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Veröffentlicht am 10.02.2017

Eine starke Frau und liebende Mutter

Die Mutter des Satans
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Inhaltsangabe:



Ein historischer Roman von den Zwillingen Claudia und Nadja Beinert über Margarethe Luther und wie sie ihren Sohn, den Reformator Martin Luther, prägte. In Zeiten von Pest, Aberglaube ...

Inhaltsangabe:



Ein historischer Roman von den Zwillingen Claudia und Nadja Beinert über Margarethe Luther und wie sie ihren Sohn, den Reformator Martin Luther, prägte. In Zeiten von Pest, Aberglaube und Ablass: 1480 wird die junge Margarethe mit dem gleichaltrigen Hans Luder vermählt. Trotz der zunächst trostlosen Aussicht eines Lebens an der Seite eines Bergmannes ist die Ratsherrentochter 1483 über die Geburt ihres ersten Sohnes Martin sehr glücklich. Als Martin Luther sich Jahre später gegen den Willen des Vaters für ein Leben als Mönch entscheidet, ist Margarethe hin- und hergerissen zwischen Ehegehorsam und Mutterliebe. In den gefährlichen Jahren der beginnenden Reformation wagt sie einen gefährlichen Balanceakt und trifft den mittlerweile berühmt-berüchtigten Sohn sogar heimlich. Erst ihre bedingungslose Zuneigung und Liebe zu Martin – von Geburt an – machten aus Martin Luther den mutigen, unerschütterlichen Reformator, der uns bis heute überliefert ist.


Meine Meinung zum Inhalt:

Sehr schön haben die beiden Autorinnen, die Lebensgeschichte von Margarethe Luther erzählt. Endlich lernt man die Frau und Mutter kennen und gewinnt tiefe Eindrücke in deren Leben und wirken. Man kann sagen hinter jedem berühmten Mann , steckt eine Frau, sie sind es die den Männern den Rückhalt geben. Margarete war eine sehr starke Frau, die viele Schicksalsschläge meisterte. Sie hatte sehr viel Rückgrat und lies sich so schnell nicht ermutigen. Das Leben damals war sehr hart, die Ehe am Anfang alles andere als Glücklich. Der Ort Mansfeld mit dem sie mit ihrem Mann Hans trostlos,die Luft voller Asche. Hans empfand ich sehr streng und hart, er konnte seine Gefühle nicht zeigen. Ihr erstgeborenes Kind Martin, ist Margarethes Sonnenschein und halt, sie überschüttet ihn mit Liebe, ihre Liebe ist schon Abgöttisch , diese Liebe ist es die den späteren Professor und Reformator Martin Luther prägten und formten und ihn zu diesem Menschen werden ließen .Zwischen den beiden besteht ein sehr enges und zärtliches Band.

Diesen Satz von Martin Luther ist das Beispiel dafür. Seite 345

„Deine Liebe,deine Hoffnung und deine Zärtlichkeit haben mich den gnädigen, sanftmütigen Gott überhaupt erst finden lassen.“

Margarethe , bekam nach Martin noch einen Sohn und vier Töchter, sie liebte jedes ihrer Kinder. Martin war es der immer wieder Sorgen bereitete, er studierte er Jura, schmieß sein Studium und wurde Mönch. Lehnte sich später gegen die Kirche und den Papst auf, wetterte gegen den Ablasshandel . Der Vater brach darauf hin mit seinem Sohn. Aber Margarthe hält heimlich Kontakt zu ihm, sie sitzt zwischen zwei Stühlen, aber irgendwie schafft sie diesen Balance Akt, sie möchte keinen der beiden verlieren. Die Familie wird angefeindet, dann bricht auch noch die Pest aus, die Bauernkriege und an allem ist Martin schuld.Er bringt sich und seine Familie in Gefahr. Der Aberglaube war sehr groß damals. Zu Margarthe sagte man sie sei die Mutter des Satans. Wie weh muss das getan haben. Dabei wollte Martin nur das beste für die Menschen, was er ja auch am Ende schaffte. Uns den wahren gütigen Gott zeigen. Auch übersetzte er uns die Bibel ins Deutsche, das ein jeder sie lesen konnte.


Meine Meinung zu den Autorinnen:

Sie haben einen wirklich wunderschönen und großartigen Roman geschaffen, in dem sie Margarete Luther ein Denkmal setzen. Ohne sie gebe es Martin Luther nicht, sie hat ihn geformt. Die große Liebe zu Martin und den Gehorsam und Achtung zu ihrem Mann haben sie bewunderswert geschildert. Die Größe, Stärke und Güte dieser Frau war spürbar. Sehr schön fand ich auch die Sitzungen beim Maler Lucas Cranach, sie waren so einfühlsam und Bildhaft geschildert, auch etwas vertautes konnte man zwischen den beiden Spüren, als könnten sie Gedanken lesen. Überhaupt ist die damalige Zeit sehr gut geschildert, ob der Aberglaube, die Hexenverfolgung, die schreckliche Pestwelle und die Bauernkriege. Das harte Leben der Bevölkerung, diese dunkle und düstere Zeit damals. Der Stand der Frauen, sie hatte ihrem Manne Gehorsam zu sein und sich zu fügen. Der Umbruch der Kirche durch Martin Luther audgelöst. Das alles ist so lebendig und real geschildert. Sehr gut sind belegte Historische Ereignise mit etwas Fiktion gemischt. Den Schreibstil fand ich sehr spannend, informtiv und Bildhaft. Mich hat der Roman sehr gefesselt und ich danke den beiden Autorinnen für diesem Facettenreichen Roman.


" Ein Facettenreicher und Einfühlsamer Roman über Margarethe Luhter und ihrem berühmten Sohn den Refomator Martin Luther "

Veröffentlicht am 04.02.2017

Eine ergreifende und berührende Familiengeschichte

Das Lied der Störche
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Inhaltsangabe:



Meine Meinung zum Inhalt :

Es war wunderschön in die Geschichte der Familie Fennhusen auf ihrem Gut in 0stpreußen abzutauchen und deren Freud, Sorgen und Leid zu teilen. Mit den Kindern ...

Inhaltsangabe:



Meine Meinung zum Inhalt :

Es war wunderschön in die Geschichte der Familie Fennhusen auf ihrem Gut in 0stpreußen abzutauchen und deren Freud, Sorgen und Leid zu teilen. Mit den Kindern ausgelassen über die Felder und Wiesen zu toben und im Sommer mit ihnen im See schwimmen zu gehen. Sehr gut fand ich das die Kinder auch ihre Pflichten hatten, wie auch den liebevollen Umgang mit dem Personal.

Irgendwie konnte ich Frederike, kurz Freddy genannt gut verstehen, wie sie von Potsdam in der Provinz in Ostpreußen landeten. Es ist die dritte Ehe die ihre Mutter Stefanie eingeht, Freddys Vater von Weidenfels ist gestorben, auch der 2. Mann ein von Fennhusen starb von dem Fritz und Gerte abstammen, sie sind noch klein und fühlen sich dort gleich wohl. Erik Fennhusen ist ein Cousin von ihrem 2. Mann. Frederike ist für ihre 11 Jahre schon sehr erwachsen, sie hat noch den großen Krieg erlebt, ich glaube das alles prägte sie, Freddy hat ein großes Herz, sie strahlt soviel lebe aus, auch ist sie immer besorgt um ihre jüngeren Geschwister. Aber man spürt das etwas auf ihrer Kindlichen Seele lastet, das Erbe ihres Vaters ist verloren gegangen, sie fühlt sich zurückgesetzt und mittellos, keine gute Partie mehr und macht sich große Sorgen um ihre Zukunft. Auch die Mutter macht sich Sorgen um die Zukunft um ihre Tochter und wie sie Freddy an den Mann bringen kann. Unbewusst lässt sie das durch ihren Ehrgeiz auf der Suche nach dem geeigneten Kandidaten ihre Tochter spüren. Ich fand Stefanie manches mal etwas kalt ihren Kindern gegenüber und nur auf ihren Vorteil bedacht. Erik dagegen, obwohl er der Stiefvater ist, liebt diese Kinder wie seine eigene und geht sehr liebevoll mit ihnen um, er hat immer ein offenes Ohr. Die Jahre ziehen ins Land, Steffi geht nach Bad Godesberg auf eine Schule für höhere Töchter um auf die Leitung eines Gutsbetriebes vorbereitet zu werden. Ax von Steglitz der auf dem Gut aus und eingeht, ein guter Freund Eriks, ist ein sehr gutaussehender und Charmanter Mann. Ax kommt mir sehr warmherzig vor, kein Wunder das Freddy sich von klein auf zu ihn hingezogen fühlt. Jetzt, als sie zurückkehrt von Bad Godesberg, als junge Frau, scheint auch Ax sich für Freddy zu Interessieren. Aber irgendetwas umgibt Ax, das spürt Frederike, als ob er ein dunkles Geheimnis hüten würde. Warum weicht er ihr manches mal aus.....


Meine Meinung zur Autorin:

Ulrike Renk entführt einem mit ihrer Familiensaga gekonnt in die Welt am Anfang der Zwanziger Jahre, nach Ostpreußen auf das Landgut der Familie Fennhusen. Sie beschreibt das Landleben dort sehr schön, mit all seinen tiefen und Höhen. Die Reise dorthin durch den Polnischen Korridor, war schon beklemmend. Es ist eine neue Welt nach dem großen Krieg, eine Zeit des Umbruchs, die Welt verändert sich rasant, das alles machte es ja so interessant. Sie bedient sich wie immer einer sehr Bildhaften und klaren Sprache, der Schreibstil fand ich sehr fesselnd und spannend. Ihre Protagonisten wirkten sehr real und lebendig.

Schön fand ich das man hinter die einzelnen Fassaden und Masken der Personen blicken konnte, an ihren Gefühlen teilhaben durfte. Sehr schön sind die einzelnen Charaktere beschrieben. Der ganze Roman beruht ja auf einer wahren Familiengeschichte und realen Personen. Die Namen und Orte hat sie abgeändert und hat das wahre mit einigen Fiktionen gemischt. Es ist ihr eine wirklich schöne Familiensaga gelungen. Ich fiebere schon der Fortsetzung entgegen, ich möchte zu gerne Erfahren wie es mit der Familie Fennhusen und Frederike weitergeht. Wir sehen ja dann bestimmt einer neuen Zeit entgegen....

Eine überwältigende Familengeschichte und einem dunklen Geheimnis, Intensiv und Brillant.

Veröffentlicht am 31.01.2017

Ein Kochbuch das Gute Laune macht

Simple
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Inhaltsangabe : Quelle vorablesen



Niemand versteht es besser als Diana Henry, Gewohntem eine besondere Note zu geben. Simple vereint eine grandiose Sammlung von Gerichten: allesamt ohne viel Aufhebens ...

Inhaltsangabe : Quelle vorablesen



Niemand versteht es besser als Diana Henry, Gewohntem eine besondere Note zu geben. Simple vereint eine grandiose Sammlung von Gerichten: allesamt ohne viel Aufhebens zuzubereiten und doch von umwerfendem Aroma. Ganz gleich, ob Lammkoteletts mit Walnuss, Chili und Salsa verde mit Honig, Dorsch mit Krabben-Kräuter-Kruste oder Türkische Pasta mit Feta, Joghurt und Dill – Diana Henry verwendet Zutaten, die man ohnehin meist auf Vorrat zu Hause hat oder schnell auf dem Heimweg von der Arbeit besorgen kann. Daraus zaubert sie herrlich einfache Rezepte, die absolut alltagstauglich sind. Eingestreut in das Buch sind zudem viele raffinierte Ideen: Wie bereite ich leckere Vorspeisen ganz ohne Stress zu – und wie Saucen, die jedem Gericht das gewisse kulinarische Extra verleihen? Diana Henry weiß die Antwort und sorgt dafür, dass man einer Einladung mit den Liebsten gelassen entgegenblicken kann.

Meine Meinung zum Buch

Das Buch heißt: „ Simple, Kleiner Aufwand, grandioser Geschmack „ , dem kann ich nur beipflichten. Simple ist nicht gleich Simpel, hier trifft man auf viele köstliche Rezepte aus aller Welt, ohne vielen großen Aufwand lassen die meisten sich zubereiten. Ob es die leckeren Bratkartoffeln Huevos rotos, auf spanische Art sind, oder leckere Eiergerichte vielfältig abgewandelt, die Ofengerichte die vor sich hin schnorren können. Alles ist sehr lecker, raffiniert und pfiffig abgewandelt. Beim Nach kochen der Gerichte lies ich mir oft freien Lauf, wenn ein Gewürz oder Zutat nicht greifbar waren. Der Fantasie sind beim Kochen keine Grenzen gesetzt.

Mir fiel dieses herrliche und ungewöhnliche Kochbuch schon durch seine Rustikale Optik auf.

Schon das Titelbild lies einem das Wasser im Munde zusammen laufen, das Schweinekoteletts mit Senf und Kapern, ich habe es gleich ausprobiert und war begeistert. Auch den Aufbau des Buches finde ich sehr gut gestaltet, ob das Vorwort, die Inhaltsangabe, die vielen schönen Fotos zu den Rezepten . Die Rezepte sind sehr schön gegliedert und Schritt für Schritt ohne großen vielen Aufwand erklärt. Auch auch auf aufwendigen Dekor wird hier verzichtet. Die meisten Zutaten an Gewürzen wenn man sie nicht im Hause hat, erhält man in jeden großen Supermarkt, oder Spezialitätenläden. Ebenso die Zutaten zum Kochen ob Fleisch und Gemüse gibt es in den meisten Läden. Ein Kochbuch das mir viel Freude macht, und für jeden der sehr gerne kocht und für neues offen ist. Ein Buch für jung , Alt und auch für Anfänger. Ich bin jedenfalls begeistert.

" Leckere einfache Gerichte, pfiffig und raffiniert abgewandelt "

Veröffentlicht am 21.01.2017

Eine Reise in die Vergangenheit

Zurück in Berlin
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Die Autorin Verena B. Carleton, hat mit ihrem Debüt Roman „ Zurück in Berlin“,1959 einen grandioses historisches Dokument geschaffen. Ich bin dem Aufbau-Verlag sehr Dankbar das man ihn wieder ausgegraben ...

Die Autorin Verena B. Carleton, hat mit ihrem Debüt Roman „ Zurück in Berlin“,1959 einen grandioses historisches Dokument geschaffen. Ich bin dem Aufbau-Verlag sehr Dankbar das man ihn wieder ausgegraben und zu neuem Leben erweckt hat. Es wäre eine Sünde und Schande wäre er verschollen geblieben. Sehr schön fand ich auch den Anhang von Ulrike Draesner, die noch einmal auf die Geschichte eingeht. Auch ihr meinen Dank. Ich fand den Roman sehr spannend, informativ, aufrüttelnd und mitreißend. Er trägt für mich teilweise sehr Autobiografische Züge, sie hat ihn ihrer Freundin Sophie und ihren Freunden gewidmet. Ihr Schreibstil und Sprache ist sehr flüssig, Bildhaft, kraftvoll und klar. Für mich ist das Buch ein Zeitzeuge der damaligen Zeit, die Zeiten vor , während und nach dem 2. Weltkrieg. Dem Naziregime, Terror der SS, die Konzentrationslager, die Verfolgung der Juden und dem Wirtschaftswunder nach dem Krieg. Sehr schön hat sie die einzelnen Protagonisten gezeichnet, ebenso deren Charaktere und Emotionen kommen gut rüber. Beim Lesen wurde man zum Teil der Geschichte und bekam Einblick in viele verletze und verwundete Seelen.

Es geht um den deutschen Eric Dahlburg der sich seit seiner Flucht nach London Devon nennt. Seinen Alten Namen hat er abgelegt. Er möchte Brite sein, britischer geht es wirklich nicht mehr bei ihm. Seine Vergangenheit hat er verdrängt und vergraben. Ausgerechnet auf einer Seereise lernen Eric und seine Frau Nora sie die Amerikanische Journalistin kennen. Eine Enge Freundschaft entsteht zwischen den dreien. Seine Schuldgefühle und innere Zerrissenheit, weil er vor den Nazis mit seiner Mutter geflohen ist, belasten ihn schwer. Immer ist da das Gefühl seine Angehörigen im Stich gelassen zu haben, sein Vater starb im Gefängnis, was aus dem Rest der Familie geworden ist liegt im dunkeln. Haben sie den Terror und das Naziregime überlebt, das alles frisst an Eric Seele.
Die beiden Frauen schaffen es endlich ihn zu überzeugen sich seiner Vergangenheit zustellen und mit ihnen nach Berlin zu reisen, um sich auf Spurensuche nach Familienmitgliedern zu begeben.
Nora, ist es die im Telefonbuch seine Tante Rosie in Berlin findet.Eine Interessante Reise beginnt hier, wir begleiten sie durch das Berlin das zerbombt wurde und im Aufbau ist wieder eine blühende Metropole zu werden. Erleben das Wirtschaftswunder, lernen die bezaubernde Tante Rosie kennen,
Die ganz anders ist als Eric sie in Erinnerung hatte, sein Groll gegen sie ist unbegründet gewesen, das entdeckt er erst jetzt. Da ist auch noch Käthe seine Cousine die auch einiges schreckliche erlebt hat. Alte Emotionen und Erinnerungen kochen hoch, besonders aufwühlend fand ich die Briefe von Eric Vater, der er im Gefängnis schrieb, und die Tante Rosie für ihn aufbewahrte. Auch begleiten wir sie zu traurige Stätten, wie Bergen-Belsen. Sehr schön kamen in der Geschichte die Seelen und Psychen der einzelnen zum tragen. Jeder von ihnen hat etwas verdrängt. Wird Eric sich mit seiner Vergangenheit versöhnen und noch mehr Menschen finden die ihm wichtig waren? War seine Reise nicht umsonst ?

„ Ein grandioser Roman mit tiefem Einblicken in die Menschliche Seele „
Danke das man ihn wieder entdeckt hat, man sollte ihn unbedingt lesen, sonst hat man etwas versäumt „

Veröffentlicht am 21.01.2017

Ein Leben für die Musik

Die Musik der verlorenen Kinder
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Ein wundervoller Roman, ich bin begeistert, er ist erfüllt von Musik. Oft hatte ich während des Lesens das Gefühl die Musik zu hören. Man spürt die Begeisterung der Menschen, ihre Hingabe, die Musik ist ...


Ein wundervoller Roman, ich bin begeistert, er ist erfüllt von Musik. Oft hatte ich während des Lesens das Gefühl die Musik zu hören. Man spürt die Begeisterung der Menschen, ihre Hingabe, die Musik ist wie pulsierendes Blut in den Adern von Benny und Napoleon. Ihnen wurde die Begabung und Hingabe dazu in die Wiege gelegt.

Sehr schön hat die Autorin der Werdegang von Benny, Pearl und dem schwarzen Napoleon dem Trompeter, in Amerika um 1920 beschrieben. Alle drei leben in Chicago die Musik und ihre Schicksale verbindet sie. Benny belastet den tragischen Tod seines jüngsten Bruders, obwohl ihn keine Schuld damals traf, scheinen die Eltern sie ihm still vorzuwerfen. Pearl, musste ansehen wie ihre drei Brüder bei dem Untergang eines Schiffes ertranken, der Tod ihrer Geschwister ist schmerzlich für die beiden und man spürt wie es sie bedrückt. Napoleon, hat sich auf der Flucht aus den Südstaaten Al Capone verpflichtet. Keine einfache Sache und hoch gefährlich für Napoleon wenn er nicht seine Vereinbarungen einhielt. Die Begegnung mit Al Capone war sehr Interessant.

Benny fandich verträumt und Liebenswert, sein Wunschtraum ist es mal ein großer Pianist zu werden, zum Leidwesen des Vaters der möchte das er mal die Mützenfabrik übernimmt. Schön war es mit den dreien durch Chicago zu spazieren, die Geburt des Jazz zu erleben. Durch die Armutsviertel und den Slums der schwarzen die erfüllt sind voll mit Musik und in der Benny den Jazz kennen und lieben lernte. Pearl, hat sich in Benny verliebt und ausgerechnet ihre jüngste Schwester Opal scheint ihr einen Strich durch die Rechnung zumache. Opals Ausgeflippt und Verrücktheit ist sehr gut beschrieben, ein Menschenkind auf der Suche nach sich selbst und Geborgenheit. Pearl und ihre Geschwister sind vom Schicksal nicht verschont geblieben, schon früh müssen sie den Tod nach dem tragischen Unglück verarbeiten

Mary Morris hat eine wundervolle Geschichte geschaffen, man erlebt die berühmten Goldenen Zwanzigerjahre, mit ihren Licht und Schattenseiten. Das Leben zwischen den Schwarzen und weißen, den immer noch herrschenden Vorurteilen. Die Armut und das Elend in den Slums und Armutsvierteln. Ihre Protagonisten sind sehr gut heraus gearbeitet, ebenso die einzelnen Charaktere und Emotionen kommen sehr gut rüber. Alles ist sehr real und Bildhaft beschrieben, man fühlt sich in die Geschichte hineingezogen beim Lesen. Ein Buch das noch sehr lange nachwirken wird. Ich habe diese Menschen in der Geschichte für ihre Kraft und Mut bewundert und Lieben gelernt.


„Eine wundervolle Facettenreiche Geschichte um das Drama zweier Familien und der Musik, sind sehr fessend beschrieben „