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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.01.2021

War mir zu konstruiert

Die Malerin von Paris
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3.5 Sterne

Die junge Lydie flieht 1855 vor einer Zwangsehe. Den Eltern sagt sie nichts und macht sich eines nachts auf nach Paris. Schnell merkt sie dort, dass sie als alleinstehende Frau in der Hauptstadt ...

3.5 Sterne

Die junge Lydie flieht 1855 vor einer Zwangsehe. Den Eltern sagt sie nichts und macht sich eines nachts auf nach Paris. Schnell merkt sie dort, dass sie als alleinstehende Frau in der Hauptstadt ein sehr gefährliches Leben führt, und so kommt sie auf die Idee sich als jungen, männlichen Straßenmaler auszugeben. Sie freundet sich mit Killian und anderen Studenten an, kann aber bald ihre tiefen Gefühle für den jungen Mann nur noch schwer verstecken, der ahnt aber nichts von der Frau in den Männerkleidern. Nach einem schrecklichen Ereignis muss sie erneut fliehen aus Paris, und landet mitten im Krimkrieg....

Bei diesem Buch bin ich ehrlich gesagt etwas zwiegespalten. Ich fande die Idee dahinter richtig toll, dass sich eine Frau im 19.Jahrhundert als Mann ausgibt und darauf achten muss nicht erkannt zu werden! Die Geschichte ging auch gut los und ich konnte Lydie gut verstehen, dass sie vor dem Verlobten flieht, auch wenn dieser etwas überspitzt dargestellt war. Die Fahrt nach Paris und wie die dort zurecht kommt habe ich ebenfalls gern gelesen. Nachdem sie aber dann auf Killian trifft, wurde die Geschichte schon sehr vorhersehbar für mich, ausserdem konnte ich die Gefühle der beiden füreinander nur schwer nachvollziehen, es ging mir alles zu schnell und plötzlich, blieb oberflächlich. Auch der weitere Handlungsverlauf geht nicht sehr in die Tiefe, es geht um Malerei, um die Weltausstellung, um Irrenanstalten, aber alles wird nur angekrazt, was ich sehr schade fand.

In der Mitte der Geschichte kommt dann nochmal eine Wendung was ich gut fand, aber auch der Kriemkrieg und die Krankenpflege werden nur oberflächlich abgehandelt. Ausserdem wirkt die Geschichte zum Schluss hin für mich auch immer mehr konstruiert.

So muss ich sagen, dass ich den Anfang des Buches sehr mochte, die Ideen sehr gelungen fande und die Themen spannend. Ich habe aber den Eindruck, die Autorin hat zu viel gewollt, hat zu viele Themen mit einbringen wollen. Dadurch geriet alles in eine Oberflächlichkeit. Schade, der Ansatzt ist gut, das Buch konnte mich aber nicht voll von sich überzeugen.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Überspitzt und mit Längen

Miss Bensons Reise
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3.5 Sterne

Margery Benson ist von dem goldenen Käfer Neukaledoniens fasziniert, seit ihr Vater ihr in der Kindheit ein Buch über aussergewöhnliche, bisher unentdeckte Tiere gezeigt hat. Tragischerweise ...

3.5 Sterne

Margery Benson ist von dem goldenen Käfer Neukaledoniens fasziniert, seit ihr Vater ihr in der Kindheit ein Buch über aussergewöhnliche, bisher unentdeckte Tiere gezeigt hat. Tragischerweise erfuhren sie an diesem Tag auch über den Tod all ihrer Brüder im Krieg und ihr Vater beging Selbstmord. Daraufhin begrub Margery ihren Traum und wurde Hauswirtschaftslehrerin.
Nach vielen Jahen passiert in der Schule ein Ereignis, das Margery wieder an ihre Träume denken lässt und ohne gross nachzudenken legt sie los und bucht eine Fahrt nach Neukaledonien. Einen passenden Assistenten braucht sie ausserdem. Durch Zufall gerät Margery, selber eine stille und einsame Person, an die viel jüngere, schrille und laute Enid. Erst nach und nach lernen die beiden Frauen ihre jeweiligen Vorzüge kennen.

Ich habe gut in die Geschichte gefunden und Margery war von Anfang an schrullig, aber mir nicht unsympatisch. Es hat Spass gemacht sie während ihrer Reise-Vorbereitungen zu begleiten und ich fande die Auswahl ihrer möglichen Assistenten amüsant und witzig zu lesen. Enid ist das genaue Gegenteil von Margery: laut, kann kaum eine Minute lang den Mund halten, hat immer was zu erzählen, ist schrill und bunt. Da treffen natürlich zwei Gegensätze aufeinander, wobei dem Leser schneller als den beiden selber klar ist, dass sie das Herz am rechten Fleck haben und gerade Margery irgendwann auch merkt, dass hinter der schrulligen Person ein liebenswerter Mensch steckt.
Das Buch wird aufgelockert durch kleine "Zwischenkapitel", in denen es nicht um Margery und Enid, sondern um andere Nebenpersonen geht.

Alles in allem ist der Schreibstil flüssig und leicht zu lesen, hatte aber auch, gerade in der Mitte des Buches die Ein-oder-andere Länge. Was der Autorin wirklich sehr gelungen ist, sind die Beschreibungen von Land und Leuten in Neukaledonien. So hatte ich die Insel bildhaft vor Augen, habe die verschiedenen Käfer vor Augen gesehen, das brummen in der Luft...

Trotzdem kam bei mir dann leider, ungefähr zur Mitte, der Zeitpunkt, an dem sich vieles langatmig und/oder sehr überspitz gelesen hat. Die Personen waren von Anfang an überzeichnet, dies hat aber funktioniert, da es anfangs noch humorvoll war. Irgendwann empfand ich die Geschichte aber immer mehr als überzogen und sehr unglaubwürdig. Wirklich witzig empfand ich es aber auch nicht, es war nicht mein Humor und ich empfand vieles nur noch ziemlich seltsam.
Ich denke, ich habe auch einfach etwas anderes von der Geschichte erwartet, ich hatte mit etwas Abenteuer und Spannung in fernen Ländern gerechnet, dies war aber kaum der Fall und es gab öfters wiederholende Passagen über das fangen und töten von Käfern.

Fazit: Leider muss ich sagen, dass dies nicht ganz mein Buch war. Anfangs hat es mir noch gefallen, dann wurde es mir aber zu überzogen und die Spannung blieb sehr auf der Strecke. Ich kann das Buch Lesern empfehlen, die auf skurrilen Humor stehen und überspitze Handlunge mögen.

Triggerwarnung: Tod von Tieren (nicht nur Käfern)

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Veröffentlicht am 15.12.2020

Interessante Themen

Hexenjäger
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Der Mörder in diesem Roman geht nach einem ganz bestimmten Muster vor. Er tötet nach Romanvorlage einer Bestseller-Trilogie! Diese Bücher drehen sich um mittelalterliche Folter-und Mordmethoden der brutalsten ...

Der Mörder in diesem Roman geht nach einem ganz bestimmten Muster vor. Er tötet nach Romanvorlage einer Bestseller-Trilogie! Diese Bücher drehen sich um mittelalterliche Folter-und Mordmethoden der brutalsten Art. Kriminalkommisarin Jessica Niemi ermittelt und muss bald feststellen, dass der Täter es auch auf sie abgesehen haben könnte, denn die Opfer sehen ihr sehr ähnlich...

Ich habe gut ins Buch reingefunden, und durch den flotten Schreibstil und die eher kurzen Kapitel kommt man auch gut vorran. Vorallem die Themen des Thrillers haben mich sehr interssiert: mittelalterliche Foltermethoden und Mord nach einer Trilogie...das hat sich äusserst spannend angehört und ich musste das Buch unbedingt lesen!
Die eigentliche Handlung rund um die Morde waren spannend von Anfang an und haben mir auch hin-und wieder Gänsehautmomente bereitet. Die ganze Idee des Buches ist einfach klasse und das Buch hat mir auch in vielen Teilen gut gefallen aber leider gab es ein paar Dämpfer. Einer davon war von Anfang an für mich, dass es zu der Hauptgeschichte einen Nebenstrang aus Jessicas Leben gibt. Anfangs war ich sehr verwirrt, denn es war nicht ersichtlich in welcher Zeit dieser Strang sich bewegte. Ausserdem hat mir diese Nebengeschichte auch leider gar nicht gefallen. Sie war sehr langatmig und hat mich immer wieder aus der Grundstory gerissen und hat mir somit auch oft die Spannung "genommen". Jessica als Protagonistin fand ich ausserdem in Teilen nervig, ich konnte mich nur schwer in sie reinversetzen und ihre Entscheidungen nachvollziehen. Der Mittelteil war dann extrem spannend, gruselig und hat einige Fragen aufgeworfen, auf die ich sehr gespannt war, ich habe dem Ende entgegengefiebert und wollte unbedingt wissen wie das Ganze ausgeht...und dann Enttäuschung und auch Verwirrung. Das Buch endet extrem "eigenartig", ich hatte das Gefühl es wurde mindestens ein Kapitel ausgelassen...die Spannung steigert sich und dann...Ende. Das war leider überhaupt nicht nach meinem Geschmack und hat mir leider den guten ersten Teil und den grusigen Mittelteil kaputt gemacht, gemeinsam mit der Nebenstory. So blicke ich auch etwas ratlos auf das Buch zurück. Es gab wirklich viel Spannung und Nervenkitzel, aber eben auch ein paar Schwächen, allem vorran das eigenartige Ende. Ich denke aber, jeder muss sich da ein eigenes Urteil machen. Das Buch an sich kann ich schon empfehlen, nur eben das Ende nicht.

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Veröffentlicht am 16.11.2020

Nett für die kleinsten

Simsalabim - Wer steckt da drin?
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3.5 Sterne

Hat sich hier ein Schaf versteckt? Oder ist es doch eine Wolke? Und wie wird der Ball plötzlich zum Marienkäfer? Allererster Dreh- und Ratespaß sorgt schon bei den Kleinsten für Verblüffung ...

3.5 Sterne

Hat sich hier ein Schaf versteckt? Oder ist es doch eine Wolke? Und wie wird der Ball plötzlich zum Marienkäfer? Allererster Dreh- und Ratespaß sorgt schon bei den Kleinsten für Verblüffung und führt in die magische Welt der optischen Täuschung ein. Darüber hinaus werden auf spielerische Art und Weise die Feinmotorik und die Augen-Hand-Koordination gefördert. Bunte Illustrationen und lustige Reime runden den Spielespaß ab! (Klappentext)

Ich finde die Idee ja superniedlich und ich bin mir sicher, das gerade kleine Kinder ihre Freude mit dem Buch haben. Denn sie können in den Bildern einiges entdecken und die Reime laden zum miträtseln des jeweils letzten Wortes ein-eine schöne Idee! Man sieht dem Buch an, dass sich wirklich Mühe gegeben wurde.

Die Reime sind unterschiedlich gut gemacht, sowie auch die Bilder. Manche Reime finde ich sehr toll und (Klein-)kindgerecht, andere haben aber auch etwas schwierige Wörter mit dabei. Ebenso geht es mir bei den Bildern. Manche davon sind wirklich zuckersüss gemacht und man erkennt schnell was auf dem Bild zu sehen ist, andere Bilder wiederum finde ich nicht so gelungen, diese sind seltsam gemacht.
Trotzdem muss ich sagen, dass ich das Buch insgesamt gut empfehlen kann für Eltern mit kleinen Kindern und es ist sicher auch eine nette Geschenkidee!


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Veröffentlicht am 11.08.2020

Eerie-on-sea und sein Geheimnis

Malamander - Die Geheimnisse von Eerie-on-Sea
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Das Cover,sowie die Gestaltung des Buches sind sehr liebevoll gemacht und ziehen einen in seinen Bann! Im Buch selbst befindet sich eine tolle Karte von Eerie-on-sea, in der die Geschäfte und ...

Das Cover,sowie die Gestaltung des Buches sind sehr liebevoll gemacht und ziehen einen in seinen Bann! Im Buch selbst befindet sich eine tolle Karte von Eerie-on-sea, in der die Geschäfte und das Hotel verzeichnet sind. Ausserdem findet man vor jeder neuen Kapitel eine kleine, passende Illustration. Wirklich schön gemacht!

Der 12 Jährige Herbie Lemon arbeitet als Sachenfinder im Grand Nautilus Hotel. Eines Tages bittet ihn das Mädchen Violet um Hilfe. Ihre Eltern sind vor 12 Jahren in diesem Städchen verschwunden, und die Spur führt zur Legende des legendären Malamanders...

Eerie-on-sea ist wirklich ein ganz tolles, kleines Städchen, in dem ich sofort gern leben würde. Es gibt eine Bücher-Apotheke, in denen das Buch DICH findet, ein tolles Diner am Peer, ein Museum mit allerlei maritimen Dingen, sowie ein Fossilsurium, in dem man Dinge kaufen kann, die der Strand angespült hat!

Die Idee des Buches ist wirklich klasse, ich persönlich hätte aber gerne noch mehr über den Ort erfahren. Die Bücher-Apotheke, das Fossilsurium, dass alles wird angeschnitten aber doch recht kurz abgehandelt, hauptsächlich ist es ein Abenteuer-Buch in dem der Malamander und die "Jagd" auf ihn eine grosse Rolle spielen.

Der Schreibstil ist gut zu lesen, einfach gehalten, perfekt für Kinder-und Jugendliche. Die Protagonisten sind sympatisch und handeln auch meist überzeugend und nachvollziehbar.

Das Ende des Buches ist allerdings sehr offen. Sowohl die Vergangenheit von Herbie, als auch die von Violet kann nicht vollständig geklärt werden. So ein offenes End, vorallem in einen Kinderbuch, finde ich unglücklich.

Fazit: Ein gelungenes Kinderbuch, dessen Ende mich allerdings nicht ganz zufrieden stellen konnte. Die Aufmachung ist dafür wirklich toll!

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