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Veröffentlicht am 04.09.2020

Darkness falls across the land

Hex Files - Wilde Hexen
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Endlich ist er da. Der zweite Band mit Ivy. „Hex Files - Wilde Hexen“ von Helen Harper beginnt diesmal mit einem spannenden Fall. Wer Ivy nicht schon kannte, der wird sie auf jeden Fall in diesem Teil ...

Endlich ist er da. Der zweite Band mit Ivy. „Hex Files - Wilde Hexen“ von Helen Harper beginnt diesmal mit einem spannenden Fall. Wer Ivy nicht schon kannte, der wird sie auf jeden Fall in diesem Teil lieben lernen. Sie ist zwar nicht mehr ganz so faul wie vorher, aber sie gibt sich redlich Mühe große Anstrengungen aller Art zu vermeiden. Sehr zur Freude der Leser*innen.
„Sie sind wahrscheinlich das größte Naturtalent im Hexen, das mir je untergekommen ist, Ivy, auch wenn Sie Ihr Talent vor die Hunde gehen lassen.“ [70]
Im Vergleich zum ersten Band wird es ein bisschen dunkler, geheimnisvoller und mindestens genauso lustig. Aber die Emotionen für und mit Winter nehmen einen größeren Teil ein. Das war zur erwarten. Dadurch wird allerdings Ivy etwas handzahmer.
„Wir müssen uns demnächst unterhalten. Nicht über Magie oder Tote, die aus Gräbern auferstehen, sondern über uns.“ [141]
Harpers Schreibstil, ihre Art wie sie die Protagonistin präsentiert, was sie an Ideen umsetzt und der Blick auf das Reality-TV sind wirklich gelungen und sehr pointiert.
„Hexer, „die auf einen besseren Posten zielten, waren harmlos im Vergleich zu dem, was im Reality-TV geschah.“ [152] Dazu gibt es noch eine spannende und fesselnde Geschichte. Für mich hätte es ruhig ein bisschen mehr Zauberei geben können.

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Veröffentlicht am 28.08.2020

Spirale der Gewalt

Dumm gelaufen
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„Dumm gelaufen“ könnte man zu Mickey sagen, gerät er doch in eine Spirale der Gewalt. Und das, obwohl alles erst ganz klein angefangen hat. Wie so oft. Jason Starr erzählt eine spannende Geschichte was ...

„Dumm gelaufen“ könnte man zu Mickey sagen, gerät er doch in eine Spirale der Gewalt. Und das, obwohl alles erst ganz klein angefangen hat. Wie so oft. Jason Starr erzählt eine spannende Geschichte was alles passieren kann, wenn man falsche Freunde hat und es nicht schafft, sich aus der immer enger werdenden Schlinge zu befreien. Mit jeder Aktion des Protagonisten Mickeys wird die Luft für ihn dünner, während er lernen muss, dass alle Ereignisse auch ihre Konsequenzen fordern.
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Die Dialoge sind erfrischend. Man hat das Gefühl, dass man dabei wäre. Starr schafft es die gezeichnete Szene mit Leben zu erwecken. Gemeinsam mit Mickey spürt man die immer verhängnisvollere Lage, den Druck der auf den Schultern lastet. Seine Versuche sich aus der Lage zu befreien, treiben ihn weiter ins Verderben. Hätte er mal am Anfang auf den Rat seines Bookies gehört. Denn der Buchmacher hatte ihm erklärt, dass das Unheil seinen Lauf nehmen wird, wenn man Wettschulden hat.
„Dumm gelaufen“ kommt nicht ganz an „Hard Feelings“ heran, ist aber trotzdem ein gut unterhaltendes Werk.

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Veröffentlicht am 12.08.2020

eine Agentin

American Spy
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„Aber Informanten zu gewinnen und bei der Stange zu halten hatte eben viel mit Vertrauen zu tun. Was am besten funktionierte, wenn man sie die ganze Zeit anlog.“ [34]
Eine Agentin
Mit „American Spy“ präsentiert ...

„Aber Informanten zu gewinnen und bei der Stange zu halten hatte eben viel mit Vertrauen zu tun. Was am besten funktionierte, wenn man sie die ganze Zeit anlog.“ [34]
Eine Agentin
Mit „American Spy“ präsentiert Lauren Wilkinson ihren ersten Roman. Ich schreibe bewusst Roman - dies steht im Übrigen auch auf dem US Cover (Novel) - da der Vermerk ‚Thriller‘ auf dem Cover der deutschen Ausgabe etwas irreführend ist. Denn dieses Werk ist vieles, aber mit Sicherheit kein Thriller wie man ihn erwarten würde. Es ist ein tolles Buch und für mein Empfinden mehr ein Familiendrama und dessen Aufbereitung, die richtig interessant daherkommt. Auch ohne viele Spannungselemente konnte mich diese Geschichte fesseln und begeistern.
„Wie das FBI mit [ihm] umgegangen war, zeigte meiner Meinung nach, dass man als Agentin genau zwei Möglichkeiten hatte: sich entweder an die Regeln des FBI halten – oder ans Gesetzt. Das war nicht immer dasselbe.“ [70]
Wilkinson schreibt fesselnd. Ihr Roman beeindruckt vor allem mit dem besonderen Blick der Agentin Marie Mitchell, die die Geschehnisse in einem anderen Licht leuchten lassen. Und da wäre auf jeden Fall noch die Erzählweise zu nennen. Es gibt drei verschiedene Zeitstränge. Ein Strang lässt die Leserinnen an ihrer Kindheit teilhaben, den Blick auf ihre Familie werfen, insbesondere wird ihre Beziehung zur großen Schwester thematisch aufgearbeitet. Der zweite Strang erzählt über ihre Arbeit beim FBI und den Avancen der CIA und der dritte Strang holt die Leserinnen wieder in die Gegenwart.
Marie Mitchell ist ein starker Charakter. Wilkinson entwirft eine beeindruckende Szene mit einer sehr starken Frau, die von vielen unterschätzt wird und zusehends an Stärke gewinnt. Sie lässt politische und menschliche Aspekte in die Geschichte einfließen und zeigt damit nicht nur einen Spionageroman, sondern auch den Kampf von Menschen mit dunkler Hautfarbe.

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Veröffentlicht am 27.07.2020

Blutig geht es zur Sache

Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland
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„Für manche mochte dieser Ort ein Ort des Staunens und der Wunder sein, doch für sie war es blanker Horror.“ [123]
„Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland“ von Christina Henry ist eine düstere ...

„Für manche mochte dieser Ort ein Ort des Staunens und der Wunder sein, doch für sie war es blanker Horror.“ [123]
„Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland“ von Christina Henry ist eine düstere und vor Gewalt strotzende Neuerzählung von „Alice im Wunderland“. Blutig geht es zur Sache, auch wenn das Cover davon nichts erzählt.
Der Fantasy-Roman von Henry lässt sich gut lesen, ist er doch recht fesselnd. Man sollte aber nichts dagegen haben, wenn ein paar Köpfe buchstäblich rollen werden. Und es ist Teil 1 der Reihe "Die Dunklen Chroniken". Weitere Bände folgen also.
Insgesamt fand ich es eine gelungene Neuinterpretation einer altbekannten Geschichte. Die auftretenden Charaktere hätten, zumindest für meinen Geschmack, etwas tiefgründiger sein können. Alice hingegen wird mit zunehmender Zeit immer selbstbewusster, gewinnt an Größe, wächst mit jeder Situation. Dagegen bleibt Hatcher, der Begleiter von Alice, auf seiner Entwicklungsstufe stehen und würde lieber alles mit seiner Axt kleinhacken.
„Die Zauberer werden zurückkehren. All die Dunkelheit und das Leid werden verschwinden.“ [73] Sagen wir vielleicht erst einmal: für das Erste.

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Veröffentlicht am 23.07.2020

Rupert - solo

Rupert undercover - Ostfriesische Mission
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„Du sagst praktisch immer, was du denkst. Deswegen hassen dich so viele. Und deswegen bewundern dich mindestens genauso viele.“ [148]
Und das dürfte auch der Grund sein, warum Klaus-Peter Wolf Rupert ein ...

„Du sagst praktisch immer, was du denkst. Deswegen hassen dich so viele. Und deswegen bewundern dich mindestens genauso viele.“ [148]
Und das dürfte auch der Grund sein, warum Klaus-Peter Wolf Rupert ein eigenes Buch gegönnt hat. „Rupert undercover - Ostfriesische Mission“ ist der erste Band einer Reihe.
Rupert ist ein Charakter, der sich nicht wirklich an die Vorgaben hält, der oft gegen den Strom schwimmt, den Mund manchmal etwas zu voll nimmt, Gedanken ausspricht, die man normalerweise für sich behält. „Wer glaubt, dass Frauen in die Küche gehören, weiß nicht, was man im Bett so alles mit ihnen anstellen kann.“ [313] Aber genau das lernt man an ihm zu lieben. Insgesamt werden die Charaktere gut gezeichnet, man bekommt ein wohl skizziertes Bild von den Szenen. Dazu trägt auch der Schreibstil bei. Es macht einfach Spaß Rupert in seiner eigenen Mission zu folgen. Langweilig wird es nie und die bekannten Charaktere, wie zum Beispiel Ann Kathrin Klaasen, kommen auch im Buch vor. Diese unterstützen Rupert, haben eher einen Blick von außen auf die Szene. Das tut gut, denn so hat Rupert seinen eigenen Freiraum.
„Er hatte so viel gelesen und so viel studiert, doch verstand er nicht mehr vom Leben als Vögel von einer Fensterscheibe. Vögel die, erst wenn ihr Genick brach, spürten, wie hart und undurchlässig Glas war.“ [54]
Teils hätte ich es mir gewünscht, wenn manche Beschreibungen etwas knackiger geschrieben gewesen wären. Trotzdem fliegt man durch die Seiten, lacht des Öfteren, wenn die auftauchenden Charaktere ihr Interagieren mit Rupert beschreiben.
„Er gab ein bisschen den Tollpatsch, doch in Wirklichkeit musste er eine gnadenlos gute Kampfausbildung haben, und er war ein Meister der Täuschung.“ [306]
„Seitdem wir zusammen sind, habe ich das Gefühl, nackt auf einem Hochseil zu tanzen, während von unten Präzisionswaffen mit Zielfernrohren auf uns gerichtet sind.“ [343]
Insgesamt ist das Buch ein schöner Kriminalroman, der zum entspannten Lesen einlädt.

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