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Veröffentlicht am 08.09.2020

Spannender Reihenauftakt mit packendem Ende

Jigsaw Man - Im Zeichen des Killers
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Inhalt:

Als in London an verschiedenen Stellen Leichenteile unterschiedlicher Opfer gefunden werden, werden Detective Inspector Anjelica Henley und ihre Kollegen von der Londoner Serial Crimes Unit (SCU) ...

Inhalt:

Als in London an verschiedenen Stellen Leichenteile unterschiedlicher Opfer gefunden werden, werden Detective Inspector Anjelica Henley und ihre Kollegen von der Londoner Serial Crimes Unit (SCU) alarmiert. Schnell wird klar: Der Modus Operandi erinnert stark an den Serienkiller Peter Oliver alias der Jigsaw Man. Doch der sitzt nicht zuletzt dank Henley seit 3 Jahren in einem Hochsicherheitsgefängnis und kann für die aktuellen Morde nicht verantwortlich sein. Haben die Ermittler es mit einem Nachahmungstäter zu tun? Und wieviel weiß Olivier wirklich?

Meine Meinung:

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Wie der Klappentext vermuten lässt, ist das Buch nichts für Zartbesaitete. Schon die ersten Seiten haben es in sich und sind nichts für schwache Nerven! Die Beschreibungen der Leichen(-teile) sind sehr detalliert und insbesondere gegen Ende des Buches wird es zunehmend recht blutig und brutal.

Der Plot ist spannend und hält die eine oder andere überraschende Wendung bereit. Der Kreis der möglichen Täter grenzt sich im Laufe des Buches immer mehr ein. Mir persönlich war die Identität des Täters leider etwas zu naheliegend bzw. zu früh absehbar. Und auch sonst konnte man zumindest in groben Zügen erahnen, auf was die Handlung am Ende hinausläuft. Dennoch hat mich das packende Ende mitfiebern lassen und aufgrund des zum Teil recht offenen Endes neugierig auf eine (hoffentlich baldige) Fortsetzung gemacht.

Sehr gut gefallen haben mir die Einblicke in die (Abgründe der) Psyche eines Serienmörders, die gleichermaßen spannend und faszinierend wie beängstigend und verstörend sind.

Die Charaktere sind der Autorin gut gelungen. Sie haben Ecken und Kanten sowie private als auch berufliche Sorgen und Probleme, was sie authentisch macht. Dies gilt auch für die Protagonistin Henley, mit der ich mich zu Beginn etwas schwer getan habe. Sie gibt sich nach außen hin stark, kühl und beinahe unnahbar, leidet jedoch an einer Posttraumatischen Belastungsstörung, was sie zu verheimlichen versucht. Sie ist eine wirklich gute Ermittlerin und es macht Spaß mit ihr auf Verbrecherjagd zu gehen, doch mit ihrem Verhalten im Privaten, insbesondere ihrem Mann und ihrem Chef gegenüber, konnte ich mich nicht immer anfreunden. Ihr junger Kollege Ramouter, der Henley (zu ihrem Ärger) bei den Ermittlungen zur Seite gestellt wird, hat mir hingegen sehr gut gefallen und durchaus Potential. Er stellt nicht nur bzgl. des aktuellen Falles sondern auch der Vergangenheit des Teams der SCU Fragen, was seinen Kollegen nicht unbedingt gefällt. Auch hier bin ich gespannt, was bei einer möglichen Fortsetzung noch ans Licht kommen wird...

Fazit:

Spannender Reihenauftakt mit packendem Ende. Nur die Identität des Täters war mir leider etwas zu naheliegend. Bin schon gespannt auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 06.08.2020

Vielversprechender Reihenauftakt

Schneewittchen und die sieben Särge
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Inhalt:
Als eines Morgens vor dem benachbarten Obstladen eine Leiche gefunden wird, ist Buchhändler Robert Mondrian bestürzt. Denn die Hauptverdachtige ist niemand anderes als die Ladeninhaberin Sonja, ...

Inhalt:
Als eines Morgens vor dem benachbarten Obstladen eine Leiche gefunden wird, ist Buchhändler Robert Mondrian bestürzt. Denn die Hauptverdachtige ist niemand anderes als die Ladeninhaberin Sonja, auf die Mondrian bereits seit längerem ein Auge geworfen hat. Keine Frage also, dass Mondrian, der früher selbst beim Geheimdienst tätig war, hilft wo er kann, um "seine" Sonja zu entlasten. Doch dabei scheint er sehr schnell einigen Leuten auf die Füße zu treten....

Meine Meinung:
Als Fan der Hansen-Reihe habe ich dem Erscheinen dieses neuen Reihebeginns mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegengefiebert. Der Schreibstil ist gewohnt angenehm und flüssig zu lesen. Mit Witz, Charme und viel Lokalkolorid schildert er, wie Buchhändler Mondrian und seine Gehilfen sich selbst auf die Suche nach dem Täter begeben und dabei mehr als einmal in brenzlige Situationen geraten...

Protagonist Robert Mondrian hat mir gut gefallen. Er war früher einmal beim Geheimdienst, hat sich aber inzwischen mit seiner eigenen kleinen Buchhandlung selbstständig gemacht. Was seine Vergangenheit angeht, erfährt der Leser nur Bruchstücke. Doch er ist nach wie vor jemand, mit dem man sich lieber nicht anlegt, der Konfrontation nicht schreckt und nicht auf den Kopf gefallen ist. Und dann hat er ja auch noch tatkräftige Unterstützung, allen voran von seinem gutmütigen Mitarbeiter Alfons, der mir zusammen mit seinen zwei Kakadus Sherlock und Watson mehrere Male ein Grinsen ins Gesicht gezaubert hat.

Aufgrund des Klappentextes und des Titels hätte ich erwartet, dass sich die Geschichte anders entwickelt und weitere Leichen auftauchen. Nichtsdestotrotz ist der Plot spannend und hat mir gefallen, auch wenn mich die Auflösung nicht zu 100% überzeugen konnte. Zudem kann ich die Begeisterung Mondrians für Sonja nicht wirklich nachvollziehen, daher hätte ich mir diesbezüglich einen anderen Ausgang gewünscht. Aber wo die Liebe hinfällt...

Fazit:
Spannender und etwas skurriler Krimi, der mich sehr gut unterhalten hat. Protagonist Mondrian, sein Mitarbeiter Alfons sowie dessen Kakadus haben mir sehr gut gefallen! Allerdings hätte ich aufgrund des Titel ein paar mehr Leichen erwartet... Trotzdem ein gelungener Auftakt zu einer vielversprechenden neuen Krimireihe, bin gespannt auf Teil 2.

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Veröffentlicht am 16.06.2020

Gelungenes Finale der Trilogie

Die Herren der Zeit
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Inhalt:
Vitoria, 2019. Erneut erschüttert eine Mordserie die Bevölkerung. Inspector Unai Ayala und seine Partnerin Estibaliz nehmen die Verfolgung des Täters auf. Schnell finden Sie heraus, dass die Taten ...

Inhalt:
Vitoria, 2019. Erneut erschüttert eine Mordserie die Bevölkerung. Inspector Unai Ayala und seine Partnerin Estibaliz nehmen die Verfolgung des Täters auf. Schnell finden Sie heraus, dass die Taten denen in einem gerade erst erschienenen historischen Roman mit dem Titel "Die Herren der Zeit" ähneln. Ist der Täter der Autor selbst, dessen Identität unbekannt ist? Oder bedient sich jemand anderes des Romans als Mordvorlage? Ehe sich die Ermittler versehen, stecken sie selbst nicht nur bis zum Hals in den Ermittlungen sondern befinden sich dazu noch in größten (privaten) Schwierigkeiten...

Meine Meinung:
"Die Herren der Zeit" ist der dritte Teil der Trilogie von Eva García Sáenz, in der der Leser mit Inspector Unai Ayala, genannt Kraken, im baskischen Vitoria auf Verbrecherjagd geht.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr athmosphärisch und spannend. Aufgrund des Handlungsortes gibt es allerdings eine Vielzahl spanischer Begriffe, die dem einen oder anderen Leser sicherlich das Lesen erschweren. Wer damit Probleme haben sollte (- so wie ich - ), dem sei die Hörbucher empfohlen, die mit dem fantastischen Uve Teschner als Sprecher grandios vertont wurden.

Besonders gelungen sind der Autorin die sehr charismatischen und authentischen Charakteren, allen voran Protagonist Unai und seine Familie sowie Estibaliz, seine Partnerin bei den Ermittlungen. Unai ist - ebenso wie Estibaliz - intelligent und verfügt über eine hohe Auffassungsgabe, beide haben aber auch Ecke und Kanten und machen Fehler, die ihnen dieses Mal fast zum Verhängnis werden... Ich habe sie sehr ins Herz geschlossen und werde sie auf jeden Fall vermissen!

Die Handlung wird - wie in den bisherigen Teilen der Reihe - größtenteils aus der Sicht von Unai erzählt. Darüber hinaus gibt es Rückblicke in das 12. Jahrhundert (die Auszüge aus dem Buch "Die Herren der Zeit" entsprechend). Es war sehr interessant, etwas über die damaligen Verhältnisse und Geschehnisse zu erfahren. Allerdings war es für meinen Geschmack fast zu viel Rückblicke, was zu Lasten der Spannung ging.

Dennoch hat es wieder einmal sehr viel Spaß gemacht, mit Unai und seinen Kollegen, allen voran seiner Partnerin Estibaliz, auf Verbrecherjagd zu gehen. Sie sind gute, aber nicht unfehlbare Ermittler, die auch dieses Mal ihr ganzes Können unter Beweis stellen müssen.

Ohne zu viel verraten zu wollen, spielt Dissoziative Identitätsstörung (DIS) eine große Rolle in diesem Buch. Daher erhält man als Leser viele interessante Infos rund um die Krankheit, was den Plot auch aus psychologischer Sicht interessant macht.

Fazit:
Psychologisch interessanter Thriller mit einem überraschenden Ende. Vom Plot her nicht ganz so spannend und packend wie die beiden Vorgänger, dennoch ein gelungenes Finale der Trilogie. Mir werden Unai alias Kraken und Estibaliz fehlen!

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Veröffentlicht am 11.05.2020

Speziell, aber lesenswert

Das eiserne Herz des Charlie Berg
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Inhalt:
Charlie und sein Großvater machen einen Jagdausflug. Doch der endet anders als gedacht: der Großvater wird von einem Wilderer erschossen und Charlie versucht kurzerhand das Verbrechen zu vertuschen.
Doch ...

Inhalt:
Charlie und sein Großvater machen einen Jagdausflug. Doch der endet anders als gedacht: der Großvater wird von einem Wilderer erschossen und Charlie versucht kurzerhand das Verbrechen zu vertuschen.
Doch was als Krimi beginnt, entwickelt sich immer mehr zu einem nicht weniger spannenden Roman über Liebe, Freundschaft und Familie....

Meine Meinung:
Optisch ist das Buch ein absolutes Highlight! Das wunderschöne Cover zieht einen als Leser magisch an, sodass ich das Buch unbedingt lesen musste!

Protagonist Charlie ist - wie eigentlich die gesamte Geschichte - einzigartig und besonders - aber auch ein bisschen sonderbar und speziell. Er ist auf seine eigene Art ein liebenswerter Sonderling, der über einen ungewöhnlich ausgeprägten Geruchssinn verfügt, ein schwaches Herz und Talent hat, sich in Schwierigkeiten zu bringen, aber auch, sich geschickt und raffiniert dort wieder hinaus zu manövrieren.

Der Schreibstil des Autors ist sehr sprachgewand und bildreich, aber auch recht ausschweifend. Kein Wunder also, dass das Buch über 700 Seiten besitzt. Die Geschichte ist voller Gefühl und Wärme, hält aber auch so einige Abstrusitäten für den Leser bereit. Manches, insbesondere die Charaktere, sind überzeichnet und an der einen oder anderen Stelle war es für meinen Geschmack einfach too much. Trotzdem hat mich das Buch, das gekonnt Krimihandlung mit Familiengeschichte in sich vereint, gut unterhalten.

Fazit:
Ein faszinierendes Debüt, das sicherlich polarisiert. Mir hat es gut gefallen, auch wenn es mir an der einen oder anderen Stelle etwas too much war.

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Veröffentlicht am 04.02.2020

Wo ist Annika?

Cold Case - Das verschwundene Mädchen
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Inhalt:

Ein Serienkiller treibt sein Unwesen: Früh am Morgen überfällt er Frauen in ihren Häusern und Wohnungen, vergewaltigt und tötet sie. Als an einem der Tatorte Spuren gefunden werden, die auf einen ...

Inhalt:

Ein Serienkiller treibt sein Unwesen: Früh am Morgen überfällt er Frauen in ihren Häusern und Wohnungen, vergewaltigt und tötet sie. Als an einem der Tatorte Spuren gefunden werden, die auf einen Zusammenhang zu einem alten Vermisstenfall hindeuten, übernimmt Tess Hjalmarsson die Ermittlungen. Sie ist Expertin für COLD CASES. Doch hängt das spurlose Verschwinden der damals 19-jährigen Annika tatsächlich mit den aktuellen Morden zusammen?

Meine Meinung:

"Cold Case - Das verschwundene Mädchen" ist der Auftakt zu einer neuen Reihe um die Ermittlerin Tess Hjalmarsson. Tess ist Leiterin des Cold-Case-Teams, das alte, ungelöste Fälle noch einmal neu aufrollt. Einer dieser Fälle ist das bis heute ungeklärte Verschwinden der damals 19-jährigen Annika, die vor 16 Jahren auf dem Heimweg von einer Feier spurlos verschwand. Ein spannender Fall voller unbeantworteter Fragen und Ermittlungsfehler....

Tess ist eine sympathische und authentische Protagonistin. Da sie eine fähige Ermittlerin ist, ist es spannend und macht Spaß, sie bei der Jagd nach dem Serienmörder und der Aufklärung von Annikas Verschwinden zu begleiten. Neben ihrem Job, für den sie brennt, hat Tess aber auch einige private Probleme um die Ohren, die insbesondere ihr Liebesleben bzw. die Beziehung zu ihrer aktuellen Freundin betreffen. Dadurch nimmt ihr Privatleben einen nicht unerheblichen (fast schon zu großen) Teil des Buches ein und man erfährt einiges über Tess, was sie menschlicher erscheinen lässt.

Allgemein lässt sich das Buch sehr angenehm lesen, man fliegt förmlich durch die Seite. Der Plot ist - trotz zwischenzeitlich zum Teil sehr mühseliger Polizeiarbeit - spannend. Die schlussendliche Auflösung überrascht und überzeugt (bis auf wenige Punkte, die für meinen Geschmack zu zufällig wirkten, wie bspw. das so späte Auffinden der Fotos), auch wenn mir die Verbindung zwischen den beiden Fällen fast schon ein wenig zu dürftig war. Für mich hätte Annikas Verschwinden ausgereicht, dessen Aufklärung mich wesentlich mehr begeistern und mitreißen konnte, als die Jagd nach dem Serienvergewaltiger und -killer. Dennoch ein gelungener Reihenauftakt.

Fazit:

Ein spannender Auftakt zu einer neuen Cold-Case-Reihe um eine sympathische Protagonistin. Ich freu mich auf die Fortsetzung.

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