„Bequem ist die kleine Schwester von faul, und diese Bequemlichkeit hat zur Folge, dass wir überall von Technik umgeben sind. In den meisten Fällen nehmen wir die Technik gar nicht mehr wahr. Wir merken ...
„Bequem ist die kleine Schwester von faul, und diese Bequemlichkeit hat zur Folge, dass wir überall von Technik umgeben sind. In den meisten Fällen nehmen wir die Technik gar nicht mehr wahr. Wir merken zwar, wenn was schiefläuft, aber wenn uns etwas erleichtert wird, dann denken wir spätestens beim zweiten Mal nicht weiter darüber nach.“
Am Puls der Zeit und passend zum Zeitgeist: „Keine Panik, ist nur Technik“ ist ein Sachbuch, das von Kenza Ait Si Abbou verfasst wurde. Sie arbeitet als Programmiererin bei der Telekom & sie spricht sieben Sprachen. Erschienen ist der Ratgeber im Graefe & Unzer Verlag. Ich liebe Publikationen von G&U, ich besitze einige Kochbücher.
Anschaulich und
Einigermaßen verständlich erklärt die Autorin, wie Künstliche Intelligenz Einfluss auf das tägliche Leben hat, dabei gibt sie auch Einblick in ihr Familienleben, wir erfahren, dass sie einen kleinen Sohn hat. Die Familie wohnt in der deutschen Hauptstadt, Berlin. Dating, Onlinebestellungen, Smartwatches spielen auch eine Rolle. Sehr interessant fand ich die Tatsache, dass die Autorin Assistenten (wie etwa Alexa) kritisch gegenübersteht.
Die Kapitel sind schön kurz & es gibt anschauliche Illustrationen und Schaubilder. Besonders gut fand ich die nicht unwissenschaftliche Aufbereitung des Ratgebers, es gibt auch Endnoten (in diesem Fall bequemer als Fussnoten). Ich musste mich bei der Lektüre konzentrieren, da ich Laie bin, vollständig „abgeholt“ fühlte ich mich nicht. Ich habe das E-Book gelesen, aufgrund der Aufmachung würde ich jedoch im Fall der erneuten Lektüre ein Printexemplar bevorzugen.
Die 29jährige Sophie Petersen ist nicht glücklich: Als Assistentin bei einem Hamburger Filmverleih ist sie Mädchen für alles, obwohl ihr Traumjob in der Gastronomie angesiedelt ist- sie träumt von einem ...
Die 29jährige Sophie Petersen ist nicht glücklich: Als Assistentin bei einem Hamburger Filmverleih ist sie Mädchen für alles, obwohl ihr Traumjob in der Gastronomie angesiedelt ist- sie träumt von einem -Überraschung – Foodtruck! In ihrer Beziehung regiert die Routine, ihr Freund ist kein netter Mensch. Wie es der Zufall will, purzelt die Protagonistin die Karriereleiter hoch, und sie kann ihr Leben komplett umkrempeln, da sie für einen Filmdreh in Dänemark unentbehrlich ist. Auch das Liebeskarussell beginnt sich zu drehen…
„Die Liebe fällt nicht weit von Strand“ ist die typische Chicklit-Sommerlektüre. Es gibt eine Exposition, einen Mittelteil mit Wendungen, Irrungen und Wirrungen. Das Finale wird sozusagen im Schweinsgalopp abgehandelt. Das Ende reisst es irgendwie auch nicht so richtig 'raus. Aber als Zuglektüre oder für einen faulen Tag auf dem Balkon ist der Roman schon okay. Leicht, sommerlich, stellenweise auch etwas unrealistisch. Die Figuren sind stark überzeichnet. Das Cover finde ich ganz zauberhaft, der Inhalt ist eher mittelmässig, und Sophies „Bauchgeschichten“ (nervöser Magen et al) nahmen für meinen Geschmack zu viel Raum ein.
Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht. Ich hatte mir vor der Lektüre mehr von der Geschichte erhofft...
„Meine Vergangenheit hatte mich eingeholt. Die Vergangenheit, in der ich mich Carol-Lynn Cooper genannt hatte und Ethan Dubois […] mein Boss und mein Liebhaber gewesen war.“
Obacht:
Bei dem hier vorliegenden ...
„Meine Vergangenheit hatte mich eingeholt. Die Vergangenheit, in der ich mich Carol-Lynn Cooper genannt hatte und Ethan Dubois […] mein Boss und mein Liebhaber gewesen war.“
Obacht:
Bei dem hier vorliegenden Band handelt es sich streng genommen um eine Neuauflage. Die Reihe wurde schon einmal unter dem Autorennamen Nele Löwenberg publiziert. Man kennt die Schriftstellerin jedoch als Verfasserin der beliebten Taunus – Krimis. Schaut also vor dem Kauf in euer Bücherregal.
„Zeiten des Sturms“ ist der dritte und letzte Band der Sheridan Grant – Reihe. Ich finde, dass man den Band jedoch auch ohne Kenntnis der beiden Vorgänger – Folgen lesen kann.
Worum geht’s?
Die Handlung ist in den USA (weit weg von Hessen 😊) angesiedelt, die Protagonistin Sheridan Grant ist ein Twen, der den Arzt Paul heiraten will.
Der etwas kitschige Titel „Zeiten des Sturms“ ( Ich musste unwillkürlich an den Titel der TV-Serie „Fackeln im Sturm“ denken) lässt meines Erachtens Rückschlüsse auf die Soapoperaesque Handlung zu.
Sheridan Grant hatte in Nebraska eine schwierige Kindheit verlebt, auf der Willow Creek Farm, und endlich scheint sie ihr Glück gefunden zu haben. Doch stimmt das wirklich…
Vom eigentlichen Handlungsverlauf will ich an dieser Stelle nicht viel verraten, um potentiellen Leserinnen nicht den Spass zu verderben. Das Ganze transportiert meines Erachtens jedoch ein (fast etwas) überzeichnetes Amerika-Bild, die Figuren sind eher Typen als fein ziselierte Charaktere. Gut gefiel mir aber die Tatsache, dass eine Ich – Erzählerin durch das Geschehen führt. Sprachlich und stilistisch ist „Zeiten des Sturms“ nicht der ganz große Wurf. Trash?
Schon möglich. Für einen Sommerabend im Liegestuhl ist „Zeiten des Sturms“ von Nele Neuhaus aber genau das Richtige, wenn man bereit ist, seine Erwartungen etwas herunterzuschrauben und das Ganze mit Humor zu nehmen. Insofern ist es auch die perfekte Urlaubslektüre. Manchmal will man einfach nur unterhalten werden.
Linda Lansing verschlägt es aus dem beschaulichen schwedischen Fjällbacka nach London, wo sie sozusagen ihr Erbe antritt: Die Leitung des Luxushotels Flanagans. Zunächst ist die Protagonistin ...
Worum geht’s?
Linda Lansing verschlägt es aus dem beschaulichen schwedischen Fjällbacka nach London, wo sie sozusagen ihr Erbe antritt: Die Leitung des Luxushotels Flanagans. Zunächst ist die Protagonistin nicht begeistert: „[…] Sie würde den größten Teil vom Flanagans erben,[…]. Sie konnte sich nichts Schrecklicheres vorstellen.“ Mit der Zeit wächst Linda jedoch an ihren Aufgaben und sie macht das Hotel zur Top – Adresse in der britischen Hauptstadt.
Die Geschichte spielt auf mehreren Zeitebenen, es gibt jedoch keine Ich-Erzählerin, was das Ganze nicht ganz so persönlich macht, und als Leser begleiten wir Linda auf ihrem Weg. Die sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts markieren eine Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs. Mittendrin: Linda, die um ihr berufliches und privates Glück kämpft. Irrungen und Wirrungen, Intrigen und Machtspielchen werfen ihre Schatten voraus …
„Willkommen im Flanagans – Das Hotel unserer Träume“ ist ein typischer Reihenauftakt, das heißt, es gibt noch „Luft nach oben“, wenn es um den Spannungsbogen und die Charakterisierung der Figuren geht. Neben der Protagonistin gibt es nämlich noch Antagonisten aus dem engsten Familienkreis, die der Heldin das Erbe streitig machen wollen, natürlich gibt es auch die beste Freundin, die die personifizierte Unterstützung ist. Der plot lässt sich mit dem Satz „eine Frau geht ihren Weg“ oder mit der Phrase „Das Schicksal einer jungen Erbin“ zusammenfassen, dabei werden die gesellschaftlichen Probleme der beschriebenen Ära tangiert, aber nicht detailliert analysiert, was je nach Lesererwartung gut oder schlecht sein kann.
Teilweise plätschert die story vor sich hin, dies führt zu Längen in der – durchaus unterhaltsamen, aber auch einigermaßen trivialen – Geschichte. Dabei ist „Willkommen im Flanagans – Das Hotel unserer Träume“ per se kein langweiliges Buch; es ist die ideale Urlaubslektüre und perfekt für Zwischendurch, man sollte jedoch keine hohen Erwartungen haben, genretechnisch kann man den Roman unter „Frauenliteratur“ einordnen.
Fazit: „Willkommen im Flanagans – Das Hotel unserer Träume“ ist der typische, steigerungsfähige Reihenauftakt mit kleinen Schwächen, man darf auf die Folgebände gespannt sein.
Der Stil von Christina Pishiris liest sich einfach und flüssig. Auf „This is (Not) a Love Song - Wer glaubt schon noch an Liebe?“ habe ich mich unheimlich gefreut – leider hatte ich aber schon während ...
Der Stil von Christina Pishiris liest sich einfach und flüssig. Auf „This is (Not) a Love Song - Wer glaubt schon noch an Liebe?“ habe ich mich unheimlich gefreut – leider hatte ich aber schon während der Lektüre der Exposition ein Déjà-Vu: Eine Musikmagazinredakteurin, die mit einem Boybandschnösel streitet, eine schwule Showbiz-Größe, die feiert und der Protagonistin die „Türen öffnete“, eine Umstrukturierung von Printmedien in Richtung Mainstream (Boyband-Feature, um die Verkaufszahlen zu erhöhen), da die digitalen Medien dominieren - diese Details kamen mir vage bekannt vor. Die Einführung in den Roman fand ich einigermaßen enttäuschend, aber nach der Exposition wird die Geschichte viel besser. Man sollte sich vom ‚konventionellen‘ Beginn der story also nicht abschrecken lassen. London als Location ist natürlich schwer zu toppen!
Jedes Kapitel des Romans wird mit einem Lied eingeleitet („Nothing compares to you“ von Prince bzw. Sinéad O’Connor, „Love is a battlefield“ von Pat Benatar), welches einen Bezug zur Handlung beziehungsweise Kernaussage des jeweiligen Kapitels hat. Die Hits aus den 1980er und 1990er Jahren finde ich natürlich klasse! Benjamin v. Stuckrad-Barres „Soloalbum“ kam mir in den Sinn, ich musste auch die Romane eines Nick Hornby denken.
Zur Handlung:
Die Ich - Erzählerin Zoe hat griechische Wurzeln und arbeitet im Musikmekka London als Redakteurin eines Musikmagazins, ihr Vorbild ist die (real existierende) Journalistin des Guardian, Caitlin Moran (Vgl.: „How to be a woman“). Als sich ihr Schwarm (und Sandkastenfreund) unvermittelt bei ihr meldet, ist die Frau völlig aus dem Häuschen: Simon, dem aufgrund seines amerikanischen Akzents in Großbritannien die Aufnahme in die Upper Class versagt blieb, war ihre erste große Liebe, seine streitsüchtigen, wohlhabenden Eltern das genaue Gegenteil von Zoes warmherzig – chaotischer Südländersippe.
Dann gibt es da noch den arrogante Nick Jones – der PR – Manager der zurückgezogen lebenden Diva Marcie Tyler (ich habe mich beim Lesen gefragt, ob wohl Kate Bush oder Patti Smith das reale Vorbild war) soll dem Magazin „Re: Sound“ durch seine Vermittlung zu einer höheren Auflage verhelfen. Ein Interview mit Marcie wird „Re: Sound“ vor dem Untergang bewahren, davon ist Zoe fest überzeugt. Die Redakteurin kämpft um die Jobs ihrer Mitarbeiter. Bald jedoch beginnt sich auch das Liebeskarussell für Zoe zu drehen, Irrungen und Wirrungen bestimmen die turbulente Handlung, in welcher (wie könnte es anders sein) auch eine griechische Hochzeit eine Rolle spielt…
Ich hätte mir eine detailliertere Charakterisierung der Figuren gewünscht, vielleicht hätte ich dann eher eine Verbindung zu ihnen aufbauen können? Außerdem sprechen die Protagonisten im Roman manchmal das Offensichtliche aus, oft ist es jedoch spannender, etwas zwischen den Zeilen zu lesen. Die Konflikte lösen sich zu schnell in Wohlgefallen auf. Die stilistischen Schwächen sind sicher der Tatsache geschuldet, dass es sich beim Roman um Pishiris‘ Debut handelt. Den abwechslungsreichen plot mochte ich aber sehr gerne, auch wenn das Ganze teilweise nah am Kitsch war. Zoes Scham über Halloumi - Pausenbrote, die sie als Kind in der Schule aß, erinnern doch sehr an den Film "My Big Fat Greek Wedding", dies ist jedoch gewollt, da die Protagonisten im Roman sogar den Film anschauen. Positiv ist auch, dass es keinerlei Längen in der Geschichte gibt, und dass der Verlauf nicht so vorhersehbar ist, wie es anfangs scheint.
„This is (Not) a Love Song- Wer glaubt schon noch an Liebe?“ ist ein unterhaltsamer Roman mit einer netten story für " Zwischendurch" und die perfekte Urlaubslektüre! Von mir gibt's 3,5 von insgesamt 5 möglichen Sternen und eine Leseempfehlung, auch wenn der Roman meine hohen Erwartungen nicht ganz erfüllen konnte.