Leider nicht das, was ich erwartet hatte
Die AstrologinAutorin: Ulrike Schweickert
Verlag: Blanvalet
Seiten: 608
ISBN: 978-3734105524
Preis: 9,99 Euro
Inhalt:
In den Wirren des Krieges folgt sie dem Ruf ihres Herzens ...
Württemberg 1620. Der Dreißigjährige ...
Autorin: Ulrike Schweickert
Verlag: Blanvalet
Seiten: 608
ISBN: 978-3734105524
Preis: 9,99 Euro
Inhalt:
In den Wirren des Krieges folgt sie dem Ruf ihres Herzens ...
Württemberg 1620. Der Dreißigjährige Krieg zieht über Europa auf und birgt einen tragischen Schicksalsschlag für die Hebamme Sibylla: Plündernde Landsknechte aus Flandern erschlagen ihren Mann und entführen ihre kleine Tochter Helena. Sibylla, die seit ihrer Kindheit die Gabe des zweiten Gesichts besitzt, begibt sich auf den Spuren der Söldner nach Süden. Sie spürt, dass ihre Tochter noch lebt. Als sie auf das Lager des Feldherrn Wallenstein trifft, gibt sie sich als Astrologin aus und willigt ein, ihm weiszusagen, wenn er ihr bei der Suche nach Helena hilft. Doch kann sie Wallenstein trauen? Wird er die schöne Sibylla wieder gehen lassen, wenn sie ihr Ziel erreicht hat?
Meinung:
Ich habe mich für dieses Buch entschieden, weil ich historische Romane wirklich gerne lese. Ich liebe es, vom Leben der Menschen zu den damaligen Zeiten zu erfahren. Wie sie ums Überleben kämpfen mussten, schwierige Zeiten überstehen und ihr Leben meistern, trotz all der vorherrschenden Umstände.
Der Klappentext war wirklich vielversprechend, denn besonders starke Protagonistinnen haben es mir in diesem Genre angetan. Durch den Klappentext habe ich erwartet, mehr über das Schicksal von Sibylla und der verzweifelten Suche nach ihrer Tochter zu erfahren. Eine junge Frau, alleine unterwegs, mitten in Kriegszeiten. Das klang vielversprechend.
Die ersten 150 Seiten waren auch sehr spannend und haben genau meine Erwartungen erfüllt. Ich hatte wirklich Spaß am Lesen, die Informationen, die man dabei über Astrologie erhalten hat, waren unglaublich interessant und man hat mit der Protagonistin mitfiebern können.
Dann allerdings verlor sich die Spur der Tochter, die Suche nach ihr geriet völlig in den Hintergrund und im Fokus standen die Errungenschaften des Feldherrn Wallenstein, dessen Lebensweg sich häufig mit dem Sibyllas kreuzt.
Leider wurden ab da an nur noch seine Ruhmestaten in Schlachten geschildert, ebenso wie politische Verwicklungen anderer Adliger. Im Buch fielen plötzlich dutzende Namen von Feldherren, Königen, Adligen, Kriegern, etc, so dass ich vollends durcheinander gekommen bin und irgendwann überhaupt keinen Überblick mehr hatte. Teilweise wurden in einem Abschnitt sieben unterschiedliche Personen erwähnt, die für den Verlauf der Geschichte eigentlich keine große Rolle haben.
Dadurch bin ich aus dem Lesefluss gefallen und habe nicht wieder in die Geschichte zurückgefunden.
Da die Suche nach der Tochter als Thema nicht mehr behandelt wurde und auch die Protagonistin in den Hintergrund geraten ist, habe ich mich dazu entschlossen, das Buch nach 350 Seiten abzubrechen.
Fazit:
Der Anfang der Geschichte war wirklich spannend und auch der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut. Alles in Allem hätte es ein tolles Buch werden können. Allerdings lese ich einen historischen Roman wegen der Hauptcharaktere im Buch und deren Leben. Wenn ich erfahren will, welcher Offizier wann im 30- jährigen Krieg aufgestiegen ist, dann nehme ich mir lieber ein Fachbuch zur Hand. Da ich das Buch abgebrochen habe, kann ich keine wirkliche Bewertung dafür abgeben. Allerdings empfehle ich es nur Lesern weiter, die ein großes Interesse an Geschichte mitbringen. Dann kann ich mir durchaus vorstellen, dass man an dem Buch Freude hat. Denn schlecht ist es auf keinen Fall. Es entsprach nur nicht dem, was ich anhand des Klappentextes erwartet hatte.