Cano sind wirklich erst einmal sehr gegensätzlich, aber im Grunde genommen haben sie doch mehr gemeinsam, als sie dachten.
Durch die Personenkonstellation und die besonderen Gegebenheiten eines Roadtrips ergibt sich an vielen Stellen eine herrliche Situationskomik.
Verstärkt wird diese auch durch den grummeligen Onkel Heinz und die pfiffige Paula, die alles auf ihre kindlich-naive Art gut hinterfragt.

Highlights waren für mich die Übernachtung in einem speziellen Engel-Themenhotel und der Besuch eines Schützenfests in Franken. – Ich habe wirklich mehrfach beim Lesen laut gelacht, was mir schon lange nicht mehr passiert ist.

Neben der guten Unterhaltung und die witzige Geschichte hat das Buch aber auch einen schönen Tiefgang und es berührt viele aktuelle Themen, z.B. Geschlechtergerechtigkeit, Umweltschutz, Integration etc., jedoch nie aufdringlich. Stets steht die Unterhaltung im Vordergrund, aber das Buch ist eben nicht zu klamaukig, sondern intelligent geschrieben.

Einzig am Ende ging für mich alles ein kleines bisschen zu schnell und zu glatt, aber letztlich passt das uneingeschränkte Happy End auch gut zu dem, was man als Leser:in von einem Wohlfühlbuch aus Petra Hülsmanns Feder erwartet.


Fazit:
Wer Unterhaltung und Gefühle nach dem bewährten Schema von Petra Hülsmann sucht, wird bei diesem neuen Roman wieder sehr gut fündig.

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Veröffentlicht am 10.02.2022

Wunderbar und melancholisch – ein Klassiker, den man immer wieder lesen kann

Mio, mein Mio
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Waisenjunge Bosse wächst bei Pflegeeltern auf, bei denen er sich nicht wirklich geliebt fühlt. Wenn er bei seinem Freund Benka ist, merkt er, was es eigentlich heißt, einen Vater zu haben, der einen liebt.
Als ...

Waisenjunge Bosse wächst bei Pflegeeltern auf, bei denen er sich nicht wirklich geliebt fühlt. Wenn er bei seinem Freund Benka ist, merkt er, was es eigentlich heißt, einen Vater zu haben, der einen liebt.
Als er selbst durch fanstatische Umstände in das „Land der Ferne“ gelangt, trifft er dort seinen wirklichen Vater, den König. Er selbst ist nicht mehr Bosse, sondern Prinz Mio. Gemeinsam mit seinem Freund Jum-Jum und seinem wunderschönen Pferd Miramis zieht er los in den Kampf gegen Ritter Kato, der so viele Kinder des Landes der Ferne genommen hat.


Meine Meinung:
Das Buch ist ein typisches Astrid Lindgren-Buch, denn es erzählt ganz wunderbar aus der Sicht von Kindern und so respektvoll. Andererseits ist es gar nicht so typisch, denn die Geschichte ist eine echte Fantasygeschichte. Sie ist so melancholisch und traurig und macht gleichzeitig viel Mut.
Sehr interessant fand ich, dass mir beim erneuten Lesen immer wieder neue Dinge aufgefallen sind. So fand ich es total spannend, wie Mio seinen Vater, den König, immer wieder mit Benkas Vater vergleicht. Daraus spricht so eine tiefe Sehnsucht, die gut nachvollziehbar ist.

Neben der wunderschönen Geschichte sind die Illustrationen in dieser neuen Auflage sehr gelungen. Sie passen total gut zu der Erzählung und sind so liebevoll gestaltet, dass sie das Lesevergnügen in bester Weise fördern.
Die Geschichte an sich hat durch das Fantastische auch etwas von Michael Ende und erinnert etwas an die unendliche Geschichte.


Fazit:
Diese wundervolle Geschichte kann ich immer wieder lesen und ich habe mich sehr über diese wunderschön illustrierte Ausgabe gefreut. Klare Empfehlung!

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