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Veröffentlicht am 09.01.2021

Versöhnliches Ende

When We Hope
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When we hope besticht, wie auch schon seine Vorgänger wieder durch seinen guten und flüssigen Schreibstil. Wie auch schon bei den ersten Teilen konnte ich auch dieses Buch nur schwer aus der Hand legen. ...

When we hope besticht, wie auch schon seine Vorgänger wieder durch seinen guten und flüssigen Schreibstil. Wie auch schon bei den ersten Teilen konnte ich auch dieses Buch nur schwer aus der Hand legen. Ich mochte die Reihe von Anfang sehr und wollte natürlich erfahren, wie es nun mit Ella und Jae-yong weitergeht.

Obwohl mich When we dream von allen drei Teilen am meisten überzeugen konnte, so bin ich doch froh, diesen Teil gelesen zu haben. Es hat wieder viele schöne Momente mit Ella und Jae-yong gegeben, bei vielen hatte ich beim Lesen ein Grinsen im Gesicht.

Was mich an When we hope am meisten gestört hat, war, dass sich wieder sehr vermehrt auf Ella’s Alltag konzentriert wurde. Für mich glichen sich da der zweite und der dritte Teil einfach zu sehr und ich hätte keine weitere Wiederholung dessen gebraucht. Es ist leider immer wieder dasselbe und es bringt das Buch leider nicht voran. Natürlich denkt Ella viel über ihre Zukunft nach und ob das Studium das richtige für sie ist, aber diese Gedanken hatte sie auch schon in den Vorgängerteilen und da es sich bisher nicht ändert, lässt es einen ziemlich frustriert zurück.

Die alltäglichen Szenen wirkten auf mich auch etwas eingeschlafen und zogen das Buch meiner Meinung nach auch etwas in die Länge. Dadurch habe ich mich auch gefragt, ob der zweite Teil so überhaupt notwendig gewesen wäre. Denn eigentlich passiert in diesem nicht sehr viel, was die Geschichte voran bringt, die Figuren machen auch keine signifikante Entwicklung durch. Beide Teile hätte meiner Meinung nach auch gut zu einem zusammengefasst werden.

Mir gefielen die Szenen mit Jae-yong einfach besser und da es ja auch eigentlich um die Beziehung der beiden und deren Entwicklung in diesem Buch geht, wurde mir der Augenmerk einfach zu oft auf Ellas Alltag gelegt. Die Szenen mit den beiden sind einfach viel lebendiger und dynamischer. Sie wirken frisch und leicht und zogen mich viel mehr in seinen Bann, als die gefühlt hunderte Wiederholung von Ella und ihren Schwestern beim Disney-Film schauen.

Die Magie dich mich mit dem ersten Teil so in ihren Bann gezogen hat, ging mir mit dem zweiten eher zähen Teil schon etwas verloren. Zum Glück konnte mich Teil drei da schon wieder mehr überzeugen.

Das Ende von When we hope ist sehr versöhnlich für uns Leser, wir haben alle dieses Ende gebraucht. Auch wenn es natürlich sehr konstruiert und einfach daher kommt und nicht wirklich als wahre Lösung angesehen werden kann. Denn die eigentlichen Probleme zwischen Jae-yong und Ella bestehen ja weiterhin und hier hätte ich mir auch einen Ausblick in ihre nahe Zukunft gewünscht, die einfach mehr verdeutlicht, wie die beiden diese angehen werden.

Obwohl ich viel zu kritisieren habe, und der Meinung bin, dass man aus dem zweiten und dritten Teil auch ruhigen einen hätte machen können, hat diese Reihe diese gewisse Magie, die mich trotzdem von den ersten Seiten an immer in ihren Bann gezogen hat. Ich liebe sie trotz allem und möchte sie nicht in meinem Bücherregal missen.

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Veröffentlicht am 06.11.2020

Geschichte ist Erinnerung

Ihr sollt wissen, dass wir noch da sind
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Esther Safran Foer, die Mutter vom bekannten Autor Jonathan Safran Foer, versucht in "Ihr sollt wissen, dass wir noch da sind", die Geschichte ihrer Familie, die ebenfalls Opfer des Nationalsozialismus ...

Esther Safran Foer, die Mutter vom bekannten Autor Jonathan Safran Foer, versucht in "Ihr sollt wissen, dass wir noch da sind", die Geschichte ihrer Familie, die ebenfalls Opfer des Nationalsozialismus gewesen sind, zu rekonstruieren.
Sie recherchiert in Datenbanken, veranlasst DNA-Analysen und begibt sich, gemeinsam mit ihrem Sohn Frank auf die Reise in die Ukraine, zu den beiden Schetls, Trochenbrod und Kolky, in denen ihre Eltern gelebt haben und ihre Verwandten ermordet wurden.

An sich hat mir das Buch gut gefallen und ich fand es sehr interessant bei den Nachforschungen dabei zu sein. Besonders gelungen empfand ich die Schilderungen ihrer Reise in die Ukraine. Diese war sehr gut beschrieben und die Ereignisse dort haben mich auch sehr berührt.
Einzig der Schreibstil der Autorin machte es mir, vor allem am Anfang schwer, richtig ins Buch reinzukommen.
Ebenfalls habe ich mich mit den vielen Familienmitgliedern und ihrer komplizierten Familienkonstellation schwer getan. Trotz dem beigefügten Stammbaums konnte ich die einzelnen Personen nur schwer zuornden. Für mich wäre hier ein Glossar sehr hilfreich gewesen.

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Veröffentlicht am 03.11.2020

Perfekt für einen kalten Novembertag

What if we Drown
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Noch immer traumatisiert von dem Tod ihres geliebten Bruders Austin, wagt Laurie einen Neuanfang in Vancouver. Dort beginnt sie ihr Medizinstudium, mit dem sie in die Fußstapfen von ihrem Bruder treten ...

Noch immer traumatisiert von dem Tod ihres geliebten Bruders Austin, wagt Laurie einen Neuanfang in Vancouver. Dort beginnt sie ihr Medizinstudium, mit dem sie in die Fußstapfen von ihrem Bruder treten will.
Gleich zu Beginn lernt sie Sam kennen, der ebenfalls Medizin studiert und eine enorme Anziehung auf sie hat. Doch schon sehr bald erfährt sie, dass er wohlmöglich mehr in die Geschehnisse von Austin's Tod verwickelt ist, als ihr lieb ist.

Sarah Sprinz hat mit "What if we drown" einen sehr gelungenen Auftakt zu ihrer neuen Reihe geschaffen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Er war wie eine warme Decke zum einkuscheln. Sanft, tiefgründig, emotional.

Der Anfang des Buches konnte mich leider nicht richtig von sich überzeugen, da Laurie's Neuanfang in Vancouver einfach viel zu glatt vonstatten ging. Sie findet sofort neue Freunde, versteht sich mit allen gleich auf Anhieb. Als sie einen Job braucht, fällt er ihr förmlich in den Schoß. Das war mir dann doch etwas zu viel des Guten.
Trotz des für mich eher klischeehaften Anfangs hat es das Buch dennoch geschafft, mich zu fesseln und zu überzeugen.
In vielen New Adult Romanen erfährt man das Geheimnis eines Protagonisten eher spät. Nicht so bei What if we drown, was ich als wirklich erfrischend erlebt habe. Fast zu Beginn wird der Twist eingebaut und ab da erleben wir Laurie's Zwiespalt und dieser ist, bis auf ein paar kleine Ausnahmen, wirklich sehr gut nachzuvollziehen.

Die Protagonisten Laurie und Sam waren mir wirklich sympathisch und ich mochte die Stimmung zwischen ihnen sehr. Die Gefühle und die Spannung zwischen ihnen war manchmal fast greifbar.

Auch das Medizinstudium wird überzeugend und auch sehr bildhaft mit eingebaut. Das hat mich als großer Grey's Anatomy-Fan sehr gefreut.

Schade fand ich, dass auf bestimmte Dinge, die im Laufe des Buches eine Rolle gespielt haben, nicht mehr weiter eingegangen wurde. Ich hätte mir hier ein paar weitere Erklärungen oder Ausführungen gewünscht, um auch den Hintergrund etwas besser nachvollziehen zu können.

Was mir an diesem Buch aber am meisten gefallen hat, war tatsächlich das Ende. Es ist eines der am besten inzinierten Enden, die ich je gelesen habe. Es hat perfekt zum gesamten Buch gepasst und war einfach nur wundervoll. Ich hatte beim Lesen einen Kloß im Hals und musste sehr mit den Tränen kämpfen.

Trotz des gelungenen Endes hätte ich mir dennoch einen Epilog als Ausblick in die Zukunft gewünscht. Besonders in Hinblick auf Laurie. Aber zum Glück wird es noch zwei weitere Teile der Reihe geben und da habe ich die große Hoffnung auf ein Wiedersehen mit Sam und Laurie.

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Veröffentlicht am 04.09.2020

Maria Montessori

Lehrerin einer neuen Zeit
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Rom, 1896. Die junge Maria Montessori ist erschüttert, als sie den vermeintlich schwachsinnigen Kindern in der Psychiatrie begegnet: Gespenstische Stille herrscht in dem nackten Raum, und sie blickt in ...

Rom, 1896. Die junge Maria Montessori ist erschüttert, als sie den vermeintlich schwachsinnigen Kindern in der Psychiatrie begegnet: Gespenstische Stille herrscht in dem nackten Raum, und sie blickt in todtraurige Gesichter. Als Maria darauf besteht, den Kindern Spielzeug zu geben, erwachen sie zum Leben. Die Klinikärzte können nicht fassen, welche Verwandlung sich vor ihren Augen abspielt. Für Maria ist es einer ihrer größten Glücksmomente und der Beginn einer beispiellosen pädagogischen Karriere. Bald jedoch stellt die Liebe zu einem Kollegen sie vor die schwerste Entscheidung ihres Lebens.

Ich empfand dieses Buch als sehr authentisch geschrieben. Den Einblick in die damalige Zeit war sehr interessant. Zu erfahren, wie schwer es die Frauen damals hatten, als gleichberechtigt angesehen zu werden, war schon sehr erstaunlich. Das Leben von Maria Montessori wurde einem sehr nahe gebracht. Dabei haben mich Marias Durchsetzungsvermögen und ihre Stärke sehr beeindruckt. Sie war eine beachtliche Frau, die sich für das eingesetzt hat, wofür sie steht.
Schade fand ich, dass es nur ein Teil ihres Lebens dargestellt wurde. Mich hätte ihr weiterer Lebensweg sehr interessiert.
Der Schreibstil war flüssig und gut zu lesen. Das Buch vermittelt eine eher ruhigere Stimmung, trotzdem wird man von der Geschichte in seinen Bann gezogen.

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Veröffentlicht am 10.08.2020

unterhaltsamer New Adult Roman

Hate You Much, Love You More (College Love 2)
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Einen neuen Mitbewohner am College finden: kein Problem. Mit einem Bewerber E-Mails schreiben und sich dann in der Öffentlichkeit mit ihm treffen: easy. Feststellen, dass es sich um den Ex-Freund deiner ...

Einen neuen Mitbewohner am College finden: kein Problem. Mit einem Bewerber E-Mails schreiben und sich dann in der Öffentlichkeit mit ihm treffen: easy. Feststellen, dass es sich um den Ex-Freund deiner besten Freundin handelt: eine Katastrophe!

Caleb Mills, der Ex-Freund ihrer besten Freundin, ist der letzte Mensch, den Zoe als neuen Mitbewohner möchte. Aber Caleb kann sonst nirgends hin, also gibt sie ihm eine Chance. Schließlich leben sie ja nur zusammen, und das bedeutet nicht, dass sie sich näherkommen müssen. Denn sich in den Ex-Freund der besten Freundin zu verlieben, geht gar nicht. Doch das Herz hält sich nicht an Regeln.

Ich habe mich sehr über das Rezensionsexemplar vom Verlag gefreut und fand mich gleich in einer sehr humorvollen Story wieder. Die beiden Charaktere Zoe und Caleb harmonieren perfekt miteinander und ich habe nur zu gerne ihren Schlagabtausch verfolgt. Ich mochte es sehr, dass Zoe so taff und schlagfertig ist und auch kein Blatt vor den Mund nimmt.
Ich war allgemein sehr positiv überrascht, wie offen und ehrlich sie über ihre Gefühle sprechen und sich trauen Dinge auch anzusprechen. Das war sehr erfrischend, ist es doch in diesem Genre eher üblich, dass viel um den heißen Brei herumgeredet wird.

Der Schreibstil der Autorin war sehr flüssig und gut zu lesen und ich war schnell in der Geschichte drin und konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Aufgelockert wird das Ganze durch Chats, die sich die beiden schicken. Dies mag ich eigentlich ganz gerne, doch hier war es mir fast schon zu viel und ich hätte mir dann doch mehr gemeinsame Szenen mit ihnen gewünscht.
Was mich auch etwas gestört hat, war die manchmal doch sehr vulgäre Sprache, die das Buch meiner Meinung nach gar nicht nötig hat. Man kann auch flirten, ohne das die Worte Schwanz und Vagina fallen, so wirkt es für mich zu plump.

Es ist zwar der zweite Teil einer Reihe, doch dies stört den Lesefluss überhaut nicht, man kann beide Teile unabhängig von einander lesen und hat nicht das Gefühl etwas verpasst zu haben. Ich kenne den ersten Teil nicht, konnte der Geschichte aber ohne Probleme folgen.

Der Titel und der Klappentext haben bei mir jetzt suggeriert, dass sich Zoe und Caleb nicht richtig ausstehen können und ich war dann doch überrascht, dass es weniger Reibereien als erwartet gab. Aber trotzdem war es sehr unterhaltsam, der Humor und der Sarkasmus kamen nicht zu kurz und dafür lohnte es sich dieses Buch zu lesen.

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