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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.08.2020

Anders als erwartet

Die Nanny
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Jocelyne, genannt Jo, ist nach dem plötzlichen Unfalltod ihres Mannes gezwungen mit ihrer Tochter Ruby wieder zur ihrer Mutter nach England zurückzugehen. Lake Hall, ein großes Anwesen von Lady Holt, Jo ...

Jocelyne, genannt Jo, ist nach dem plötzlichen Unfalltod ihres Mannes gezwungen mit ihrer Tochter Ruby wieder zur ihrer Mutter nach England zurückzugehen. Lake Hall, ein großes Anwesen von Lady Holt, Jo wollte niemals wieder dorthin zurück. Schon seit frühester Kindheit war das Verhältnis zu ihrer Mutter gestört. Ein richtig gutes Verhältnis bestand nur zu ihrer Nanny. Doch die verschwand eines Nachts spurlos und tauchte nie wieder auf.

Doch dann geschieht das Unfassbare. Es klingelt und die ältere Dame, die vor der Tür steht, stellt sich als Nanny Hannah vor. Jo ist begeistert und stellt sie auch gleich als Nanny für ihre eigene Tochter ein. Doch ihrer Mutter ist das gar nicht recht. Sie zweifelt an der Wahrhaftigkeit von Hannah, denn sie ist sich sicher, Hannah ist tot.

In verschiedenen Erzählperspektiven erschließt sich beim Lesen nicht nur das damalige und auch heutige Leben von Lady Holt. Auch Hannah und Jo kommen zu Wort. So fügen sich nach und nach die einzelnen Puzzlestückchen zusammen. Die Spannung, die sich dabei aufbaut, macht beim Lesen klar, das ganz dicke Ende kommt noch. Ab einem bestimmten Punkt ist auch klar, wer hier ein falsches Spiel mit den anderen Beteiligten spielt, aber da ist das Buch ja dann immer noch nicht zu Ende.

Der Schluss war mir ein wenig zu abrupt, hat mir aber dennoch gut gefallen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und verdiente vier Lesesterne.

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Veröffentlicht am 15.08.2020

Gelungene Fortsetzung

Wings of Silver. Die Rache einer Frau ist schön und brutal (Golden Cage 2)
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Faye hat alles erreicht. Ihr Unternehmen Revenge schreibt schwarze Zahlen. Ihre Tochter Julienne und ihre Mutter sind in einem kleinen Dorf in Italien in Sicherheit. Und doch ist es nicht alles so sicher, ...

Faye hat alles erreicht. Ihr Unternehmen Revenge schreibt schwarze Zahlen. Ihre Tochter Julienne und ihre Mutter sind in einem kleinen Dorf in Italien in Sicherheit. Und doch ist es nicht alles so sicher, wie es scheint. Scheinbar versucht jemand die Aktienmehrheit ihres Unternehmens zu erlangen. Versuche den anonymen Käufer zu identifizieren laufen ins Leere. Und doch verkaufen immer mehr Frauen, auch solche die Faye persönlich kannte, ihre Aktien an den Unbekannten.

Doch es kommt noch schlimmer. Fayes Ehemann gelingt die Flucht aus dem Gefängnis. Faye ist klar, sie muss sich jetzt umso mehr vorsehen und fürchtet die Rache von Jack, dem sie damals alles genommen hatte.
Wie bereits im ersten Teil "Golden Cage" geht es hier um Faye und ihren Rachefeldzug. Auch in diesem Teil erfahren wir von den düsteren Ereignissen in ihrem Leben, die sicher eine Teil dazu beigetragen, dass sie eine so starke Frau geworden ist. In Rückblenden wird von den Erlebnissen Fayes in ihrer Kindheit und Jugend erzählt. Auch die laufenden Geschehnisse tragen zu einem großen Teil der Spannung bei und lassen einem beim Lesen kaum Zeit für eine Pause. Das ist zum Teil auch den ungeahnten Ereignissen geschuldet. Es passieren Dinge mit den man nicht gerechnet hat. Und es gibt Begebenheiten im Leben Fayes bei denen man beim Lesen einfach kein gutes Gefühl hat.

Ich fand dieses Buch sehr spannend, unvorhersehbar und war öfter auch mal einfach überrascht. Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente vier Lesesterne.


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Veröffentlicht am 15.08.2020

Weglaufen ist auch keine Lösung

It was always you
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Aber genau das ist das Problem von Ivy. Vor vier Jahren wurde sie, in ihren Augen ohne Grund, nach dem Tod ihrer Mutter vom Stiefvater Richard ins Internat abgeschoben. Kontakt zu ihm und zu ihren beiden ...

Aber genau das ist das Problem von Ivy. Vor vier Jahren wurde sie, in ihren Augen ohne Grund, nach dem Tod ihrer Mutter vom Stiefvater Richard ins Internat abgeschoben. Kontakt zu ihm und zu ihren beiden Stiefbrüdern Asher und Noah gab es kaum. Ab und zu meldete sich Richard bei ihr, aber von den Brüdern kein Wort.

Und dann kommt da plötzlich diese merkwürdige Email von Richard mit der Mitteilung, dass für sie ein Flug nach Hause gebucht wurde. Die Rückkehr auf die Insel in der Nähe von New Hampshire ist für sie mit vielen Erinnerungen verbunden. Nach wie vor kann sie bis heute nicht verstehen, warum sie damals als 15jährige einfach weggeschickt wurde.

Die Wiederbegegnung mit Asher, ihrem älteren Stiefbruder, löst bei ihr erneut diese widersprüchlichen Gefühle aus. Er ist zwar ihre Bruder, aber sie empfindet sehr viel mehr für ihn. Doch fühlt er genauso? War er der Grund, warum sie damals weggeschickt wurde? Und überhaupt, warum soll sie eigentlich nach Hause kommen? Es sind so viele Fragen, die sich Ivy stellt. Hauptsächlich schreibt sie ihre Gefühle aber lieber in ihr Bullet Journal - eine Art Tagebuch. Die wichtigsten Erkenntnisse werden liebevoll als sogenannte Handletterings gekennzeichnet und so auch für den Leser besonders hervorgehoben.

Ich bin nicht unbedingt die Zielgruppe dieser Art von Bücher. Aber ich lese sie immer wieder mal sehr gerne. Nur so erfährt man auf eine angenehme Art und Weise wie die Jugendlichen heute denken und fühlen. Man kann deutlich erfahren, dass die heutige Generation sich verändert hat und sich wesentlich von meiner Generation unterscheidet. Viele Dinge, die uns damals wichtig waren, spielen heute gar keine Rolle mehr, weil sie für die Jugend von heute selbstverständlich sind. Aber es gibt auch Handlungen, die sich immer wieder wiederholen. Eine davon ist Weglaufen. Ohne das die Autorin hier mit dem Zeigefinger agiert, kann man als eine der wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Buch mitnehmen, dass Weglaufen die Probleme nicht beseitigt. Im Gegenteil, oft führt das Weglaufen zu viele größeren Problemen, als man angenommen hätte.

Ich fühlte mich in dem Buch gut aufgehoben, empfehle es sehr gerne und vergebe vier Lesesterne.

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Veröffentlicht am 09.08.2020

Das Leben ist kompliziert

Nur noch ein bisschen Glück
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Stella Wallins hatte definitiv eine andere Vorstellung von ihrem späteren Leben gehabt. Jetzt findet sich in einem kleinen Dorf namens Laholm wieder. Frisch getrennt von ihrem Freund Peder, der sie mit ...

Stella Wallins hatte definitiv eine andere Vorstellung von ihrem späteren Leben gehabt. Jetzt findet sich in einem kleinen Dorf namens Laholm wieder. Frisch getrennt von ihrem Freund Peder, der sie mit ihrer besten Freundin betrogen hat. Da ihr Aufbruch so überraschend war, hat sie außer ihren Luxusschuhen und der teuren Handtasche nur wenige unpraktische Sachen dabei. Warum sie in Laholm gelandet ist? Hier hat sie von ihrer Mutter das Grundstück mit Haus ihrer Großeltern geerbt. Das zu verkaufen und gleichzeitig noch ein wenig mehr über ihren Vater zu erfahren ist jetzt das Ziel.

Das ihr dabei als erstes gleich Thor über den Weg läuft, ist reiner Zufall. Er nimmt sich ihrer an und unterstützt sie in ihrem Anfängen. Natürlich nicht ohne Hintergedanken, denn sie hat etwas an sich von dem er sich unweigerlich angezogen fühlt. Auch Stella merkt, Thor ist anders als die anderen Männer. Von der Magie, die er ausstrahlt, geht eine starke Anziehungskraft aus.
Beide könnten sich jetzt finden und dann wäre das Buch nach kurzer Zeit vorbei. Aber so ist es dann doch nicht. Schnell wird klar, das Leben beider kann nicht unterschiedlicher sein. Sie ist ein Großstadtmensch und kann sich ein Leben auf dem Land überhaupt nicht vorstellen. Für ihn dagegen ist das Leben auf dem Land, das einzige, was zählt.

Wie sich die Geschichte der beiden entwickelt, ob ihre Anziehungskraft erfolgreich ist, lest selbst.

Mir hat die Geschichte der beiden und auch der rundherum Beteiligten gut gefallen. Es lief nicht alles glatt, es gab sehr viel Konfliktpotential. Auch die Veränderung der Sichtweise von Stella war interessant zu lesen. Ihre Veränderung und ihre Entwicklung in Laholm ist erstaunlich aber liebenswert zu lesen.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und verdiente vier Lesesterne.

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Veröffentlicht am 06.08.2020

Gute Fortsetzung nach langer Pause

Zeiten des Sturms (Sheridan-Grant-Serie 3)
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Sheridan Grant hat nach den schlimmen Ereignissen den Kontakt zu ihrer Familie komplett abgebrochen. Nicht nur, dass sie die Ereignisse selbst immer noch nicht verarbeitet hat, möchte sie auch Ruhe in ...

Sheridan Grant hat nach den schlimmen Ereignissen den Kontakt zu ihrer Familie komplett abgebrochen. Nicht nur, dass sie die Ereignisse selbst immer noch nicht verarbeitet hat, möchte sie auch Ruhe in das Leben ihrer Familie bringen. Auch gibt sie sich indirekt die Schuld an den damaligen Geschehnissen.

Ruhe, Geborgenheit und auch inneren Frieden möchte sie bei Paul finden. Paul der Arzt, der sie irgendwie gerettet hat und nun heiraten möchte. Auch wenn er um einiges älter ist, kann sich Sheridan anfänglich eine Ehe mit ihm vorstellen. Aber je näher der Termin rückt, umso größer wird ihre Unsicherheit und ihre Sorge mit der Hochzeit doch einen Fehler zu begehen.

Erst ihre Entführung durch Ethan Dubois macht ihr klar, sie kann den alten Geschichten nicht entkommen, sie muss sich ihnen stellen und auch bei ihrer Familie reinen Tisch machen. Einen Plan, was sie mit ihrem Leben dann macht, hat sie allerdings immer noch nicht.

Ob es Sheridan Grant gelingt ihr Leben in die richtige Bahn zu lenken und letztlich auch noch was Vernünftiges daraus zu machen, lest selbst.

Als ich 2014 das erste Buch über Sheridan Grant las, wollte ich unbedingt mehr über sie erfahren. 2016 folgte dann der nächste Band und mit dem Ende war klar, es konnte so nicht enden. Leider hat es dann vier Jahre gedauert, bis der letzte Teil der Trilogie erschienen ist. Aufgrund dieser langen Zeitspanne fiel es mir wirklich schwer in das Buch zu kommen. Gerade am Anfang war es bei den vielen Personen schwierig sich zurecht zu finden. Lesern dieses Buches empfehle ich für das Verständnis unbedingt die beiden Vorgängerbände zu lesen.

Nichtsdestotrotz hat mir die Geschichte von Sheridan Grant gut gefallen und ich empfehle sie nur zu gerne weiter. Von mir gibt es verdiente vier Lesesterne.

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