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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2017

elungene Zusammenstellung von sechs nostalgischen Kurzkrimis, gelesen von sechs verschiedenen Sprechern

Der verschwundene Mr. Davenheim und weitere Kriminalgeschichten mit Hercule Poirot
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In dieser Box sind auf 3 CDs sechs Kurzkrimis vereint, jeweils von einem anderen Sprecher vorgelesen. Insgesamt mutet diese Box recht nostalgisch an, was auch dadurch betont wird, dass Lesungen von 1959 ...

In dieser Box sind auf 3 CDs sechs Kurzkrimis vereint, jeweils von einem anderen Sprecher vorgelesen. Insgesamt mutet diese Box recht nostalgisch an, was auch dadurch betont wird, dass Lesungen von 1959 und aus den 60er Jahren enthalten sind.
Zu dieser wunderschönen Mischung gehören nicht ganz so bekannte Krimis, auf CD 1: Lasst Blumen sprechen ( Andreas Hoppe ) / Der Gürtel der Hippolyta ( Michael Schenk), auf CD 2: Vierundzwanzig Schwarzdrosseln( Friedhelm Ptok) / Poirot geht stehlen ( Martin Brambach) und auf CD 3: Der verschwundene Mr. Davenheim ( Heinz Schimmelpfennig) / Die arkadische Hirschkuh (Paul Hoffmann).

Die Zusammenstellung der einzelnen Fälle, die Verschiedenheit der Produktionsjahre und vor allem auch die Abwechslung der Sprecher hat mir sehr gut gefallen; hierbei muß ich unbedingt Martin Brambachs belgischen Akzent erwähnen und, dass für mich, nachdem ich bei Agatha Christie schon einige Male auf ein Geheimnis mit 24 Schwarzdrosseln gestoßen bin, dieses nun endlich gelüftet wurde: es handelt sich um die Umschreibung von Brombeeren, was natürlich eine Pastete mit diesem Inhalt ganz anders dastehen läßt.

Mir hat diese Krimibox ausgesprochen gut gefallen.

Veröffentlicht am 27.01.2017

wunderschön illustriert

Komm mit ins Reich der Wassernixen
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Daniela Drescher entführt in diesem Buch in das Reich der Wassernixen und anderer traumhafter Lebewesen am und im Wasser; selbst Fische, Frösche, Molche, Schnecken, Libellen und noch vieles mehr lassen ...

Daniela Drescher entführt in diesem Buch in das Reich der Wassernixen und anderer traumhafter Lebewesen am und im Wasser; selbst Fische, Frösche, Molche, Schnecken, Libellen und noch vieles mehr lassen sich auf den wundervollen, wenn auch dezent, doch farbenfrohen und detailreichen doppelseitigen Bildern entdecken. Für mich stehen eindeutig diese Bilder im Mittelpunkt, in denen man suchen und entdecken kann – immer wieder aufs Neue.
Kurze Gedichte, die zwar Freude am Spielen mit der Sprache vermitteln, aber keine fortlaufende Geschichte erzählen und auch nur für ganz kleine Zuhörer genügend Inhalt bieten, begleiten durch das Buch.

Insgesamt ein wunderschönes Bilderbuch, das zum Entdecken und Träumen anregt und die Schönheit der Natur ganz zauberhaft vermittelt.

Veröffentlicht am 26.01.2017

sehr interessant und verständlich erklärt

Trauma und Gedächtnis
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Peter Levine richtet dieses Buch hauptsächlich an TherapeutInnen, die mit Betroffenen traumatische Erinnerungen aufarbeiten, aber auch an Menschen, die selber verstehen möchten, wie ihre Erinnerungen zustande ...

Peter Levine richtet dieses Buch hauptsächlich an TherapeutInnen, die mit Betroffenen traumatische Erinnerungen aufarbeiten, aber auch an Menschen, die selber verstehen möchten, wie ihre Erinnerungen zustande kamen, wie sie sich verändern (lassen) oder, wie man dauerhaft mit ihnen Frieden schließen kann. Demzufolge beläßt der Autor seine Ausführungen nicht einfach im Fachjargon stehen, sondern erklärt sie allgemeinverständlich, ergänzt sie durch viele Fallbeispiele aus seiner Praxis und erläutert Versuchsaufbauten sowie Forschungsergebnisse anderer.
Sehr interessant fand ich den Zusammenhang zwischen festgehaltenen Erinnerungen und der damit im Zusammenhang stehenden körperlichen Komponente wie z.B. das Verkrampfen einzelner Bereiche, Atembeschwerden oder der Körperhaltung sowie die ausführliche Darstellung der Wahrheitsfalle und Tücken falscher Erinnerungen, die, so zeit Levine ganz eindeutig auf, auch durch dem Therapeuten manipuliert werden. Ganz spannend war auchAuseinandersetzung mit der Möglichkeit, Erinnerungen zu überarbeiten, abzuschwächen und zu löschen.

Insgesamt fand ich dieses Buch höchst interessant; es bietet einen weitgefächerten Blick auf die Bearbeitung von Traumata / Erinnerungen, verhilft Vorgänge zu verstehen und damit zu arbeiten, vermittelt, dass Erinnerungen manchesmal aber auch gar nicht dem tatsächlich Erlebten, sondern z.B. durch die Fragestellung oder den Erzählungen anderer Gruppenteilnehmer beeinflußt werden.

Veröffentlicht am 25.01.2017

großartiges workbook

Intensivtraining: Durchsetzen leicht gemacht -
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Bei „Durchsetzen leicht gemacht“ handelt es sich um das workbook zu dem Buch „Mach dich unbeliebt und glücklich“, ebenfalls von Diana Dreeßen.

Die Managementtrainerin gibt in diesem Intensivtrainer ihre ...

Bei „Durchsetzen leicht gemacht“ handelt es sich um das workbook zu dem Buch „Mach dich unbeliebt und glücklich“, ebenfalls von Diana Dreeßen.

Die Managementtrainerin gibt in diesem Intensivtrainer ihre schnell wirkenden, selbstentwickelten Trainingsmethoden an den Leser weiter, der nach einer Bestandsaufnahme in sieben Schritten bzw. Kapiteln zum Ziel geführt wird. Hierbei gilt es, viel über sich selber nachzudenken, sein altes Handeln, die eigene Rolle, Wertehierarchie, Ziele und mehr zu reflektieren um diese dann zu überarbeiten und neu zu definieren. Hierfür gibt es viele Fragebögen, Listen und Aufgaben (vieles davon hätte ich sonst niemals ausprobiert, z.B. die Übung verschiedene Rollen zu spielen), die hilfreich unterstützen, diesen Weg zu gehen, seine Strategie, Liebe zu sich selber, neue Pläne u.m. zu erkennen, genau zu beschreiben und vor allem in diesem Buch festzuhalten. So kann man immer wieder darauf zurückgreifen, Ergänzungen vornehmen oder aktualisieren.

Das Buch dazu ( Mach dich unbeliebt und glücklich) habe ich noch nicht gelesen; immer wieder wird auf einzelne Inhalte daraus eingegangen und auch kurz beschrieben; um mit dem workbook zu arbeiten ist es nicht zwingend notwendig, dieses gelesen zu haben. Einzelne Beschreibungen ( z.B. die Aufteilung des Arbeitszimmers mit Schubladen und Pokalen, die für Fähigkeiten u.m. sinnbildlich stehen) haben mich aber so neugierig auf dieses Buch gemacht, so dass ich es in Kürze lesen werde, auch, um diese Eigenarbeit mit diesem so gut durchdachten und hilfreichen workbook zu ergänzen. Mir ist sehr vieles klar geworden, besonders nach dem Überdenken bestimmter, erfragter Situationen und dem Erstellen meiner Wertehierarchie, mit der ich mir oft selber im Wege gestanden habe.

Für mich stellt dieses workbook eine große Hilfe um viele verschiedene Positionen sowie Verhaltensmuster zu überdenken, zu überarbeiten und neue einzuüben – und das alles im Einklang mit mir selber. Die verschiedenen Schritte sind sehr gut gegliedert, bauen prima auf einander auf und beinhalten soviele verschiedene Ansatzpunkte.

Veröffentlicht am 23.01.2017

Über das Leben eines Stillen Helden

Tom Mutters. Pionier - Helfer - Visionär
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Markus Becker und Klaus Kächler haben für ihre Biographie gründlich recherchiert, Tom Mutters und seine Familie häufig besucht und lange Gespräche geführt.
Sie berichten von seiner Kindheit, Kriegsjahren ...

Markus Becker und Klaus Kächler haben für ihre Biographie gründlich recherchiert, Tom Mutters und seine Familie häufig besucht und lange Gespräche geführt.
Sie berichten von seiner Kindheit, Kriegsjahren und vor allem seiner Tätigkeit danach, als er sieht, wie in Deutschland Menschen mit geistiger Behinderung in Heimen weggesperrt und in Betten aufbewahrt werden. Er setzt sich für Fördermaßnahmen und menschlichen Umgang ein, für die Möglichkeit, eine Schule zu besuchen und mit eigener Arbeit den Lebensunterhalt zu verdienen, dafür, die Kinder nicht mehr zu verstecken, sondern sich zu organisieren und ihre Rechte einzufordern. Nachdem er 1958 die „Lebenshilfe“ mitgründet, gibt es immer mehr Ortsvereinigungen; stets ermutigt er betroffene Eltern, in die Öffentlichkeit zu treten und für die Rechte ihrer Kinder zu kämpfen. Tom Mutters war Mitbegründer zahlreicher Lebenshilfen und Dachverbänden, der Aktion Sorgenkind und hat sein Leben lang Projekte angestoßen, in wichtigen Funktionen begleitet und weiterentwickelt – zunächst in Deutschland, nach dem Mauerfall auch in Osteuropa und vielen anderen Ländern, in denen katastrophale Zustände des Wegsperrens die Regel waren.

Außerdem kommen in diesem Buch viele Weggefährten Tom Mutters zu Wort, die ihn als bescheidenen, begeisterungsfähigen, charismatischen Strategen beschreiben, stets angetrieben, Menschen mit Behinderung eine Stimme und einen Platz in der Gesellschaft zu geben. „Wohin dieser Mann kam, da passierte etwas.“ Im Februar 2016 verstarb Tom Mutters im Alter von 99 Jahren.

Durch dieses Buch bin ich auf das Lebenswerk Tom Mutters aufmerksam geworden, der nicht nur in Deutschland die Sicht auf und die Lebensbedingungen von geistig Behinderten verändert ,die Lebenshilfe über Jahrzehnte geprägt und begleitet hat. Unermüdlich verfolgte er sein Ziel der Inklusion behinderter Menschen hartnäckig und einfühlend und brachte das auf den Weg, was sich heute in den UN-Behindertenrechtskonvetionen findet. Beeindruckt hat mich seine Zielstrebigkeit, Effezienz und persönlicher Bescheidenheit, mit der er sein ganzes Leben im Einklang mit seiner Familie für die Rechte behinderter Menschen eintrat und sich international engagierte.