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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.09.2020

Wenig Tiefe

So weit die Störche ziehen (Die Gutsherrin-Saga 1)
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Dora Twardy wächst behütet in Ostpreußen auf einen Gutshof auf. Einiges Ziel ist der nächste Ball, das schönste Kleid und ein Verlobter. Doch der Krieg fordert seinen Zoll. Die Männer werden eingezogen ...

Dora Twardy wächst behütet in Ostpreußen auf einen Gutshof auf. Einiges Ziel ist der nächste Ball, das schönste Kleid und ein Verlobter. Doch der Krieg fordert seinen Zoll. Die Männer werden eingezogen und Dora muss zu ihrem Onkel nach Königsberg, weitab ihres gewohnten Komforts.

Die Geschichte an sich hat mir gut gefallen. Ich denke, sie bildet gut ein Leben in Zeiten des 2. Weltkrieges ab. Das Ende der Geschichte kam mir dann etwas zu schnell. Insgesamt hätte man vielleicht die Zeit in Königsberg kürzen können und dafür etwas mehr an der Flucht erzählen können. Gerade dieses Thema Flucht und Vertreibung hat mich interessiert.

Mein großes Problem mit dem Buch war Dora. Ich empfand sie und auch andere Familienmitglieder wenig empathisch. Zu Beginn fand ich ihre Ich- Bezogenheit schon anstrengend, aber umso länger der Krieg dauerte, desto mehr nervte es. Man merkt zwar eine kleine Entwicklung bei ihr, aber sie reift nicht.
Leider empfand ich auch die Nebenfiguren eher lieblos dargestellt mit wenig Tiefe.

Fazit: Wer etwas über den Krieg in Ostpreußen lesen will, ist meiner Meinung nach mit der Ostpreußen- Saga von Ulrike Renk besser bedient. Die Handlung ist ähnlich, aber die Protagonistin gefiel mir besser.

Veröffentlicht am 05.09.2020

Etwas verwirrend

Eisblumenwinter
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Pia ist bei ihrer Oma. Dort möchte sie ihre große Liebe vergessen. Auch ihre Schwestern sind da. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach Tante Hedwig und dem Geheimnis um die roten Stiefel.

Ich hatte ...

Pia ist bei ihrer Oma. Dort möchte sie ihre große Liebe vergessen. Auch ihre Schwestern sind da. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach Tante Hedwig und dem Geheimnis um die roten Stiefel.

Ich hatte eine schöne Liebesgeschichte erwartet rund um Pia. Diese Geschichte nimmt aber wenige Seiten des Buchs ein, genauso wie die Geschichten ihrer beiden Schwestern. Das wird alles sehr oberflächlich abgehandelt.

Das Geheimnis rund um die Schuhe ist ganz interessant, aber so richtig viel nachforschen müssen sie ja nicht. Eigentlich passiert einfach alles. Auch spannend ist das Buch wenig, weil eben einfach alles passiert ohne Einfluss der Charaktere und man nicht mitfiebert.

Leider empfand ich die Verwandtschaftsverhältnisse etwas verwirrend und es waren einfach zu viele Personen als dass man den Überblick hätte behalten können. Leider habe ich deshalb auch nicht ganz verstanden wie die Auflösung gemeint ist. Wie wer jetzt Bruder werden konnte, ist für mich nicht schlüssig. Wahrscheinlich ist Halbbruder gemeint und ein Elternteil stimmt überein?

Fazit: Eine schöne Geschichte über ein Familiengeheimnis. Mich haben die vielen Personen allerdings etwas verwirrt.

Veröffentlicht am 19.08.2020

Viele verschiedene Geschichten in einem Buch

Die gelben Augen der Krokodile
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Josephine wird von ihrem Mann verlassen und steht mit zwei Kindern alleine da. Iris will berühmt sein. Antoine sucht wieder einen gleichwertigen Job. Hortense will etwas mit Mode machen.

Das Buch vereint ...

Josephine wird von ihrem Mann verlassen und steht mit zwei Kindern alleine da. Iris will berühmt sein. Antoine sucht wieder einen gleichwertigen Job. Hortense will etwas mit Mode machen.

Das Buch vereint viele Geschichten und Personen. Jede Person ist für sich interessant. Niemand nimmt sehr viel Raum in der Geschichte ein.
Gerade zu Beginn sind die häufigen Wechsel schwierig für den Leser. Auch die ähnlichen Namen von Jo und Josiane haben mich zu Beginn verwirrt. Als Stilmittel werden zu Beginn Leute eingeführt, aber deren Verbindung nicht vorgestellt. So war es besonders schwer diese Figuren dann richtig zuzuordnen.

Die Erzählung war in Ordnung, aber hat mich nicht recht begeistert. Ich bin noch unsicher, ob ich den Folgeband lesen möchte.

Fazit: Schon irgendwie typisch französisch ist die Erzählung um viele verschiedene Personen. Begeisterung sieht aber anders aus.

Veröffentlicht am 08.08.2020

Fehlende Absätze

Happy Ever After – Wo dich das Leben anlächelt
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Zoe ist alleinerziehend und immer knapp bei Kasse. Als sie Miete erhöht wird, verzweifelt sie. Doch da Nina schwanger ist, darf sie nach Schottland um dort deren Bücherwagen zu betreuen und bei einer Familie ...

Zoe ist alleinerziehend und immer knapp bei Kasse. Als sie Miete erhöht wird, verzweifelt sie. Doch da Nina schwanger ist, darf sie nach Schottland um dort deren Bücherwagen zu betreuen und bei einer Familie Nanny zu sein. Die Kinder möchten aber nicht betreut werden.

Man merkt auf jeder Seite die Liebe zu Büchern. Die Autorin schafft es einfach mit ihrem Schreibstil zu begeistern. Schon mit dem Vorwort gewinnt sie die Herzen der Leser.

Die Charaktere waren ganz interessant. Gerade die Kinder waren für ausgearbeitet. Allerdings fand ich die Charaktere Ramsay und Shackleton sehr schwach und wenig ausgearbeitet. Die Annäherung zu den Kindern hat mir gut gefallen und dass nicht alles immer sofort klappt.

Wer in dem Buch eine tolle Liebesgeschichte erwartet, wird enttäuscht. Die Liebesgeschichte ist kaum nachvollziehbar und spielt nur am Rande. Ramsay kommt einfach so selten vor, dass ich da wenig zwischen den beiden bemerkt habe. Und die wenigen Szenen zwischen den beiden sind auch nicht tiefgründig.

Was mich aber am meisten gestört hat, waren die fehlenden Absätze, wenn die Perspektive wechselt. Teilweise wechselt es in wenigen Sätzen hin und her. Einfache Absätze hätten das deutlich leichter lesbar gemacht. Manchmal wäre kreative Schrift für einen Einschub der Autorin auch sehr stimmig gewesen.

Fazit: Ohne die fehlenden Absätze hätte ich 4 Sterne vergeben, so werden es 3. Es war teilweise wirklich anstrengend zu lesen. Die Liebesgeschichte hat mich sehr enttäuscht. Dann hätte man sie lieber ganz weg gelassen.

Veröffentlicht am 24.07.2020

Zu viele Längen

Dein Platz in meinem Herzen
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Bridget ist Reisejournalistin. Außerdem schreibt sie einen Blog und besucht die ihre Ex- Liebhaber. Als sie den Auftrag erhält ein Buch als Ghostwriter fertig zu stellen, da die Autorin verstorben ist, ...

Bridget ist Reisejournalistin. Außerdem schreibt sie einen Blog und besucht die ihre Ex- Liebhaber. Als sie den Auftrag erhält ein Buch als Ghostwriter fertig zu stellen, da die Autorin verstorben ist, ahnt sie nicht, dass dies ihre Lebensansichten verändern könnte.

Das erste Drittel des Buchs hat mir gut gefallen. Da war das Thema Ghostwriter und Charlie sehr präsent. Im mittleren Drittel ahnt man schon wie das Buch enden wird und das Buch hat deutliche Längen. Auch das letzte Drittel konnte mich dann nicht mehr begeistern.

Das Thema Blog hat nicht so richtig gepasst. Manchmal hat etwas gefehlt für den Leser, es waren auch zu viele Männer für den Blog. Das war unübersichtlich. Die Idee mit der Verbindung der Themen ist zwar gut, aber meiner Meinung nach funktioniert es nicht richtig.

Bridget fand ich nicht so interessant. Nicki war deutlich interessanter. Charlie hat mir gut gefallen als Charakter und ich konnte seine Gewissensbisse gut verstehen. Das war authentisch.

Fazit: Nachdem ich viel Gutes von der Autorin gehört habe, war ich schon sehr enttäuscht. Für mich war die ganze Geschichte nicht stimmig und hatte Längen.