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Veröffentlicht am 08.08.2022

Das Erbe von Moreham Manor

Das Erbe von Morham Manor
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Als Larissas Großvater stirbt und sie zusammen mit ihrer Mutter sein Haus in Oldenburg ausräumt, findet sie alte Liebesbriefe aus den Fünfziger Jahren, adressiert an ihre Großmutter und offensichtlich ...

Als Larissas Großvater stirbt und sie zusammen mit ihrer Mutter sein Haus in Oldenburg ausräumt, findet sie alte Liebesbriefe aus den Fünfziger Jahren, adressiert an ihre Großmutter und offensichtlich geschrieben von einem britischen Soldaten. Obwohl ihre Mutter sie bittet, die Vergangenheit ruhen zu lassen, macht Larissa sich auf Spurensuche und reist an die raue Küste Schottlands. Auf Morham Manor trifft sie auf einen echten schottischen Earl. Der alte Landsitz ist seit Generationen im Besitz von Rowans Familie gewesen und er hat es vor einigen Jahren zurück gekauft und in ein Hotel verwandelt. Weiß er vielleicht auch etwas über den geheimnisvollen Briefschreiber? Larissa ist sich sicher, des Rätsels Lösung auf Morham Manor zu finden.

"Das Erbe von Morham Manor" lag schon eine Weile auf meinem SUB und für meine "22 aus 22"-Challenge habe ich es jetzt davon befreit.
Ich hatte mir anhand des Klappentextes ein Buch in der Art von Kate Morton oder Lucinda Riley vorgestellt, in dem alte Familiengeheimnisse aufgedeckt werden. Zum Teil ist es das auch, aber dieser Anteil an der Geschichte hätte ruhig ein wenig ausführlicher sein dürfen und dafür weniger Romantik zwischen den beiden Hauptfiguren der Gegenwart. Nichts gegen Romantik oder dass sich zwei Charaktere im Verlauf der Handlung ineinander verlieben, aber die Beschreibungen waren schon recht schnulzig und sehr klischeehaft. Auch war das Ganze sehr vorhersehbar, es gab wenig Überraschungen. Einige Handlungen konnte ich auch nicht so ganz nachvollziehen.
Am besten gefallen hat mir noch Holly. g

Insgesamt würde ich sagen, ja, man kann das Buch lesen, es unterhält einen auch zeitweise gut, aber man verpasst auch nichts, wenn man es nicht liest.

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Veröffentlicht am 31.01.2022

Leider anders als erwartet

Das Therapiezimmer
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Der Psychotherapeut Sam und seine Frau Annie ziehen aus New York in die verschlafene Kleinstadt, in der Sam aufgewachsen ist. Dort arbeitet Sam fast rund um die Uhr in seiner Praxis im Souterrain mit seinen ...

Der Psychotherapeut Sam und seine Frau Annie ziehen aus New York in die verschlafene Kleinstadt, in der Sam aufgewachsen ist. Dort arbeitet Sam fast rund um die Uhr in seiner Praxis im Souterrain mit seinen (fast nur weiblichen) Klientinnen, während Annie zu viel Zeit allein verbringt. Sam ahnt nicht, dass durch einen Lüftungsschacht all seine Therapiesitzungen im Obergeschoss zu hören sind: die Frau des Apothekers, die sich scheiden lassen möchte. Die Malerin mit dem enttäuschenden Liebesleben. All diese Geschichten mit anzuhören, ist unwiderstehlich. Doch dann taucht die betörende, junge Französin in dem grünen Mini Cooper auf. Und Sam geht eines Tages zur Arbeit, um nicht wieder zurückzukehren …

Das Buch habe ich bei einer Buchverlosung bei Lovelybooks gewonnen und war sehr gespannt auf die Geschichte. Den Inhalt habe ich wörtlich vom Klappentext übernommen, da ich sonst wahrscheinlich zu viel verraten würde.

Es ist nicht einfach, hierzu meine Meinung zu schreiben, ohne ein bisschen zu spoilern, deswegen gleich die Warnung für die, die das Buch noch nicht kennen, es aber noch lesen möchten.

Der Autorin ist es zumindest gelungen, durch ihren Schreibstil meine Neugier aufrecht zu erhalten, das Buch bis zum Ende zu lesen: kurze Kapitel, Wechsel in der Erzählperspektive und die so genannte Technik der unzuverlässigen Erzählstimme. Aber das reicht leider nicht für einen Thriller. Ich würde "Das Therapiezimmer" als psychologischen Spannungsroman bezeichnen.

Der erste Teil gefiel mir noch am besten und der endet dann auch gleich mit einer Überraschung, von der ich mir einiges erhofft habe. So etwas habe ich schon mal in einem anderen Thriller gelesen und da war es wesentlich besser umgesetzt. Leider ging hier der Geschichte dann nach und nach auch die Luft aus. Ich hatte noch irgendetwas "Großes" erwartet, einen Knalleffekt, eine neue Überraschung, aber die kam leider nicht.

Ich frage mich auch, ob es Absicht war, wie sie "Misery" ins Spiel bringt. So kann niemand der Autorin Ideenklau vorwerfen, sondern vielleicht eher eine Hommage an Kings Buch. Aber das ist nur eine Vermutung von mir.

Die Charaktere fand ich leider auch nicht sehr sympathisch, weder Sam, noch Annie, sie blieben irgendwie recht farblos. Ab und zu tat mir höchstens Albert ein bisschen leid.

Auf der Rückseite des Buches steht ein Kommentar von A. J. Finn: "Wahrscheinlich der spannendste Roman, den Sie dieses Jahr lesen werden." Ich hoffe es nicht, es ist schließlich erst Januar und dann wird das lesetechnisch kein gutes Jahr für mich. 😉

Fazit: Wenn man keinen Thriller und auch keinen Krimi erwartet, kann das Buch sicher durchaus unterhalten, aber die jubelnden Pressestimmen kann ich nicht so wirklich nachvollziehen.

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Veröffentlicht am 17.09.2021

Leider kommt der Tee viel zu kurz

Die Teehändlerin
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Frankfurt 1838: Als Kaufmannstochter und Ehefrau des Teehändlers Tobias Ronnefeldt genießt Friederike es sehr, ab und an hinter der Theke ihres Geschäfts zu stehen – sie liebt den blumigen, leicht erdigen ...

Frankfurt 1838: Als Kaufmannstochter und Ehefrau des Teehändlers Tobias Ronnefeldt genießt Friederike es sehr, ab und an hinter der Theke ihres Geschäfts zu stehen – sie liebt den blumigen, leicht erdigen Duft der dunklen Teeblätter. Doch tiefere Einblicke in den Handel bleiben ihr verwehrt. Das ändert sich, als Tobias 1838 zu einer monatelangen Reise nach China, dem Land des Tees, aufbricht. Ausgerechnet jetzt, wo sie schwanger ist. Bald merkt sie, dass sie dem neuen Prokuristen, den Tobias eingestellt hat, nicht trauen kann. Das ganze Unternehmen ist in Gefahr. So bleibt Friederike nichts anderes übrig, als die Geschicke des Hauses selbst in die Hand zu nehmen. Um diese Herausforderung zu bestehen, muss sie neue Kräfte entwickeln – und den Mut, sich zu behaupten.

Die große Welt des Tees und das bewegende Schicksal einer starken Frau. So steht es auf der Rückseite über dem Klappentext. Der zweite teil des Satzes stimmt auch. Friederike ist eine starke Frau, besonders für die damalige Zeit, in der Frauen "nur" Hausfrau und Mutter zu sein hatten. Zumindest in der bürgerlichen Schicht und natürlich darüber. Ihr Mann liebt sie, aber er kann es nicht akzeptieren, dass sie in seiner Abwesenheit versucht hat, das Geschäft am Laufen zu halten.
"Die große Welt des Tees" habe ich leider im Buch vermisst. Gerade der Titel "Die Teehändlerin" hat in mir andere Erwartungen geweckt, aber dieses Thema kam für mich viel zu kurz. Ich hatte auf etwas Ähnliches gehofft, wie die Speicherstadt-Saga von Fenja Lüders, in der es um den Kaffeehandel geht.

Der Schreibstil der Autorin hat mir auf jeden Fall gefallen. Sie verwebt interessante historische Hintergründe und Figuren in die Handlung. Das Frankfurt von vor fast 200 Jahren wirkt sehr lebendig und anschaulich.
Auch die Hauptfiguren wie Friederike und ihre Schwestern, ihr Mann Tobias, sein Bruder Nicolaus sind gut dargestellt. Besonders Friederike mochte ich von Anfang an.
Aber ein Hauptcharakter hat für mich leider eine viel zu kleine Rolle: der Tee.

Alles in allem ist "Die Teehändlerin" ein flüssig zu lesender Roman aus dem historischen Frankfurt um 1840. Man darf vielleicht nur nicht zu viel vom Titel oder Klappentext erwarten, dann wird man auch nicht enttäuscht.

Im Frühjahr gibt es die Fortsetzung, mal sehen, ob ich diese lesen werde.

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Veröffentlicht am 29.07.2021

Ein wenig zäh

Nachttod
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Klappentext:
Hanna Duncker ist zurück auf Öland. Hier in ihrer Heimat kennt man sie nur als die Tochter von Lars Duncker, dem Mann, der vor sechzehn Jahren einen grausamen Mord beging. Inzwischen ist ...

Klappentext:
Hanna Duncker ist zurück auf Öland. Hier in ihrer Heimat kennt man sie nur als die Tochter von Lars Duncker, dem Mann, der vor sechzehn Jahren einen grausamen Mord beging. Inzwischen ist Hanna diejenige, die Verbrecher jagt. Ihr erster Fall auf Öland: Ein toter Teenager, mitten in der Nacht erstochen an einem beliebten Ausflugsziel. Und niemand kennt seine Mutter besser als Hanna. Die Ermittlungen werden für Hanna zu einer Abrechnung mit ihrer eigenen Jugend, und Nachforschungen im Fall ihres Vaters reißen alte Wunden auf. Nicht alle sind froh darüber, dass die Tochter von Lars Duncker zurückgekehrt ist.

Von Stockholm zurück in die Heimat nach Öland, kein leichter Schritt für Hanna. Vor sechzehn Jahren ist sie einfach verschwunden, hat sich nicht mal von ihrer besten Freundin verabschiedet. Dabei war Rebecka damals nahezu die Einzige, die noch zur ihr gehalten hat. Und nun muss Hanna Rebecka gleich an ihrem ersten Tag bei der Polizei von Öland die Nachricht überbringen, dass ihr fünfzehnjähriger Sohn Joel tot aufgefunden wurde. Anscheinend wurde er erstochen und an einem beliebten Rastplatz abgelegt. Keine leichte Aufgabe, denn das Wiedersehen mit der früheren Freundin konfrontiert Hanna auch mit ihrer eigenen Vergangenheit.

Gut, dass auf dem Cover nicht "Thriller" steht, denn das würde falsche Erwartungen wecken. "Kriminalroman" trifft es schon besser, vielleicht aber noch eher "Psychologischer Spannungsroman". Wobei für mich die Spannung in weiten Teilen auf der Strecke bleibt und alles oft ein wenig zäh ist.

Ich muss sagen, mit Hanna wurde ich nicht warm. Sicher ist es hart, wenn der eigene Vater als Mörder verurteilt wird, aber wenn ich dann dorthin zurückkehre, wo alles passiert ist, muss ich doch damit rechnen, dass die Leute mich nicht alle mit offenen Armen empfangen. Natürlich hat Hanna selbst mit dem Mord nichts zu tun, aber als gute Polizistin, als die sie ja dargestellt wird, sollte sie mehr Menschenkenntnis haben und im neuen Job anders auftreten, mit mehr Selbstbewusstsein. Das ist mir besonders im Verhalten gegenüber Erik aufgefallen. Wieso sagt sie ihm nicht direkt am Anfang klar ihre Meinung?
Auch Rebecka war mir nicht wirklich sympathisch. Natürlich tat sie mir leid, weil sie ihren Sohn verloren hat. Aber ihr Verhalten gegenüber Petri, der sich ja wirklich bemüht und ein guter Ehemann zu sein scheint, konnte ich nicht nachvollziehen.
Am besten gefallen haben mir Erik und Joel. Und Hannas Nachbarin Ingrid.

Insgesamt vergebe ich drei von fünf Rosen. Zeitweise zieht sich die Handlung doch in die Länge und viele Grübeleien von Hanna oder Rebecka wiederholen sich. Gefallen hat mir dagegen die Rückblende aus Sicht von Joel, wo dann nach und nach herauskommt, was an seinem letzten Tag passiert ist.
Der Schreibstil an sich ist auch angenehm zu lesen, die Kapitel sind nicht zu lang.

"Nachttod" ist der erste Teil der Krimireihe und ich finde, es ist noch viel Luft nach oben. Mal sehen, ob ich weiterlese. Interessieren würde mich auf jeden Fall, ob Hanna bei ihren Nachforschungen im Fall ihres Vaters eine neue Spur findet.

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Veröffentlicht am 10.08.2020

Ein Thriller, der für mich keiner war

Hagebuttenblut
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Ich habe das Buch für eine Leserunde bei Lovelybooks gewonnen, gleichzeitig mit Teil 1, "Löwenzahnkind". Da die Leserunde zeitnah gestartet ist, habe ich auch direkt mit "Hagebuttenblut" begonnen. Nachdem ...

Ich habe das Buch für eine Leserunde bei Lovelybooks gewonnen, gleichzeitig mit Teil 1, "Löwenzahnkind". Da die Leserunde zeitnah gestartet ist, habe ich auch direkt mit "Hagebuttenblut" begonnen. Nachdem ich es nun beendet habe, empfehle ich, vorher den 1. Teil zu lesen. Man kann den 2. Teil zwar auch so verstehen und verfolgen, aber es wird auf sehr viel aus "Löwenzahnkind" eingegangen, aber wohl immer nur ansatzweise.

Auf dem Cover steht zwar Thriller, aber für mich war es das nicht, auch Krimi passt nicht wirklich. Ich würde es eher als psychologischen Spannungsroman bezeichnen. Es geht viel um die Hauptfigur Charlie Lager, die durch die anscheinend manisch-depressive Mutter keine sehr schöne Kindheit hatte. Durch Erinnerungen und Träume erfährt man ein bisschen was über Betty, die Mutter, aber es wird nie gesagt, was genau mit ihr war.
Charlie ist durch die Vergangenheit geprägt und eher ein Einzelgänger, hat selbst Probleme mit Alkohol und Männern.

Der größte Teil des Buches handelt von Charlie und ihrer privaten Recherche zum Fall der verschwundenen Francesca Mild in Gullspang.
In weiteren Kapiteln erzählt Francesca in einer Art Tagebuch in der Ich-Form und der Leser erfährt, was vor ihrem Verschwinden passiert ist und wie ihr Leben mit ihren Eltern und ihrer Schwester aussah.
Der Wechsel zwischen diesen beiden Perspektiven sorgt für ein wenig Spannung, aber ansonsten muss ich sagen, hätte ich mir doch mehr davon gewünscht. Es gibt auch wenig Überraschungen und vieles habe ich im Verlaufe der Handlung bereits vermutet, auch was den Tod von Paul oder das Verschwinden von Francesca betrifft.

Zu den Charakteren: Francesca war mir sympathischer als Charlie, mit der ich nicht so richtig warm geworden bin. Was ich auch ein wenig vermisst habe, ist eine nähere Beschreibung. Oder habe ich diese überlesen? Klar, Haarfarbe, Körpergröße, Statur usw. sind nicht so wichtig, aber ich finde, das bringt dem Leser die Figuren näher, macht sie authentischer und man hat ein besseres Bild.

Das Ende ist offen, um nicht zu sagen es kommt sehr plötzlich. Es laufen zwar einige Handlungsfäden zusammen und es gibt auch Klärung zu einigen Fragen, allerdings bleiben auch sehr viele Fragen offen. Ich vermute, es wird eine weitere Fortsetzung geben.

Was mir gefallen hat, war die düstere Atmosphäre, die ja doch typisch ist für viele skandinavische Autoren.

Fazit: Ein Thriller, der für mich keiner war und der mich leider auch nicht richtig fesseln konnte. Vielleicht bin ich aber auch mit einer falschen Erwartungshaltung heran gegangen. Den meisten meiner Mitleser*innen hat das Buch jedenfalls gegangen.

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