Antonia Brico (er)lebt ihren amerikanischen Traum
Durch den ruhigen und berührenden Schreibstil der Autorin werde ich gut in diese Geschichte hinein genommen.
Da die Autorin aus der Ich-Perspektive der drei Protagonisten Willy , Robin und Frank heraus ...
Durch den ruhigen und berührenden Schreibstil der Autorin werde ich gut in diese Geschichte hinein genommen.
Da die Autorin aus der Ich-Perspektive der drei Protagonisten Willy , Robin und Frank heraus erzählt , bin ich nah bei den dreien und erfahre so , was sie antreibt und bewegt . Dabei verwebt die Autorin gekonnt Fiktion und Wirklichkeit.
Robin trägt ein Geheimnis mit sich und auch hier ist die Autorin sehr zeitgemäß . Frank ist die große , von der Autorin angedichteten , Liebe.
Der Roman spielt in Amerika,in den Zwanzigern des vorigen Jahrhunderts .
Willys Pflegeeltern stammen aus der untersten amerikanischen Gesellschaftsschicht . Willys Adoptivmutter ist eine zänkische und herrische Frau und bringt Willy nicht viel Verständnis und Liebe entgegen , während ihr Adoptivvater ihre Liebe zur Musik unterstützt, ja , er bringt ihr , von seiner Arbeit als Müllmann , ein altes Klavier mit.
Als Willy begreift,das sie ein Adoptivkind ist , begibt sie sich auf die Suche nach ihren Wurzeln . Ihr richtiger Name lautet Antonia Brico und sie nennt sich fortan so .Doch Antonia erklimmt ihre eigene Erfolgsleiter . Sie möchte nicht im Orchester sitzen,nein sie möchte die Führung übernehmen . In dieser Zeit haben es Frauen generell nicht leicht . Viele Künstlerinnen haben ihre Karriere dem Zeitgeist geopfert ,sie gehören an Herd und Heim . Doch nicht Antonia . Ein bisschen penetrant und mit Elan verfolgt sie unaufhörlich ihr Ziel .
Von ihren Wegbegleitern belächelt und nicht ernst genommen erkämpft Antonia sich mutig ihren Platz in der Musikwelt.
Es ist ein steiniger Weg ,den Antonia beschreitet und das Gehabe der anderen Künstler und die Zudringlichkeit eines Lehrers sind ihre geringsten Sorgen.
Bis sie schließlich am Höhepunkt ihrer Karriere das Philharmonische Orchester dirigiert.
Ich konnte mich gut in Antonia hinein versetzen und Robin ist eine interessante
Figur,die diesen Roman ein wenig Brisanz verleiht.
Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und die Autorin hat mir die Lebensgeschichte dieser außergewöhnlichen und mutigen Frau nahegebracht und hat ihr dadurch ein Denkmal gesetzt.