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INSELDa haben wir jetzt den zweiten Band (nach dem dritten) der Trilogie um Hulda Hermannsdóttir. Nach dem ungewohnten Ende des dritten Bandes war ich jetzt doch neugierig, was vorher passiert war.
Es geht ...
Da haben wir jetzt den zweiten Band (nach dem dritten) der Trilogie um Hulda Hermannsdóttir. Nach dem ungewohnten Ende des dritten Bandes war ich jetzt doch neugierig, was vorher passiert war.
Es geht um gleich zwei Kriminalfälle, die genau 10 Jahre auseinander liegen. Es geht um 4 junge Leute, die ein Wochenende in einem abgeschiedenen Haus verbringen wollen, um an alte Zeiten anzuknüpfen. Doch es kommen nur drei lebend wieder zurück. Hat dieser Mord etwas mit einem Mord von vor 10 Jahren zu tun? Gibt es eventuell sogar einen Täter, der zwei Morde auf dem gewissen hat. Hulda hat eine umfangreiche Aufgabe vor sich.
Einiges wiederholt sich wie im vorigen Band. Beide Male hat Hulda es mit einem unfähigen Kollegen zu tun, der Ihr die Ermittlungsarbeit schwer macht. Ich hatte gehofft, dass in diesem Band mehr von Huldas Vergangenheit zu erfahren sein würde. Aber es werden nur bekannte Dinge über Jón und Dimma wieder angeführt.
Jónasson erzählt in einer sehr betulichen Weise ohne besondere Höhepunkte. Selbst an Stellen, wo etwas Aufregendes geschieht, erzählt er unaufgeregt gleichförmig weiter. Das war in Band 3 zwar auch zu finden, aber nicht in dem Maße, wie in diesem Buch. Ich war von diesem Buch etwas enttäuscht.
Die Idee, eine Trilogie in umgekehrter Reihenfolge erscheinen zu lassen, ist ein raffinierter Schachtzug. Hier geht es nicht darum zu erfahren, wie es zu Ende geht, sondern wie es dazu gekommen ist. Ich bin jedenfalls gespannt, was Band 1 demnächst bringt. Hoffen wir das es nicht weiter abfällt.