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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.08.2020

Dystopie mit aktuellem Bezug

Paradise City
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Zoë Beck ist bekannt als Autorin und Übersetzerin und wurde unter anderem mit dem Friedrich-Glauser-Preis, dem Radio-Bremen-Krimi-Preis und dem Deutschen Krimipreis* ausgezeichnet. Sie beschreibt hier ...

Zoë Beck ist bekannt als Autorin und Übersetzerin und wurde unter anderem mit dem Friedrich-Glauser-Preis, dem Radio-Bremen-Krimi-Preis und dem Deutschen Krimipreis* ausgezeichnet. Sie beschreibt hier mit dem Thriller „Paradise City“ eine hochaktuelle Geschichte, die fast schon Bezug nimmt auf unsere momentane Situation.

Das Cover ist ansprechend gestaltet und macht Lust das Buch zu lesen. Der Klappentext verspricht ein interessantes Lesevergnügen.

Der Thriller spielt in der Zukunft in Deutschland und dort ist die Hauptstadt Frankfurt. Eine Megametropole mit mittlerweile über zehn Millionen Menschen. Der Klimawandel hat seine Spuren hinterlassen und bezeichnend ist, das die Menschen mit einer Gesundheits-App total überwacht werden. Die App meldet z.B., wann man zum Arzt muss, welches Medikament wann und wie eingenommen werden muss und meldet den Gesundheitsstatus minutiös an das Gesundheitsministerium. Einerseits genial, da gewisse Krankheiten ausgerottet sind, andererseits erschreckend.

Der Norden Deutschland ist permanent überschwemmt, Küsten werden immer weniger, der Süden leidet unter der permanenten Hitze. Einige Landstriche Deutschlands haben kein Wasser und keinen Strom mehr. Hier baut sich im Thriller langsam ein Szenario auf, das uns in der Zukunft genauso passieren könnte. Nachrichtenagenturen werden nur noch vom Staat gesteuert bis auf ein paar wenige (in einer davon arbeitet die Hauptprotagonistin Liina). Diese „freischaffenden“ Agenturen werden allerdings vom Volk nicht wirklich ernst genommen; eher belächelt. Die heutigen Verschwörungstheoretiker können sich auf das Buch freuen!

Liina recherchiert jedoch immer nur an kleinen, unwichtigen Themen und sie wartet auf ihre große Story. Plötzlich „verunfallt“ ihr Chef und zeitgleich stirbt in der Uckermark eine Mitarbeiterin der gleichen Agentur. Nach und nach wird klar, dass die beiden Fälle wohl miteinander verbunden sind und auch im Zusammenhang mit der Gesundheits-App stehen. Auch Liina ist als chronisch kranke Herzpatientin von dieser App abhängig.

Liina fängt an zu recherchieren und wird immer weiter in einen Sog von Intrigen und Machenschaften gezogen, ohne zu wissen auf welcher Seite sie steht und wem sie vertrauen kann.

Die Geschichte finde ich spannend und erschreckend nah an unserer Zukunftsaussicht, wenn nicht JETZT ein Umdenken statt findet. Der Thriller hat stets etwas beunruhigendes, was einen auf jeder Seite begleitet. Auch das viele Menschen mit dieser Situation wirklich zufrieden sind, da es ihnen recht gut geht, schockiert mich.

So weit zur Geschichte.

Das Buch war für mich ob des Schreibstils anfänglich etwas schwierig zu lesen, bis ich mich reingefuchst hatte. Dann liest es sich wirklich flüssig und schnell. Insgesamt gefiel mir die Geschichte, aber das Buch hat nur 280 Seiten, was aus meiner Sicht zu wenig ist. Manche Handlungsstränge waren mir zu kurz, zu wenig intensiv und mit zu wenig Tiefe. Hier hätte ich mir gerne locker 200 Seiten mehr gewünscht, die dem Thriller aus meiner Sicht sicherlich gut getan hätten. Auch finde ich es etwas schade, dass die Protagonisten (viel sind es ohnehin nicht) zu kurz kommen. Da wäre mehr Hintergrund sinnvoll gewesen, was letztendlich schade ist, weil ich viel zu wenig über die einzelnen Personen erfahre.

Alles in allem ein spannender Thriller, der sich wirklich flüssig liest, mir aber zu kurz und etwas zu oberflächlich ist.

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Veröffentlicht am 04.07.2020

Ganz nett

Die langen Abende
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Ich habe mir vom Buch mehr erwartet, weiß aber gar nicht warum. Ich hatte weder einen Hinweis noch eine Empfehlung, sondern habe mich einfach versucht auf den Roman einzulassen. Und gleich vorweg möchte ...

Ich habe mir vom Buch mehr erwartet, weiß aber gar nicht warum. Ich hatte weder einen Hinweis noch eine Empfehlung, sondern habe mich einfach versucht auf den Roman einzulassen. Und gleich vorweg möchte ich sagen, dass er mir nicht wirklich gut gefallen hat. Aber ich kann nicht einmal beschreiben warum. Das ist mir bei noch keinem Buch so gegangen. Ich habe für die 348 Seiten, knappe 2 Wochen gebraucht.

Der Roman erzählt von Mrs. Kitterridge. Es ist eine Geschichte über die Leute von Nebenan, wie Du und ich, einfach von Menschen. Und wir erfahren so einiges über die Menschen von Nebenan. Gut erzählt, mal traurig, mal heiter und humorvoll und an und für sich charmant. Jedoch konnte mich das Buch nicht packen und ich habe das Gefühl, dass ich es noch einmal lesen muss/sollte. Nicht gleich, aber demnächst. Und dann werde ich hier ausführlich darüber berichten. Deshalb gibt es zunächst einmal nur 3 Sternchen.

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Veröffentlicht am 12.05.2020

Die Gruberin halt

Man muss das Kind im Dorf lassen
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Ja mei, was soll man sagen. Eine nette, nicht immer kurzweilige Unterhaltung, geschrieben von Monika Gruber. Es ist das was man erwartet und ja, für zwischendurch ist das auch völlig ok. Ich hatte keine ...

Ja mei, was soll man sagen. Eine nette, nicht immer kurzweilige Unterhaltung, geschrieben von Monika Gruber. Es ist das was man erwartet und ja, für zwischendurch ist das auch völlig ok. Ich hatte keine Erwartungen, und bin auch nicht enttäuscht worden. An vielen Stellen musste ich schmunzeln und ich erfuhr einiges über die Gruberin, was ich bislang nicht wusste.

Teils wirklich unterhaltsam, teils etwas sehr langatmig, aber dennoch unterhaltsam. Ein großer Vorteil des Hörbuchs ist definitiv, dass Frau Gruber es selbst spricht und somit Textzeilen an den richtigen Stellen betont und witzig sind, wo ich in der Buchversion evtl. „drübergelesen“ hätte.

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Veröffentlicht am 12.05.2020

Starke Geschichte; aus meiner Sicht schwach umgesetzt

Underground Railroad
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Um es vorweg zu nehmen, habe ich mir mehr von diesem Buch erwartet. Die Underground Rail Road, ein interessantes und spannendes Thema, spielt zur Zeit der Sklaverei in Amerika. Aus meiner Sicht beginnt ...

Um es vorweg zu nehmen, habe ich mir mehr von diesem Buch erwartet. Die Underground Rail Road, ein interessantes und spannendes Thema, spielt zur Zeit der Sklaverei in Amerika. Aus meiner Sicht beginnt das Buch spannend, interessant und auch fesselnd, sodass ich mich auf die nächsten Kapitel gefreut habe. Aber von Kapitel zu Kapitel wird es langweiliger, langatmiger, durchsichtiger und was für mich hervorragend begann, endet in einem langweiligen Schluss. Das ist so schade, denn thematisch ist da soviel Potenzial. Die Charaktere sind zu Beginn sehr gut dargestellt und herausgearbeitet, aber auch hier gibt es dann die Hauptprotagonistin, die scheinbar so viel Glück auf ihrer Flucht hat, dass es sehr unglaubwürdig ist. Auch auf dem Fluchtweg gibt es einige Situationen, die sich einfach so, für mich unlogisch und unschlüssig und unglaubwürdig auflösen, dass es nicht wirklich Spaß macht sich durch die zweite Hälfte des Buches durchzuquälen.
Deshalb gibt es aus meiner Sicht grad noch. drei Sternchen.

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Veröffentlicht am 21.04.2022

Einfach nicht meins

Der Report der Magd
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Ich kann nicht einmal sagen, woran es gelegen hat, aber ich habe mich zwischendurch so richtig gelangweilt. Das Buch, bzw. die Geschichte hat sich für mich gezogen wie Kaugummi.

Wie man nun aus einem ...

Ich kann nicht einmal sagen, woran es gelegen hat, aber ich habe mich zwischendurch so richtig gelangweilt. Das Buch, bzw. die Geschichte hat sich für mich gezogen wie Kaugummi.

Wie man nun aus einem Buch mehrere Teile im TV machen kann, ist mir echt ein Rätsel. es gehr wohl um den Profit…

Der Schreibstil ist nicht schlecht und ich habe auch keinen Thriller erwartet, aber was ich dann lesen durfte, war einfach nichts für mich. hinzu kam die brachiale Sprache, die so gar nicht meinem Gemüt entspricht. Vermutlich lag es ab der Dystopie, die mir nicht wirklich nichtliegen.Schade um die Zeit, welche Ich damit verbracht habe.

Zu Gute halten möchte ich der Autorin, dass das Buch bereits 1990 geschrieben wurde.

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