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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Klein, aber fein

Meine erste bis neunundneunzigste Liebe
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Mit einem kleinen, süßen Buch und 99 Episoden der Liebe hat Jasna Mittler ihr Debüt gegeben. Ob die kurze, die längere, die erfüllte oder verpasste Liebe, die typischen Schwärmereien, die Sandkastenliebe, ...

Mit einem kleinen, süßen Buch und 99 Episoden der Liebe hat Jasna Mittler ihr Debüt gegeben. Ob die kurze, die längere, die erfüllte oder verpasste Liebe, die typischen Schwärmereien, die Sandkastenliebe, der One-Night-Stand – nichts lässt die Autorin aus. In der einen oder anderen Episode wird man sich selbst erkennen, sich erinnern, wie es war oder vorstellen, wie es mal sein könnte. Mal traurig mal lustig hat sich die Autorin in ihren kurzen Geschichten einem Thema gewidmet, dass einfach jeden etwas angeht! Der gefühlvolle, teil witzige, teils melancholische Schreibstil transportieren die Gefühle der Protagonistin sehr gut!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Bin mir nicht ganz schlüssig, wie ich es finden soll. Lachen und Kopfschütteln wechseln sich ab, auf Normen und Werte pfeift die Autorin

Ich hab sie nicht gezählt
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Ich hab sie nicht gezählt“ von Dolores Schmidinger ist eine Biografie der etwas anderen Art mit einer riesen Portion Humor. In der Kindheit sind schon einige sehr fragwürdige Ereignisse vorgefallen, in ...

Ich hab sie nicht gezählt“ von Dolores Schmidinger ist eine Biografie der etwas anderen Art mit einer riesen Portion Humor. In der Kindheit sind schon einige sehr fragwürdige Ereignisse vorgefallen, in der Jugend experimentiert und provoziert sie mit ihren Eskapaden. Auch vier Ehemänner haben für den einen oder anderen Lacher gesorgt… Männer, Sex und Liebe prägen ihr Leben. Doch auch viele Probleme haben sich durch ihr Leben gezogen wie ihre Alkoholsucht oder auch Bulimie. Eine wahre Berg- und Talfahrt!
Schonungslos, ohne auf soziale Normen / Erwünschtheit zu achten, ohne Zensur, teils naiv und durchtrieben schreibt die Autorin. Das sorgt für Lacher, aber auch für Kopfschütteln! Das Buch einer Frau, die zu ihren Stärken und Schwächen steht, immer einmal mehr aufsteht als hinfällt und auf jeden Fall zum Nachdenken anregt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Neuer Blickwinkel

Was vom Leben übrig bleibt, kann alles weg
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"Was vom Leben übrig bleibt, kann alles weg" von Hans-Jürgen Heinicke ist eine gelungene Mischung aus Sachbuch und Autobiographie, die mich unterm Stich begeistert hat. Man erfährt zunächst Allgemeines ...

"Was vom Leben übrig bleibt, kann alles weg" von Hans-Jürgen Heinicke ist eine gelungene Mischung aus Sachbuch und Autobiographie, die mich unterm Stich begeistert hat. Man erfährt zunächst Allgemeines über den Beruf des Wohnungsauflösers, den persönlichen Werdegang des Autors, natürlich „Fallgeschichten“ und am Ende noch etwas philosophisch angehaucht eine Betrachtung zur Endlichkeit. Es ist ein Buch, dass zum Nachdenken anregt und den Blick auf die wirklich wichtigen Aspekte des Lebens lenkt!
Er wird gerufen, wenn sich die Familien nicht selbst um die Wohnungsauflösung kümmern können oder wollen. In den Erzählungen wir schnell deutlich, dass der Autor seinen Beruf als Wohnungsauflöser innig liebt. Ein wichtiger Bestandteil ist hier eine Art Schatzsuche. Um solche Schätze zu entdecken verfügt er über eine große Sachkenntnis und Allgemeinbildung, sonst würden „Schätze“ unbeachtet bleiben.
Ebenfalls wichtig ist es ihm ein Gefühl für die Wohnung und ihren verstorbenen Bewohner zu bekommen. Wohnungen erzählen soviel von ihrem Bewohner, nur ist der Blick dafür bei den meisten wohl nicht geschärft genug.
Der Sprachstil ist sehr nah am Leben, gut und flüssig lesbar, aber etwas mehr Emotion hätte auch an mancher Stelle nicht geschadet. Darüberhinaus werden die Wohnungsbesichtigungen so plastisch beschrieben, dass man sie vor eigenen Augen zu sehen scheint. Auch die Menschen scheinen durch die Erzählungen greifbar.
Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen, denn die wirtschaftlichen und menschlichen Aspekte des Wohnungsauflösens sind vielschichtiger als man das erwarten würde!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Humorvoll überspitzt

Das Dach kommt später
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Bei Familie Topal kündigt sich der nächste Nachwuchs an! Sehr schnell wird deutlich, dass die Zweiraumwohnung für eine vierköpfige Familie zu klein ist. Für Murat ist klar, eine größere Wohnung muss her. ...

Bei Familie Topal kündigt sich der nächste Nachwuchs an! Sehr schnell wird deutlich, dass die Zweiraumwohnung für eine vierköpfige Familie zu klein ist. Für Murat ist klar, eine größere Wohnung muss her. Nicht jedoch mit seiner Frau Ann-Marie und seinen Eltern bzw. Schwiegereltern, deren Motto ist „Schaffe, schaffe, Häusle baue“. Nachdem Murat sich in Sachen Wohnung geschlagen gibt, nimmt das Schicksal seinen Lauf. Auch nach dieser Einigung ist sich das Ehepaar Topal nicht grün. Während Murat versucht alles allein zu erledigen (ohne auf gutgemeinte und auch tatsächlich gute Vorschläge zurückzugreifen), fühlt sich Ann-Marie vernachlässigt. Doch nicht nur in der Ehe kriselt es, auch am Bau folgt Panne auf Panne. Kein Wunder mit einer äußerst dubiosen Firma darf man eigentlich auch nichts anderes erwarten. Doch dank dem heimlichen Helden der Geschichte – Murats Baba- mit seinen kurzen, auf den Punkt bringenden Aussagen, wäre der gute Murat irgendwann mit samt Haus baden gegangen!

Fazit: Wer humorvoll auf die Stolperfallen und Tücken beim Hausbau hingewiesen werden möchte, ist mit Murat Topals „Das Dacht kommt später“ bestens unterhalten. Der lockere, leichte Schreibstil gepaart mit großem Witz wird zwar an mancher Stelle recht unrealistisch, ist aber trotzdem zu empfehlen. Lacher sind garantiert! Ein Geheimtipp für zukünftige Bauherrinnen im Umgang mit ihren allwissenden Männern! ;)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Psychothriller mit Schwächen

Das Dorf
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Bastian Thanner wird von seiner Exfreundin, zu der er seit Monaten keinen Kontakt mehr hatte, angerufen. Sie ist völlig am Boden zerstört und scheint in einem kleinen Dorf festgehalten zu werden. Da die ...

Bastian Thanner wird von seiner Exfreundin, zu der er seit Monaten keinen Kontakt mehr hatte, angerufen. Sie ist völlig am Boden zerstört und scheint in einem kleinen Dorf festgehalten zu werden. Da die Polizei Bastian bei seiner Suche nicht unterstützen möchte, macht er sich mit seinem Freundin Safi auf eigene Faust auf die Suche. Werden sie Bastians Liebe retten können?

Das Buch beginnt durchaus spannend, aber mit der Ankunft in dem Dorf wird die Geschichte etwas holprig, langatmig und schlicht langweilig. Die Charaktere haben mir nicht so zugesagt. Ihr Tun war teils wenig nachvollziehbar, eine echte Persönlichkeit nicht, bzw. kaum vorhanden. Ein psychologisches Verwirrspiel das seine Längen hatte, sich im Kreis drehte und zwar Spannung aufbaute, allerdings mehr frei dem Motto "Spuck es nun endlich aus!". Die Auflösung fand ich dann ganz gelungen, allerdings hätte es der Geschichte gut getan, wenn sie ca. 50-70 Seiten kürzer gewesen, also schneller auf den Punkt gekommen wäre. So bleibt ein fader Beigeschmack, da es zwischenzeitlich wirklich nur noch langweilig war, die gleiche Situation mit leicht verändertem Ausgang zu erleben und sich zu fragen, was nun echt, was eingebildet ist oder auf falscher Wahrnehmung beruht.

Fazit: Beginn und Ende fand ich gelungen, die Grundidee super. Den Mittelteil deutlich reduziert und die Personen ähnlich wie Safi mit einer (wenn auch nicht unbedingt sympathischen, ansprechenden) Persönlichkeit versehen, schon hätte das Buch von mit fünf Sterne, so wird es doch deutlich weniger...