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Veröffentlicht am 03.08.2017

Gut durchdachtes Abenteuerbuch

Danaé und die Weiße Hand
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Allgemeines:

Titel: Danaé und die weiße Hand
Autor: Divna Omaljev
Verlag: Schruf & Stipetic (10. November 2016)
Genre: Historischer Roman
ISBN-10: 3944359224
ISBN-13: 978-3944359229
Seitenzahl: 608 Seiten
Preis: ...

Allgemeines:

Titel: Danaé und die weiße Hand
Autor: Divna Omaljev
Verlag: Schruf & Stipetic (10. November 2016)
Genre: Historischer Roman
ISBN-10: 3944359224
ISBN-13: 978-3944359229
Seitenzahl: 608 Seiten
Preis: 9,99€ (Kindle-Edition)
16,90€ (Taschenbuch)


Inhalt:

Europa 1538. Attentate erschüttern zeitgleich Paris, Venedig und den Vatikan. Danaé, eine junge Medizinerin, soll im Auftrag des französischen Königs die Ermittlungen unterstützen. Mit Donatien, dem Chef der Geheimpolizei, bricht sie zu einer Reise auf, die sie auf abenteuerlichen Wegen nach Konstantinopel führt. Im Palast des Sultans muss Danaé sich zunächst an der Seite von Léandre, dem neuen Hofchirurgen aus Frankreich, als Ärztin beweisen. Dann führt ihre Mission sie weiter in die Tiefen der tausendjährigen Stadt, auf die Spur einer uralten Verschwörung. Verrat, mächtige Feinde, politische Intrigen und selbst ihre eigene Angst können Danaé nicht daran hindern, das Geheimnis der Weißen Hand zu ergründen.


Bewertung:


Zu erst einige Worte zur Gestaltung. Zusehen ist die braun-rote Silhouette einer Dame, welche mit einer historischen Malerei einer weiteren Dame und verschiedenen Städte aufgefüllt ist. Im Hintergrund sieht man eine braun-beige Tapete mit einem Bogenfenster. Der Titel ist dabei in rosa Großbuchstaben quer über den unteren Teil des Bildes geschrieben, der Untertitel in weiß umrahmt von einem rosafarbenen Kasten. Mir hat dieser Altes-trifft-auf-Neues Stil des Covers sehr gut gefallen, da er auch die Grundstimmung des Buches und der Zeit repräsentiert. Die Renaissance ist eine Zeit des Umbruchs mit vielen neuen Ideen aber auch neuen Problemen, was das Buch thematisiert. Auch der Titel passt vom Inhalt her sehr gut, auch wenn ich ihn nicht so schön klingend finde. Der Klapptext ist aber wirklich super gestaltet - er verrät nicht zu viel, aber alles Notwendige um den Leser zu interessieren.


Erster Satz: "Die Jahreszeiten spielten verrückt."


Der spannende Abenteuerroman von Divna Omaljev spielt um 1538 in Europa und vermittelt einen detaillierten Eindruck vom Leben in der Renaissance. Wir reisen zusammen mit Danaé durch die Zeit von Frankreich bis nach Konstantinopel und Griechenland. Und dabei passiert so einiges:

Die junge Anatomin Danaé Pioggia d’Oro hat trotz dass sie Patenkind von Leonardo da Vinci und Tochter der illustren Gelehrten Galatea ist, Geldsorgen. Ihre Arbeit an der Universität von Paris entlohnt sie, dass es ihr gerade so reicht. Auf dem Weg ins Hôtel Dieu, ihren Lohn einzufordern um damit ihren Vermieter zu bezahlen, trifft sie auf Donatien de Monthléri, den Chef der französischen Geheimpolizei, was ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt. Ein ganzes Heer an Soldaten, die mit einer mysteriösen Krankheit ins Krankenhaus transportiert wurde, hatte schon ihre Neugier geweckt, so sagt sie zu, als er ihr vorschlägt, mit ihm zusammen an der Aufklärung dieser mysteriösen Erkrankungen zu arbeiten. Gemeinsam begeben sie sich so auf eine Spurensuche, die sie von Fontainebleau bis nach Konstantinopel an den Hof des Sultans und auf abgelegene griechische Inseln zu den wilden Amazonen führt.
Dabei muss sich Danaé mit einer riskanten Operation als Ärztin beweisen und ihre eigenen Versagensängste überwinden. Denn ihre erfolgreiche Mutter setzt große Erwartungen in sie, die einzige Tochter, die es noch nicht zu etwas gebracht hat. Neben den ganzen Intrigen und Aufgaben kämpft sie immer wieder mit ihren Selbstzweifeln, die sie geschickt zu verbergen weiß. Und dann ist da auch noch Léandre Desanges, der Hofchirurg des französischen Königs, der ihr Blut ganz schön in Wallungen bringt, obwohl sie ihn eigentlich nicht leiden kann...

Ich muss zugeben, dass ich insgesamt gesehen nicht wirklich begeistert von dem Buch war. Das bedeutet nicht, dass ich es schlecht fand, gegen Ende hat es mir sogar sehr gut gefallen, aber ich kam irgendwie nie wirklich in der Geschichte an. Das hatte mehrere Gründe, die wohl eher an mir lagen und zusammengenommen dann einfach zu einer Leseflaute geführt haben. Kann mal passieren...

Ich bin erstmal schon extrem schlecht reingekommen, was zum einen daran lag, dass man ziemlich ins kalte Wasser geworfen wird und sich selbst in der historischen Welt zurecht finden muss, zum anderen daran, dass ich Danaé einfach nicht ausstehen konnte. Ihre ständigen Schwankungen zwischen selbstbewusst, überheblich, neugierig, ängstlich, am Boden zerstört, wunderschön, unscheinbar, ... haben es mir sehr erschwert, sie wirklich als Protagonistin greifen zu können. Natürlich finde ich es super, wenn Charaktere dynamisch sind, doch da sie ständig anders dargestellt wurde und zudem eine etwas seltsame Sicht auf sich selbst hat - was bestimmt auch an ihrer Mutter liegt -, konnte ich sie irgendwie nicht verstehen und somit auch nicht mögen. Gegen Ende, als die immer mehr zu sich selbst steht und sich mehr in ihrem Verhalten festigt, mochte ich sie viel mehr. Ich konnte endlich die starke junge Frau sehen, die sich in ihr verbirgt und ihre seltsamen Schwankungen einfach als Facettenreichtum ihrer Persönlichkeit sehen. In ihrem kämpfen im Grund zwei Seiten: Da ist ihre brillante Anatomin und Gelehrten Seite, die sich eigentlich völlig zu Unrecht mit Selbstzweifeln quält, da sie auf ihrem Fachgebiet großen Persönlichkeiten die Stirn bieten kann und ihre Meinung auch frei kundtut. Und dann ist da auch ihre tollpatschige und unsichere Seite, die in Liebesdingen völlig unerfahren ist und die sie in die ein oder andere komische und manchmal fast brenzlige Situation stolpern lässt. Innerhalb des Romans vollzieht sich eine Entwicklung bei der ihre unsichere Seite immer mehr an Boden verliert, der von ihrem Selbstvertrauen langsam erobert wird.


"Sie hätte sich den Mut gewünscht, ihn aus ihrem Zimmer zu jagen. Er hatte hundertprozentig eine Abreibung verdient, so, wie er sie enttäuscht und verletzt hatte. Sie wollte ihm unbedingt widerstehen, aber ihr eigener Körper ließ sie im Stich"


Dann noch kurz zum Mittelteil des Buches. Nach meinem schon recht holprigen Start hatte ich dann eine riesige Leseflaute, etwa auf Seite 150. Denn während Danaé und Donathien losziehen kommen immer mehr neue und fremde Charaktere hinzu, die durch komplizierte Beziehungen und Intrigen das Verständnis nicht gerade erleichtern. Dazu wechseln die Orte sehr schnell und es wird fast nebenbei auf zahlreiche geschichtlichen Fakten und Personen eingegangen. Die Autorin versucht Spannung aufzubauen, da während dem ersten Teil der Reise nicht viel passiert, indem sie dazu noch rätselhafte Andeutungen macht und Dinge ungeklärt im raum stehen lässt, was alles insgesamt dazu beigetragen hat, dass ich komplett abgehängt wurde. Da aber das mit dem Spannung aufbauen bei anderen geklappt hat - was man den vielen positiven Rezensionen entnehmen kann - schiebe ich das auf meine Startschwierigkeiten.

Doch meine Verwirrung wuchs immer mehr, von Stadt zu Stadt in die die kleine Gruppe kam und irgendwann war es mit schlichtweg zu viel von allem, sodass ich gar nicht mehr verstanden habe, wer jetzt warum mit wem wohin will. Ich habe dann nochmal zurückgeblättert und über 50 Seiten nochmals gelesen, war aber irgendwann einfach nicht mehr motiviert weiter zu lesen. Da es ein Rezensionsexemplar war, wollte ich es auf keinen Fall aufhören zu lesen und komplett beiseitelegen, da ich das immer etwas ungerecht finde und in den 400 Seiten, die ich noch vor mir hatte, ja noch viel Gutes passieren könnte. Also habe ich mich entschieden, das Buch eine Weile auf die Seite zu legen und Wochen später dann nochmal weiter gelesen. Als ich dann ohne Frust nochmals angefangen hatte, kam ich auch sehr gut durch. Denn das Buch begann dann doch noch, mich in seinen Bann zu ziehen....


"Eine so heftige Krankheit kann nicht durch die Prostituierten ausgelöst worden sein. Wir wissen weder, um welche Krankheit es sich handelt, noch, wie sie übertragen wird. Eins weiß ich aber sicher..." sie beugte sich mit geheimnisvoller Miene vor. "Es steckt jemand dahinter." Einen kurzen Moment lang genoss Danaé das Gefühl, Macht über ihn zu haben, bevor sie hinzufügte: "Jemand, der dem König schaden will."


Auch wenn ich bestimmt die Hälfte nicht verstanden habe, konnte ich es am Ende sehr genießen, in die Welt um 1500 abzutauchen, die damaligen Gepflogenheiten und Denkweisen besser zu verstehen versuchen und dabei auch viele schöne, bunte Flecken auf unserer Erde literarisch zu bereisen.

Was auch noch sehr gut war: Bei historischen Romanen, die ich wirklich sehr gerne lese, gibt es eigentlich ein ernsthaftes Problem - geschichtlich korrekte Details, die für eingeschlafene Füße sorgen.
Natürlich muss Wert darauf gelegt sein, die Geschichte in den gegebenen historischen Rahmen korrekt einzupassen und dem Leser auch ein möglichst authentisches und detailreiches Bild dieser Zeit zu vermitteln. Doch leider artet dass oft auch in ein staubtrockenes Geschichtsbuch aus und nimmt der eigentlichen Story jegliche Spannung. Doch was diesen Roman für mich doch noch gerettet hat, ist die mitreißende, abenteuerlustige und witzige Grundstimmung, die dadurch erzeigt wird, dass die Autorin im letzten Drittel der Geschichte einen perfekten Mix aus Humor, Ernsthaftigkeit und abgedrehte Abenteuer findet, der von Romantik über wilde Schlachten, spannende Operationen, politischen Wirrwarr und einer bunten Entdeckungstour alles dabei hat. Der Roman wird in erster Linie ein Abenteuerroman und stellt das historische hinten an, präsentiert aber dennoch ein atmosphärisches Bild der damaligen Zeit. Der Stil der Autorin hat mir immer mehr zugesagt!


"Zuerst wackelten die Kerzenleuchter, dann das ganze Tischchen, auf dem eine Glaskaraffe stand. Sie fiel herunter und zersprang in tausend Stücke.
"Zum Teufel!", fluchte Léandre."


Meist wird die Geschichte aus der Perspektive von Danaé erzählt, manchmal jedoch wechselt die Erzählperspektive für kurze Augenblicke zu anderen Charaktere, wie Léandre, Donatien oder Côme. Grundsätzlich mag ich solche Perspektivwechsel sehr, nur leider war in diesem Buch nicht immer ganz klar, aus wessen Sicht die Geschichte nun erzählt wird und ich habe solch einen Wechsel einfach überlesen, nur um dann über ein Logikproblem zu stolpern und noch mal zurückblättern zu müssen.
Generell sind die Charaktere neben Danaé für mich am meisten von Verwirrung geprägt.
So habe ich mich andauernd zu vorschnellen Urteilen über einzelne Personen hinreißen lassen, um später dann überrascht zu werden. In der ganzen Masse an Nebencharakteren gingen einzelne leider sehr unter.
Mein Liebling war aber der Côme d’Amboise/ Cosma, der/die im Rotlichtviertel von Konstantinopel lebt, eigentlich ein Agent der Pariser Geheimpolizei ist, sich aber zur Tarnung als Frau ausgibt und in einem altertümlichen Varieté auftritt. Er/sie steigert sich immer mehr in seine Rolle hinein, und weiß selbst nicht mehr so genau, was von seinen beiden Geschlechtern seine Verkleidung war. Er/sie ist einfach sehr sympathisch mit seiner/ihrer treuen Art, man muss diese Person einfach mögen!

Das Ende war dann doch noch sehr spannend und ich war mega froh, das Buch nicht einfach zur Seite gelegt, sondern ihm noch eine zweite Chance gegeben zu haben. Ob ich den zweiten Teil lesen will, weiß ich trotzdem nicht...


Fazit:

Obwohl ich so meine zwischenzeitlichen Probleme hatte, ein gut durchdachtes Abenteuerbuch mit historischem Hintergrund, dass am Anfang und in der Mitte etwas ausbremst, am Ende aber wieder an Fahrt aufnimmt.

Veröffentlicht am 03.08.2017

"Die Revolution ist wie Saturn. Sie frisst ihre eigenen Kinder!"

Die Bluthunde von Paris
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Allgemeines:

Titel: Die Bluthunde von Paris
Autor: Christina Geiselhart
Verlag: epubli (31. Dezember 2016)
Genre: Historischer Roman
ISBN-10: 3741880485
ISBN-13: 978-3741880483
Seitenzahl: 522 Seiten
Preis: ...

Allgemeines:

Titel: Die Bluthunde von Paris
Autor: Christina Geiselhart
Verlag: epubli (31. Dezember 2016)
Genre: Historischer Roman
ISBN-10: 3741880485
ISBN-13: 978-3741880483
Seitenzahl: 522 Seiten
Preis: 12,99€ (Taschenbuch)
14€ (gebundene Ausgabe)
4,99€ (Kindle-Edition)




Inhalt:

Frankreich und Paris Ende des 18. Jahrhunderts:

Revolution, hetzerische Debatten im Konvent, Krieg an den Fronten, blutige Aufstände im Landesinnern, Verrat und Hunger bestimmen den Alltag und Philippines Kindheit und Jugend. Ihr Vater ist Folterer, ihr Onkel der berühmte Henker von Paris, Charles-Henri Sanson. Inmitten dieses Hexenkessels und einer Mutter, die Hure und Mörderin zugleich ist, bewahrt sich das Mädchen seine edle Seele, entwickelt sich zu einer starken, gebildeten Frau und findet jenen wieder, den sie als Kind getroffen und sofort geliebt hat. Auf das Glück der beiden jedoch wirft das Blutgerüst seinen drohenden Schatten.


Bewertung:

DISCLAIMER: Vielen Dank an Christina Geiselhart und ihr Team für das Rezensionsexemplar!

"Liberté, Égalite, Fraternité" - Man lernt es in der Schule, die Grundzüge des folgenreichsten Ereignisses der neuzeitlichen europäischen Geschichte. Die Französische Revolution war eine harte Zeit mit vielen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Problemen, welche im Roman "Die Bluthunde von Paris" deutlich vorgebracht werden. Demnach ist es bei weitem kein sonniges Buch, sondern das Porträt der Gewalt zu dieser Zeit vielen politischen Kalküls gemischt mit einer romantischen Liebesgeschichte.


Erster Satz: "Als Philippine zur Welt kam, war ihr Vater im Begirff die Waden eines Häftlings zwischen die Eisenplatten des Spanischen Stiefels zu spannen."


Die Geschichte beginnt in den frühen Anfängen der Französischen Revolution 1774 mit der Geburt der Protagonistin Philippine Sanson. Das wunderschöne Kind hat zwei Makel: ein verkrüppelter Fuß und ihre verkommene Familie. Der Vater ist Verhörvollstrecker, der Onkel der Henker von Paris, die Mutter baut mit ihrer anderen Tochter ein florierendes Hurengeschäft auf, ihre weiteren Schwestern haben allesamt sichtbare Makel, sei es eine Hasenscharte, fleckige Haut oder verdorrte Hände. Doch zu ihrem Glück sieht die habgierige Mutter in dem wunderschönen Mädchen eine Tür in eine bessere Welt, sie soll Lea durch eine gute Heirat zu Reichtum verhelfen. So schickt sie sie zur Schule und kauft ihr das Pferd Vraem, das bald ihre beste Freundin wird. Um ihrem schrecklichen Elternhaus zu entkommen unternimmt sie auf ihrem Pferd immer mehr Streifzüge durch den Wald, wodurch sie auf ein verlassenes Herrenhaus stößt und einen geheimnisvollen, jungen Mann kennenlernt, der sich dort versteckt und sie mit seinen flammenden Reden über eine Abschaffung der Monarchie und dem Aufbau einer Republik begeistert. Fortan trifft sich das Mädchen täglich mit dem Mann und lernt mehr und mehr über Politik und die Untergrundszene. In Philippine reift eine junge Liebe zu Maxence heran, doch der Mann sieht in ihr nur ein Mädchen aus der Unterschicht, die seines Standes nicht würdig wäre… Doch als er nach Paris aufbricht, folgt sie ihm. Und gerät in den Strudel der kochenden Revolution, die ihre Kinder frisst...

Der erste Teil des Buches ist relativ heftig und derb erzählt. Später wird die Handlung etwas zivilisierter, doch nicht minder blutig und gewalttätig. Die Autorin hat eine Altersempfehlung von 18 Jahren angesetzt, was ich auch auf jeden Fall bekräftigen würde. Ich selbst bin zwar noch keine 18 und habe es trotzdem verkraftet, doch das Buch hat wirklich dermaßen abstoßende und verstörende Züge, sodass ich auf jeden Fall sagen kann, es ist nicht für zart besaitete Leser zu empfehlen. Die Beschreibungen von Folter, Gewalt, Vergewaltigung und anderen Leiden des normalen Alltags sind sehr plastisch erzählt und schrecken vor nichts zurück. Das Buch gibt wirklich jeden Zustand der damaligen Zeit völlig ungeschönt wieder. Was mich aber sehr gestört hat ist, dass eine gehörige Portion an Sexszenen und Gewalt an Frauen die Geschichte durchsetzt und mit Fortschreiten Leas Gewerbes und Beschreibung der Prostitution das Buch teilweise fast abstoßend pornographische Züge entwickelt. Die Bilder, die durch die anschaulichen Beschreibungen in den Köpfen des Lesers entstehen, machten es mir schwer, mich dem Buch emotional irgendwie zu nähern. Dazu hat dann auch noch der beschreibende und fließende Schreibstil beigetragen. Manchmal wollte ich gar nicht erst weiterlesen. Es ist wirklich beeindruckend, wie gekonnt die Autorin die brutalen und erschreckenden Zustände der damaligen Epoche mit den fundierten historischen und geschichtlichen Aspekten und Ereignissen zu Beginn der Französischen Revolution verwebt, meiner Meinung nach ist sie an manchen Stellen aber entschieden und übertrieben zu weit gegangen!

Gut gefallen hat mir an der Darstellung des Buches, dass man wirklich einen besseren Einblick in die Motive und die Stimmung des Landes erhält. Revolution heißt nicht nur Stürzen der Regierung, hetzerische Debatten im Konvent, Krieg an den Fronten, sondern auch blutige Aufstände im Landesinnern, Verrat und Hunger der Bevölkerung. Man sieht, dass es nicht immer die Lösung ist, die Regierung zu stürzen und nicht leicht danach selbst zu regieren. Das Buch ist in drei große Abschnitte geteilt, die hauptsächlich die drei Teile der Revolution untergliedern, ebenso wie wichtige Abschnitte in Philippines Leben.
Die erste Phase von etwa 1789 bis 1791 stand im Zeichen des Kampfes für bürgerliche Freiheitsrechte und für die Schaffung einer konstitutionellen Monarchie.
Die zweite Phase von 1792 bis 1794 führte angesichts der inneren wie äußeren gegenrevolutionären Bedrohung zur Errichtung einer Republik mit radikaldemokratischen Zügen und zur Ausbildung einer Revolutionsregierung, die mit Mitteln des Terrors und der Guillotine alle „Feinde der Revolution“ verfolgte.
In der dritten Phase, der Direktorialzeit von 1795 bis 1799, behauptete eine von besitzbürgerlichen Interessen bestimmte politische Führung die Macht nur mühsam gegen Volksinitiativen.


"Das Volk regiert. Jetzt muss nur noch einer kommen und Feuer an die Zorneslunte legen, dann geht alles in die Luft. Am 12. Juni 1789 kam so einer..."


Gut fand ich auch, dass viele wichtige Namen und Personen, die in Zusammenhang mit der Revolution fallen genannt und manchmal auch genauer charakterisiert werden. Ich habe an vielen Stellen das Gefühl bestätigt bekommen, die Autorin hat sehr gute Recherchearbeit geleistet. Dennoch muss man sich sehr gut auskennen, um an der ganzen Flut aus Informationen und Fakten nicht erschlagen zu werden. Ich denke, ich kann von mir behaupten, ein recht gutes Allgemeinwissen zu haben, doch während ausgiebigen Politik Diskussionen der Hauptcharaktere, seltsamen Andeutungen über geheimnisvolle Untergruppen oder revolutionäre Zusammenhänge wurde ich zunehmend verwirrter. Wer waren jetzt noch mal die Sansculotten oder die Girondisten, die Jakobiner, welche der tausend Charaktere des Konvents mit den verwirrenden französisch-adeligen Namen gehörten zu welcher Gruppe und was zum Teufel wollten die eigentlich? Ich habe irgendwann angefangen zu googeln, wurde aber nicht viel schlauer daraus, sondern nur zunehmend überfordert. Die Hälfte der Informationen, gut erklärt und in Zusammenhang gestellt hätte gereicht, Großteils habe ich mich aber über die Darstellung der Fakten gefreut.

Neben all den Informationen und Entwicklungen dieser Zeit, die an sich schon ein ganzes Buch füllen könnten, gehen die Charaktere und vor allem die Geschichte der jungen Philippine leider ein wenig unter. Sie verschönern (naja außer vielleicht Lea) zwar die Geschichte, machen sie zu einem Roman, rücken aber leider ein wenig in den Hintergrund. Das könnte dann auch der Grund gewesen sein, warum ich den Drang, weiterzulesen an manchen Stellen kurzzeitig verloren habe, auch wenn ich durch die düstere, blutige Atmosphäre angespornt wurde und wissen wollte, wie es weitergeht.


"Hier unter den Kastanienbäumen wollte sie träumen. Von einer besseren Zeit und von ihrem Leben mit Maxence. Sie malte sich die Hochzeit aus, dachte an Kinder - ein Junge und ein Mädchen - und sah sich im Geiste tanzen. Irgendwann wird dies alles vorbei sein, dachte sie. Wir werden alle genug zu essen haben und in Frieden zusammen leben. Die Guillotine wird verschwinden und mit ihr die Todesangst. Irgendwann."


Denn die Story, die wir verfolgen ist wirklich sehr passend und gut durchdacht in das historische Konstrukt eingebaut. Die Charaktere sind aus der allwissenden Perspektive geschildert, wobei ich hier meine Probleme hatte sie alle an mich heran zu lassen und zu mögen.

Philippine ist der einzige Lichtblick inmitten von halbwilden Barbaren, so scheint es immer wieder. Wir lernen das Mädchen von klein auf kennen und schätzen vor allem ihren hellen und edlen Charakter, ihre fröhliche, wissbegierige und ehrliche Art, mit der sie ihre düstere Umgebung aufhellt.
Im Laufe der Story macht sie eine unglaubliche Entwicklung durch. Sie erscheint zunächst unterwürfig und kindlich naiv; verliebt in einen Mann, den sie nicht haben kann, setzt alles daran Maxence zu beeindrucken und seine Liebe zu gewinnen, um mit ihm zusammen leben zu können. Doch sie bildet sich fortlaufend weiter, lernt und liest, nimmt an Diskussionen im Konvent teil und entwickelt sich zu einer selbstbewussten Frau mit einer eigenen Meinung und einem gebildeten Blick auf die Welt, die ich bewundert habe


"Schweigend sahen sie dem Eintreten des Abends zu. Die Luft war nicht mehr klar wie am Tag, in ihr hing ein feiner Schleier, der sich langsam auf den Garten herabsenkte und ihn vergoldete. Ein schimmerndes Netz lag auf dem frischen Gras, den jungen Blättern, fiel von den Wipfeln der Bäume über das Dach des Hauses. Philippine hatte sich Maxence gegenüber gesetzt und das Gesicht zum Himmel erhoben. Sie wünschte sich, in dieses Netzt eingesponnen zu werden."


Über den adligen Revolutionär Maxence Vergniaud hingegen konnte ich oft nur den Kopf schütteln. Seine Argumentations- und Denkweise empfand ich oft als unlogisch und auch einige seiner Handlungen nicht wirklich nachvollziehen. Deshalb konnte ich Philippines Begeisterung ihm gegenüber nicht wirklich verstehen.

Erwähnen mag ich noch zwei etwas seltsame Nebenfiguren, die mir trotz ihrer etwas rohen Art sehr ans Herz gewachsen sind. Zum einen war das Philippines Onkel, der Henker von Paris Charles-Henri Sanson, bei dem sie unterkommt, nachdem ihr Vater Karl den Hurenbetrieb seiner Frau Lea und seiner Tochter Frida aufgedeckt hat. Trotz seines grausamen, blutigen Berufes zeigt er sehr menschliche, gebildete Züge. Durch Philippine kommt ein wenig Leben in sein Haus, was ihn sehr berührt und ihn nachdenken lässt. Ebenso liebgewonnen habe ich seine Großmutter Marthe. Eine robuste, redselige Frau, die sich niemals den Mund verbieten ließ und für mich ein wenig das Gewissen aller handelnden Personen darstellte, weil sie das sagte, was die anderen sich vielleicht nicht mal zu denken wagten. Insgeheim war sie mein persönlicher Liebling!


"Eine Veränderung ging in ihm vor. Er hatte das Gefühl, entweder bald zu sterben, oder ein ganz anderer Mensch zu werden."


Um zur Gestaltung zu kommen: Ich finde das Cover irgendwie passend. Durch das dreckige grau-beige wird die Atmosphäre des Buches sehr gut widergespiegelt. Dazu passen auch das berühmte Bild der Hinrichtung Ludwigs XVI. durch die Guillotine und die Zeichnungen der drei Personen in der Mitte, auch wenn ich sie nicht wirklich eindeutig zuordnen konnte. Die Frau links sollte wohl Philippine sein, in meinen Augen passt sie aber gar nicht. Die Schreibweise des Titels ist ebenso passend - geschwungene Schnörkel, die sich immer wieder im Buch wiederfinden. Den Titel fand ich erst einmal etwas verwirrend, weil ich nicht genau wusste, was die Bluthunde jetzt mit der Geschichte einer jungen Dame, die ihr Glück in Paris sucht, zu tun haben soll. Als ich dann aber verstanden habe, dass das Buch keineswegs eine lockere Story über das Leben dieses jungen Mädchens darstellt, erschloss sich auch der Titel für mich. Die Revolutionäre, Jakobiner, ihre Henker und Folterer Familie, alle sind sie blutgierig und gewalttätig - gebeutelt von dieser schwierigen Zeit.
Das Ende hat mir sehr gut gefallen, nicht kitschig und unrealistisch auf Happyend getrimmt, sondern einfach, klar aber doch positiv. Ein guter Abschluss, denn irgendwie war klar, dass es noch jemanden kosten musste.

"Die Revolution ist wie Saturn. Sie frisst ihre eigenen Kinder!"


Fazit:

Auch wenn ich das Buch an einigen Stellen zu übertrieben abstoßend empfand und mit einigen Fakten überfordert war, muss man das Geschick loben, mit dem Christina Geiselhart diese Geschichte aufgesetzt hat. Auch wenn ich das Buch nicht unbedingt schön fand, habe ich mich mehr mit der Zeit der Französischen Revolution auseinandergesetzt und vor Augen geführt bekommen, was für ein blutiges Opfer die Franzosen bringen mussten, damit wir heute die Idee einer freien Gesellschaft leben können.

Veröffentlicht am 03.08.2017

"Die Revolution ist wie Saturn. Sie frisst ihre eigenen Kinder!"

Die Bluthunde von Paris
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Allgemeines:

Titel: Die Bluthunde von Paris
Autor: Christina Geiselhart
Verlag: epubli (31. Dezember 2016)
Genre: Historischer Roman
ISBN-10: 3741880485
ISBN-13: 978-3741880483
Seitenzahl: 522 Seiten
Preis: ...

Allgemeines:

Titel: Die Bluthunde von Paris
Autor: Christina Geiselhart
Verlag: epubli (31. Dezember 2016)
Genre: Historischer Roman
ISBN-10: 3741880485
ISBN-13: 978-3741880483
Seitenzahl: 522 Seiten
Preis: 12,99€ (Taschenbuch)
29€ (gebundene Ausgabe)
4,99€ (Kindle-Edition)



Inhalt:

Frankreich und Paris Ende des 18. Jahrhunderts:

Revolution, hetzerische Debatten im Konvent, Krieg an den Fronten, blutige Aufstände im Landesinnern, Verrat und Hunger bestimmen den Alltag und Philippines Kindheit und Jugend. Ihr Vater ist Folterer, ihr Onkel der berühmte Henker von Paris, Charles-Henri Sanson. Inmitten dieses Hexenkessels und einer Mutter, die Hure und Mörderin zugleich ist, bewahrt sich das Mädchen seine edle Seele, entwickelt sich zu einer starken, gebildeten Frau und findet jenen wieder, den sie als Kind getroffen und sofort geliebt hat. Auf das Glück der beiden jedoch wirft das Blutgerüst seinen drohenden Schatten.


Bewertung:

DISCLAIMER: Vielen Dank an Christina Geiselhart und ihr Team für das Rezensionsexemplar!

"Liberté, Égalite, Fraternité" - Man lernt es in der Schule, die Grundzüge des folgenreichsten Ereignisses der neuzeitlichen europäischen Geschichte. Die Französische Revolution war eine harte Zeit mit vielen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Problemen, welche im Roman "Die Bluthunde von Paris" deutlich vorgebracht werden. Demnach ist es bei weitem kein sonniges Buch, sondern das Porträt der Gewalt zu dieser Zeit vielen politischen Kalküls gemischt mit einer romantischen Liebesgeschichte.


Erster Satz: "Als Philippine zur Welt kam, war ihr Vater im Begirff die Waden eines Häftlings zwischen die Eisenplatten des Spanischen Stiefels zu spannen."


Die Geschichte beginnt in den frühen Anfängen der Französischen Revolution 1774 mit der Geburt der Protagonistin Philippine Sanson. Das wunderschöne Kind hat zwei Makel: ein verkrüppelter Fuß und ihre verkommene Familie. Der Vater ist Verhörvollstrecker, der Onkel der Henker von Paris, die Mutter baut mit ihrer anderen Tochter ein florierendes Hurengeschäft auf, ihre weiteren Schwestern haben allesamt sichtbare Makel, sei es eine Hasenscharte, fleckige Haut oder verdorrte Hände. Doch zu ihrem Glück sieht die habgierige Mutter in dem wunderschönen Mädchen eine Tür in eine bessere Welt, sie soll Lea durch eine gute Heirat zu Reichtum verhelfen. So schickt sie sie zur Schule und kauft ihr das Pferd Vraem, das bald ihre beste Freundin wird. Um ihrem schrecklichen Elternhaus zu entkommen unternimmt sie auf ihrem Pferd immer mehr Streifzüge durch den Wald, wodurch sie auf ein verlassenes Herrenhaus stößt und einen geheimnisvollen, jungen Mann kennenlernt, der sich dort versteckt und sie mit seinen flammenden Reden über eine Abschaffung der Monarchie und dem Aufbau einer Republik begeistert. Fortan trifft sich das Mädchen täglich mit dem Mann und lernt mehr und mehr über Politik und die Untergrundszene. In Philippine reift eine junge Liebe zu Maxence heran, doch der Mann sieht in ihr nur ein Mädchen aus der Unterschicht, die seines Standes nicht würdig wäre… Doch als er nach Paris aufbricht, folgt sie ihm. Und gerät in den Strudel der kochenden Revolution, die ihre Kinder frisst...

Der erste Teil des Buches ist relativ heftig und derb erzählt. Später wird die Handlung etwas zivilisierter, doch nicht minder blutig und gewalttätig. Die Autorin hat eine Altersempfehlung von 18 Jahren angesetzt, was ich auch auf jeden Fall bekräftigen würde. Ich selbst bin zwar noch keine 18 und habe es trotzdem verkraftet, doch das Buch hat wirklich dermaßen abstoßende und verstörende Züge, sodass ich auf jeden Fall sagen kann, es ist nicht für zart besaitete Leser zu empfehlen. Die Beschreibungen von Folter, Gewalt, Vergewaltigung und anderen Leiden des normalen Alltags sind sehr plastisch erzählt und schrecken vor nichts zurück. Das Buch gibt wirklich jeden Zustand der damaligen Zeit völlig ungeschönt wieder. Was mich aber sehr gestört hat ist, dass eine gehörige Portion an Sexszenen und Gewalt an Frauen die Geschichte durchsetzt und mit Fortschreiten Leas Gewerbes und Beschreibung der Prostitution das Buch teilweise fast abstoßend pornographische Züge entwickelt. Die Bilder, die durch die anschaulichen Beschreibungen in den Köpfen des Lesers entstehen, machten es mir schwer, mich dem Buch emotional irgendwie zu nähern. Dazu hat dann auch noch der beschreibende und fließende Schreibstil beigetragen. Manchmal wollte ich gar nicht erst weiterlesen. Es ist wirklich beeindruckend, wie gekonnt die Autorin die brutalen und erschreckenden Zustände der damaligen Epoche mit den fundierten historischen und geschichtlichen Aspekten und Ereignissen zu Beginn der Französischen Revolution verwebt, meiner Meinung nach ist sie an manchen Stellen aber entschieden und übertrieben zu weit gegangen!

Gut gefallen hat mir an der Darstellung des Buches, dass man wirklich einen besseren Einblick in die Motive und die Stimmung des Landes erhält. Revolution heißt nicht nur Stürzen der Regierung, hetzerische Debatten im Konvent, Krieg an den Fronten, sondern auch blutige Aufstände im Landesinnern, Verrat und Hunger der Bevölkerung. Man sieht, dass es nicht immer die Lösung ist, die Regierung zu stürzen und nicht leicht danach selbst zu regieren. Das Buch ist in drei große Abschnitte geteilt, die hauptsächlich die drei Teile der Revolution untergliedern, ebenso wie wichtige Abschnitte in Philippines Leben.
Die erste Phase von etwa 1789 bis 1791 stand im Zeichen des Kampfes für bürgerliche Freiheitsrechte und für die Schaffung einer konstitutionellen Monarchie.
Die zweite Phase von 1792 bis 1794 führte angesichts der inneren wie äußeren gegenrevolutionären Bedrohung zur Errichtung einer Republik mit radikaldemokratischen Zügen und zur Ausbildung einer Revolutionsregierung, die mit Mitteln des Terrors und der Guillotine alle „Feinde der Revolution“ verfolgte.
In der dritten Phase, der Direktorialzeit von 1795 bis 1799, behauptete eine von besitzbürgerlichen Interessen bestimmte politische Führung die Macht nur mühsam gegen Volksinitiativen.


"Das Volk regiert. Jetzt muss nur noch einer kommen und Feuer an die Zorneslunte legen, dann geht alles in die Luft. Am 12. Juni 1789 kam so einer..."


Gut fand ich auch, dass viele wichtige Namen und Personen, die in Zusammenhang mit der Revolution fallen genannt und manchmal auch genauer charakterisiert werden. Ich habe an vielen Stellen das Gefühl bestätigt bekommen, die Autorin hat sehr gute Recherchearbeit geleistet. Dennoch muss man sich sehr gut auskennen, um an der ganzen Flut aus Informationen und Fakten nicht erschlagen zu werden. Ich denke, ich kann von mir behaupten, ein recht gutes Allgemeinwissen zu haben, doch während ausgiebigen Politik Diskussionen der Hauptcharaktere, seltsamen Andeutungen über geheimnisvolle Untergruppen oder revolutionäre Zusammenhänge wurde ich zunehmend verwirrter. Wer waren jetzt noch mal die Sansculotten oder die Girondisten, die Jakobiner, welche der tausend Charaktere des Konvents mit den verwirrenden französisch-adeligen Namen gehörten zu welcher Gruppe und was zum Teufel wollten die eigentlich? Ich habe irgendwann angefangen zu googeln, wurde aber nicht viel schlauer daraus, sondern nur zunehmend überfordert. Die Hälfte der Informationen, gut erklärt und in Zusammenhang gestellt hätte gereicht, Großteils habe ich mich aber über die Darstellung der Fakten gefreut.

Neben all den Informationen und Entwicklungen dieser Zeit, die an sich schon ein ganzes Buch füllen könnten, gehen die Charaktere und vor allem die Geschichte der jungen Philippine leider ein wenig unter. Sie verschönern (naja außer vielleicht Lea) zwar die Geschichte, machen sie zu einem Roman, rücken aber leider ein wenig in den Hintergrund. Das könnte dann auch der Grund gewesen sein, warum ich den Drang, weiterzulesen an manchen Stellen kurzzeitig verloren habe, auch wenn ich durch die düstere, blutige Atmosphäre angespornt wurde und wissen wollte, wie es weitergeht.


"Hier unter den Kastanienbäumen wollte sie träumen. Von einer besseren Zeit und von ihrem Leben mit Maxence. Sie malte sich die Hochzeit aus, dachte an Kinder - ein Junge und ein Mädchen - und sah sich im Geiste tanzen. Irgendwann wird dies alles vorbei sein, dachte sie. Wir werden alle genug zu essen haben und in Frieden zusammen leben. Die Guillotine wird verschwinden und mit ihr die Todesangst. Irgendwann."


Denn die Story, die wir verfolgen ist wirklich sehr passend und gut durchdacht in das historische Konstrukt eingebaut. Die Charaktere sind aus der allwissenden Perspektive geschildert, wobei ich hier meine Probleme hatte sie alle an mich heran zu lassen und zu mögen.

Philippine ist der einzige Lichtblick inmitten von halbwilden Barbaren, so scheint es immer wieder. Wir lernen das Mädchen von klein auf kennen und schätzen vor allem ihren hellen und edlen Charakter, ihre fröhliche, wissbegierige und ehrliche Art, mit der sie ihre düstere Umgebung aufhellt.
Im Laufe der Story macht sie eine unglaubliche Entwicklung durch. Sie erscheint zunächst unterwürfig und kindlich naiv; verliebt in einen Mann, den sie nicht haben kann, setzt alles daran Maxence zu beeindrucken und seine Liebe zu gewinnen, um mit ihm zusammen leben zu können. Doch sie bildet sich fortlaufend weiter, lernt und liest, nimmt an Diskussionen im Konvent teil und entwickelt sich zu einer selbstbewussten Frau mit einer eigenen Meinung und einem gebildeten Blick auf die Welt, die ich bewundert habe


"Schweigend sahen sie dem Eintreten des Abends zu. Die Luft war nicht mehr klar wie am Tag, in ihr hing ein feiner Schleier, der sich langsam auf den Garten herabsenkte und ihn vergoldete. Ein schimmerndes Netz lag auf dem frischen Gras, den jungen Blättern, fiel von den Wipfeln der Bäume über das Dach des Hauses. Philippine hatte sich Maxence gegenüber gesetzt und das Gesicht zum Himmel erhoben. Sie wünschte sich, in dieses Netzt eingesponnen zu werden."


Über den adligen Revolutionär Maxence Vergniaud hingegen konnte ich oft nur den Kopf schütteln. Seine Argumentations- und Denkweise empfand ich oft als unlogisch und auch einige seiner Handlungen nicht wirklich nachvollziehen. Deshalb konnte ich Philippines Begeisterung ihm gegenüber nicht wirklich verstehen.

Erwähnen mag ich noch zwei etwas seltsame Nebenfiguren, die mir trotz ihrer etwas rohen Art sehr ans Herz gewachsen sind. Zum einen war das Philippines Onkel, der Henker von Paris Charles-Henri Sanson, bei dem sie unterkommt, nachdem ihr Vater Karl den Hurenbetrieb seiner Frau Lea und seiner Tochter Frida aufgedeckt hat. Trotz seines grausamen, blutigen Berufes zeigt er sehr menschliche, gebildete Züge. Durch Philippine kommt ein wenig Leben in sein Haus, was ihn sehr berührt und ihn nachdenken lässt. Ebenso liebgewonnen habe ich seine Großmutter Marthe. Eine robuste, redselige Frau, die sich niemals den Mund verbieten ließ und für mich ein wenig das Gewissen aller handelnden Personen darstellte, weil sie das sagte, was die anderen sich vielleicht nicht mal zu denken wagten. Insgeheim war sie mein persönlicher Liebling!


"Eine Veränderung ging in ihm vor. Er hatte das Gefühl, entweder bald zu sterben, oder ein ganz anderer Mensch zu werden."


Um zur Gestaltung zu kommen: Ich finde das Cover irgendwie passend. Durch das dreckige grau-beige wird die Atmosphäre des Buches sehr gut widergespiegelt. Dazu passen auch das berühmte Bild der Hinrichtung Ludwigs XVI. durch die Guillotine und die Zeichnungen der drei Personen in der Mitte, auch wenn ich sie nicht wirklich eindeutig zuordnen konnte. Die Frau links sollte wohl Philippine sein, in meinen Augen passt sie aber gar nicht. Die Schreibweise des Titels ist ebenso passend - geschwungene Schnörkel, die sich immer wieder im Buch wiederfinden. Den Titel fand ich erst einmal etwas verwirrend, weil ich nicht genau wusste, was die Bluthunde jetzt mit der Geschichte einer jungen Dame, die ihr Glück in Paris sucht, zu tun haben soll. Als ich dann aber verstanden habe, dass das Buch keineswegs eine lockere Story über das Leben dieses jungen Mädchens darstellt, erschloss sich auch der Titel für mich. Die Revolutionäre, Jakobiner, ihre Henker und Folterer Familie, alle sind sie blutgierig und gewalttätig - gebeutelt von dieser schwierigen Zeit.
Das Ende hat mir sehr gut gefallen, nicht kitschig und unrealistisch auf Happyend getrimmt, sondern einfach, klar aber doch positiv. Ein guter Abschluss, denn irgendwie war klar, dass es noch jemanden kosten musste.

"Die Revolution ist wie Saturn. Sie frisst ihre eigenen Kinder!"


Fazit:

Auch wenn ich das Buch an einigen Stellen zu übertrieben abstoßend empfand und mit einigen Fakten überfordert war, muss man das Geschick loben, mit dem Christina Geiselhart diese Geschichte aufgesetzt hat. Auch wenn ich das Buch nicht unbedingt schön fand, habe ich mich mehr mit der Zeit der Französischen Revolution auseinandergesetzt und vor Augen geführt bekommen, was für ein blutiges Opfer die Franzosen bringen mussten, damit wir heute die Idee einer freien Gesellschaft leben können.

Veröffentlicht am 29.01.2017

Kopf hoch, Krönchen richten und auf ins Gefecht!

Verzweifeln hilft doch nichts
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Allgemeines:

Titel: Verzweifeln hilft doch nichts
Autorin: Anna S. Sommer
Genre: Erotik
ISBN: 978-3734549069
Preis: 13,99€


Inhalt:

Die 45-jährige Anna muss nach 25 Jahren Ehe feststellen, dass ihr ...

Allgemeines:

Titel: Verzweifeln hilft doch nichts
Autorin: Anna S. Sommer
Genre: Erotik
ISBN: 978-3734549069
Preis: 13,99€


Inhalt:

Die 45-jährige Anna muss nach 25 Jahren Ehe feststellen, dass ihr Mann sie betrogen hat. Wie konnte das nur geschehen? Waren sie denn nicht glücklich miteinander? Anna bleibt nichts anderes übrig, als noch mal von vorn zu beginnen und ihr Leben in die Hand zu nehmen.

Mutig und voller Tatendrang stürzt sie sich in ihr neues Leben. Anna hätte nie gedacht, welche Kraft in ihr steckt. Bei der Suche nach einer neuen Liebe findet sie nicht nur ein neues Selbstbewusstsein, sondern entdeckt dabei auch ihren Körper neu – mit aufregenden Seiten, die sie früher nie vermutet hätte.



Meine Meinung:

DISCLAIMER: Vorab erstmal vielen lieben Dank an Anna S. Sommer für das Rezensionsexemplar!

Als Anna nach 25 Jahren Ehe herausfindet, dass ihr Mann sie betrogen hat ist sie erschüttert. Wieso hatte er das getan? Und warum hatte sie nichts gemerkt? War sie nicht gut genug? Mit all diesen Fragen sieht Anna sich jetzt konfrontiert und weiß einfach nicht, was sie tun soll. Sie entschließt sich ein neues Leben zu wagen. Einen Neustart ohne ihren Mann.

Die Protagonistin erschien mir ganz sympathisch. Sie ist gesellig, nett und gibt nicht auf. Auch wenn ich mich, durch ihr Alter und ihre Lebenserfahrung, nicht wirklich mit ihr identifizieren konnte, fand ich sie doch ganz nett.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und das Buch hat sich sehr gut lesen lassen.
Das Leben der Protagonistin wird natürlich sehr interessant, nachdem sie von Zuhause weggezogen ist und ihr Leben selber in die Hand nimmt. Man erlebt den Wandlungsprozess wie sie sich von der fürsorglichen Hausfrau in eine selbstständige und selbstbewusste Frau verwandelt was natürlich sehr interessant war.

Als sie sich um alles Formelle gekümmert hat, fängt Anna auch wieder an zu Daten und macht dabei einige interessante Männerbekanntschaften. Ich konnte mich meistens gut in die Gefühlslage der Protagonistin hineinversetzen und sie, trotz einiger Eigenheiten, verstehen. Ihre Gedanken und Gefühle wurden ebenfalls gut dargestellt.

Was mich allerdings ein bisschen genervt hat ist, dass sie im gesamten Buch geschätzte 25 verschiedene Männer trifft und alles immer komplett gleich abläuft. Sie lernen sich in einem Online-Portal kennen, gehen auf ihr erstes Date, haben nach dem zweiten Date Sex, bleiben dann entweder für eine kurze Zeit zusammen oder sie trennen sich weil irgendetwas nicht passt.

Allerdings muss ich dazu sagen, dass Erotik im Moment einfach nicht so mein Genre ist, was wahrscheinlich daran liegt, dass ich vom Alter her eher in die Spalte New Adult oder Romantasy einzuordnen bin, wenn es um Romantik geht.

Die Aussage des Buches hat mir sehr gut gefallen. Niemals aufgeben und nicht den Kopf in den Sand stecken, denn das bringt einen nicht weiter. Kopf hoch, Krönchen richten und auf ins Gefecht!


Fazit:

Auch wenn das Buch nicht zu 100 Prozent was für mich war, kann ich es guten Gewissens an alle Leser weiterempfehlen, die gerne Erotikromane lesen.

Veröffentlicht am 09.01.2017

Der perfekte Lückenfüller

Am Anfang ist die Ewigkeit
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Allgemeines:


Titel: Am Anfang ist die Ewigkeit
Autor: Trinity Fraegen
Genre: Fantasy
ISBN-10: 3473400955
ISBN-13: 978-3473400959
Preis: 14,99€ (gebundene Ausgabe)
9,99€ (Taschenbuch)



Inhalt:


Die ...

Allgemeines:


Titel: Am Anfang ist die Ewigkeit
Autor: Trinity Fraegen
Genre: Fantasy
ISBN-10: 3473400955
ISBN-13: 978-3473400959
Preis: 14,99€ (gebundene Ausgabe)
9,99€ (Taschenbuch)



Inhalt:


Die 17-jährige Sasha führt das Leben eines ganz normalen Teenagers, bis sie dem mysteriösen Ajax begegnet. Ajax ist ein Sohn der Hölle - unsterblich und zu einem Leben auf der Erde verdammt. Es sei denn, er findet die ihm vorbestimmte Anabo, eine Tochter des Lichts, die ihn erlöst, damit er in den Himmel gelangen kann. Denn nur das Herz einer Anabo ist rein genug, einen Sohn der Hölle zu lieben. Sasha ist eine Anabo. Doch kann Ajax ihr Herz gewinnen?

...




Bewertung:



„Ich bin ein Mephisto - du bist eine Anabo. Ich habe deinen Duft gefangen und das bedeutet, dass du für mich bestimmt bist." War das ein Witz ? Warum sollte sie für einen Typen aus der Hölle bestimmt sein ? Falls es überhaupt so etwas wie Vorbestimmung gab, war sie für einen stillen, klug, en jungen Mann vorgesehen, der nicht größer als eins achtzig, dunkele Haare hatte und ein Gesicht, an dem sie sich einfach nicht sattsehen konnte. Er wäre Mitglied der russisch-orthodoxen Kirche oder Anglikaner. Vielleicht sogar Jude. Aber er würde ganz bestimmt nicht aus der Hölle kommen."



Ein solches Buch ist einfach und schnell rezensiert - man liest es schnell, findet es auf Anhieb gut, fiebert mit und legt es danach wieder beiseite und denkt nicht weiter daran. Die Bewertungen sind ja insgesamt relativ durchwachsen, mir hat dieses Buch echt gut gefallen und ich kann es jedem, der ein unterhaltsames und spannendes Buch für zwischendurch sucht, nur empfehlen. Ich konnte es in einem Stück flüssig herunterlesen, da der Plot relativ einfach gestrickt ist und zugegebenermaßen einige bekannte Elemente vorkommen. Trotzdem schafft es dieser Auftakt einer neuen Jugendbuchreihe, mich gut zu unterhalten.


Das Cover ist in sehr düsteren Farben gehalten und gefällt mir sehr gut. Überwiegend Blau und Schwarz dominieren und schaffen eine spannende Grundstimmung. Auf dem Buchumschlag ist eine blonde, blasse, junge Frau in einem dunkelblauen Corsagenkleid zu sehen. Sie steht auf einer Brücke zwischen Ästen von verschiedenen Bäumen während es etwas schneit. Es passt sehr gut zum Buch.

Als die 17-jährige Sasha dem mysteriösen Ajax begegnet, gerät ihr Leben plötzlich völlig aus den Fugen. Die Ereignisse überschlagen sich und sie findet heraus, dass sie eine Anabo ist: eine Tochter Evas. Nur ihr Herz ist so rein, dass sie Ajax befreien kann. Denn er ist ein Mephisto, ein Sohn der Hölle, der durch einen Pakt an ein Leben auf der Erde gefesselt ist. Sasha fühlt sich zu Ajax hingezogen, aber ist sie bereit, für ihn alles aufzugeben? Während Sasha herauszufinden versucht, was sie wirklich will, wird ein grausamer Feind auf sie aufmerksam, der die Anabo um jeden Preis auslöschen will...


Nur noch eins vorweg: Romantasy Fans werden auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen! Die Liebesgeschichte zwischen Sasha und Ajax ist, nun ja,... etwas chaotisch aber alles andere als stereotyp. Obwohl sie sich zu Jax hingezogen fühlt, hat sie gleichzeitig auch Angst vor dieser Beziehung, immerhin ist der ein Sohn der Hölle. In vielen Rezensionen wird das das Hin und Her der beiden kritisiert, was mich persönlich überhaupt nicht gestört hat. Gerade, dass Sasha nicht sofort auf Jax´ Werben eingegangen ist, macht die Liebesgeschichte glaubwürdig. Zwar werden einige Klischees aufgerollt, mich hat die Geschichte trotzdem packen können. Insgesamt ist die Handlung aber keineswegs auf die Lovestory fixiert sondern sehr aktiongeladen und manchmal auch etwas brutal. Die Jagd nach Eryx, einem Mephisto, der die Herrschaft über die Hölle erlangen will und dafür mit seinen Anhängern Seelen sammelt und den Bestohlenen einen Gefallen bietet, nimmt ebenfalls eine wichtige Rolle in der Handlung ein.


Die Grundidee mit den Mephisto, Söhne der Hölle, welche nur von einer Anabo, einer reinen Seele erlöst werden können, hat mir sehr gefallen. Wie anfällig Menschen außerdem auf eine Versuchung reagieren wird erschreckend dargestellt. Eryx gelingt es nur, so viel Macht zu erlangen, da etliche ihre Seele freiwillig für einen freien Wunsch verkaufen. Auch wie Trinity Fraegen ihre Story darüber aufzieht, fand ich gut. Zu Beginn wird der Leser ziemlich unvorbereitet in eine komplexe Struktur geworfen und muss sich in der neuen Welt zurechtfinden, die einem präsentiert wird. Da es Sasha auch so geht, als sie von ihrer Herkunft und ihrem Schicksal erfährt, passt das sehr gut.


Die Charaktere waren so naja. Sasha, eigentlich Alexandra Annenkova, ist die Hauptfigur des Romans. Sie ist eine Anabo, ein reines und perfektes Wesen, das für Gott bestimmt ist und von der noch unschuldigen Eva abstammt. Sasha ist quasi ein Engel auf Erden, der Inbegriff von Perfektion, wird dieser Rolle leider nicht gerecht. Ihr zwanghaft altruistisches Wesen und die unglaubwürdige und klischeehafte Makellosigkeit können von ihrer Schönheit und ihrem liebenswerten Charakter nicht überdeckt werden. Man hätte aus diesem Charakter viel mehr machen können, so bleibt sie etwas verschwommen.


Auch Ajax, genannt Jax, scheint ebenfalls an chronischer Aufopferungslust zu leiden. Er tut alles, um Sasha davon zu überzeugen, ihn als Partner zu wählen und somit zu erlösen. Da er Sasha kurzerhand ausspioniert und bei allen möglichen Szenen beobachtet, kam er mir manchmal etwas penetrant vor. Auch seine Entscheidungen und Handlungen sind oft etwas fragwürdig, was ihn an Glaubwürdigkeit und Authentizität einbüßen lässt. Ebenso wie Sasha war er zwar grundsätzlich sympathisch, aber nicht genug ausgearbeitet um wirklich als authentische Person auftauchen zu können.


Zum Schreibstil der Autorin bin ich etwas zweigeteilt. Einerseits fehlten mir bei dem einfachen und schlichten Schreibstil, ein paar Wortbilder oder Beschreibungen um die Welt detaillierter hervorzuhaben. Da sie sich nicht mit ausufernden Erklärungen aufhält liest sich das Buch andererseits sehr flüssig und sorgt dafür, dass man nahezu durch die Seiten fliegen kann.


Das Ende hat mir dann sehr gut gefallen, auch wenn es für meinen Geschmack etwas zu religiös wird. Eigentlich sind alle Fragen geklärt, es lässt aber trotzdem noch Platz für eigene Vorstellungen. Den nächsten Teil, in dem es mehr um Ajax´ Brüder gehen wird, muss man somit nicht unbedingt lesen.



Fazit:


Wer ein tiefsinniges und hochwertiges Fantasy-Buch sucht, wird auf jeden Fall enttäuscht werden, für die Unterhaltung als Lückenfüller ist es jedoch sehr gut geeignet. Man muss ja auch nicht immer etwas geistreiches lesen