Liz Kowalskis Neustart
Mein Traummann, meine Brüder, ein Zelt und ichLiz Kowalski vermisst schon länger ihre chaotische große Familie und als das Heimweh zu groß wird, packt sie ihre sieben Sachen, verlässt ihren Freund und fährt mit ihrem alten Auto und ihren wenigen Habseligkeiten ...
Liz Kowalski vermisst schon länger ihre chaotische große Familie und als das Heimweh zu groß wird, packt sie ihre sieben Sachen, verlässt ihren Freund und fährt mit ihrem alten Auto und ihren wenigen Habseligkeiten zurück nach Whitford im Bundesstaat Maine, wo ihre Familie eine Lodge betreibt. Doch kurz bevor sie dort ankommt, hat sie eine Autopanne und ausgerechnet der Polizeichef Drew Miller, der beste Freund ihres ältesten Bruders Mitch, mit dem sie eine heftige Begegnung während Mitchs Hochzeit hatte, hilft ihr aus der Patsche. Er leiht ihr sogar seinen heißgeliebten Ford Mustang, bis sie sich einen neuen Wagen besorgen kann. Während Liz in ihr neues Heim zieht, einen Job bei ihrer anderen Schwägerin Paige im Diner annimmt und sich wieder im Schoß der Familie einlebt, begegnet sie Drew immer wieder und immer öfter, denn er ist der Sohn von Rosies neuem Lebenspartner. Zwischen Liz und Drew knistert es gewaltig, aber beide tragen Altlasten mit sich herum. Während Liz noch nicht weiß, was sie wirklich in ihrem Leben machen will, möchte Drew nach einer verkorksten Ehe endlich eine Familie mit Kindern. Und dann kommt noch erschwerend hinzu: Mitch ist sein bester Freund und seine Schwester eigentlich tabu. Aber in einer Kleinstadt bleibt nichts lange verborgen und bei dem Familiencampingausflug kommt es zum Showdown…
Shannon Stacy hat mit ihrem Buch „Mein Traummann, meine Brüder, ein Zelt und ich“ einen sehr unterhaltsamen und prickelnden Roman vorgelegt, der ein Bestandteil ihrer Kowalski-Serie ist. Das Buch lässt sich auch ohne Vorkenntnisse der anderen Bücher problemlos lesen, macht aber Appetit darauf, den Rest kennenzulernen. Der Schreibstil ist locker flockig mit einer guten Portion Humor, der Leser ist ab der ersten Seite mitten im Geschehen und verfolgt das Katz und Maus-Spiel zwischen Drew und Liz und der gesamten Familie Kowalski. Oftmals verdreht man die Augen aufgrund der ständigen Ratschläge und witzigen Bemerkungen, die von dem einen oder anderen abgefeuert werden, ohne das zunächst jemand etwas genaues weiß. Das Posten von Fotos auf Facebook scheint in Whitford ein großes Hobby zu sein, um alle Welt über den neuesten Tratsch in Kenntnis zu setzen.
Die Charaktere sind sehr liebevoll ausgestaltet und in Szene gesetzt worden. Sämtliche Protagonisten wirken authentisch und sehr lebendig, es könnten die eigenen netten Nachbarn oder Freunde sein. Liz ist eine sehr sympathische und selbstbewusste Frau, die ein gutes Verhältnis zu ihrer Familie hat und sich bei ihnen rundum wohl fühlt. Allerdings ist sie auch relativ unentschlossen, was ihr eigenes Leben betrifft. Sie trifft schnell Entscheidungen und möchte sich nach langer Zeit erst einmal wieder auf sich selbst konzentrieren und sich klar darüber werden, wohin ihr Leben eigentlich gehen soll. Da kommt ihr das Zusammentreffen mit Drew recht ungelegen, doch er geht ihr nicht mehr aus dem Kopf. Drew ist ein gewissenhafter und ehrlicher Kerl, der nach seiner gescheiterten Ehe endlich eine eigene Familie haben möchte. Die Begegnung mit Liz ist schicksalshaft, sie geht ihm nicht mehr aus dem Kopf, allerdings macht ihnen ihre unterschiedliche Lebensplanung einen Strich durch die Rechnung. Drew neigt dazu, unbewusst in eine Ecke zu drängen, was auf Dauer nicht gutgehen kann. Auch die restlichen Familienmitglieder sorgen mit ihren Kommentaren und Einmischungen für ein buntes Potpourri an Unterhaltung und geben der Handlung zusätzlichen Pfeffer.
„Mein Traummann, meine Brüder, ein Zelt und ich“ ist ein sehr amüsanter und prickelnder Liebesroman, der wunderbar als Urlaubslektüre oder für einen verregneten Sonntagnachmittag eingeplant werden sollte. Wer kann, sollte sich alle Teile der Serie besorgen und nacheinander weglesen. Absolute Leseempfehlung für leichte Unterhaltung, die Spaß macht!