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Veröffentlicht am 11.08.2020

Der steinige Weg des Ruhms

Zeiten des Sturms (Sheridan-Grant-Serie 3)
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Der letzte Teil der Geschichte von Sheridan Grant beginnt gleich sehr rasant, denn sie wird (wieder) von ihrer Vergangenheit eingeholt. Ethan Dubois, ihr ehemaliger Zuhälter) hat noch eine Rechnung mit ...

Der letzte Teil der Geschichte von Sheridan Grant beginnt gleich sehr rasant, denn sie wird (wieder) von ihrer Vergangenheit eingeholt. Ethan Dubois, ihr ehemaliger Zuhälter) hat noch eine Rechnung mit ihr offen und trachtet ihr nach dem Leben. Doch Sheridan setzt sich zur Wehr – doch zu welchem Preis?...
Der rasante Anfang hat mir sehr gut gefallen. Allerdings ist es mir sehr schwer gefallen mir die bisherigen Ereignisse und Erlebnisse von Sheridan wieder gedanklich in Erinnerung zu rufen. Das lag sicher daran, dass ich diese Teile schon vor so langer Zeit erschienen sind. Außerdem wird man als Leser gleich mit so vielen Personen konfrontiert.
Sheridan ist in meinen Augen eine junge Frau, der es an Selbstbewusstsein mangelt und die sich gerne anbiedert. Sie möchte gefallen, geht dafür Kompromisse ein, obwohl sie merkt das ihr das nicht guttut. Erst allmählig lernt sie auch sich selbst und ihre Bedürfnisse ernster zu nehmen. Aber immer sucht sie einen ruhigen, sicheren Hafen. Den findet sie bei Jasper Hayden, einer Zufallsbekanntschaft. Sie fühlen sich zueinander hingezogen. Aber ob sie die Zeiten der Trennung, die Veränderungen die Sheridans steiler Musikkariere mit sich bringen gemeinsam meistern? Das muss schon jeder selber nachlesen.
Die Autorin hat in diesem Roman jedenfalls sehr gut die Höhen und Tiefen, die mit dem Promi-Status einhergehen, in die Geschichte eingearbeitet. Leider fand ich den Mittelteil etwas sehr langatmig, was Nele Neuhaus aber mit dem letzten Teil der Geschichte wieder wettgemacht hat.
Für mich waren das angenehme Lesestunden, darum gibt’s von mir 4 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 27.07.2020

Von der Vergangenheit eingeholt

Die verstummte Frau
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Wieder ermitteln Dr. Sara Linton und Will Trent gemeinsam – er als polizeilicher Ermittler und sie als Pathologin. Privat sind sie ebenfalls ein Paar. Haben aber beide so einige Probleme beim offenen Umgang ...

Wieder ermitteln Dr. Sara Linton und Will Trent gemeinsam – er als polizeilicher Ermittler und sie als Pathologin. Privat sind sie ebenfalls ein Paar. Haben aber beide so einige Probleme beim offenen Umgang miteinander und auch was die Bewältigung vergangener, bitterer Erfahrungen betrifft. So bleibt es nicht aus, dass in ihrer Beziehung die Stimmung oftmals nicht zum Besten steht.
Ja, Sara wurde vor Jahren während der Arbeit brutal vergewaltigt, kann dadurch auch keine Kinder mehr bekommen. Aber bisher hat sie Will davon nichts erzählt, obwohl die beiden heiraten wollen. Das macht sie in meinen Augen nicht sympathisch. Aber die „Minuspunkte“ macht sie allemal wieder damit wett, dass sie so starke Nerven zeigt, als sie die Gespräche mit den Opfern über deren Vergewaltigung führt.
So verzwickt wie ihre Beziehung ist auch der aktuelle Fall: eine Gefängnisrevolte mit Totem, ein Insasse, der versucht mit der Polizei einen Deal auszuhandeln und eine tote Studentin bei der Sara Übereinstimmungen mit älteren Fällen feststellt. Fälle, bei denen sie damals mit ihrem ersten, inzwischen verstorbenen, Ehemann Jeffrey Tolliver erfolglos ermittelt hatte.
Der Thriller wechselt darum auch immer zwischen den aktuellen und den vor fast 10 Jahren durchgeführten Ermittlungen. Das macht das Lesen abwechslungsreich.
Wer die Autorin kennt weiß, dass sie die Verletzungen sehr detailliert schildert. Es ist also nichts für schwache Nerven. Ich fand dieses Buch spannend und unterhaltsam und vergebe 4 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 05.07.2020

Wissen Se ….. herrlich komisch

Ans Vorzelt kommen Geranien dran (Die Online-Omi 14)
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Renate Bergmann, 82 Jahre, lebt in Berlin Spandau. Sie ist für ihr Alter noch sehr rege und unternehmungslustig und so will sie nun gemeinsam mit Kurt und Ilse einen Campingurlaub machen. Eigentlich ist ...

Renate Bergmann, 82 Jahre, lebt in Berlin Spandau. Sie ist für ihr Alter noch sehr rege und unternehmungslustig und so will sie nun gemeinsam mit Kurt und Ilse einen Campingurlaub machen. Eigentlich ist es mehr betreutes Camping, denn das Wohnmobil wird von ihrem Neffen Stefan zum Platz gefahren und Kontrollen während des Aufenthaltes sind avisiert. Doch da bleibt Renate von genügend Zeit um ein „wenig“ Leben in das Campingleben zu bringen….
Es ist mein erstes Buch aus der schon recht zahlreichen Renate-Reihe und ich muss sagen: kurzweilig und humorvoll brachte es mich bereits auf den ersten Seiten zum Lachen. Eins ist Renate – eine absolute Plaudertasche, die vom Hundertsten zum Tausendsten kommt. Ja sie laminiert, ach nein lamentiert über Gott und die Welt. Jedem, ob er es hören will oder nicht, gibt sie ihre Lebensweisheiten zum Besten. Dabei steht sie auch der modernen Technik positiv gegenüber, kann mit dem Händi umgehen und kennt sich mit dem Interweb aus. 😉
Für mich war das Schmunzel-Lektüre, die ich gerne weiterempfehle, 4 Lese-Sterne inbegriffen.

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Veröffentlicht am 04.06.2020

Kurzweilig, verleitet gedanklich eigene Ränken zu schmieden

No Mercy. Rache ist weiblich
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Drei Frauen – unglücklich verheiratete Frauen.
Da ist Ingrid Steen, ehemals erfolgreiche Journalistin, nun Hausfrau und Mutter, während ihr Mann Karriere als Chefredakteur macht und vielleicht noch mehr? ...

Drei Frauen – unglücklich verheiratete Frauen.
Da ist Ingrid Steen, ehemals erfolgreiche Journalistin, nun Hausfrau und Mutter, während ihr Mann Karriere als Chefredakteur macht und vielleicht noch mehr?
Birgitta Nilsson steht kurz vor der Pensionierung und schon jahrelang mit Jakob verheiratet. Sie haben zwei 20hährige Söhne und die Ehe gilt als vorbildlich. Doch Jakob hat seine dunklen Seiten, er wird ihr gegenüber immer wieder und in zunehmendem Maße gewalttätig.
Viktoria Brunberg stammt aus Russland und hat ihren Mann über eine Agentur kennengelernt. Anfangs ist er noch sehr freundlich und zuvorkommend zu ihr, doch jetzt entwickelt er sich zunehmend zum ungepflegten, versoffenen Macho. Alle drei Frauen sind sich einig: sie wollen sich rächen an ihren Ehemännern, ohne dafür ins Gefängnis zu gehen. Sie wollen wieder frei sein. Dazu schmieden sie einen perfiden Plan…
Mich hat diese Kurzgeschichte gut unterhalten, wenn ich auch die Beschreibungen der Racheplanung durch die drei Frauen als lückenhaft und zum Teil nicht nachvollziehbar empfunden habe. Mir fehlten hier einfach die Ausführungen dazu in der Geschichte. Gefreut über den Erfolg ihrer Rache habe ich mich auf jeden Fall. Von mir erhält diese Kurzgeschichte 4 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 24.05.2020

gelungener neuer Fall von Dr. Ritter

Dunkles Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 6)
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Dr. Leon Ritter, Rechtsmediziner, hat seine Heimat Frankfurt am Main hinter sich gelassen und übt nun schon seit mehreren Jahren seinen Beruf in Lavandou aus. Dort hat er eine neue Heimat gefunden, denn ...

Dr. Leon Ritter, Rechtsmediziner, hat seine Heimat Frankfurt am Main hinter sich gelassen und übt nun schon seit mehreren Jahren seinen Beruf in Lavandou aus. Dort hat er eine neue Heimat gefunden, denn er ist ein Genussmensch. Er liebt die Küche, die Gewürze und die Weine dieser Gegend. Und er liebt Isabelle, die stellvertretende Chefin der örtlichen Polizei. Sie sind ein eingespieltes Team, nicht nur privat, sondern auch dienstlich. Das ist wieder gefragt, als die 24jährige Aline Moreau von der Brücke springt und von einem LKW überrollt wird. Leon glaubt nicht an Selbstmord und soll recht behalten…..
Ich gebe es zu: ich habe alle bisher erschienenen Fälle um Dr. Leon Ritter gelesen und so fiel mir der Einstieg auch wieder sehr leicht. Das ist aber keine Voraussetzung für das Lesen seines neuesten Falls. Der Autor entwickelt hier wieder eine spannende Geschichte, bei der, wie es auch in der Realität oft so ist, Rückschläge und Irrwege mit eingeschlossen sind. Lebendig wird dieses Buch dadurch, dass auch die persönlichen Beziehungen mit den Befindlichkeiten der Personen so realistisch geschildert werden. Ob es nun Polizeichef Zerna ist, der die Lorbeeren nach der Klärung der Fälle immer gerne alleine einstecken will und so die Kommissarin Patricia Lapierre aus Toulon möglichst nie dabeihaben will. Sehr gut ausgearbeitet fand ich die Figur des Sonderermittlers, der im Auftrag des Innenministers die Lösung des Falls vorantreiben soll. Menschlich ein Ekel und vor Selbstbewusstsein strotzend ist er doch, wenn es darauf ankommt, ein Feigling und fachlich eine Niete. Was mir an der Geschichte nicht so gut gefallen hat ist das Ende. Da wird der Täter dingfest gemacht, aber die Hintergründe (warum hat er es getan, was hat ihn zu seinem abwegigen Verhalten getrieben?) hätte ich schon noch gerne erfahren.
Insgesamt habe ich mich wieder kurzweilig unterhalten gefühlt und gebe 4 Lese-Sterne.

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