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Veröffentlicht am 11.09.2020

Wer auf dich wartet

Wer auf dich wartet
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Wer auf dich wartet ist der zweite Fall für DCI Jonah Sheens und sein Team. Nachdem ich den ersten Teil von Gytha Lodge gelesen habe und dieser mir sehr gut gefallen hat, freute ich mich auf dieses Buch. ...

Wer auf dich wartet ist der zweite Fall für DCI Jonah Sheens und sein Team. Nachdem ich den ersten Teil von Gytha Lodge gelesen habe und dieser mir sehr gut gefallen hat, freute ich mich auf dieses Buch. Und auch der zweite Teil konnte mich überzeugen. Er ist spannend und fesselt den Leser. 

Aidan will abends mit seiner Freundin Zoe skypen. Als die Verbindung steht sieht er nur einen leeren Raum. Zoe scheint im Badezimmer zu sein und plötzlich taucht ein Schatten auf. Aidan hört einen Kampf und dann ist es still. Ist Zoe was geschehen? Aidan hadert mit sich, meldet es aber der Polizei. Nur komisch das Aidan die Adresse seiner Freundin angeblich nicht kennt. Als die Polizei Zoes Wohnung ausfindig macht, finden sie die junge Frau tot in der Badewanne. War es Selbstmord oder doch Mord? 

Gytha Lodge hat einen leichten und sehr flüssigen Schreibstil, so kommt man gut in die Geschichte rein. Zudem erzählt sie die Geschichte auf zwei Zeitebenen und aus verschiedenen Blickwinkeln. So erfährt man wie die Polizei arbeitet, aber auch was in den letzten Monaten vor Zoes Tot geschah. 

Die Autorin beschreibt sehr eindrucksvoll die Polizeiarbeit und das nicht immer alles rund läuft. Sie schafft es auch den Leser zu verwirren und mögliche Motive zu streuen. Auch wenn ich schon etwas früher drauf kam wer und was hinter allem steckt fand ich es doch sehr spannend das Buch zu lesen. 

Die Autorin schafft es die Protagonisten alle sehr authentisch zu beschreiben und mit ihnen mitzufühlen. So hat es Freude gemacht am Fall mit zu rätseln und zu überlegen wer, wann, was gemacht hat. Die Protagonisten waren sehr nahe am Leser, was das Lesen zusätzlich erleichterte und einem dran bleiben ließ. 

Es war wirklich ein toller zweiter Krimifall den ich sehr gerne gelesen habe.

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Veröffentlicht am 18.08.2020

Zeiten des Sturms

Zeiten des Sturms (Sheridan-Grant-Serie 3)
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Zeiten des Sturms von Nele Neuhaus ist der dritte Teil und damit das letzte Buch der Sheridan Grant Trilogie. Ich habe die beiden anderen Teile zwar gelesen gehabt, finde aber das alles wichtige noch mal ...

Zeiten des Sturms von Nele Neuhaus ist der dritte Teil und damit das letzte Buch der Sheridan Grant Trilogie. Ich habe die beiden anderen Teile zwar gelesen gehabt, finde aber das alles wichtige noch mal erwähnt wurde. Hier gibt Frau Neuhaus sich wirklich Mühe auch Neueinsteigern das Lesen zu erleichtern. Ich empfehle trotzdem die Vorgänger zu lesen. 

Sheridan Grant wollte eigentlich ein neues Leben beginnen und hat dafür mit allem aus ihrer Vergangenheit gebrochen. Sie steht kurz vor der Hochzeit mit Paul, doch sie ist nicht die glückliche Braut und sie erkennt das sie Paul gar nicht liebt. Dann holt sie ihre Vergangenheit wieder ein und sie muss einsehen das sie ihre Familie braucht und auch vermisst. Also kehrt sie in ihr Elternhaus zurück. Plötzlich tun sich unverhofft Chanen auf ihren großen Traum Sängerin zu werden zu verwirklichen. Aber Sheridan hat ein dunkles Geheimnis was alles zerstören kann. 

Wer Nele Neuhaus kennt, weiß das sie einen angenehmen Schreibstil hat. Sie beschreibt Orte, Situationen und die Personen sehr realistisch, so stellt sich sofort ein Kopfkino ein. So hat sich das Buch wieder gut lesen lassen. Sie bedient sich auch der Perspektivenwechsel um mehr Spannung und Abwechslung in das Buch reinzubringen. Die meiste Zeit wird aus Sheridans Sicht erzählt, aber es kommen auch immer wieder andere dazu. 

Wie schon bei den anderen Teilen fand ich es sehr extrem was diese junge Frau schon alles erlebt hat. Dies wirkt sehr konstruiert und unglaubwürdig. Sheridan wirkt sehr reif, aber gleichzeitig auch immer etwas naiv. Sie versucht es immer allen recht zu machen und tut Dinge die nicht immer gut sind. Gerade ihre Alkohol und Drogeneskapaden waren mir einfach zu viel. Sie lebt für ihren Traum und verliert sich selbst dabei. Aber auch einige Passagen zu dem Musikbusiness waren mir zu fachlich und trocken. Und ich habe diese Passagen oft nur überflogen. 

Das Buch vereint mehrere Genres. So findet man hier ein Drama, Krimi aber auch eine Liebensgeschichte. Gerade diese Mischung macht es sehr spannend und angenehm zu lesen.

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Veröffentlicht am 07.08.2020

Sommer der Wahrheit

Sommer der Wahrheit (Sheridan-Grant-Serie 1)
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Sommer der Wahrheit von Nele Neuhaus ist der erste Teil ihrer Sheridan Grant Trilogie. Anfangs hat sie die Bücher unter dem Pseudonym Nele Löwenberg geschrieben. Doch zum erscheinen ihres neusten und den ...

Sommer der Wahrheit von Nele Neuhaus ist der erste Teil ihrer Sheridan Grant Trilogie. Anfangs hat sie die Bücher unter dem Pseudonym Nele Löwenberg geschrieben. Doch zum erscheinen ihres neusten und den dritten Teils hat man sich entschieden auch die ersten beide Teile neuaufzulegen und dies unter dem Namen Neuhaus. Ich kenne Nele Neuhaus hauptsächlich durch ihre Taunus Krimis aber auch diese Buch hat sich gut lesen lassen. Es ist ein unterhaltsamer Roman der tiefgründig ist und geheime Familiengeheimise offenbart.

1994 Sheridan lebt bei ihrer Adoptivfamilie auf einer Farm in Nebraska. Während sie von ihrem Vater geliebt wird sie umso mehr von ihrer Adotivmutter gehasst. Diese führt ein strenges Regime auf der Farm und behandelt Sheridan alles andere als freundlich. Auch einer ihrer Brüder misshandelt Sheridan und attackiert sie immer wieder. Sheridan flieht daraufhin immer wieder aus dem Haus um ihren Frieden zu finden. Dabei stößt sie auf ein altes Geheimnis rund um ihre verstorbene Mutter und ihrer Adoptiveltern. 

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und leicht. Ich bin gut in die Geschichte rein gekommen. Ich konnte mir die Farm und die Umgebung sehr gut vorstellen. Auch die Protagonisten sind sehr authentisch beschrieben. So hat man mit Sheridan gelitten und gefiebert. Durch die verschiedensten Situationen und Gegebenheiten wird ein hoher Spannungsbogen aufgebaut und auch gehalten. 

Das Buch ist tiefgründig und auch Sheridans leben ist alles andere als einfach. Sie macht einiges durch, wenn man ihr Alter betrachtet fand ich dies teilweise aber sehr konstruiert und unrealistisch. Einerseits ist sie etwas naiv und unbedarft auf der anderen Seite wirkt sie sehr reif und erfahren. Was mir auch nicht gefallen hat war ihre ziemlich häufigen und sehr extremen sexuellen Aktivitäten. So hat sie mit 15-17 Jahren mehrere Affären und benutzt ihr gutes Aussehen um älteren Männern den Kopf zu verdrehen. Dies ist für meinen Geschmack völlig unnötig und auch unpassend. Für mich wäre das Buch auch gut ohne die Bettgeschichten ausgekommen. 

Nele Neuhaus hat hier eine Geschichte rund um Erniedrigung, altmodische Ansichten, Familiengeheimise und doch auch Liebe geschrieben. Auch wenn ich einiges zu konstruiert und zu unwahrscheinlich fand, hat mich das Buch doch gut unterhalten und auch berührt.

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Veröffentlicht am 15.07.2020

Solange du noch lebst

Solange du noch lebst
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Solange du noch lebst von Kimberly Belle ist ein kurzweiliger Thriller der mir gut gefallen hat. Ich kannte die Autorin bis dato nicht, der Klapptext und das Cover haben mich aber sofort angesprochen. ...

Solange du noch lebst von Kimberly Belle ist ein kurzweiliger Thriller der mir gut gefallen hat. Ich kannte die Autorin bis dato nicht, der Klapptext und das Cover haben mich aber sofort angesprochen. Die Autorin benutzt eine einfache, alltagsnahe Sprache die sich leicht und schnell lesen lässt. Gerade da die Geschichte abwechselnd in der Ich Form von Kat und Stef geschrieben ist, machte es spannend. Zudem spielt Kimberly Belle dadurch mit den Gefühlen ihrer Leser. 

Ethan ist 8 Jahre und fährt auf seine erste Klassenfahrt. Noch in derselben Nacht bekommt seine Mutter Kat die Nachricht das Ethan verschwunden ist. Es gab ein Brand im Ferienlager, hat sich der Junge aus Angst im Wald verlaufen oder wurde er entführt? Schnell stellt sich heraus das Ethan entführt wurde. Doch er ist nicht das eigentliche Ziel der Entführer gewesen, sondern sein Schulkollege Sammy. Der Alptraum der Familien hat begonnen… 

Kimberly Belle hat mich als Mutter mit dem Buch sehr angesprochen. Ich konnte mich sofort in Kat hineinversetzen und habe mit ihr gefühlt und gebangt. Stef wurde anfangs etwas oberflächlich und eingebildet beschrieben, hat aber eine interessante und für mich sehr schöne Wandlung durchgemacht. Beide Frauen hatten ihre ganz eigenen Ängste und Sorgen und wollten ihr Kind schützen beziehungsweise finden. 

Zudem wird in dem Buch nicht nur die Entführung thematisiert, sondern viele verschiedene. Es ging um Mobbing, Hochbegabung, überforderte Pädagogen, Reichtum gegen Armut, Politik…. In großen und ganzen werden in dem Buch auf psychologische Weise wichtige Punkte unserer Gesellschaft angesprochen die immer wieder zu Krisen und Streit führen. Was mich auch störte war die ständige Nennung von Marken. Das kam mir teilweise schon fast wie Schleichwerbung vor und ist unnötig. 

Was die Tat und den Täter angeht hatte ich ziemlich schnell einen Verdächtigen. Dies hat sich am Ende auch bewahrheitet. Was ich etwas schade fand, da es für mich dadurch sehr vorhersehbar war. Aber es war trotzdem alles stimmig und passend geschrieben. 

Das Ende war für mich etwas enttäuschend, plötzlich überschlug sich alles und Ethan war gefunden und alles plötzlich mehr oder weniger wieder gut. Es schien so dass das Buch schnell beendet werden musste, für mich hätte es ein paar Seiten mehr sein können um ein Ende zu bekommen was schlüssiger wäre. 

Ein spannendes Buch, was mich als Mutter sehr berührt hat. Aber es ist noch etwas ausbaufähig bezüglich des Endes.

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Veröffentlicht am 30.06.2020

Der Report der Magd

Der Report der Magd
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Der Report der Magd ist ein dystopischer  Roman von Margaret Atwood, den sie schon 1985 schrieb. Normalerweise bin ich kein Leser von solchen Romanen, aber dieser hat mich neugierig gemacht. Obwohl er ...

Der Report der Magd ist ein dystopischer  Roman von Margaret Atwood, den sie schon 1985 schrieb. Normalerweise bin ich kein Leser von solchen Romanen, aber dieser hat mich neugierig gemacht. Obwohl er vor über 30 Jahren geschrieben wurde kann man ihn sehr gut lesen. 

In der Republik Gilead lässt man Desfred und vielen anderen Frauen keine Wahl, sie muss Gebären. Sie sind Mägde die nur dafür da sind ihren Kommandanten und deren Ehefrauen Kinder zu gebären. Wenn sie sich an den vorgeschrieben Ablauf nicht halten werden sie an die „Mauer“ gehenkt oder in die Kolonie geschickt wo sie langsam durch einen Strahlentod sterben werden. Doch der totalitäre Statt kann Desfreds Begehren und das von andern ganz auslöschen. 

Ehrlich gesagt bin ich von dem Schreibstil etwas verwirrt. Manchmal ist er etwas gewöhnungsbedürftig, da man das Gefühl hat dass die Autorin mit den Gedanken manchmal hin und her springt. So fiel es mir manchmal schwer dabei zu bleiben. Gleichzeitig fand ich ihn aber auch klar und flüssig. Auf jeden Fall lernt man Desfred kennen und wie es zu dem totalitären Statt Gilead kam. Auch wie ihr Leben vorher aussah und wie allmählich sich alles veränderte. Ich finde es sehr erschreckend dass dieser Roman heute noch genauso aktuell ist und man sich vorstellen kann das sowas auch in echt passieren könnte. 

Das Buch ist erschreckend, verstörend aber auch spannend. Es zeigt einem wie gut wir es haben, aber ach wie schnell sich alles ändern kann. Mich lässt das Buch nachdenklich zurück und zeigt mir wieder warum ich dystopische Romane im allgemeinen meide.

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