Medizinhistorischer Krimi
Wir befinden uns im Jahr 1847 in Edinburgh. Der junge Medizinstudent Will Raven hat bei einem Wucherer große Schulden gemacht, um der Prostituierten Evie aus einer Notlage zu helfen. Doch als er sich nach ...
Wir befinden uns im Jahr 1847 in Edinburgh. Der junge Medizinstudent Will Raven hat bei einem Wucherer große Schulden gemacht, um der Prostituierten Evie aus einer Notlage zu helfen. Doch als er sich nach ihrem Befinden erkundigen will, findet er sie seltsam verrenkt auf dem Bett in ihrer ärmlichen Unterkunft. Evie war mehr als eine Prostituierte für Will und ihr Schicksal, zumal er von Anfang an nicht an Selbstmord glauben kann, trifft ihn sehr.
Um nicht mit ihrem Tod in Verbindung gebracht zu werden, stiehlt sich Will davon. Doch ausgerechnet die Handlanger des Wucherers laufen ihm über den Weg und richten ihn übel zu, da er nicht in der Lage ist die Schulden zurückzuzahlen. Sehr lädiert, tritt er am nächsten Morgen seine Stelle als Praktikant bei einem Arzt der Geburtsheilkunde an.
Zum Glück stellt Dr. Simpson, im Vergleich zu seinem Hausmädchen Sarah, nicht viele Fragen. Als jedoch eine zweite Frau, in ähnlicher Haltung tot aufgefunden wird, kann Raven nicht länger wegsehen und beginnt, zusammen mit Sarah zu ermitteln, obwohl sie sich dadurch in große Gefahr zu begeben.
Hinter dem Autor Ambrose Parry verbirgt sich das Autorenpaar Christopher Brookmyre und Marisa Haetzmann. Er hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht und seine Frau ist Medizinhistorikerin und hat zwanzig Jahre als Anästhesistin gearbeitet. Die Geschichte beginnt etwas gemächlich. Am interessantesten fand ich die Entwicklung von Betäubungsmittel und dem damaligen Stand der Forschung. Man merkt, dass die Autoren vom Fach sind. Die Krimihandlung nimmt nur einen geringen Raum ein, ist sehr ruhig und hätte für mich etwas mehr Spannung vertragen können.