Wunderbares Cozy-Crime Debüt
Frau Helbing und der tote FagottistFrau Helbing ist Rentnerin und alleinstehend und mit ihrem bisherigen Leben eigentlich ganz zufrieden. Eines Tages zieht ein neuer Nachbar, Henning van Pohl, in das Haus, direkt in die Wohnung über ihr. ...
Frau Helbing ist Rentnerin und alleinstehend und mit ihrem bisherigen Leben eigentlich ganz zufrieden. Eines Tages zieht ein neuer Nachbar, Henning van Pohl, in das Haus, direkt in die Wohnung über ihr. Henning ist Musiker und schenkt Frau Helbing zwei Eintrittskarten für sein aktuelles Konzert und obwohl sie mit klassischer Musik eigentlich nichts am Hut hat, geht sie zusammen mit ihrer Freundin Heide zu dem Konzert. Wenige Tage später allerdings, ist der Musiker tot. Angeblich eine allergische Reaktion auf Wespenstiche. Aber wer hat gleich drei davon unter den Füßen? Frau Helbing ist sich sicher, dass ging nicht mit rechten Dingen zu. Doch die Polizei, mit ihrer recht barschen Kommissarin an der Spitze, glaubt ihr nicht. So muss sie die Sache selbst in die Hand nehmen.
Dieses Krimidebüt hat genau meinen Geschmack getroffen und mich damit überzeugen können. Es ist sehr kurzweilig geschrieben ohne dabei an Informationen oder guten Dialogen einzubüßen.
Die Hinweise und Indizien kommen, für meinen Geschmack, genau an den richtigen Stellen und den richtigen Abständen. Der Schreibstil ist locker und passt sehr gut zu den einzelnen Charakteren, die dadurch auch hervorragend getroffen werden.
Kein Abschnitt oder Zusammenhang wirkt für mich gestellt oder konstruiert, was ebenfalls zu dem sowieso schon angenehmen Lesevergnügen beitrug.
Jetzt kann man kritisieren, dass es manchem Krimifan in der Handlung an Spannung und Nervenkitzel fehlen würde, aber ich finde, ein zu starker Spannungsbogen hätte nicht zu der alten Dame und ihrer Art, den Fall zu lösen, gepasst.
So haben wir hier einen wunderbaren Cozy-Krimi, der alle Punkte, die dieses Genre ausmachen, erfüllt und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.