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Veröffentlicht am 12.09.2020

Wissenschaft trifft Krimi

Mörderklima
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Berliner Vorstadt, 2020: Georg von Gleiwitz, Privatdozent und Hobbyermittler, sieht einer arbeitsreichen Nacht entgegen. Ein Artikel muss fertig geschrieben werden. Doch dann klopft die Ökonomin Frieda ...

Berliner Vorstadt, 2020: Georg von Gleiwitz, Privatdozent und Hobbyermittler, sieht einer arbeitsreichen Nacht entgegen. Ein Artikel muss fertig geschrieben werden. Doch dann klopft die Ökonomin Frieda an seine Tür. Ihr brennt eine heiße Sache unter den Nägeln und sie bittet ihn um Rat. Kurze Zeit später ist Frieda tot. Doch war es wirklich Selbstmord, wie zunächst viele annehmen?

Georg von Gleiwitz macht sich auf die Suche nach Antworten. Doch statt Hinweise, säumen seinen Weg zunächst weitere merkwürdige Todesfälle, die alle irgendwie zusammenhängen. Kommt Georg von Gleiwitz dem Täter rechtzeitig auf die Spur?

Der Autor Stefan Schweizer verbindet hier einen spannenden Krimi mit einem Einblick hinter die Kulissen der Wissenschaft. Dabei hagelt es jedoch keine trockenen Fakten, sondern er nimmt den Leser an die Hand und geht mit ihm gemeinsam den Weg. Sprachlich sehr gut zu lesen, dabei keineswegs so einfach, dass man dabei entspannen kann. Hier ist Konzentration gefragt, nicht zuletzt, da der Autor immer wieder Ort und Zeit in den Kapiteln wechselt.

Die Geschichte ist ausgreift und ein spannender Krimi zu einem sehr aktuellen und brisanten Thema. Man spürt, dass der Autor nicht nur umfassende Recherchearbeit geleistet hat, sondern in verschiedenen Bereichen regelrecht zu Hause ist.

Fazit:
Ein spannender Krimi zu einer aktuellen Thematik, der den Leser in mehrfacher Hinsicht fordert, unterhält, bildet und zum Nachdenken anregt. Ich bin gespannt, wie es weiter gehen wird.

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Veröffentlicht am 09.08.2020

Verlieben verboten?

Strandkorbküsse oder Der Anti-Verliebtheits-Pakt
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Die 13-jährige Freundinnen Dana und Fee machen alles gemeinsam. Jungs spielen keine Rollen und sollen es auch künftig nicht tun. Kein Junge soll sich zwischen die beiden drängen und si entzweien oder sie ...

Die 13-jährige Freundinnen Dana und Fee machen alles gemeinsam. Jungs spielen keine Rollen und sollen es auch künftig nicht tun. Kein Junge soll sich zwischen die beiden drängen und si entzweien oder sie sogar mit Liebeskummer überhäufen. Vielmehr wollen beide ihre Freizeit mit Stricken und anderen Aktivitäten verbringen. Dazu leisten sie einen geheimen Schwur, der sogar ein Ritual nach sich zieht.
Doch dann tauchen Chris und Mick auf. Mit ihren Tricks auf den BMX Rädern ziehen sie Aufmerksamkeit vieler Mädchen auf sich. Auch die von Fee. Vor allem Chris. Doch der scheint nur Augen für Violet zu haben. Bahnt sich da der erste Liebeskummer an, ist die Freundschaft der beiden Mädels in Gefahr und wie steht es mit dem Schwur?

Das Buch ist ein toller Teenagerroman, der sich der Thematik Freundschaft unter Mädchen und der erste große Liebe widmet. Dana steht im Vordergrund. Mit ihren Eltern lebt sie auf einer Schaffarm mit über 800 Tieren in Ostfriesland. Neben der Aufzucht und Pflege der Tiere, steht bei Dana auch das Stricken im Vordergrund. Viele ihrer selbstgestrickten Teile landen im Hofladen, der gut von Touristen frequentiert wird. Die Strickleidenschaft teilt Dana mit ihrer besten Freundin Fee. Denn wobei lässt es sich besser quatschen als beim gemeinsamen Stricken?

Als Leser erfahrt man neben der eigentlichen Geschichte um Freundschaft und erste Liebe auch viel über das Leben auf einer Schaffarm und natürlich zum Stricken. Das Buch macht sogar richtig Lust, selbst einmal ein Teil zu stricken. Dies ist recht gut möglich, denn am Ende des Buches findet sich eine Anleitung zum Stricken, den Dingen, die man dafür benötigt (mit Abbildungen), Erklärungen zu den unterschiedlichen Maschenarten und schließlich Anleitungen für einen Loop, ein Armband, Stirnband und Armstulpen.

Die Geschichte selbst ist ein toller Sommerroman in dem Dana und Fee Chris und Mike begegnen. Die beiden Jungs sind begeisterte BMX-Fahrer. Da Fee sehr für Chris schwärmt, lernt sie alles Mögliche über diesen Sport und gibt dies natürlich auch den Leser weiter.

Spannend, witzig, träumerisch und einfach nur herzlich erzählt Regine Kölpin die Geschichte zweier Freundinnen auf ihrem Weg erwachsen zu werden. Die vielen kleinen Nebenschauplätze, wenn es um die Schaffarm, ums Stricken oder BMXen ging, waren für mich als erwachsener Leser sehr interessant. Wie dies auf Teenager wirken mag, kann ich allerdings (noch) nicht abschätzen.

Fazit:
Mal ein anderes Buch der Autorin, welches sich an eine deutlich jüngere Zielgruppe richtet und dennoch für ältere Leser ansprechend und interessant ist.

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Veröffentlicht am 08.08.2020

... und wenn das Leben doch noch weiter geht?

Klammerblues um zwölf
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Die 57jährige Fee steht vor den Trümmern ihres Lebens. Eben noch hat sie ihren Job gekündigt, um mit ihrem Mann Teddy auf Reisen gehen zu können. Doch knapp ein halbes Jahr später ist Teddy tot und Fee ...

Die 57jährige Fee steht vor den Trümmern ihres Lebens. Eben noch hat sie ihren Job gekündigt, um mit ihrem Mann Teddy auf Reisen gehen zu können. Doch knapp ein halbes Jahr später ist Teddy tot und Fee allein. In Selbstmitleid und Trauer versunken, vergräbt sich Fee in ihrer gemeinsamen Wohnung, feiert allein Weihnachten und isst dabei ungesund viel. Als sie dann auch allein Sylvester feiert, stolpert plötzlich Claudine bei Fee rein. Beide sind schon kräftig angeschickert und Fee möchte eigentlich keinen Kontrakt zu Menschen haben, dennoch wird sie so von Claudine überrumpelt, dass sie schließlich gemeinsam die eine oder andere alkoholische Flasche leeren.

Am nächsten Morgen hat Fee nicht nur einen gewaltigen Brummschädel, sondern auch Gewissensbisse. Was ist nur in sie gefahren, dass sie eine wildfremde Frau in ihre Wohnung gelassen und sogar mit ihr gefeiert hat? Noch ahnt Fee nicht, wie Claudine ihr Leben komplett auf den Kopf stellen wird…

Der Roman ist herzerfrischend, komisch, etwas traurig und in Summe ein richtiger Wohlfühlroman. Fee steht dabei im Fokus der Erzählung, aber auch Claudine hat ihr Päckchen zu tragen und erzählt irgendwann Fee ihre Lebensgeschichte. Auch von Mary, die zwar lebenslustig ist, aber einen schweren Schicksalsschlag hinter sich hat, erfährt der Leser nach und nach die Lebensgeschichte. So standen mir am Ende alle drei Frauen, die irgendwann eine WG gründen, sehr nahe. Fee ist zunächst verzweifelt. Ihr Mann Teddy ist gestorben, ihren Job hatte sie wegen ihm gekündigt, dann stellt sie fest, dass sie mit ihrem Geld nicht allein die Wohnung bezahlen kann und eine Jobsuche wird auf Grund ihres angefressenen Gewichts zu einer Tortour. Zum Glück hat Fee Freundinnen gefunden, die ihr auch mal die Wahrheit sagen und Fee regelrecht wachrütteln. Fee fängt im Laufe der Geschichte an zu kämpfen. Um einen Wohnplatz, eine Arbeit, ihr Gewicht und vielleicht auch um ein wenig neue Liebe und Leidenschaft.

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Das Cover verspricht einen lustigen Roman, doch steckt mehr dahinter. Die Lebensgeschichten der drei Frauen nahmen mich schon arg mit. Fees Verzweiflung war spürbar und auch ihr Kampf gegen die Kilos und in der Arbeitswelt war mir nicht unbekannt. In so Fällen sind Freundinnen, wie Fee sie gefunden hat, Gold wert.

Das Buch liest sich sehr schnell, in der Mitte gibt es einen kleinen Durchhänger, der aber schnell überwunden wird, ehe es zu einem besonderen Höhepunkt am Ende der Geschichte kommt.

Fazit:
Eine spritzig-witzige Sommerlektüre, die den Leser mitnimmt, leiden, feiern und hoffen lässt, bei der man schnell außer Atem gerät und doch nicht von den drei Freundinnen getrennt werden möchte. Meine Empfehlung für eine entspannte und dennoch spannend-leichte Urlaubslektüre.

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Veröffentlicht am 07.08.2020

Mörderisches Reisen

Mörderische Fluss-Kreuzfahrten
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Edelgard und Norbert sind wieder unterwegs. Dieses Mal verschlägt es die beiden auf die Flüsse in Deutschland und den angrenzenden Ländern. Auf der Donau bis Wien, auf der Elbe bis Prag. Aber Edelgard ...

Edelgard und Norbert sind wieder unterwegs. Dieses Mal verschlägt es die beiden auf die Flüsse in Deutschland und den angrenzenden Ländern. Auf der Donau bis Wien, auf der Elbe bis Prag. Aber Edelgard wäre nicht Edelgard, würde sie nicht versuchen, diese Reisen als glückliche Witwe beenden zu können. Wie immer kommt Edelgard das Leben dazwischen und so erleben die beiden allerhand Abenteuer und spannende Fälle. Doch schafft es Edelgard am Ende, ihrem eigentlichen Ziel einen Schritt näher zu kommen?

Wie auch schon im ersten Band „Mörderische Bergstrasse“ erleben Edelgard und Norbert in diesem Buch 11 spannende Abenteuer. Dabei bereisen sie 11 Flüsse, lernen Land und Leute kennen und stolpern dabei über so manche Leiche.

Die Autorin hat schon im ersten Band ein sehr plastisches Bild der beiden Protagonisten entworfen. Von daher war der zweite Teil ein schönes Wiedersehen. Dieses Mal geht es nicht an der Bergstrasse entlang, sondern ich durfte mit Edelgard und Norbert Flüsse bereisen und Kreuzfahrten erleben. Die Autorin hat sehr gut zu Fluss-Kreuzfahrten und deren Besonderheiten recherchiert, was man dem Text anmerkt.

Mit ihrer humorvollen, leicht sarkastischen Schreibe merkt man fast nicht, dass es sich hier um Kurzkrimis handelt. Immer wieder werden die Lachmuskeln strapaziert, aber auch Mitdenken ist gefragt, um den Rätseln hinter den Morden auf die Spur zu kommen.

Sehr interessant finde ich, dass man auf die Kürze mitbekommt, was es an Sehenswürdigkeiten bei der Fluss-Kreuzfahrt zu sehen gibt, erhält einen kleinen Einblick in die Landschaft und die Menschen, die dort leben. Im Anhang findet sich eine Karte, anhand derer man die Route nachverfolgen kann.

Das Buch ist ein wundervolles Sommerbuch, das man sehr gut auf Reisen, am Strand oder auch zu Hause lesen kann. Die Kürze der Geschichten lässt selbst eine Lektüre im Bett zu. Spannend, witzig und informativ mit bekannten Protagonisten war das Buch leider wieder viel zu schnell gelesen. Aber Nachschub ist in Sicht und darauf freue ich mich schon jetzt.

Fazit:
Ob als Geschenk oder für eigene vergnügliche Lesestunden, mit Edelgard auf Tour zu gehen hat einen sehr unterhaltsamen Effekt. Spannung begleitet von Humor und Reiseinformationen in Kurzgeschichten gepaart, machen das Buch zu einer sehr empfehlenswerten Lektüre für Krimiliebhaber, die gerne einmal auf Reisen gehen möchten.

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Veröffentlicht am 18.07.2020

Willkommen auf der Heldenschule!

Burg Tollkühn
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Siegfried Junior, kurz genannt Siggi, kommt auf eine neue Schule. Eine Heldenschule. Denn Siggi soll in die Fußstapfen seiner berühmten Eltern treten – Siegfried und Kriemhild. Doch dazu hat Siggi sogar ...

Siegfried Junior, kurz genannt Siggi, kommt auf eine neue Schule. Eine Heldenschule. Denn Siggi soll in die Fußstapfen seiner berühmten Eltern treten – Siegfried und Kriemhild. Doch dazu hat Siggi sogar keine Lust. Er ist weder besonders mutig, noch irgendwie begabt. Auch ist er recht klein und schmächtig für sein Alter. Doch es bringt alles nicht, seine Eltern wollen aus ihm einen Helden machen und so findet sich Siggi als einer der ersten Schüler an der neugegründeten Schule auf Burg Tollkühn wieder.

Gemeinsam mit dem tollpatischen Elfen Filas und Brünhild findet er sich nach und nach in den Schulalltag ein. Bis eines Tages etwas sehr Merkwürdiges passiert. Denn was eigentlich eine Übung sein sollte, entwickelt sich schon bald zu einer echten Heldentat. Können die drei Freunde diese bestehen?

Kennt man die Helden- und Sagengeschichten ein wenig und weiß mit den Namen Siegfried, Kriemhild, Hagen und einigen anderen etwas anzufangen, ist das Buch nicht nur eine spannende Geschichte für Kinder mit einem lehrreichen Hintergrund, sondern bietet zudem noch einen ganz besonderen Unterhaltungswert. Dies dürfte aber mehr für ältere Leser gelten.

Junge Leser, die von diesen Helden noch nichts gelesen haben, haben dafür ihren Spaß in der Entwicklung der Geschichte. Die Protagonisten sind so unterschiedlich wie sie nur sein können. Die bekannten Eigenschaften der Sagengestalten wurden dabei berücksichtigt und bieten eine breite Facette an Charakteren. Eine Welt, in der Elfen und Zwerge friedlich gemeinsam zu Schule gehen, darauf wäre nicht einmal J.R.R. Tolkien gekommen.

Neben dem Einblick, was echte Helden alles wissen müssen, steht vor allem die Freundschaft im Vordergrund. Unabhängig von Geschlecht oder Spezies finden sich hier Freunde zusammen, die durch dick und dünn gehen und dabei allerlei Abenteuer erleben. Es ist eine sehr fantastische Geschichte, die durch Wortwitz und Situationskomik zu begeistern weiß und den Leser mit viel Spannung an sich fesselt.

Geeignet ist es für junge Leser ab 9 Jahren. Aber auch die älteren Generationen werde ihre Freude mit dem Buch haben, da sie gewiss, wie ich selbst, einen ganz anderen Blick auf die Geschichte und die darin erwähnten Helden haben wird.

Das Schuljahr ist noch lange nicht vorbei und so freue ich mich schon auf die Fortsetzung des Buches, welches hier schon bereit liegt.

Fazit:
Nicht nur meine Tochter fand Gefallen an den Abenteuern rund um Burg Tollkühn, auch mich konnte die Geschichte sehr begeistern und wir freuen uns schon beide auf das Wiedersehen mit Siggi, Brünhild, Filas und all den anderen.

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