Cover-Bild Die Kreuzfahrt
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 478
  • Ersterscheinung: 15.06.2020
  • ISBN: 9783746636610
Guido Dieckmann

Die Kreuzfahrt

1936 – Eine junge Frau und ihre gefährliche Mission

Deutschland 1936 – nach wahren Begebenheiten erzählt Die junge Violinistin Carla Fuchs träumt von einer Karriere als Musikerin – doch ein streng gehütetes Familiengeheimnis macht sowohl diesen Wunsch als auch ihre Heirat mit dem Adeligen Harald von Breden unmöglich. Scheinbar spontan lädt ihr Vater die Familie zu einer Kreuzfahrt nach Ägypten und Palästina ein, an Bord verhält er sich jedoch plötzlich so verdächtig, dass Carla bald Zweifel kommen, nur an einer gewöhnlichen Urlaubsreise teilzunehmen. Als ihr ehemaliger Verlobter ihnen aufs Schiff folgt und ein Ufa-Regisseur an Bord um sie wirbt, spitzt sich die Lage zu. Kann sie den Menschen in ihrer Umgebung noch vertrauen? Eine Frau gerät in die Wirren der eigenen Familiengeschichte – vom Autor der Bestseller »Luther« und »Die Mission der sieben Templer«

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.08.2020

Eine Kreuzfahrt vor dem Hintergrund des Dritten Reichs

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Guido Dieckmann ist ein äußerst mitreißender und spannender Roman gelungen. Nach einer kurzen Einführung in die Thematik hat er mich sehr gefesselt und ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. ...

Guido Dieckmann ist ein äußerst mitreißender und spannender Roman gelungen. Nach einer kurzen Einführung in die Thematik hat er mich sehr gefesselt und ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Auf dem bunten Cover erkennt der Leser eine Frau, welche mit dem Rücken zum Betrachter auf dem Vorderdeck eines Kreuzfahrtschiffes steht. Sie hält einen Koffer in den Händen und wird von mehreren Personen, welche vor ihr stehen angeschaut. Der Klappentext gibt einen kleinen Einblick in die Handlung, verrät jedoch nicht viel und hält somit die Spannung für den Leser hoch. Die wesentlichen Themen des sehr spannenden Romans sind die politischen Begebenheiten in Deutschland mit dem wachsenden Antisemitismus im Jahr 1936, die politischen Veränderungen im Nahen Osten , die verzweifelte Flucht von Menschen mit jüdischem Hintergrund aus Deutschland sowie die politische Einflussnahme auf das Leben der Menschen.
Im Zentrum des Handlungsgeschehens steht die junge Musikerin Carla Fuchs, welche sich mit ihrer Familie nach dem Besuch der olympischen Sommerspiele in Berlin auf eine Mittelmehrkreuzfahrt begibt. Ohne zu wissen, was sie eigentlich erwartet, begibt sie sich auf eine Abenteuerreise, die bis zum Schluss die Spannung auf dem Siedepunkt zu halten weiß. Ihr zur Seite stehen ihr Vater, Dr. Robert Fuchs ein angesehener Unternehmern und Wissenschaftler aus Aachen, seine Frau Rina, sowie ihr kleiner Bruder Emil Fuchs. Am spannendsten sind aber die verschiedensten Nebenfiguren der Geschichte. Dem Autor ist es gelungen diesen vielfältige Charaktereigenschaften zu geben und baut damit eine sehr spannende und facettenreiche Story auf.
Für mich als interessanteste Nebenfiguren haben sich dabei Harald von Breden, ein Journalist aus Berlin, und Carlas Verlobter, Theo Reidt ein Ufa-Regisseur aus Berlin, sowie Maurizio Bellamuti der Geigenlehrer von Clara, herauskristallisiert. Alle drei Personen haben eine ganz differenzierte und spezielle Persönlichkeit und geben der Geschichte die entscheidende Würze. Es sei erwähnt, dass alle drei Personen auf den spannenden Ausgang der Geschichte einen entscheidenden Einfluss haben. Wenn ihr ehrlich bin, habe ich mit diesem Ausgang des Romans überhaupt nicht gerechnet. Die Spannung der Geschichte ist durch verschiedene Wendungen im Laufe der Erzählungen zu jeder Zeit gegeben und ist bis zum Schluss noch spürbar. Die Erzählung spielt im Jahr 1936 und es sind keine Zeitsprünge erkennbar. Der Schreibstil des Autors ist flüssig und durch seine detailreiche, beschreibende Sprache ist die Umgebung der Erzählung für den Leser sehr gut nachvollziehbar. Als Besonderheit ist anzumerken, dass ein Personenverzeichnis am Anfang des Romans eingebaut wurde, um den Leser die vielen Persönlichkeiten der Geschichte übersichtlich darzustellen. Als Zielgruppe für den Roman kommen sowohl Frauen, als auch Männer in Frage. Er ist auch für Interessierte, der besonderen Zeit des aufkeimenden Antisemitismus in Deutschland ein sehr guter Roman. Als Fazit kann ich sagen, dass es mir eine sehr große Freude war dieses Epos lesen zu dürfen. Aufgrund der verschiedenen Handlungsplätze, sowie der vielseitigen Beschreibung der Orte wurde ich phasenweise ein bisschen an den großen Roman von Jules Verne in achtzig Tagen um die Erde erinnert. Ich kann dem Autor nur sehr für diesen sehr spannenden Roman danken! Ich bedanke mich bei NetGalley für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 27.06.2020

Spannend

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Das Buch spielt im Jahr 1936. Eigentlich soll Carla Fuchs einen adeligen heiraten auf Wunsch ihres Vaters. Als jedoch ein jüdischer Verwandter in der Familie ausgekundschaftet wird, verweigert ihr zukünftiger ...

Das Buch spielt im Jahr 1936. Eigentlich soll Carla Fuchs einen adeligen heiraten auf Wunsch ihres Vaters. Als jedoch ein jüdischer Verwandter in der Familie ausgekundschaftet wird, verweigert ihr zukünftiger Bräutigam die Hochzeit und Carla und ihr Vater machen eine Kreuzfahrt nach Ägypten. Doch hier verhalten sich alle zunehmend merkwürdiger. Ich fand den Roman sehr spannend. Er zeichnet ein tolles Zeitportrait wider und ist auch eine spannende Familiengeschichte. Die Geheimnisse, die Karla nach und nach aufdeckt sind aufregend und sorgen auch immer wieder für überraschende Wendungen. Der Schreibstil ist sehr gut und auch das Cover gefällt mir. Ein sehr empfehlenswertes Buch!

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Veröffentlicht am 15.06.2020

Eine spannende Seereise

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Ich habe schon viele Romane gelesen die zur Zeit des Nationalsozialismus spielen. Ob nun in Deutschland. England oder Frankreich. Aber einer der auf einem Kreuzfahrtschiff spielt war noch nicht dabei. ...

Ich habe schon viele Romane gelesen die zur Zeit des Nationalsozialismus spielen. Ob nun in Deutschland. England oder Frankreich. Aber einer der auf einem Kreuzfahrtschiff spielt war noch nicht dabei. Da war ich sehr neugierig auf dieses Buch.
Abgesehen vom Handlungsort unterscheidet sich auch die Handlung des Romans von den meisten Anderen dieser Zeit. Der Leser begibt sich mit der Familie Fuchs auf Reisen. Kurz vor der Abfahrt erfährt die Tochter Carla, das ihr Vater jüdische Verwandte hat und es deswegen unmöglich für die Familie wird in Deutschland zu bleiben. Doch ihr Vater scheint noch mehr Geheimnisse zu haben. Als dann auch noch ihr Exverlobter Harald von Briefen auftaucht, spitzt sich die Lage zu...

Das Buch verbindet die Geschichte der Familie Fuchs mit spannenden Krimimomenten. Es gibt durchaus gefühlvolle Momente, die dann wieder von spannenden Szenen abgelöst werden. Die Sehenswürdigkeiten Ägyptens erscheinen genauso ich vor dem inneren Auge, wie die Stimmung in Berlin zudem olympischen Spielen.

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Veröffentlicht am 20.06.2020

Historische Kreuzfahrt

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Das Buch "Die Kreuzfahrt" ist nicht leicht in eine Kategorie einzuordnen.
Liebesgeschichte kombiniert mit Krimi oder doch eher Krimi mit "romantischen" Elementen?

Carla ist in meinen Augen zu Beginn ein ...

Das Buch "Die Kreuzfahrt" ist nicht leicht in eine Kategorie einzuordnen.
Liebesgeschichte kombiniert mit Krimi oder doch eher Krimi mit "romantischen" Elementen?

Carla ist in meinen Augen zu Beginn ein wenig naiv. Oder zumindest sehr beeinflussbar. Aber je weiter sie Deutschland verlässt, desto mehr erweitert sich auch ihr geistiger Horizont und sie wird immer selbstbewusster.
Generell fand ich sämtliche agierenden Personen im historischen Kontext gesehen sehr gut gelungen.

Romane mit einer Geschichte, angesiedelt in der Zeit des (beginnenden) Nationalsozialismus, spielen zumeist in Deutschland, Frankreich oder vielleicht Polen.
Die Handlung hier spielt größtenteils auf dem Kreuzfahrtschiff oder in den angereisten Ländern des östlichen Mittelmeers und des vorderen Orients.
Die Beschreibungen sind aus heutiger Sicht sehr interessant zu lesen. Besonders auch die Erwartungen und Gedanken der Reisenden zu Zielen wie z.B. Palästina oder Beirut!

Der Krimianteil wird zum Ende hin immer spannender und lässt die Leser/innen miträtseln. Wer ist Freund oder Feind, wem kann Carla trauen?
Und vor allem: Wer hat welche Motive?
Als ein Mord geschieht kommen dahingehend ganz neue Ansätze dazu...

Mir hat die komplette Geschichte sehr gefallen, hat es doch eine ganz neue Art von Kopfkino hervorgerufen.
Die Vorstellung von einer Kreuzfahrt in den Libanon ist z.B. im Jahr 2020 schon sehr skurril.
Die finale Auflösung ist in Summe stimmig und eigentlich hätte ich deutlich früher darauf kommen können...

Im Anhang finden sich Anmerkungen zu historischen Personen und Begebenheiten, die in Zusammenhang mit der Handlung stehen.

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Veröffentlicht am 07.08.2020

Eine etwas andere Kreuzfahrt

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Die aufstrebende Violinistin Carla verbringt mit ihrer Familie den Sommer 1936 in Berlin und besucht die Olympischen Spiele. Carla ist schüchtern, keine auffällige Schönheit, darum versteht sie auch nicht, ...

Die aufstrebende Violinistin Carla verbringt mit ihrer Familie den Sommer 1936 in Berlin und besucht die Olympischen Spiele. Carla ist schüchtern, keine auffällige Schönheit, darum versteht sie auch nicht, was Baron Harald von Breden, ein Erbe großer Ländereien in Ostpreußen und Redakteur eines Berliner Wochenblatts, ausgerechnet an ihr findet. Ihre Mutter, eine ehemalige russische Balletttänzerin, drängt auf eine schnelle Hochzeit. Doch als Carla ein gut gehütetes Familiengeheimnis entdeckt und es Harald erzählt, trennt sich dieser sofort von ihr. Um Carla zu trösten organisiert ihr Vater eine spontane Mittelmeerkreuzfahrt nach Ägypten und Palästina.
Auf dem Schiff umwirbt ein aufstrebender Ufa-Regisseur Carla und auch Harald ist plötzlich wieder da, will sie nun plötzlich doch heiraten: „Ich verschaffe dir eine völlig neue Identität, aber dafür muss die Vergangenheit sterben.“ (S. 199) Carla kommt das sehr suspekte vor, denn auch ihr Vater verhält sich irgendwie merkwürdig und hat sich verändert.
Als auf dem Schiff dann auch noch ein Mord passiert und die Weiterreise gefährdet, ist eigentlich jeder verdächtig …

Carla lebte bisher nur für die Musik, selbst auf der Reise wird sie von ihrem Violinen-Lehrer begleitet. Doch das entdeckte Geheimnis lastet schwer auf ihr, sie muss wichtige Entscheidungen für ihr weiteres Leben treffen, genießt aber auch die Reise und aus dem naiven Mädchen wird dabei nach und nach eine emanzipierte Frau.
Ihr Vater ist echter ein Selfmade-Man. Begonnen hat er mit einer Apotheke, inzwischen gehört ihm eine Arzneimittelfirma. Er will nur das Beste für seine Familie und ihm gefallen die Entwicklungen in Deutschland nicht. Außerdem hat er nicht nur ein Geheimnis vor seiner Familie, wie Carla bald feststellen muss.
Auch Baron Harald von Breden ist sehr undurchsichtig und spielt ein ganz eigenes Spiel.

„Die Kreuzfahrt!“ von Guido Dieckmann ist eine orientalisch angehauchte Mischung aus historischem Abenteuer-, Spionage-, Reise- und Liebesroman. Ich mag die die Idee hinter der Geschichte, dass 1936 ein Kreuzfahrtschiff in See sticht und jüdische Emigranten versuchen, damit nach Jerusalem zu kommen – zumal es das Schiff und die Fahrt zu dem Zeitpunkt wirklich gegeben hat. Die beginnenden Judenvertreibung in Deutschland und die verschiedenen politischen Entwicklungen und Machspiele in Europa und im Mittelmeerraum als Rahmenhandlung sind gut gewählt. Zudem bilden die Reiseziele eine abwechslungsreiche, aufregende und farbenprächtige Kulisse.
Leider war mir aber Handlung zum Teil etwas zu berechenbar und es fehlte Spannung bzw. wurde es zu mystisch. Zudem waren mir auch etwas zu viel Liebe und zu viele günstige Zufälle im Spiel.

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