Selbstfindung, Krankheit und Liebe vereint in einem Buch
With your EyesInhalt: Drei kleine Wörter, die dein Leben verändern und alles, was du dir erträumt hast. Du wirst blind. Sutton ist siebzehn, steht kurz vor ihrem Highschoolabschluss und beginnt nach den Ferien ein Kunststudium ...
Inhalt: Drei kleine Wörter, die dein Leben verändern und alles, was du dir erträumt hast. Du wirst blind. Sutton ist siebzehn, steht kurz vor ihrem Highschoolabschluss und beginnt nach den Ferien ein Kunststudium in New York. Eigentlich. Denn als sie die Diagnose fortgeschrittene Retinitis pigmentosa erhält – eine Augenkrankheit, die eine Zerstörung der Netzhaut zur Folge hat –, muss sie alles infrage stellen, was sie sich für ihre Zukunft ausgemalt hat. Sutton wird blind sein und das Leben, das sie sich gewünscht hat, vielleicht niemals führen können. Dann trifft sie Blake, den sie aus der Schule kennt und der vor Kurzem einen ebenso weitreichenden Schicksalsschlag erlitten hat. Die beiden kommen sich näher, obwohl sie in zwei völlig unterschiedlichen Welten gelebt haben. Aber das ist nun nicht mehr wichtig. Wichtig ist nur das Gefühl, das sich zwischen ihnen entwickelt. In ihrem Inneren herrscht das gleiche Chaos, das gleiche wirre Bunt, das beide zueinander zieht. Kurzerhand begeben sie sich auf eine Reise, mit dem Risiko, aus dieser nicht mehr heil zurückzukommen.
Meinung: Ich wollte das Buch bereits seit längerem lesen, weil ich bis dahin nur Gutes davon gehört habe. Das Cover ist in meinen Augen sehr ansprechend und der Klappentext macht wirklich Lust auf mehr. Es handelt sich um eine berührende Geschichte, die viel über das Leben lehrt. Zwischendurch musste ich wirklich schlucken, da beide Protagonisten kein einfaches Schicksal haben. Sutton ist Künstlerin, um so mehr schockt sie die Aussage, dass sie blind wird. Trotzdem bleibt sie stark und lässt sich von der Diagnose nicht so sehr runterziehen, wie ich es zuerst dachte. Es dauert auch sehr lange, bis sie es ihren besten Freunden erzählt. Ich glaube, sie hat Angst wie ihr Umfeld reagiert, da ihre Eltern (gerade ihre Mutter) mit der Diagnose nicht umgehen können. Sutton hat nur einen Wunsch: Noch möglichst viel erleben. Da kommt ihr eine Reise nicht wirklich ungelegen... Blake ist im Gegensatz zu Sutton beliebt in der Schule, da er zu dem Sportlern zählt. Kaum einer weiß, was er durchmacht und warum er so lange in der Schule fehlt. Ich dachte zunächst, dass es sich um einen weiteren sehr oberflächlichen Charakter handelt, aber Blake ist sehr viel tiefgründiger als erwartet. Auch er hat schon einiges durchgemacht. Das Hauptthema Krankheit bzw. Tod ist wirklich wundervoll aufgearbeitet und lässt einen nachdenklich zurück. Auch das Ende ist keine leichte Kost und ich muss sagen, dass ich zunächst schockiert und auch entsetzt vom Ende war. Aber je länger ich darüber nachgedacht habe, desto passender fand ich das Ende. Mir gefielen auch die Nebencharaktere, die liebevoll beschrieben wurden und zu den beiden Protagonisten passten. Besonders Suttons beste Freunde waren sehr süß und verständnisvoll, nachdem sie die Diagnose erfahren haben. Die Gedichte, die in einigen Kapitel zu finden sind, fand ich wunderschön. Mir gefiel auch der Einstieg in jedes Kapitel mit einem Zitat daraus. Teilweise habe ich die Zitate erst verstanden, nachdem sie im Kontext erneut aufgetaucht sind. Der Schreibstil war flüssig und ziemlich fesselnd! Die Geschichte wurde aus der Perspektive von Blake und Sutton geschrieben, was mir gut gefallen hat, da wir so die Gedanken und Gefühle beider kennen lernen durften