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Veröffentlicht am 03.09.2020

Das Haus in der Claremont Street

Das Haus in der Claremont Street
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Ein Buch, unspektakulär geschrieben, das aber seines Inhalts wegen noch lange auf den Leser nachwirkt. Tom ist neun Jahre als, als er auf grausame Weise seine Eltern verliert. Mit diesem Tag hört er auf ...

Ein Buch, unspektakulär geschrieben, das aber seines Inhalts wegen noch lange auf den Leser nachwirkt. Tom ist neun Jahre als, als er auf grausame Weise seine Eltern verliert. Mit diesem Tag hört er auf zu sprechen und versinkt in sich selbst. Er kommt zu seiner Tante Sonya, einer Frau, die ihr Leben voller Perfektionismus lebt. Leider kommt sie mit dem verschlossenen Jungen nicht zurecht und sie gibt ihn an ihre Schwester Rose weiter. Diese lebt zusammen mit ihrem 14jährigen Sohn und ihrem Bruder Will in einem chaotischen Haushalt. Während die eine Schwester sich bemüht, schwanger zu werden, hat Rose wechselnde Männerbekanntschaften. In diesem Haushalt fühlt sich der Junge besser aufgehoben, läßt sich aber nicht zum Sprechen bringen und ritzt sich sogar. Das Jugendamt ist mit dem Aufenthalt von Tom in diesem Umfeld nicht einverstanden und gibt den Jungen in eine Pflegefamilie, was ihn noch tiefer in sein Trauma hineinbringt. Nun beginnen die beiden Schwestern um das Kind zu kämpfen. Die Autorin zeigt uns in diesem Buch die verworrenen Familienverhältnisse der verschiedenen Familienmitglieder auf. Die Charaktere und Eigenschaften der einzelnen Personen werden sehr genau und prägnant beschrieben und man kann sich ein Bild von einem jeden machen. Hier wird die Verzweiflung und das Leid des Kindes genau herauskristallisiert und es gibt sich teilweise die Schuld am Tod der Mutter, wie auch die Geschwister der Getöteten dies auch tun. Es wird das Leben der Protagonisten durchleuchtet, Kindheitserinnerungen werden beschrieben und die Nachwirkungen auf das ganze Leben. Ein Leseerlebnis, das tief greift und den Leser in das kanadische Toronto enrführt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.08.2020

Aus allen Wolken fällt man auch mal leicht

Aus allen Wolken fällt man auch mal weich
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Ein leichtes, luftiges Sommerbuch, das sich voll und ganz auf unsere heutige Zeit und das heutige Leben bezieht. Julia ist eine alleinerziehende Mutter einer fünfjährigen Tochter. Nachdem sie ihr Freund ...

Ein leichtes, luftiges Sommerbuch, das sich voll und ganz auf unsere heutige Zeit und das heutige Leben bezieht. Julia ist eine alleinerziehende Mutter einer fünfjährigen Tochter. Nachdem sie ihr Freund wegen einer anderen verlassen hat, ist sie mit dem Kind in eine Kellerwohnung gezogen. Ihren Lebensunterhalt verdient sie durch den Verkauf von selbstgemachten Armbändern mehr recht als schlecht. Auf Instagram stellt sie ihre Armbänder vor und gaugelt den Followern eine glückliche Ehe, eine wunderschöne Wohnung vor und die dort veröffentlichen Fotos läßt sie von ihrer Freundin Elif aufhübschen und retuschieren. In ihrer Nachbarschaft wohnt ein Künstler, in den sich Julia unsterblich verliebt hat und den sie vom Hof ihrer Wohnung aus beobachten kann. Dessen Sohn geht in die gleiche Kita wie ihre Tochter und sie bekommt heraus, dass auch er ein alleinerziehender Vater ist. Beruflich kommen sich die Beide dann näher, aber ob sie auch privat verbandelt werden, das bleibt hier noch offen. Die Autorin erzählt in einer wirklich offenen und herzlichen Art und man meint Julia persönlich zu kennen. Diese wird hier sehr leichtgläubig und etwas oberflächlich beschrieben. Finanziell stößt sie immer an ihre Grenzen. Was das Buch noch zusätzlich auflockert und den Leser immer wieder zum Schmunzeln bringt sind die beiden älteren Nachbarn, die zu Julia einen sehr guten Draht haben. Ein kleiner Wermutstropfen bei dieser guten Unterhaltung ist Julias Tochter. Sie scheint sehr altklug zu sein und hat ihre Mutter unter der Kandare, denn diese tut fast immer das was das Kind will aus lauter Angst, dass das Mädchen einen Wutanfall bekommt. Ansonsten war das Buch eine gute Gelegenheit, vom Alltag abzuschalten und in die Welt der Julia einzutauchen. Auch das Cover läßt erahnen, dass es ein fröhliches Buch sein wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Humor
  • Cover
Veröffentlicht am 28.08.2020

Der Behüter

Der Behüter: Thriller
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Wieder einmal ein Spitzenthriller von Catherine Shepherd. Und wieder begleiten wir die beiden Ermittler Laura und Max auf ihren Einsätzen bei einem besonderen Fall, denn hier scheint ein Serientäter unterwegs ...

Wieder einmal ein Spitzenthriller von Catherine Shepherd. Und wieder begleiten wir die beiden Ermittler Laura und Max auf ihren Einsätzen bei einem besonderen Fall, denn hier scheint ein Serientäter unterwegs zu sein, der es auf von ihren Männern mißhandelte Frauen abgesehen hat. Auf einem Klinikparkplatz wird die Leiche einer toten Frau gefunden, ein paar Tage später verschwindet eine Frau aus der Notaufnahme, die ebenfalls bald darauf tot aufgefunden wird. Und es werden weitere Frauen vermißt. Die Ermittler tappen im Dunklen, Wie der Leser aber erfährt, werden die entführten Frauen zuerst vom Täter bekocht, bevor er sie dann in einem Keller sich alleine überläßt und sie tötet. Was bezweckt dieser Täter? Es kommen verschiedene Männer in Verdacht, die sich alle komisch verhalten und denen man die Tat zutrauen würde. Jedes Kapitel führt uns auf eine andere Fährte und immer wieder geschehen Dinge, die uns in die Irre führen. Der Spannungsbofen steigt von Seite zu Seite, wir dürfen in die Seele des Täters schauen ohne zu erkennen, wer sich dahinter verbirgt. Hat man einmal angefangen zu lesen, kann man das Buch dann nicht mehr aus der Hand legen. Die AUtorin schreibt derart flüssig und interessant, so dass die Zeilen nur so dahinfliegen. Und am Ende des Buches ist man vor lauter Spannung und Nervenkitzel direkt erschöpft. Das Cover ist wie bei all den anderen Büchern sehr gekonnt gestaltet. Hier zeigt es einen Schmetterling, der in einem Glas gefangen ist. Wir dürfen auf den nächsten Thriller gespannt sein.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.08.2020

Kluntjemord

Kluntjemord
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Schon allein das Cover zieht seine Aufmerksamkeit voll auf sich. Eine Tasse Tee, der Teebeutel hat ein Totenkopfsymbol. Sehr makaber. Elli Vogel hat ihr erstes Buch veröffentlicht. Nebenbei muß sie allerdings ...

Schon allein das Cover zieht seine Aufmerksamkeit voll auf sich. Eine Tasse Tee, der Teebeutel hat ein Totenkopfsymbol. Sehr makaber. Elli Vogel hat ihr erstes Buch veröffentlicht. Nebenbei muß sie allerdings kellnern, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können. Als ihre Arbeitskollegin Lisa dann eines Tages tot im Kanal aufgefunden wird, glaubt Lisa nicht an einen Unfall. Sie ist der festen Überzeugung, dass Lisa ermordet wurde. Auch ihr obndachloser Bekannter Karl ist er gleichen Meinung. So beginnen die beiden mit ihrer Recherche und dann ist Karl plötzlich abgetaucht und in Ellis Garten sitzt ein weiterer Toter. Mit einem Gast des Lokals, der sich als Polizist erweist, beginnt Elli nach Karl zu suchen und stößt dabei auf ein Drogenkartell und kommt dabei selbst in große Gefahr. Dieser Krimi ist trotz seiner Dramatik sehr lustig und pointenreich geschrieben, besonders der Umgang Ellis mit ihren Freundinnen gibt öfters mal Grund zum Schmunzeln. Der Spannungsbogen wird von Seite zu Seite erhöht, man verdächtigt so manche falsche Personen, nur um dann zu bemerken, dass wir auf der falschen Spur sind. Kater O.Malley läßt dabei das Herz von manchen Tierfreund höher schlagen. Alles in allem ein sehr stimmiger Ostfriesenkrimi und wir werden von dieser Autorin bestimmt noch mehr hören

  • Einzelne Kategorien
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.08.2020

Der Schmetterlingsgarten

Der Schmetterlingsgarten
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Ein sommerliches Buch, das den Leser in das wunderbare Capri entführt. Schon allein der sonnengelbe Umschlag mit den vielen blauen Schmetterlingen läßt Sommergefühle entstehen. Martin ist Biologe und ihn ...

Ein sommerliches Buch, das den Leser in das wunderbare Capri entführt. Schon allein der sonnengelbe Umschlag mit den vielen blauen Schmetterlingen läßt Sommergefühle entstehen. Martin ist Biologe und ihn führt ein Forschungsauftrag nach Capri. Dort will er das Leben des Schwambläulings, einer besonderen Schmetterlingsart erforschen. In Capri angekommen, wird er von der Lebenslust und der Gastfreundschaft der dortigen Bevölkerung fast erdrückt. Bei seinen Erkundungen durch die Natur kommt er auch an den sagenhaften und wunderbaren Garten der Contessa Farnese, deren Vater einst ein großer Wissenschaftlicher war. Die junge Lucia, eine feurige Italienern, ist Angestellte und Gesellschafterin der Contessa. Sie erteilt Martin sofort eine Abfuhr, er aber ist fasziniert von dieser Frau, die ein dunkles Geheimnis mit sich führt. Doch Martin gewinnt das Vertrauen der Contessa, indem er ihre Orchideen retten will. Nach und nach kommen sich Martin und Lucia näher, aber in Deutschland wartet Anja, Martins Verlobte auf ihn. Ein Roman, der in uns Fernweh erweckt, Die Autorin beschreibt Capri so wunderbar, man spürt die heiße Sonne, den Duft der Kräuter und hört Luicia auf ihrer himmelblauen Vespa durchs Dorf knattern. Thymian und Minze umwehen unsere Nase. Gekonnt verwebt die Autorin Geheimnisvolles, Wissenschaftliches und die Liebe miteinander und auch das Kulinarische kommt dabei nicht zu kurz. Alles in allem ein Roman, der uns für einige Stunden in den Süden entführt.

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