Cover-Bild Süden und der Luftgitarrist
8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 26.09.2011
  • ISBN: 9783426512005
Friedrich Ani

Süden und der Luftgitarrist

Bei der ersten Stadtmeisterschaft im Luftgitarrespielen ist Südens Kollege Martin Heuer nach der Vorrunde zweit-bester Teilnehmer - da ist plötzlich sein härtester Konkurrent unauffindbar. Gemeinsam mit Süden und dem Team vom Dezernat 11 macht sich Heuer auf die Suche: Sie finden einen Abschiedsbrief und eine Frau, die taub ist und alles versteht, aber nichts sagen will ...

»Spannend, einfühlsam und lebensnah!« (Welt am Sonntag)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2017

Kommisar Süden ermittelt.

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Tabor Süden ist Hauptkommissar auf der Vermisstenstelle im Dezernat 11 bei der Polizei in München. Mit seinem Freund und Kollegen, Martin Heuer, löst er gemeinsam viele Vermisstenfälle. Nun wird während ...

Tabor Süden ist Hauptkommissar auf der Vermisstenstelle im Dezernat 11 bei der Polizei in München. Mit seinem Freund und Kollegen, Martin Heuer, löst er gemeinsam viele Vermisstenfälle. Nun wird während einem Luftgitarrenwettbewerb plötzlich ein Luftgitarrist vermisst, der im Finale gegen Martin Heuer (der auch professioneller Luftgitarrist ist) antreten sollte. Was bzw. wer steckt dahinter?

Allein der Titel "Süden und der Luftgitarrist" klang für mich schon einfach interessant, entsprechend war auch klar, dass ich dieses Buch mal lesen wollte. Dass es sich bei "Süden" um den Nachnamen des Kommissars handelt, kommt gleich zu Anfang des Buches heraus - entsprechend erfährt man auch, worum es überhaupt geht, um einen vermissten Luftgitarristen.

Friedrich Ani schreibt in einem Stil, der mir gut gefällt. Eine schöne Sprache, richtig gut und klar alles ausgedrückt. Natürlich geht es auch mal um die Gefühlswelt des Kommissars, er unterhält eine intime Beziehung zu einer Kollegin, die ihn doch schon ziemlich in Atem hält. Generell gefällt mir die Art und Weise wie hier auch die Ermittlungen geschildert werden recht gut, man wird wirklich gut unterhalten, es wird zwar Spannung aufgebaut, der Bogen wird aber nicht überspannt. Man kann das Buch recht schnell lesen - 190 Seiten sind hier wirklich locker-leicht zu lesen.

Mir hat das Buch gut gefallen, auch die weiter enthaltene Leseprobe zu "Süden" (das wohl letzte Buch der Reihe neben einigen "Süden und..."-Büchern) hat mich angesprochen, so dass ich dieses Buch wohl auch irgendwann einmal lesen möchte.

Wer Krimis mag, die zwar spannend sind, aber eben nicht übermäßig spannend und eher unblutig - der ist hier absolut gut aufgehoben.

Ich vergebe hier 5 von 5 Sternen und spreche eine Empfehlung aus.

Veröffentlicht am 09.08.2020

Ein sehr leiser Krimi

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Taschenbuch: 192 Seiten
Verlag: Knaur TB (26. September 2011)
ISBN-13: 978-3426512005
Preis: 8,99 €
auch als E-Book erhältlich

Ein sehr leiser Krimi

Inhalt:
In München findet die Stadtmeisterschaft im ...

Taschenbuch: 192 Seiten
Verlag: Knaur TB (26. September 2011)
ISBN-13: 978-3426512005
Preis: 8,99 €
auch als E-Book erhältlich

Ein sehr leiser Krimi

Inhalt:
In München findet die Stadtmeisterschaft im Luftgitarrespielen statt. Auch Tabor Südens Kollege Martin Heuer nimmt daran teil und schafft es in die Endrunde. Doch plötzlich ist sein härtester Konkurrent, Edward Loos, unauffindbar. Süden und Heuer suchen den Mann und finden schließlich einen anderen …

Meine Meinung:
Dies ist bereits der 10. Band um den Münchner Kommissar Tabor Süden. Er kann aber problemlos ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

Zugegeben, Friedrich Anis Krimis werden nicht jedermanns Herz erobern können. Gerade der vorliegende Fall gehört zu den extrem leisen Krimis. Überbordende Spannung und brutale Verbrechen sucht man hier vergebens. Der Autor lenkt den Fokus stattdessen auf das Zwischenmenschliche und auch zwischen die Zeilen.

Dabei ist die Story trotzdem fesselnd, und der Schreibstil ist für einen Krimi eher gehoben, lässt sich aber sehr einfach und angenehm lesen. Wer etwas Besonderes sucht und es unaufgeregt, aber interessant mag, ist hier genau richtig.

★★★★☆

Veröffentlicht am 15.09.2016

Verlorengegangene Halbbrüder

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»Süden und der Luftgitarrist« ist Band 10 der Tabor Süden - Krimireihe und gleichzeitig bereits mein 11. Buch von Friedrich Ani.
Mit seinen nur 190 Seiten war es recht flott gelesen und durch Anis unverwechselbaren ...

»Süden und der Luftgitarrist« ist Band 10 der Tabor Süden - Krimireihe und gleichzeitig bereits mein 11. Buch von Friedrich Ani.
Mit seinen nur 190 Seiten war es recht flott gelesen und durch Anis unverwechselbaren Stil kam der Lesegenuss auch nicht zu kurz.

Von Luftgitarristen habe ich bisher noch nicht viel gehört oder gelesen - also richtig viel vorstellen konnte ich mir unter diesem Begriff nicht. Ich fand es also wirklich interessant zu lesen, was man beim Luftgitarrespielen macht, wie es dazu kommen kann und ja ... spannend fand ich auch die Tatsache, dass zu diesem Hobby sogar Meisterschaften stattfinden.

Nun ist es so, dass Süden und seine Kollegen Sonja Feyerabend und Martin Heuer den plötzlich verschwundenen Final-Luftgitarren-Kontrahenten von Martin Heuer suchen, da dieser aus unerfindlichen Gründen einfach nicht mehr auftaucht.
Was ich an diesem Teil der Reihe vielleicht besonders hervorheben kann: Martin ist diesmal sehr involviert, was die Befragungen des Umfelds vom untergetauchten Edward Loos betrifft. Normalerweise ist Südens Kollege und bester Freund nämlich eher immer am Rande präsent, aber da es sich hier um einen seiner Luftgitarristen-Kollegen handelt, ist seine Aktivität nur allzu verständlich.

Nichts fiel mir in meinem Beruf schwerer, als Fragen zu stellen, und seien sie noch so schlicht, ich hörte lieber zu. Zuhören war ergiebiger, das hatte ich in meinen mehr als zwanzig Jahren bei der Kriminalpolizei gelernt.
(S. 16)

Die drei machen sich also an die Arbeit, laufen von Person zu Person, befragen und vernehmen und schnell wird klar: da ist ja noch jemand verschwunden - und zwar schon viel länger als Edward Loos: dessen Halbbruder.

Südens und Martins Befragungsmethoden sind immer wieder eine Wucht für mich: gänzlich ungewöhnlich, zum Grinsen, zum Wundern, aber scheinbar sehr effektiv. Dass Fragenstellen nicht wirklich zu Südens Lieblingsbeschäftigungen zählt, wusste ich schon, aber dass man durchs einfache Zuhören wirklich so viel aus den Menschen herausbekommt bzw. herauslesen kann, finde ich bemerkenswert.

Und so führt eben eines zum anderen, allein durch die Besuche und durch das Anhören der Leute geht was weiter in der Suche. Das ist so typisch für Anis Charaktere!

Letztendlich reduzierte sich unsere Arbeit in vielen Fällen auf das Gespür für die Vibrationen am Rande eines Schweigens und die leisen Echos der Lügen, mit denen wir täglich konfrontiert wurden.
(S. 12)

Geschrieben ist das Ganze wie immer mit einer melancholischen Poesie, die begeistern kann, und am Ende wurde es für mich sogar noch sehr traurig, aber mehr verrate ich an dieser Stelle nicht.
Punkten können hier wieder eindeutig die Charaktere, die nicht nur anders, nein, sogar recht speziell und unverwechselbar sind. Die Handlung an sich ist gar nicht unbedingt das Interessante an diesem Roman, es sind mehr die selbstverlorenen Figuren und ihre spannenden Leben, die fesseln können, je mehr man davon erfährt. Kaum ein Autor schafft es besser, einem seine Charaktere so nah zu bringen, wie Ani. Finde ich toll!

Veröffentlicht am 07.03.2020

Luftgitarristen

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Kommissar Südens Kollege und bester Freund Martin Heuer nimmt an den Luftgitarre-Meisterschaften teil und kommt tatsächlich ins Finale. Doch sein Mitfinalist Edward Loos verschwindet spurlos. So machen ...

Kommissar Südens Kollege und bester Freund Martin Heuer nimmt an den Luftgitarre-Meisterschaften teil und kommt tatsächlich ins Finale. Doch sein Mitfinalist Edward Loos verschwindet spurlos. So machen sich Süden und Heuer, die bei der Vermisstenabteilung der Münchner Polizei arbeiten, auf die Suche. Und dann steht fest, dass auch Edwards Bruder Aladin verschwunden ist. Was ist mit den Brüdern passiert – und können Süden und Heuer Edward finden, bevor das Finale im Luftgitarrespielen ansteht?

Was ist das denn? Ich habe das Buch aus einem Bücherschrank gezogen und fand es witzig, dass es über einen Luftgitarrewettbewerb ging. Aber ich habe nicht mit Süden und Heuer gerechnet. Ich bin nicht sicher, ob ich es witzig finden soll oder nicht. Der Schreibstil ist anders und ich fühlte mich die Hälfte der Zeit wie in einem Theaterstück. Alles ist irgendwie kurios und seltsam – nicht nur die Geschichte um die Möchtegerngitarristen.

Aber es ist auch faszinierend. Die Polizisten sind hartnäckig, auch wenn sie oft dem Alkohol etwas zu sehr zugetan sind. Irgendwie sind alle Beteiligten im Roman merkwürdige Gesellen, aber auch amüsant. Das Ende war irgendwie traurig, aber das war zu erwarten.

Ein merkwürdiges Buch, das mich aber auch zum Nachdenken brachte. Ich weiß nicht, ob ich noch mal einen Fall mit Süden und Heuer lesen würde, aber diesen fand ich interessant.