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Veröffentlicht am 04.03.2020

Leider nicht so überzeugend, wie ich es mir gewünscht hätte

Böse Opfer
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Gem Goldings rasende Kopfschmerzen zwingen sie dazu, auf einem einsamen Parkplatz anzuhalten. Mitten in der Nacht hält sie vor einem kleinen Laden, um sich Schmerztabletten zu besorgen.
Noch bevor sie ...

Gem Goldings rasende Kopfschmerzen zwingen sie dazu, auf einem einsamen Parkplatz anzuhalten. Mitten in der Nacht hält sie vor einem kleinen Laden, um sich Schmerztabletten zu besorgen.
Noch bevor sie dazu kommt, taucht ein Mann aus der Dunkelheit auf, bedrängt und überwältigt sie.
Er verspricht ihr, ihr nichts zu tun, wenn sie sich nicht wehrt.
Als sich ihr doch eine unerwartete Gelegenheit bietet, muss Gem sich fragen, was ihr lieber wäre: Opfer sein, und sich ihm fügen oder um ihr Leben kämpfen?!


Das Buch ist in zwei Handlungsstränge aufgeteilt. Wie würde Gem's Leben verlaufen, wenn sie sich dem Täter fügt und wie, wenn sie sich gegen ihn stellt.
Die Idee dahinter fand ich wirklich gut, aber sie hat mich auch ziemlich verwirrt. Oft wusste ich nicht, in welchem der beiden Handlungsstränge ich mich gerade befinde, was mir das Lesen manchmal echt schwer gemacht hat.
Mir hat der Spannungsbogen bei beiden Variationen gefehlt und ich konnte mich mit den Charakteren nicht richtig identifizieren.
Obwohl man an einigen Stellen durchaus gemerkt hat, dass gerade Gem über sich hinaus wächst, sber im allgemeinen ist sie mir einfach zu blass geblieben.
Genau, wie der Täter an sich und sein Tatmotiv hat sich mir auch nicht ganz erschlossen. Ich meine, ich habe schon verstanden, was er damit bezweckt und auch, worauf sein Verhalten am Ende hinausläuft, aber wirklich verstehen konnte ich ihn nicht.

Den Ansatzpunkt, dass man selbst anfängt, darüber nachzudenken, wie man in so einer Situation geraten würde, fand ich hingegen wirklich gut.
Wer entscheidet darüber, ob man Opfer der Kämpfer ist? Wie verhalten sich Familie und Freunde, wenn man sich für eine der anderen Seiten entschieden hat?
Und wie verläuft das restliche Leben, wenn man sich fügt oder wehrt?

Die Idee hinter dem Buch ist tatsächlich gut, leider konnte mich der Autor mit seiner Umsetzung nicht überzeugen.
Ich hätte mir ein wenig mehr Spannung gewünscht, um das Buch wirklich eines Thrillers würdig sein zu lassen.
Die Charaktere waren mir zu blass und die Handlung zu verwirrend. Lediglich der Denkanstoss, wie man selbst reagieren würde, konnte mich überzeugen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.08.2019

Leider nicht so überzeugend, wie ich es mir gewünscht hätte

Einfach Yeshi
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Yeshis Muttersprache ist Schweizerdeutsch und dennoch fällt es ihr schwer, manche der Wörte richtig auszusprechen.
Die Kinder in ihrer Klasse denken, es liegt daran, dass sie eine andere Hautfarbe hat. ...

Yeshis Muttersprache ist Schweizerdeutsch und dennoch fällt es ihr schwer, manche der Wörte richtig auszusprechen.
Die Kinder in ihrer Klasse denken, es liegt daran, dass sie eine andere Hautfarbe hat. Oder daran, dass ihre Eltern sich trennen wollen.
Und zu allem Überfluss nennt ihre Klassenkameradin sie immer Kackbohne.
Dabei ist Yeshi doch einfach nur Yeshi.
Als sie eines Tages alleine unterwegs ist, wird etwas deutlicher, dass Yeshi doch anders zu sein scheint.
Eine Fahrkartenkontrolleurin hält sie für einen Flüchtling dafür und denkt sofort, dass Yeshi zu einem dunkelhäutigen Mann gehört, der sich auch in der Strassenbahn befindet, mit der sie unterwegs ist. Und schon bald befindet sich Yeshi in einem Abenteuer, dass sie am Ende ganz schön aus der Bahn wirft.

Ich muss gestehen, dass ich das Buch schon vor einiger Zeit beendet habe und eigentlich auch schon eine Rezension angefangen habe, die ich dann doch wieder verworfen habe.
Irgendwie hatte ich das Gefühl, nie die richtigen Worte zu finden und ich möchte gerne erklären, warum dass so ist.
Oder es zumindest versuchen.

Yeshi ist mit ihren neun Jahren ein Mädchen, bei dem ich nie richtig wusste, wie ich sie einschätzen sollte.
Mal fand ich sie unglaublich erwachsen, dann hatte ich wieder das Gefühl, sie ist das Kind, was sie eben sein sollte.
Oder aber auch eben nicht, denn mit ihren neun Jahren fand ich Yeshi an manchen Stellen tatsächlich jünger, als dem, was ihrem Alter entsprechen sollte.
Irgendwie hatte ich auch keine richtige emotionalen Bindung aufbauen. Ich meine, gerade Kinder in dem Alter sind emotional manchmal noch sehr.. sagen wir leicht zu beeinflussen, aber bei Yeshi hatte ich was den Punkt angeht, eher das Gefühl, einer Jugendlichen oder gar Erwachsenen gegenüber zu stehen.

Was die Flüchtlingsfamilie angeht, war ich tatsächlich etwas zwiegespalten. Ich meine, warum geht Yeshi einfach mit, als wäre es selbstverständlich?
Ich fand es schon ein wenig befremdlich, dass eine Neunjährige einfach so mit einer fremden Familie mitgeht? Und es jeder, dem sie begegnen, als normal ansieht?
Und warum hat die Mutter der Flüchtlingsfamilie plötzlich eine Anzeige am Hals, bei der ihr die Ausschiebung droht?
Das war für mich einfach etwas ... unlogisch?

Im Laufe des Buches lernt Yeshi ihre beiden Mitschüler Lian und Doro etwas besser kennen. Vor allem bei Doro, die sie anfangs Kackbohne genannt hat, fand ich es eigentlich gut, dass sich die beiden Mädchen angefreundet und sich etwas besser kennengelernt haben.
Auch, wenn sich Doros Verhalten und ihre Wortwahl dadurch nicht wirklich verbessert haben. Als Freunde hätte ich die beiden Mädchen niemals bezeichnet.
Also fand ich es doch wieder nicht so gut.
Merkt ihr, ich bin ein wenig verwirrt?
Außerdem hat es mich auch irgendwie verwirrt, wer jetzt warum weggelaufen ist und vor allem mit wem.
Zuviele Handlungsstränge, die mehr Fragezeichen als Antworten hinterließen.
Schade eigentlich.

Es gab Momente im Buch, da habe ich auch beim Verhalten der Erwachsenen mit dem Kopf geschüttelt. Ein paar Sachen fand ich sogar regelrecht verantwortungslos.
Ich will nicht sagen, dass ich das Buch schlecht fand, also so richtig schlecht.
Es gab auch Passagen, die mich zum Schmunzeln bringen konnten.
Es gab auch Buchabschnitte, die Werte wie Freundschaft und Zusammenhalt vermittelt haben oder es zumindest sollten.
Oder die Passagen, in denen Yeshi ihren Mitschülern erklärt, was es mit ihren Adoptiveltern auf sich hat. Die Szene und ihre Erklärung fand ich einfach nur süß.
Aber es gab eben auch die andere Seite, die dafür gesorgt hat, dass ich keine richtige Bindung zu den Charakteren aufbauen konnte.
Oder mich richtig in die Geschichte fallen lassen konnte.
Schade eigentlich, denn sie hatte irgendwie Potenzial.
Potenzial, dass leider nicht ausgeschöpft werden konnte.

Veröffentlicht am 22.04.2019

Es ist .. okay. Aber nichts für mich.

Ich bin ich - und jetzt?
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Darf ich ehrlich gestehen, dass ich mir gar nicht sicher bin, was ich zu diesem Buch sagen soll. Oder dass ich nicht weiß, was ich erwartet habe, aber das es nicht das war, was ich zu lesen bekommen habe?
Mit ...

Darf ich ehrlich gestehen, dass ich mir gar nicht sicher bin, was ich zu diesem Buch sagen soll. Oder dass ich nicht weiß, was ich erwartet habe, aber das es nicht das war, was ich zu lesen bekommen habe?
Mit seinen gerade mal 125 Seiten ist das Buch sehr kurz und es enthält zudem Passagen, bei denen man als Leser dazu aufgefordert wird, selbst etwas einzutragen.
Für mich waren diese Seiten wirklich irrelevant und ich habe sie tatsächlich auch nur überblättert.
Das Buch ist laut dem Verlag und Amazon angesiedelt an die Altergruppe 12 - 16 und ich finde, das merkt man auch.
Der Schreibstil ist einfach und verständlich der Altergruppe angepasst.
Und doch hatte ich das Gefühl, dass Nico Abrell eher so eine Art Lebensgeschichte schreibt.
Wobei ich direkt schreibt auch nicht sagen würde, eher nur .. naja, angeschnitten. Oft hatte ich das Gefühl, dass er ein Thema beginnt und dann doch recht schnell wieder zum nächsten hüpft.
Auch wenn es ein Ratgeber für Jugendliche in seinen Alter sein soll, muss ich leider gestehen, dass er das Buch als solches verfehlt hat.
Es ist mehr eine Art - wie soll ich das sagen - interaktives Mitmachbuch, bei dem der Leser zwar einige Tipps bekommt, sich aber auch selbst reflektieren soll. Was ja an sich nicht schlecht ist, aber an einigen Stellen hatte ich das Gefühl, dass Nico das ganze eher etwas ins Lächerliche zieht.
Gerade, was seine "gutgemeinten" Kontersprüche gegen Mobbing angeht.

Versteht mich nicht falsch. Ich weiß, dass Nico inzwischen auch einige Nachrichten bekommen hat, dass sich einige nach dem Lesen des Buches endlich getraut haben, sich zu outen oder sich ihrer eigenen Sexualität gegenüber zu öffnen, aber meiner Meinung nach ersetzt es einfach keinen guten Ratgeber oder dergleichen.
Ich hätte mir vielleicht - gerade, weil er selbst schwul ist - ein wenig mehr Aufklärung und so etwas wie Hintergrundwissen wissen gewünscht.
Es ist einfach ein .. nennen wir es Fanbuch des Autors und seines Freundes. Nicht mehr und nicht weniger.
Die Bezeichnung Ratgeber ist in meinen Augen dabei einfach nicht richtig angebracht.

Veröffentlicht am 30.01.2017

Enttäuschend

Zorn und Morgenröte
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Chalid ist der Kalif von Chorosan. Jeden Tag erwählt er ein junges Mädchen, das er zur Frau nimmt. Jeden Morgen lässt er sie hinrichten. Hunderte Mädchen haben bereits ihr Leben verloren. So auch die ...

Chalid ist der Kalif von Chorosan. Jeden Tag erwählt er ein junges Mädchen, das er zur Frau nimmt. Jeden Morgen lässt er sie hinrichten. Hunderte Mädchen haben bereits ihr Leben verloren. So auch die beste Freundin von Sharazad. Sie schwört Rache und meldet sich freiwllig, als seine nächste Braut. Von Anfang an mehr Chalid, dass dieses junge Mädchen anders ist, als die anderen. Ihr Überlebenswillen ist bemerkenswert. Sie stehen auf verschiedenen Seiten, haben verschiedene Ansichten von Leben und Tod ... und doch mehr gemeinsam, als beide ahnen.
Wird der Kalif auch Sharazad töten oder bricht ihr Lebenswille alle Vorsätze und Prinzipien des jungen Herrschers?

Der Schreibstil, dass muss ich neidlos zugeben, ist ein Traum. Ich habe mich sofort in den Orient versetzt gefühlt. Ich konnte mir anhand der Beschreibungen der Autorin von Orten, Landschaften und Charakteren wirklich vorstellen, wo sich Chalid und Sharazad gerade aufhalten.
Das Thema an sich, als Nacherzählung von 1001 Nacht, fand ich wirklich interessant. Es hat mich wahrlich neugierig gemacht.
Aber... ja, leider kommt jetzt das große Aber.
Kennt ihr das, wenn ihr das Gefühl habt, dass ihr euch Feinde machen könntet, noch bevor eine Rezension überhaupt veröffentlich ist?
Dieses Buch bzw. diese Rezension ist definitiv ein Kandidat dafür. Aber lasst es mich doch ein wenig genauer erklären, vielleicht versteht ihr mich und meine Gedanken dann.

Sharazad, oder einfach liebevoll Shazi genannt, war mir anfangs wirklich sympatisch. Durch den Tod ihrer besten Freundin Shiva angestachelt, hat sie nur ein Ziel vor Augen. Sie will den Kalifen stürzen. Sie will ihn genauso tot sehen, wie er ihre beste Freundin und all die anderen Mädchen gesehen hat.
Allerdings hatte ich im Laufe der Geschichte bei ihr irgendwie das Gefühl, dass sie ...
.. normalerweise ist es in Büchern ja immer so, dass es da diese perfekten Männer gibt. Adoniskörper, unglaublich viel Charme, kann alles, ist einfach perfekt. In diesem Fall war es Sharazad. Sie war eines der schönsten Mädchen des Landes, konnte perfekt mit Waffen umgehen, war klug und gebildet, wortgewandt. Das war in meinen Augen einfach zu perfekt.
Die erste Nacht mit Chalid nutzt sie dazu, ihm eine Geschichte zu erzählen. Sie will ihre eigene Hinrichtung um jeden Preis verhindern und natürlich passiert das, was der perfekten Shazi anfangs so gar nicht in den Kram passt: Sie verliebt sich. Ausgerechnet in den Mörder ihrer besten Freundin. In einen Massenmörder. Der Kalif ist ihr natürlich nach dieser Geschichte auch total verfallen und kann sie unmöglich töten.
Typisch für so eine Geschichte, oder?
Ich habe mich oft gefragt, warum sich Sharazad so sehr zu ihm hingezogen fühlt? Sah er so verdammt gut aus? War er ein so verdammt guter Zuhörer und unterbrach sie bei ihren Erzählungen nicht? Und was war das überhaupt für ein Geheimnis, dass er mit sich rumtrug und das Shazi unbedingt ergründen muss. So sehr ergründen will, dass sie dabei sogar ihre eigentliche Rache für ihre beste Freundin Shiva hinten anstellt, regelrecht vergisst.

Was Chalid angeht. Er war mir von Anfang an einfach total... ja, manchmal wirklich zuwider. Auch, nachdem ich, als Leserin, wusste, was sein großes Geheimnis ist, war ich regelrecht ... angewidert. Oder soll ich sagen, erst recht?
Es tut mir leid, aber diese Gedankengänge haben meinen Kopf wirklich mehrmals durchkreuzt.
Der Punkt, der mich wirklich zusätzlich gestört hat, war allerdings ein anderer. Der Moment, in dem Chalid endlich davon erzählt, warum er so handelt, wie er handelt. Warum er... nicht anders kann.
Manch einer wäre total gschockt, würde vermutlich wirklich einiges in Frage stellen und was tut die liebe, perfekte Shazi?
Richtig!! Sie verzeiht ihm, kann ihn sogar verstehen und alles ist Friede, Freunde, Eierkuchen mit extra viel Feenstaub.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich den Folgeband lesen werde, auch wenn es mich schon neugierig macht, wie genau es mit Sharazad und Chalid weitergeht.
Alles in allem, konnte mich dieser erste Band nicht überzeugen. Der Schreibstil war wirklich toll, dass gebe ich neidlos zu, aber die Handlungen, die Umsetzung und vor allem die Charakter konnten mich einfach nicht begeistern.
Ich hoffe, dass das im Folgeband anders ist und dann vielleicht auch die angedeutete Magie einen größeren Stellenwert erhält.

Veröffentlicht am 05.11.2016

Leider nicht überzeugend

Survive - Wenn der Schnee mein Herz berührt
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Jane hat alles genau geplant. Auf dem Heimflug von Chigago, will sie Selbstmord begehen. Aber dazu soll es gar nicht erst kommen, denn mitten über den Rocky Moutains geschieht etwas, was Jane nicht geplant ...

Jane hat alles genau geplant. Auf dem Heimflug von Chigago, will sie Selbstmord begehen. Aber dazu soll es gar nicht erst kommen, denn mitten über den Rocky Moutains geschieht etwas, was Jane nicht geplant hat. Das Flugzeut stürzt ab.
Neben einem jungen Mann, namens Paul, ist sie die einzige Überlebende. Gemeinsam schlagen sich die beiden Teenager durch die Wildnis und Jane erkennt, dass es sich eigentlich doch lohnt, zu leben.
Jane wächst über sich hinaus, gerade für Paul.
Aber hat all das überhaupt eine Zukunft? Werden die beiden einen Weg aus ihrer scheinbar aussichtslosen Situation finden?

Wenn ich ehrlich sein soll, hat mich auch hier diesmal das Cover sofort angesprochen. Ich hatte mir das Buch damals ausgeliehen und es innerhalb weniger Tage durch.
Der Schreibstil war eigentlich ganz gut. Ungeschönt, mit Gefühl. Etwas, was ich eigentlich wirklich mag.
Die Geschichte beginnt mit den "Plänen", die Jane schmiedet. Sie fällt nach dem Tod ihres Vaters regelrecht in ein Loch und weiß einfach nicht, wie sie überhaupt ohne ihn weiterleben soll.
Sie hat einfach das Gefühl, niemand versteht, was wirklich in ihrem Inneren vorgeht. Ihren Selbstmord hat sie genau geplant und dann kommt doch alles anders.

Kurz nach dem Absturz und nachdem sie auch Paul kennengelernt hat, ändert sich ihre Meinung plötzlich und sie will leben.
Nicht, dass ich das nicht gut fand, aber meiner Meinung nach kam diese Entscheidung doch ein wenig zu schnell. Wo sie doch vorher noch felsenfest davon überzeugt war, dass nichts und niemand sie daran hindern wird, den Selbstmord auch wirklich durchzuziehen.

Ich fand den Aspekt, dass es dem Autor mehr um den Überlebenswillen der Protagonisten geht, wirklich gut. Der Ansatz, den er dabei aufs Papier gebracht hat, war wirklich gut. Allerdings hat mir irgendwie das gewisse Etwas gefehlt.
Jane war eine Protagonistin, die ich irgendwie nie richtig einschätzen konnte. Schon von der ersten Seite an. Oft wirkte sie oberflächlich, dann doch wieder unglaublich naiv.
Als sie auf Paul trifft, passiert natürlich das, was als völlig normal erscheint, bei mir aber nur dazu geführt hat, dass ich die Augen verdreht habe.
Paul sieht unglaublich gut aus und Jane verliebt sich auf der Stelle in ihn. Als einzige Personen, die den Absturz überleben, muss sich Jane natürlich direkt um ihn kümmern und verliebt sich nur noch mehr in den jungen Mann.
Vergessen sind all die sorgsam geplanten Selbstmordpläne, wobei sie sogar den Verantwortlichen der Klinik, hinters Licht geführt hat. Als gesundes Mädchen war es ihr erlaubt, nach Chigago zu fliegen, als Kranke natürlich nicht.
Es gabe nur wenige Momente, in denen beide Protagonisten wirklich Pluspunkte bei mir sammeln konnten. Es gab nur wenige Momente, in denen ich wirklich gesacht habe, jetzt geht es vielleicht aufwärts.. - nur um dann doch wieder die Enttäuschung in meinem Gesicht spüren zu können.

Es war einfach ein Buch, welches mich anhand der Handlungen und Gedankengänge der Personen - und besonders der von Jane - nicht wirklich überzeugen konnte.
Hinter der Idee, des Flugzeugabsturzes und dem Überlebenskampf zweier Teenager, die sich anfangs eigentlich gar nicht richtig leiden können, steckt unglaublich viel Potenzial.
Leider konnte der Autor sie in meinen Augen einfach nicht umsetzen.