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Veröffentlicht am 16.08.2020

Die Stärke der Frauen

Die Fotografin - Die Stunde der Sehnsucht
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Mimi und Anton feiern erste Erfolge mit ihrer Druckerei.
Mimi hat auch schon neue Pläne, die der Druckerei zu noch mehr Erfolg und Bekanntheit verhelfen sollen.
Doch die Lage in Deutschland ändert sich ...

Mimi und Anton feiern erste Erfolge mit ihrer Druckerei.
Mimi hat auch schon neue Pläne, die der Druckerei zu noch mehr Erfolg und Bekanntheit verhelfen sollen.
Doch die Lage in Deutschland ändert sich Zusehens.
Der 1. Weltkrieg bricht aus. Die Männer werden nach und nach eingezogen.
Jetzt sind es die Frauen, das Leben in Münsingen am Laufen halten müssen.
Dabei ist nichts wichtiger als der Zusammenhalt.

Petra Durst-Benning gehört zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen, ich habe alle Bücher von ihr verschlungen. Egal ob historisch oder zeitgenössisch, ihre Bücher sind immer ein wahrer Lesegenuss.
Natürlich habe ich auch die ersten 3 Bände der Fotografinnen-Sage mit großem Vergnügen gelesen und mich auf die Fortsetzung gefreut.
Und wie kann es bei einem Buch der Autorin anders sein, auch „Die Fotografin-Die Stunde der Sehnsucht“ hat mich sofort wieder in seinen Bann gezogen und wird natürlich wieder zu meinen Highlights des Jahres zählen.
Zwischen dem Ende des 3. Bandes und dem Beginn des 4. Bandes ist nicht viel Zeit vergangen.
Gleich auf den ersten Seiten treffe ich viele liebgewonnenen Charaktere bei einem Neujahrsempfang in der Druckerei wieder.
Es ist wie ein nach Hause kommen, wie alte Freunde wieder treffen. Ein schönes Gefühl. Sofort bin ich wieder mittendrinn, so als hätte ich gestern erst die Buchdeckel des 3. Bandes zugeklappt.
Welch Freude, dass die Druckerei die ersten Erfolge feiern kann. Mimi hat auch schon neue Pläne die den Erfolg noch weiter ankurbeln sollen.
Doch dann verändert sich die Stimmung schlagartig.
Der 1. Weltkrieg bricht aus. Die Männer werden eingezogen und die Frauen sind mehr und mehr auf sich alleine gestellt.
Die neue Stimmung fängt Petra Durst-Benning gekonnt ein. Ihr Schreibstil passt sich der neuen Atmosphäre an.
Die Autorin erzählt anhand der daheim gebliebenen Frauen von der Heimatfront, von den Sorgen und Nöten, dem Hunger und die Angst um die Lieben an der Front. Aber auch von der unglaublichen Stärke die, die Frauen über sich hinauswachsen lässt
Die Perspektive wechselt indem von den Männern an der Front erzählt wird. Von den entsetzlichen Schlachten, den Toten und Verletzten, von Gestank und Schreie.
Und über allem steht die Stunde der Sehnsucht. Die Sehnsucht nach den Lieben zu Hause und die Sehnsucht nach den Lieben an der Front.
Der Leser trifft in diesem Buch wieder auf viele bekannte Personen. Besonders begeistert hat mich in diesem Band Bernadette die eine enorme Stärke beweist und eine große Veränderung durchlebt.
Petra Durst-Benning versteht es starke Charaktere zu erschaffen und ihnen Leben einzuhauchen.
Mit ihrem unkomplizierten Schreibstil macht die Autorin es dem Leser leicht in die Geschichte einzutauchen.
Sie braucht keine seitenlangen Beschreibungen, nein ein paar Sätze reichen bei der Autorin aus und vor dem inneren Auge beginnt ein Film abzulaufen.
Dieses Buch endet wieder mit einer Überraschung.
Ich klappe den Buchdeckel zu, schaue zum Himmel und rufe: „Nein, nein bitte nicht jetzt“.
Doch Petra Durst-Benning lässt ihre Leser zappeln.
Jetzt kann ich es selbst nach dem 4. Band kaum noch erwarten weiterzulesen.
Ab jetzt heißt es Vorfreude auf den 5. Band „Die Fotografin-das Ende der Stille“ in dem die Autorin ein fulminantes Ende verspricht. Und wie ich Petra Durst-Benning einschätze wird es das auch werden.

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Veröffentlicht am 12.08.2020

Ein Leben für die Kunst

Peggy Guggenheim und der Traum vom Glück
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Peggy Guggenheim hat sich der Kunst verschrieben.
Ihren Traum eine eigene Galerie zu eröffnen erfüllt sie sich 1938 in London als die die Guggenheim Jeune eröffnet.
Paris bleibt aber die Stadt ihres Herzens ...

Peggy Guggenheim hat sich der Kunst verschrieben.
Ihren Traum eine eigene Galerie zu eröffnen erfüllt sie sich 1938 in London als die die Guggenheim Jeune eröffnet.
Paris bleibt aber die Stadt ihres Herzens und auch die Stadt ihrer Liebe zu dem Schriftsteller Samuel Beckett.
Doch bald schon naht der Krieg und das Leben in Europa wird für Peggy und für viele Künstler immer schwieriger.
Viele wandern aus Deutschland aus, nicht zuletzt durch finanziellen Unterstützung von Peggy Guggenheim.
Mit ihrem Roman „Peggy Guggenheim und der Traum vom Glück“ hat Sophie Villard einen interessanten Einblick in das Leben von Peggy Guggenheim aufgezeigt.
Der Leser bekleidet Peggy Guggenheim in den Jahren 1937-1942 und ich denke das waren sehr entscheidende Jahre im Leben der Kunstmäzenin.
Peggy hat sich der Kunst verschrieben, viele Künstler werden von ihr gefördert und finanziell unterstützt.
Der Leser begegnet in diesem Roman vielen bekannten Schriftstellern und Malern, einige davon habe ich gegoogelt weil ihr Leben für mich interessant war.
Peggy liebte es, sich in der Welt der Kunst zu bewegen, sie genoss die Abendgesellschaften im Kreise der Künstler. Verliebte sich und trennte sich.
In ihrem Roman beschreibt Sophie Villard das Leben von Peggy Guggenheim sehr authentisch. Mir war der Name Guggenheim zwar bekannt aber von Peggy Guggenheim wusste ich so gut wie nichts.
Jetzt schätze ich mich glücklich, dass ich mit diesem Buch in das Leben dieser großartigen Frau eintauchen durfte.
Das Buch ist in 3 Teile aufgeteilt. Der 2. Teil behandelt die Jahre 1939-1941. Düstere Jahre in Europa und plötzlich ändert sich auch der Schreibstil und die Atmosphäre.
Die Autorin passt sich dem Geschehen in diesen Jahren an und vermittelt so einfühlend die Stimmung in Europa.
Der Schreibstil von Sophie Villard ist sehr bildhaft, bei mir hatte ziemlich schnell ein Kopfkino eingesetzt. Ich habe Peggy vor mir gesehen wie sie feiert, wie sie lacht.
Aber auch die ernsten Momente in ihrem Leben fehlen in diesem Buch nicht.
Neben alle den schönen Künsten war Peggy aber auch ein Familienmensch, sie liebte ihre Kinder und genoss es mit ihnen zusammen die Ferien zu verbringen.
Mit diesem Buch hat Sophie Villard mich auf eine interessante Persönlichkeit aufmerksam gemacht deren Autobiografie „Ich habe alles gelebt“ schon auf meiner Wunschliste steht.
„Peggy Guggenheim und der Traum vom Glück“ ist ein interessanter, unterhaltsamer und spannender Roman über eine interessante und starke Frau.

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Veröffentlicht am 09.08.2020

Hommage an eine Kämpferin

Tage des Aufbruchs
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Ana Maria de Jesus Ribeiro da Silva lernt mit 18 Jahren den italienischen Freiheitskämpfer Giuseppe Garibaldi kennen.
Garibaldi war ein Freiheitskämpfer der in Italien zum Tode verurteilt war und nach ...

Ana Maria de Jesus Ribeiro da Silva lernt mit 18 Jahren den italienischen Freiheitskämpfer Giuseppe Garibaldi kennen.
Garibaldi war ein Freiheitskämpfer der in Italien zum Tode verurteilt war und nach Brasilien geflohen ist. In Brasilien kämpfte er für Freiheit, Gerechtigkeit und gegen Sklaverei.
Als er Ana das Erste Mal sah verliebte er sich sofort in sie. Er nannte sie Anita.
Da Ana bereits verheiratet war aber von ihrem Mann wegen ihrer Kinderlosigkeit verlassen wurde konnten sie Garibaldi zwar nicht heiratet, ging aber mit ihm und so wurde aus Anna Maria Anita Garibaldi.
Ab diesem Zeitpunkt folgte Anita Giuseppe Garibaldi, kämpfte an seiner Seite für Freiheit und Gerechtigkeit.
„Tage des Aufbruchs“ von Karin Seemayer ist eine Hommage an eine große Kämpferin, an eine der mutigsten Frauen von denen ich je gelesen habe.
Ich muss zugeben, bevor ich dieses Buch gelesen habe war mir Anita Garibaldi unbekannt und ich bin Karin Seemayer dankbar, dass ich Anita Garibaldi näher kennenlernen durfte.
Von Giuseppe Garibaldi hatte ich natürlich schon gehört.
Da ich die Toskana Reihe der Autorin gelesen habe war mir auch einiges über die Freiheitskämpfe in Italien bekannt und auch Giuseppe Garibaldi fehlte in dieser Trilogie nicht.
Karin Seemayer zeichnet hier ein sehr eindrucksvolles Bild von dieser Frau.
Am Anfang der Geschichte hatte Anita zwar schon ein gesundes Selbstbewusstsein und nahm sich das Recht, nachdem sie von ihrem Mann verlassen wurde selbst für sich zu sorgen.
Doch an der Seite von Giuseppe Garibaldi wuchs sie über sich hinaus und wurde zu einer Kämpferin die ihren Mann stand.
Man spürt beim Lesen, dass auch die Autorin von dieser Frau fasziniert war und die Recherche ihr große Freude bereitet haben muss. So hat sie dann auch ihre Geschichte mit sehr viel Liebe und Hochachtung zu dieser Frau geschrieben.
„Tage des Aufbruchs“ ist Geschichte liebevoll und unterhaltsam verpackt.
Ein Buch über eine große Liebe, über Mut und den unbändigen Willen, eine bessere Welt, eine Welt der Freiheit und Gleichheit zu schaffen.

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Veröffentlicht am 07.08.2020

Emotionale und authentische Geschichte einer Berliner Hebamme

Fräulein Gold. Schatten und Licht
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Das Berlin der 1920er Jahre.
Die Hebamme Hulda Gold ist sehr beliebt. In ihrem Viertel, dem berüchtigten Bülowbogen.
Hier gibt es viel Armut und viel Elend. Hulda kümmert sich rührend um die werdenden ...

Das Berlin der 1920er Jahre.
Die Hebamme Hulda Gold ist sehr beliebt. In ihrem Viertel, dem berüchtigten Bülowbogen.
Hier gibt es viel Armut und viel Elend. Hulda kümmert sich rührend um die werdenden Mütter, hat für jede ein liebes Wort und hilft wo die Not sehr groß ist.
Als die Nachbarin einer ihrer werdenden Mütter tot im Landwehrkanal gefunden wird und es wie ein tragischer Unfall aussieht, stellt Hulda Nachforschungen an bei denen sie selbst in Gefahr gerät.
„Fräulein Gold-Schatten und Licht“ ist der Auftakt der Reihe Die Hebamme von Berlin von Anne Stern.
Im Mittelpunkt steht natürlich Hulda Gold, die 26jährige Hebamme.
Hulde ist einfach ein toller Charakter, den die Autorin mit sehr viel Hingabe kreiert hat.
Für die Zeit (1922) ist Hulda eine außergewöhnliche Frau. Sie ist nicht verheiratet und verdient sich ihren Lebensunterhalt selbst. Sie ist selbstbewusst und stark, ich möchte mich nur ungerne mit ihr anlegen. Und sie ist liebenswert, hat für ihre Patientinnen immer ein liebes Wort und hilft wo die Not zu groß ist.
Ihr Gerechtigkeitssinn und ihre Neugierde werden ihr in dieser Geschichte fast zum Verhängnis.
Auch die anderen Charaktere sind natürlich gut gelungen, haben alle verschiedene Charakterzüge.
Selbst die Nebenrollen sind so gut in Szene gesetzt, dass sie im Gedächtnis bleiben.
Durch den Berliner Dialekt wird das alles noch authentischer.
Der Handlungsort ist Berlin und da, das Elendsviertel Bülowbogen.
Es geht schon unter die Haut, wenn man von der großen Not der Menschen dort liest. Kaum vorstellbar, wer ein bisschen Platz erübrigen kann, vermietet den als Schlafplatz für die Nacht und wenn es nur in der Küche ist aber es hilft die Miete am Ende des Monates zu zahlen.
Anne Stern beschreibt das Leben in diesem Viertel sehr anschaulich und authentisch.
Bei mir habe sich sehr schnell Bilder im Kopf eingestellt.
Die Kriminalgeschichte macht das Buch zudem noch recht spannend.
Auch das Ende hat mir gut gefallen, es war eine echte Überraschung.
Da ich mich für das Hörbuch entschieden habe muss ich auch noch ein paar Sätze zu der Sprecherin Anna Thalbach loswerden.
Anna Thalbach hat der Geschichte und den Protagonisten Leben eingehaucht.
Mit ihrer „Berliner Schnauze“ hat sie das Buch zu einem wahren Hörgenuss gemacht.
Für dieses Buch hätte es keine besserer Sprecherin geben können. Anne Stern und Anna Thalbach sind ein echtes Dreamteam.

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Veröffentlicht am 06.08.2020

Krönender Abschluss einer Familiensaga

Modehaus Haynbach – Glanzvolle Zeiten
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„Modehaus Haynbach-Glanzvolle Zeiten“ ist der 3. Band der Geschichte rund um die Familie von Haynbach der Autorin Ira Severin.
Mittlerweile schreiben wir das Jahr 1953.
Mabelle hat ihr erstes Engagement ...

„Modehaus Haynbach-Glanzvolle Zeiten“ ist der 3. Band der Geschichte rund um die Familie von Haynbach der Autorin Ira Severin.
Mittlerweile schreiben wir das Jahr 1953.
Mabelle hat ihr erstes Engagement als Mannequin in Paris. Die Kleider, die ihre Schwester Viktoria entwirft stellt sie schon länger erfolgreich vor.
Viktoria hat sich als Designerin einen Namen gemacht, ihr Modehaus in München wird gut besucht.
Auch die Hemdennäherei die Richard führt kann wieder Erfolge verbuchen.
Es läuft also gut bei der Familie von Haynbach.
Claire, die Mutter wollte in Russland das Grab ihres gefallenen Mannes besuchen hat es aber nicht finden können. Seither ist sie wieder in Depression gefallen.
Die Charaktere gefallen mir weiterhin gut, sie haben sich in die richtige Richtung entwickelt und es macht Freude ihnen wieder zu begegnen.
In diesem Band steht die jüngste Tochter Mabelle im Mittelpunkt, die ja bekanntlich immer für eine Überraschung gut ist.
Sie feiert erste internationale Erfolge als Mannequin und beschließt in einer Pause zwischen 2 Terminen ihre Großeltern auf Schloss Haynbach zu besuchen um sie endlich kennenzulernen.
Hier sind natürlich Verwicklungen vorprogrammiert.
In diesem Band lernt man Mabelle von einer ganz anderen Seite kennen. War sie immer die kleine Rebellin, ist sie jetzt erwachsen geworden und zeigt sich von einer sehr liebenswürdigen Seite.
Der Schreibstil der Autorin ist unkompliziert und flüssig. Es gefällt mir wie Ira Severin die Geschichte der Familie von Haynbach unterhaltsam und spannend verpackt.
Schön ist auch der Zeitkolorit der in jedem der Bände ausgeprägt vorhanden ist.
In diesem Band spürt man den Aufschwung, dass sich die Menschen wieder mehr leisten können. Den ersten Fernsehapparat, die erste Fernsehsendung.
Und es ist wieder passiert, ich habe das innerhalb von 2 Tagen gelesen, ich konnte es einfach nicht aus der Hand legen.
Mit der Geschichte habe ich mich gut unterhalten gefühlt und bedanke mich bei der Autorin für die schönen Lesestunden.

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