War die Liesl der Mörder ?
TodesläutenMit „Todesläuten“ hat die Graz geborene Autorin Lotte Wöss @lottewoss bereits ihren zweiten Graz-Krimi veröffentlicht.
Die Tatwaffe war die Liesl, die große Glocke im Glockenturm am Schlossberg, die ...
Mit „Todesläuten“ hat die Graz geborene Autorin Lotte Wöss @lottewoss bereits ihren zweiten Graz-Krimi veröffentlicht.
Die Tatwaffe war die Liesl, die große Glocke im Glockenturm am Schlossberg, die täglich genau drei mal mit genau 101 Schlägen schlägt.
Als Täter kommen einige in Frage, denn das Opfer ist kein unbeschriebenes Blatt und war viele Jahre im Ausland mehr oder weniger verschollen.
Die Beschreibung der eingeschworenen Truppe rund um Chefinspektor Wakolbinger hat mir auch sehr gut gefallen. Toni Wakolbinger selbst, der ab und zu ein bisserl dahingrantelt, aber stets alle seine Sinne geschärft hat, um auch ja kein Detail bei der Aufklärung des Mordes zu übersehen. Daneben gibt es noch Cindy Panzenböck, die aufstrebende Polizistin, deren Interesse für die Psyche des Menschen dem ganzen Team frischen Wind in die Ermittlungen bringt. Mit dabei beim Team sind auch Niklas und Franz . Von jedem einzelnen wird auch ein bisschen was über ihr Privatleben erzählt, was mir die ermittelnden Polizisten gleich noch ein bisschen sympathischer gemacht hat.
Als Grazerin war es für mich natürlich ein ganz besonderer Lesegenuss, zum einen die spannend geschriebene Kriminalgeschichte (immer wieder dachte ich, ich wüsste wer der Mörder ist, doch die Spannung blieb bis auf die letzten Seiten aufrecht, immer mehr Details rund um den Fall werden bekannt und das Ende ergibt eine überraschende Aufklärung) sondern auch die liebevolle Beschreibung von Graz. Die dichte Atmosphäre rund um den Schloßberg hat mir so gut gefallen, dass ich auf den Spuren von Todesläuten einen ausführlichen Besuch auf eben diesen Schloßberg machte und mir dann das Buch gleich noch intensiver vorkam.
Für mich war „Todesläuten“ ein fantastischer Lesespass, bei dem die Spannung nie zu kurz kam, in der die Charaktere sehr gut herausgearbeitet waren und man auch jeden auf seine Art und Weise verstehen konnte. Für jeden jeden Krimifan und für jeden Grazer und Grazliebhaber ein echtes Muss.