Die dunkelste Stunde direkt vor der Morgendämmerung?
Tröstliches Buch mit anrührenden poetisch - philosophischen Texten in Kombination mit wunderbaren illuminierten Photos!
Der Verfasser dieses Buches, Walter Maria Wintzen, hat wahrhaftig die Finsternis ...
Tröstliches Buch mit anrührenden poetisch - philosophischen Texten in Kombination mit wunderbaren illuminierten Photos!
Der Verfasser dieses Buches, Walter Maria Wintzen, hat wahrhaftig die Finsternis kennenlernen müssen. Mittlerweile 70, hatte er nach 25 glücklichen Jahren seine Frau an Krebs verlor und verlor ebenfalls Hundedamen an diese Krankheit. Die Trauer ist durchaus sehr frisch ein äußerst dunkler, lichtloser Abyssus.
Die Trauer scheint wie eine Singularität sämtliches Licht und auch Hoffnung einzusaugen sowie zu zerfetzen.
Mit diesem lyrischen Buch in Kombination von Aufnahmen des Lichtfestivals Schloß Dyck in Jüchen beweist der Autor eindrucksvoll, bewegend und anrührend, daß die Finsternis vor Anbruch der Dämmerung besonders schwarz erscheint. Aber man merkt selbst auch, sowie der Autor es wohl bemerkt hat, daß die ersten sanften illuminierenden Strahlen nicht vom Horizonte selbst erfolgen, denn physische Phänomene können illusorisch sein, nein, sie kommen aus dem eigenen Herzen und der Seele.
Im großen Schmerz der Trauer merkt man zunächst nicht, daß dieser vernichtende Feuersturm, der der Tod nun einmal scheint, vermeintlich destruktiv ist und ohne jeglichen Sinn, grausam und gemein?
Aber in dieser vermeintlich verbrannten, toten Erde keimt das neue Leben, das sich in diesem Falle als Samenkorn der neu geschöpften Hoffnung und zarter Zuversicht erweist.
Erst fühlt man sich endlos gefangen, verloren und an die Dunkelheit gekettet, aber symbolisch zeigt der Autor durch die Photos, daß Illumination und Dunkelheit zweieiige Zwillinge sind, die einander bedingen, denn ohne das eine erkennt man das andere nicht, vice versa.
Seine lyrischen Texte heilen und söhnen mit dem eigenen Abgrund der Verzweiflung aus. Es ist ein langer, schmerzlicher Prozeß, aber wenn man merkt, daß es in Herz und Seele ganz still und sachte beginnt, allmählich lichter zu werden, dann weiß man mit Gewißheit, daß die geliebten Verstorbenen als Lichtwesen in einem selbst ewig weiterleben und das gibt ungeheure Kraft und Stärke, zu wissen, daß man doch nie wirklich allein ist. Auch wenn es oft so scheint ... Ein wunderbares, sehr empfehlenswertes Buch!